Christentum-18: Dienen und Werben für Christus

Was ist Christentum?

 

Die Gemeinde ist der Leib Jesu. Die Aufgabe der Gemeinde ist es, die Mission Christi in die Welt zu tragen. Als eine Nation von Priestern arbeiten wir zusammen, um Gott zu dienen (Hebr 9,14; 1 Petr 2,5.9). Während einige eingesetzt werden für spezielle Aufgaben in der Gemeinde, wie z. B. als Älteste, Diakone oder Lehrer, sind alle Gläubigen Diener am Leib Christi (Eph 4,11-13; Mt 20,26-28; 25,44-45; Röm 16,1-2). Unsere Aufgabe ist es, Gott und den Menschen zu dienen. Unser Dienst an Gott in der Anbetung, wird im nächsten Kapitel behandelt.

Lasst uns nun die doppelte Mission in der Gemeinde in der Gemeinde selbst und in der Welt erwähnen! Erstens, sie dient ihren eigenen Gliedern, ermutigt sie und hilft ihr geistlich zu wachsen, so dass sie zur Einheit des Glaubens gelangt und vollkommen vor Christus hingestellt werden kann (Eph 4,11-13; Kol 1,28). Dafür sind besonders die Lehrer und Prediger einer Gemeinde zuständig, welche die Gläubigen unterrichten und ihnen in ihrem geistlichen Wachstum beistehen (Eph 4,11; 1 Tim 4,11-16; 2 Tim 2,2; 3,10 – 4,5). Gleichzeitig ist die örtliche Gemeinde auch dazu da, Brüdern und Schwestern in ihren physischen Nöten beizustehen (Apg 11,29; Gal 6,10; 2 Kor 8,1-9,15; 1 Joh 3,17-18). Wenn wir einander dienen, dann folgen wir dem Vorbild Christi (Mt 20,28; Phil 2,7-8). Die meisten Christen geniessen die Gemeinschaft und die Freundschaft untereinander in der Gemeinde des Herrn. Die Gemeinde ist eine geistliche Familie, die manchmal auch Zurechtweisung braucht in der Hoffnung, dass abdriftende Glieder einsichtig werden und umkehren von ihren Sünden, damit sie sich nicht wie ein Krebsgeschwür ausbreiten und die ganze Gemeinde zu Schaden kommt (1 Tim 1,20; 1 Kor 5,1-13; Mt 18,15-17; 2 Joh 10-11; 2 Thess 3,14-15; Tit 3,10-11).

Zweitens, der Auftrag der Gemeinde ist auf die Welt ausgerichtet. Christen leben zwar in der Welt, aber sie leben nicht wie die Welt (Joh 8,23; 15,19; 17,15-18). Es ist wie mit einem Boot, das im Wasser schwimmt, solange sich das Wasser ausserhalb des Boots befindet. Christen lassen sich nicht mit den Sünden der Welt ein (2 Kor 6,14-17). Sie scheinen als Lichter in der Welt und zeigen wahrhaftig auf den richtigen Weg des Glaubens (Mt 5,13-16; 1 Petr 2,12; 3,15-16; Phil 2,15). Christen tragen die Waffenrüstung Gottes, um sich vor der Sünde und den Angriffen Satans zu schützen (2 Kor 10,3-5; Eph 6,10-17). Gewaltlos kämpfen sie für den Frieden, indem sie mit ihrem guten Vorbild die Menschen auf das Evangelium Christi aufmerksam machen (Hebr 12,14; Mt 28,19-20; 1 Kor 9,16). Paulus sagte (2 Kor 5,18-20): „Alles aber kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat ... So treten wir nun als Gesandte Christi auf, denn durch uns lässt Gott seine Einladung ergehen. Wir bitten an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!“

Oft kommt es der ungläubigen Welt besonders gelegen, wenn Christen Fehler machen. Doch die Gemeinde des Herrn besteht aus unvollkommenen Menschen, die Fehler machen. Sie ist nicht perfekt. Nur Jesus ist vollkommen und wir Christen werden aufgerufen, seinem Vorbild nachzufolgen (1 Kor 11,1). Allein Jesus Christus ist der vollkommene Massstab, an dem sich die Menschen orientieren können. Wer die begangenen Fehler der Christen fair beurteilen möchte, der wird auch feststellen, dass die Gemeinde viel mehr Gutes getan hat als Schlechtes. Was der Gemeinde in der Vergangenheit Schaden zufügte, sind die vielen Irrlehrer und die falschen Gemeinden, die im Namen Christi auftraten. Sie missbrauchten den Namen Christi für ihre Zwecke. Die wirklichen Gläubigen aber wirken nach wie vor in aller Stille und tun auf der ganzen Welt unermesslich viel Gutes für die Gesellschaft. Sei es durch Gebete, Wohltätigkeiten aller Art, gemeinnützige Dienste und viele andere gute Taten. Sie sind es, die an den Familienwerten festhalten und in den örtlichen Gemeinden die göttlichen Prinzipien lehren, die allen Menschen zum Segen dienen. Die Gemeinde besteht aus den besten Menschen, die es in der Welt gibt. Wenn es auch noch vieles zu verbessern gibt, so sind die Gläubigen das Licht der Welt, das auf einem Berg scheint und allen Menschen den Weg zum himmlischen Vater beleuchten (Mt 5,14-16).

 

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- 19. Die Anbetung