Taufe-10: Wie werde ich Christ?

Was muss ich tun, damit ich gerettet werde?

 

 

 Die Bekehrung: Wie werde ich Christ?

Es herrscht heute im Christentum eine grosse Verwirrung darüber, was Bekehrung eigentlich ist. Während die Landeskirchen an der Kindertaufe mit nachfolgender Firmung oder Konfirmation festhalten, lehren die meisten Freikirchen, dass eine Bekehrung allein durch Glauben geschieht. Manche meinen, dass erst dann von Bekehrung die Rede sein darf, wenn ein Mensch grosse Erleichterung und überschwängliche Freude spürt. Wir sind der Überzeugung, dass diese Auffassungen falsch sind. Wie man sich fühlt, nachdem man gerade Christ geworden ist, bleibt subjektiv und ist von Person zu Person verschieden. Auch kennt das Wort Gottes weder Kindertaufe, Konfirmation noch ein „Übergabe-Gebet“ usw.

Zuerst einmal stellen wir fest, dass der griechische Begriff „epistrephein“, der aus dem Urtext des Neuen Testaments ins Deutsche mit „sich bekehren“ übersetzt wird, eigentlich gar kein religiöses Wort ist. Dieses Wort bedeutet in erster Linie ein buchstäbliches Zurückkehren, Umwenden oder Umdrehen und wird meistens im Neuen Testament in diesem Sinn verwendet, wie z. B. als Maria und Joseph nach der Geburt Jesu von Bethlehem nach Hause gingen: „Und als sie alles vollendet hatten nach dem Gesetz des Herrn, kehrten sie nach Galiläa zurück in ihre Stadt Nazareth.“ (Lk 2,39); oder als Jesus merkte, dass eine kranke Frau ihn berührt hatte: „Und sogleich erkannte Jesus in sich selbst die Kraft, die von ihm ausgegangen war, wandte sich um in der Volksmenge und sprach ...“ (Mk 5,30).

„Epistrephein“ hat immer mit einer neuen Ausrichtung zu tun: Man dreht um oder kehrt zurück. Im übertragenen Sinn kann der Begriff eine neue „Lebensrichtung“ bedeuten. In diesem übertragenen Sinn wird der Begriff „epistrephein“ mit „sich bekehren“ übersetzt: „Denn sie selbst erzählen von uns, welchen Eingang wir bei euch gefunden haben und wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen, und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat – Jesus, der uns errettet von dem kommenden Zorn“ (1 Thess 1,9-10).

Hier sehen wir, dass „sich bekehren“ ein geistliches Umwenden ist. Die Menschen in Thessalonich hatten sich von den selbsterfundenen Götzen abgewandt und dem lebendigen Schöpfergott zugewandt. Der Massstab für ihre Weltanschauung und Lebensethik waren nicht mehr die Götzen, sondern Gott, der Vater und sein Sohn Jesus Christus. So bekam ihr Leben einen neuen Inhalt und ein neues Ziel.

Als der Apostel Paulus gefangen genommen wurde und vor dem jüdischen König Agrippa aussagen musste, erzählte er, wie Gott ihm einen Auftrag gegeben hatte. Paulus sollte in die ganze Welt hinaus gehen, um „... ihre Augen zu öffnen, dass sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Macht des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünde empfangen ...“ (Apg 26,18). Wiederum erkennen wir, dass „sich bekehren“ ein bewusster Willensakt ist; ein Abwenden von der Finsternis Satans und ein Hinwenden zum Licht Gottes.

Wer sich bekehrt, empfängt Vergebung und wird vor dem kommenden Gericht Gottes gerettet. Sich bekehren ist immer ein aktives Sich-abwenden von etwas (Götzen, Satan, Sünde) und ein Sich-hinwenden zu etwas (Gott, Christus).

Eine wichtige Frage ist natürlich: Wie bekehrt sich ein Mensch zu Gott? Wie geht das vor sich? Lasst uns zurückgehen zum Anfang des biblischen Zeugnisses …

Den ersten Bekehrungsbericht im Neuen Testament finden wir in der Apostelgeschichte, Kapitel 2. Es geschah in Jerusalem an Pfingsten; 50 Tage nach der Auferstehung Jesu und 10 Tage nach seiner Rückkehr in den Himmel. An jenem Pfingstfest goss der Herr den Heiligen Geist auf seine Apostel aus und sie begannen – zum ersten Mal in der Geschichte – öffentlich die Auferstehung und Herrschaft Jesu Christi zu predigen.

