Christentum-21: Die Dreieinigkeit

Was ist Christentum?

 

Der Begriff Dreieinigkeit kommt in der Bibel nicht vor. Darunter wird die Lehre über Gottes Wesen verstanden. Christen sind Monotheisten, das heisst, sie glauben, dass es nur einen Gott gibt. Viele Religionen sind polytheistisch, weil sie an viele Götter glauben. Doch Christen und Juden glauben nur an einen Gott (Dtn 6,4; Mk 12,29; 1Kor 8,4; Jak 2,19). Diesen Gott kennen Christen als Vater, Sohn und Heiligen Geist. Obschon diese Drei eine unzertrennliche Einheit bilden, sind sie unterschiedlich in ihrem Wesen. Wir haben uns bereits damit befasst, dass Jesus Christus Gott ist (Joh 1,1; 20,28; Phil 2,6). Als Gottheit ist Jesus anbetungswürdig (Offb 5,1-14). Dasselbe gilt für den Vater und den Heiligen Geist.

Der Vater ist Gott, das heisst, er ist Teil der Gottheit (1Kor 8,6; Gal 1,1; Eph 4,6; 1Petr 1,2; Joh 6,27). Wenn in der Bibel von „Gott“ die Rede ist und keine weiteren Definitionen gegeben werden, dann wird sehr oft auf den Vater Bezug genommen. Gott ist grossartig in seinem Wesen und Charakter. Die folgenden Hinweise sind nur ein paar Eigenschaften von Gott, dem Vater. Er ist unabhängig (Jes 40,13-14; Ps 50,12; Apg 17,25), ewig (Ps 90,2-4; Dtn 32,40; Jak 1,17), ein geistliches Wesen (Joh 4,24; Dtn 4,15; Apg 17,29), allmächtig (Jes 14,27; Ps 2,4), allwissend (Ps 147,5), allgegenwärtig (Jer 23,23-24; Ps 139,7-12), liebend (1Joh 4,8; Ps 118,1-29; Röm 8,35-39), heilig (Jes 6,3-5; Ps 99,9; Offb 15,4), gnädig (Dtn 4,31; Ps 145,8), gerecht (Jes 5,16; Ps 11,7). Gott ist grossartig, majestätisch, erstaunlich und aller Anbetung und Verehrung würdig (Offb 4,1-11; Mt 4,10; Lk 4,8; Dtn 6,13).

Der Heilige Geist ist Gott, das heisst, er ist Teil der Gottheit. In der Apostelgeschichte 5,3-4 lesen wir von Ananias der den Heiligen Geist belog – und damit auch Gott (weitere Referenzen: 1Kor 3,16-17; 6,19-20). Der Grund dafür ist, weil der Heilige Geist Gott ist. Der Heilige Geist besitzt die Eigenschaften Gottes (Röm 8,2; Joh 16,13; Hebr 9,14; Ps 139,7) und vollbringt Dinge, die nur Gott tun kann (Gen 1,2; Ps 104,30; Joh 3,8; 16,8; Röm 8,11; 2 Petr 1,21). Er ist Gott gleich (Mt 28,19; 2Kor 13,13) und empfängt deshalb auch Ehre und Anbetung, wie sie nur Gott zusteht (1Kor 3,16). Der Heilige Geist ist also nicht sächlich oder bloss eine Kraft. Der Heilige Geist ist eine Person, die belogen und betrübt werden kann (Apg 5,3-4; Eph 4,30). Der Heilige Geist wohnt in den Gläubigen, heiligt und stärkt sie (Apg 2,38; 5,32; Röm 8,9-16.26; 1Kor 3,16-17; 6,11.19-20; 12,13; 2Kor 1,22; 5,5; Gal 4,6; Eph 1,13; 3,14-16; Tit 3,5; 1Joh 4,13; Jud 19). Der Heilige Geist nimmt sich unserer Schwachheit an und tritt für uns bei Jesus ein (Röm 8,26-27).

Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist bilden zusammen eine einzige Gottheit. Sie sind gleichrangig und vereint in einem (Joh 10,30; Mt 28,19; Joh 15,26; 1Petr 1,2; 1Kor 12,4-6). Paulus drückt das in seinen Segenswünschen an die Korinther so aus (2Kor 13,13): „Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen.“ Die Lehre der Dreieinigkeit meidet beide Extreme: den absoluten Monotheismus und den Polytheismus. Christen glauben, dass ein Unterschied gemacht werden muss zwischen dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Gleichzeitig lehnen sie den Glauben an drei Gottheiten ab. Wie ist das zu verstehen? Für vergängliche Geschöpfe mit menschlichen Beschränkungen, ist es unmöglich, Gott in seinem Wesen vollkommen zu verstehen. Genauso verhält es sich mit der Ewigkeit Gottes. Menschliche Wesen sind nicht fähig, Gott vollkommen zu begreifen. Der dreieinige Gott ist und bleibt für uns Menschen ein Geheimnis, das schon grosse Gelehrte versuchten in den letzten 2000 Jahren zu verstehen. Alles, was wir sagen können ist, dass Gott aus dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist besteht.

 

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