Christentum-31: Lehrt die Bibel ein tausend jähriges Reich?

Was ist Christentum?

 

Prämillenialismus ist eine Irrlehre
Die Irrlehre von einem tausend jährigen Friedensreich auf Erden wird Prämillenialismus genannt und basiert auf einer menschlichen Fehlinterpretation von Offenbarung 20. Sie lehrt folgendes:

1. Christus wird auf die Erde zurückkommen, um sein Königreich zu gründen.

2. Er wird in Jerusalem regieren.

3. Er wird sich auf den Thron Davids setzen.

4. Das Gesetz Mose wird wieder in Kraft treten.

5. Diese Zeit wird von weltlichen Kriegen begleitet (die Schlacht in „Harmagedon), als Einleitung zum Millenium (= tausendjähriges Reich).

6. Die Gemeinde im ersten Jahrhundert ist bloss ein Ersatz für das Reich Gottes, das anschliessend kommen wird. Weil die Juden das Reich Christi nicht annahmen, hat es Gott für später aufgeschoben und gründete zuerst die Gemeinde.

7. Während der tausend jährigen Friedensherrschaft wird Satan buchstäblich gebunden werden. In dieser Zeit werden Sünder eine weitere Gelegenheit erhalten, um den Herrn anzunehmen. Dies wird als „das Evangelium der zweiten Gelegenheit“ bezeichnet.

 

Widerlegung dieser Theorie

1. In 1. Korinther 15,23-25 lehrt die Bibel, dass Jesus jetzt in seinem Reich regiert. Er wird nicht mehr auf diese Erde zurückkommen (1Thess 4,13-18). Wenn er am Himmel erscheint, wird er das Reich Gott, dem Vater übergeben. Die Erde wird vergehen und es wird keine Herrschaft mehr auf ihr möglich sein (2Petr 3). Es wird auch keine Gerechten mehr geben, die mit Jesus tausend Jahre auf Erden regieren werden (1Thess 4). Jesus bestätigt in Johannes 18,36, dass sein Reich nicht von dieser Welt ist (Mk 9,1; Lk 24,49; Apg 1,8; 2,4). in der Apostelgeschichte 2 und in Epheser 1 wird deutlich gezeigt, dass unser Retter seine Herrschaft bereits antrat, nachdem er in den Himmel emporgehoben wurde.

2. Einige der oben genannten Schriftstellen widersprechen sogar dieser menschlichen Theorie einer irdischen Herrschaft. Jerusalem wird in Offenbarung 20 nicht einmal genannt.

3. Aus 1. Könige 2,12 und 1. Chronik 20,23 lernen wir, dass Davids Thron und Jahwes Thron ein und derselbe sind. Wer Sacharja 6,13 und Daniel 7,13-14 mit Epheser 1,20-23 und Offenbarung 3,21 vergleicht, der stellt fest, dass Jesus sich nach seiner Himmelfahrt auf den Thron des Vaters setzte (also Davids Thron, vergleiche Apg 2,30). Christus wird nicht nach Jerusalem zurückkehren und sich auf den materiellen Thron Davids setzen, weil er sich bereits auf den (himmlischen) Thron gesetzt hat!

4. Das Gesetz Mose fand sein Ende, als Jesus am Kreuz sein Blut vergoss (Mt 26,28; Röm 7,4-7; Gal 2,21; Hebr 10,9-10). Damit stiftete unser Erlöser den neuen und ewigen Bund (Hebr 13,20).

5. Jesus ist der „Friedensfürst“ (Jes 9,6). Der Krieg, den er gegen den Teufel führt, ist nicht gegen Fleisch und Blut (Joh 18,36; 2Kor 10,4; Eph 6,10-17; 1Tim 6,12). Eine weltliche Kriegsführung widerspricht dem Wesen Christi. Mit dem Buch der Offenbarung ist Vorsicht geboten, denn es ist ein prophetisches Buch voller Symbole, bildlichen Darstellungen und Sprachen.

6. Das gottloseste Element dieser Irrlehre ist die Geringschätzung für die Gemeinde. In Epheser 3,9-11 wird klar, dass Gott die Gemeinde vor ewigen Zeiten geplant hat und dass sie niemals als Ersatz für das Reich dienen sollte. Das Reich und die Gemeinde machen dieselben Leute aus (Mt 16,18-19; Kol 1,13; Hebr 12,23-28; Offb 1,4-6).

7. Das „Evangelium einer zweiten Gelegenheit“ macht den Missionsbefehl Jesu absurd. Es widerspricht Stellen wie 2. Korinther 5,10 und Hebräer 9,27.

 

Schlussfolgerungen
Weshalb sollte Jesus vor dem grossen Endgericht, für tausend Jahre noch einmal leiblich auf diese Erde zurückkehren und den Juden, sowie der übrigen Menschheit eine zweite Gelegenheit zur Bekehrung geben? Lehrt die Bibel nicht vielmehr von einem himmlischen und unvergänglichen Reich, bei dem es nicht mehr um materielle und vergängliche Dinge mehr geht?

Diese Irrlehre wurde von Menschen erfunden und ist biblisch nicht haltbar! Deshalb muss sie verworfen werden.

2. Petrus 3,14-18: „Darum, meine Geliebten, setzt in solcher Erwartung alles daran, ohne Fehl und Makel vor ihm zu erscheinen, so dass ihr nichts befürchten müsst! Und seid euch bewusst, dass die Langmut unseres Herrn eure Rettung bedeutet; so hat es euch ja auch unser geliebter Bruder Paulus in der ihm geschenkten Weisheit geschrieben. In all seinen Briefen spricht er ja davon, auch wenn manches darin schwer zu verstehen ist. Die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen es, wie sie es mit allen andern Schriften auch machen - zu ihrem eigenen Verderben! Ihr, meine Geliebten, wisst dies alles nun im Voraus; gebt also acht, dass ihr vom Irrtum der Frevler nicht mitgerissen werdet und euren sicheren Halt verliert! Wachst vielmehr in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus. Ihm sei Ehre, jetzt und bis zum jüngsten Tag. Amen.”

 

Links:

- Das tausendjährige Reich (Lektion 10)

- Drei Auslegungsvarianten zum tausendjährigen Reich

- Der Prämillenialismus