Es waren Tausende, die zuhörten. Viele glaubten dem Evangelium und fragten: „Was sollen wir tun?“ Darauf antwortete der Apostel Petrus: „Denkt um, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen“ (Apg 2,38). Dann heisst es: „Die nun sein Wort aufnahmen, liessen sich taufen und es wurden an jenem Tag etwa 3000 Seelen hinzugetan“ (Apg 2,41).

An diesem Urbeispiel erkennen wir, was alles zu einer Bekehrung gehört:

1. Das Evangelium: Die Botschaft von Gottes Gnade in Jesus Christus ist die Basis jeder Bekehrung.

2. Glaube: Der Mensch muss das Evangelium verstehen, für wahr halten und darauf vertrauen.

3. Umdenken oder Sinnesänderung (veraltet: Busse): Dieser Begriff wird auch mit „Umkehr“ übersetzt und manchmal mit „Bekehrung“ verwechselt. Die beiden Begriffe sind aber nicht dasselbe. Umdenken oder umkehren (griechisch: „metanoein“) bedeutet wörtlich: Sinnesänderung. Wir sollten immer wieder einen Sinneswandel oder eine Meinungsänderung vollziehen auf Grund neu gewonnener Kenntnis aus dem Wort Gottes. Das Wort Gottes macht uns unser falsches Denken bewusst. Umdenken bedeutet, Gott Recht zu geben und sich von der Sünde abwenden zu wollen, um Gott zu gefallen. Umdenken haben wir immer wieder nötig, die Bekehrung hingegen ist gemäss biblischem Zeugnis ein einmaliges Ereignis.

4. Taufe: Alle Menschen, die dem Evangelium glaubten und ihr Leben Jesus Christus anvertrauten, liessen sich im Wasser untertauchen, damit ihnen ihre Sünden vergeben wurden und sie den Heiligen Geist empfingen.

Glaube, Sinnesänderung und Taufe sind die von Gott geforderten Schritte einer Bekehrung. In den nachfolgenden Bekehrungserzählungen der Apostelgeschichte finden wir immer wieder diese Schritte. Es war vom Anfang an eine klare Verkündigung: Wer dem Evangelium glaubt, den Sinn ändert und sich taufen lässt, hat sich zum Herrn bekehrt. Heute wird aber vielerorts die einst klare, biblische Bekehrung durcheinandergebracht oder auseinandergerissen.

In den Landeskirchen wird die Taufe nicht als Abschluss der Bekehrung praktiziert, sondern an den Anfang gesetzt! Neugeborene, die das Evangelium weder verstehen noch glauben können und keine Sünde begangen haben, die sie bereuen müssten, werden mit Wasser besprengt, um gerettet zu werden.

Das Wasser wird als Gnade spendendes Heilmittel verstanden, das vergibt und segnet unabhängig von Einsicht und Willen des Täuflings. Ein solch sakramental-magisches Verständnis von der Taufe ist der Bibel fremd. Dieses verkehrte Verständnis hat zu Zwangstaufen von Säuglingen und zur „Christianisierung“ von eroberten Völkern geführt.

Als Gegenreaktion auf dieses unbiblische Taufverständnis begannen Freikirchen, die Notwendigkeit des Glaubens und Umdenkens hervorzuheben. Das ist zweifelsohne sehr wichtig. Nur gehen sie zu weit und widersprechen Gottes Wort, wenn behauptet wird, dass die Taufe nicht zur Bekehrung gehört. Oft wird in freikirchlichen Kreisen gelehrt, dass Menschen sich bekehren und sich dann irgendwann später taufen lassen sollen. Aufgrund ihres Glaubens und eines von Menschen erfundenen Übergabegebets werden sie als bekehrt angesehen. Gleichzeitig wird ihnen die Verheissung des Heils zugesagt. Damit wird aber die Taufe von der Bekehrung abgekoppelt und sinnentleert.

In der Heiligen Schrift finden wir weder ein Beispiel noch eine Aufforderung zu einem Bekehrungsgebet. Was wir finden, ist der Aufruf zur Taufe!
Selbst der Apostel Paulus – nachdem er dem Evangelium glaubte und seine Meinung über Jesus radikal geändert hatte (Umdenken!) – bekam folgende Anweisung: „Steh auf! Lass dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem Du seinen Namen anrufst!“ (Apg 22,16). Was ist mit der Aussage gemeint: „den Namen des Herrn anrufen“? Bestimmt ist ein Gebet gemeint, aber offensichtlich ist diese Bitte um die Vergebung seiner Sünden mit der Taufe verknüpft.

Die Taufe ist der letzte Schritt einer Bekehrung. In der Taufe wird ein gläubig gewordener, lernwilliger (zum Umdenken bereiter) Mensch ein Nachfolger Jesu Christi. Die Taufe ist der Übertritt von einem verurteilten Feind Gottes zu einem begnadigten Kind Gottes.

Daran erinnerte Paulus die Gläubigen in Kolossä: „... mit ihm [Christus] begraben in der Taufe, in ihm auch mitauferweckt durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus dem Tod auferweckt hat. Und als ihr tot wart in den Vergehungen, hat er euch mitlebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat“ (Kol 2,12-13).

Paulus schreibt nicht, dass die Taufe bloss ein Zeichen oder Symbol für etwas sei, was schon früher durch Gebet geschehen wäre. Vielmehr schreibt er, dass wir in der Taufe – durch unseren Glauben an Gottes Kraft – von „in unseren Sünden geistlich tot“ in „geistlich lebendig in Christus“ verwandelt werden! Die Taufe stellt also nicht bloss dar, was angeblich bereits geschehen sei, sondern Gott bewirkt dabei, was die Taufe darstellt: ein Sterben vom gottlosen Leben und ein Auferstehen zum Leben mit Christus. Es ist aber nicht der Taufakt allein, der diese „Neugeburt“ bewirkt, es ist vielmehr „unser Glaube an die wirksame Kraft Gottes“, der uns reinigt und erneuert ... in der Taufe, weil Gott es so bestimmt hat.

Lasst uns zum Schluss einen letzten Blick auf den Anfang werfen. Wir haben den Aufruf schon gehört, mit dem Petrus seine allererste Evangelisationspredigt beendete: „Denkt um und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen“ (Apg 2,38).

Nun hören wir, wozu Petrus seine Zuhörer bei seiner zweiten Evangelisationspredigt aufforderte: „So denkt um und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn ...“ (Apg 3,19).

Beide Male verspricht Petrus den Gläubiggewordenen Vergebung ihrer Sünden und den Beistand Gottes, wenn sie umdenken und sich taufen lassen bzw. sich bekehren. Petrus hat wohl kaum die Bedingungen zur Errettung der Seele nach Belieben geändert. Sich taufen lassen wird hier gleichgesetzt mit sich bekehren. In der Taufe wird die Bekehrung vollzogen. Sie ist ein unverzichtbarer Teil der Bekehrung und genauso heilsnotwendig wie der Glaube, das Umdenken und das Gebet.

Gemeinden Christi wird manchmal vorgeworfen, sie verfechten eine „Taufwiedergeburtslehre“. Darunter wird verstanden, dass die blosse Teilnahme an der Taufe einen Menschen zum Christen macht. Dies weisen wir entschieden zurück. Wir dürfen uns zu Gott bekehren und seine Gnade in Christus empfangen durch Glauben und Taufe, wie die Bibel es bezeugt: „Denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben an Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen“ (Gal 3,26-27).
David Tarjan, ZH

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 Meine Bekehrung

Aufgewachsen auf einem Bauernhof war es für mich keine Frage, ob es einen Gott gibt. Je mehr ich von unserer Erde, der Natur, den Lebewesen und ihrem Zusammenspiel verstand, desto deutlicher wurde mir, dass diese Welt ohne einen liebenden Schöpfer nie entstanden wäre. In der Bibel las ich von der ersten Klasse an. Ihre Geschichten berührten jedes Mal mein Herz.

Eine Frage beschäftigte mich aber immer wieder: Wie werde ich Christ? Gibt es ein besonderes Erlebnis, einen bestimmten Moment, eine Erkenntnis, eine Offenbarung oder ein Wort, das aus mir einen Christen macht? Genügt es, danach zu suchen? Ich kannte mich selbst gut genug, um festzustellen, dass ich mit meiner eigenen Kraft nicht vor einem heiligen Gott bestehen konnte. Ich brauchte seine Gnade. Ich war von seiner Barmherzigkeit abhängig. Nur, wie nehme ich sie in Anspruch?

In den Predigten, die ich hörte, wurde regelmässig von Bekehrung gesprochen. Ich kannte Menschen, die einen klaren Wendepunkt in ihrem Leben vorweisen konnten. Sie berichteten davon, wie sie zu einem bestimmten Zeitpunkt von Gottes Gegenwart ergriffen wurden, sich ihm zuwandten und von jener Stunde an als neugeborene Christen für ihn lebten. Einen so deutlichen Wendepunkt gab es in meinem Leben nicht. Zum einen hatte ich nie bewusst ohne oder gegen Gott gelebt, zum anderen durchlebte ich trotzdem hin und wieder Phasen von Tiefs, von geistlichem Stillstand. Ich erkannte, dass ich öfters Dinge tat, für die ich mich schämte, die die Bibel Sünde nannte. War ich nun ein Christ oder nicht? Braucht es einen bestimmten Anfangspunkt? Genügt es, regelmässig zu Gott zu beten und immer neu um seine Vergebung zu bitten? Welches von diesen vielen Gebeten war das „Übergabegebet“, das aus mir einen Christen machen sollte?

Als gut 20-jähriger stiess ich auf eine kleine Gruppe von Menschen, die sich wöchentlich eine Stunde Zeit nahmen, in der Bibel zu lesen, um von ihr her die Fragen des Lebens zu beantworten. In dieser Gruppe gefiel mir die Tatsache, dass man sich nicht an besonderen Erlebnissen oder Erfahrungen von berühmten Menschen orientierte. Stattdessen versuchte man, die Bibel, so wie sie geschrieben ist, zu verstehen und für das eigene Leben anzuwenden. Obwohl die Bibel kein einfaches Buch ist und auch nicht nur einfache Antworten bereithält, war ich immer wieder erstaunt, wie gut die Bibel – und damit Gott – unser menschliches Herz kennt und deutliche Antworten geben kann.

Nach einer gewissen Zeit kam ich mit dem Leiter dieser Gruppe tiefer ins Gespräch. Wir fingen an, über die Taufe zu reden. Ich hatte ja schon einiges in der Bibel gelesen und mich auch mit dem Thema der Taufe bereits auseinander gesetzt; ich konnte aber nicht wirklich sagen, welche Bedeutung die Taufe hatte. Ich wusste nur, dass sie Anlass vieler Streitigkeiten war. So fingen wir an, die einzelnen Stellen über die Taufe zu lesen. Die entscheidende Frage, die mir bis heute geblieben ist, war diese: „Können wir diese Stellen falsch verstehen?“ Ich sagte: „Eigentlich nicht!“ „Das Wort eigentlich kannst du streichen“, erhielt ich als Antwort. Ja, so ist es. Oft sind die Aussagen deutlich genug. Weil sich aber in unserem Umfeld niemand daran hält, sagen wir nur „eigentlich müsste man …“ Von dem Moment an, wo ich das Wort eigentlich aus meinen Gedanken strich, fingen sich die vielen Bibelstellen über Taufe, Bekehrung und Rettung, wie ein Puzzle mit unterschiedlich geformten Teilen nahtlos ineinander zu fügen. Dabei ergaben sie ein klares Bild. Oft fragte ich mich: „Wieso ist dir diese Sache nicht schon früher aufgefallen? So kompliziert ist es ja gar nicht.“ Hier fand ich Antworten, nach denen ich schon seit Jahren gesucht hatte. Ich musste sie nur annehmen, glauben und tun.

Als ich aber anfing, dieses Thema in meinem Bekanntenkreis zu diskutieren, musste ich erfahren, wie viele Menschen – die zwar die Bibel ernsthaft lasen, ihr in vielen Teilen glaubten und wertvolle Erkenntnisse daraus gewannen – doch nicht bereit waren, in der Frage der Bekehrung und der Taufe die Worte der Schrift zu befolgen. Sollte ich es deswegen auch nicht tun?

Es war keine einfache Entscheidung und brauchte viel Zeit. Die vielen Einwände und Bedenken von Menschen, die ich gut kannte und schätzte, liessen mich zögern. Ich wollte mich ja nicht gegen Freunde und Verwandte, sondern für den Herrn entscheiden. Schliesslich half mir das Wort, das Paulus den Galatern schrieb: „Denn rede ich jetzt Menschen zuliebe oder Gott? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefiele, so wäre ich nicht Christi Knecht“ (Gal 1,10). Nach gut einem Jahr intensivster Fragen, Diskussionen und Abwägen war die Sache für mich klar. Ich wollte den Worten des Herrn Folge leisten und liess mich zur Vergebung der Sünden auf den Namen Jesus Christus taufen.

Wenn wir schon so weit gekommen sind und erkannt haben, dass es einen Gott gibt, der uns liebt, der uns sucht und durch die Bibel als sein Wort zu uns spricht, dann lasst uns auch dieses Wort tun – egal, wie die Menschen darüber denken und reden. Er, der ewige Gott, ist es, der uns durch seinen Sohn Jesus Christus retten kann. Ihm wollen wir die Ehre geben!
Mathias Walser, LU

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Wie bekomme ich zum allmächtigen Gott eine Beziehung fürs ewige Leben?

Als ich ein Teenager war, hörte ich regelmässig das Wort Gottes. Eines Tages haben mich die Worte eines Predigers so sehr berührt, dass ich mich an meine Eltern wandte und ihnen gestand, dass ich mich taufen lassen wollte. Doch mein Vater wehrte ab und sagte, dass ich noch zu jung dafür sei. Enttäuscht gab ich den Gedanken auf, mich bekehren zu lassen. Stattdessen liess ich mich treiben und von den irdischen Begierden eines Teenagers verführen. Mein Ziel war es nun, erwachsen zu werden und das Leben zu erfahren, damit ich später eventuell für die Taufe reif genug war. Jeden Abend, bevor ich einschlief bat ich Gott um Gnade und Geduld, da ich noch einen Weg zu gehen hatte, bevor ich reif genug war für die Beziehung zu Ihm. In der Schule hörte ich auf, über Jesus zu reden, da es einen Schüler gab, der mich „Jesus” nannte und andere gegen mich aufhetzte.

Die Jahre vergingen und ich machte keine schönen Erfahrungen mit der Welt. Da meine Eltern gläubig waren, nahm ich aber regelmässig an den Anbetungen unserer Gemeinde teil. Schliesslich kam der Tag, an dem ich fest überzeugt war, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen war, meine Sünden vor dem Herrn zu bekennen und sie durch das Blut Jesu in der Taufe abwaschen zu lassen. Diesmal konnte mich niemand mehr zurückhalten, da ich fest entschlossen war und genügend in der Bibel Bescheid wusste, dass nur die Taufe mich aus meinem verlorenen Zustand retten konnte. Schliesslich hatte ich nun auch ein paar Sünden zu bekennen. So wurde ich mit noch nicht einmal sechzehn Jahren, zufälligerweise am Ostermontag, 19. April 1976, von meinem eigenen Vater getauft und war überglücklich.

Ein älterer Bruder aus Deutschland schenkte mir damals zu diesem besonderen Tag drei Konkordanzbücher der Zürcher Bibelübersetzung. Diese Bücher dienten mir über viele Jahrzehnte bei der Ausarbeitung von biblischen Themen wie beispielsweise die Taufe usw. Seit meiner Bekehrung verging kein Tag, ohne dass ich nicht zum Herrn betete und meine persönliche Beziehung zum IHM zu vertiefen suchte. Dieser Tag bleibt bei mir mein ganzes Leben lang als die Wiedergeburt meines Lebens in Erinnerung.

Lassen Sie sich von niemandem die Bekehrung durch die Taufe ausreden! Niemand ist zu jung oder zu alt für das Wasserbad der Wiedergeburt. Wir brauchen nicht zuerst genügend gottlos gelebt zu haben, bis wir reif genug zur Umkehr und Hinwendung zu Jesus sein können. Im Gegenteil! Je früher ein Mensch erkennt, dass er ein Sünder ist und Jesu Blut zur seiner inneren Reinigung braucht, um so besser. Nur Gottes Wort kann uns Menschen heute noch Klarheit darüber geben, wie wir gerettet werden. Kein Mensch hat das Recht, sich vor Jesus und sein Wort zu stellen und zu behaupten, dass z. B. ein Gebet genüge, um gerettet zu werden von unseren Sünden. Es gibt keine einzige Bibelstelle die besagt, dass zur Bekehrung ein Gebet genüge. Der Einwand, dass die Taufe so zu einem Werk heruntergestuft werde, wäre bei einem Gebet genauso der Fall. Wenn die Bibel bloss ein Gebet fordert, dann soll es so sein. Es gibt aber nicht einmal ansatzweise eine biblische Anleitung zu einem Bekehrungsgebet, wie das oft von falschen Lehrern vorgesprochen wird. Die Bibel lehrt uns (Apg 5,29): Gott muss man mehr gehorchen als den Menschen.
René Voser, SG

 

 Links:

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