Heilung von Herzkrankheiten
Einleitung
Was ist Eifersucht? „Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht was Leiden schafft.“ Definition (weltlich): Neid, Missgunst gegenüber andern Menschen, die vor uns wie vor der Sonne stehen und unsere Ehre und Anerkennung verdecken. Wenn Frauen aufeinander eifersüchtig sind, dann können sie zu erbitterten Rivalinnen werden. Bei Männern endet die Eifersucht schnell in einem Kampf, in Mord und Totschlag. Misstrauen und Zweifel, besitzergreifend (z. B. in einer Partnerschaft, die dazu führt, dass man einander nicht mehr genügend Freiraum lässt). Argwohn oder Brotneid (z. B. an der Arbeitsstelle, wo jeder mit Ellbogen versucht der Bessere und Grössere zu sein).
In der Bibel kann Eifersucht auch im positiven Sinn verstanden werden: Z. B. Simon Petrus der Zelot = Eiferer, der einen gesunden Eifer für den Herrn an den Tag legte. Z. B. Gott, der durch die 10 Gebote den Israeliten verkünden lässt: „Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Got ...“ (Ex 20,5). Gottes Eifer um uns ist gesund und hat nichts Krankes an sich.
Die Gefahr der Eifersucht ist, dass ein Übereifer entwickelt wird, um ein bestimmtes Ziel zu erzwingen. Immer wieder gibt es im Leben neue Zielsetzungen zu verwirklichen. Einerseits werden sie vom Arbeitgeber gesteckt. Andererseits motivieren wir uns oft selbst mit neuen Zielen. Zielsetzungen sind zwar gut, weil sie das Leben interessanter machen. Sie geben dem was wir tun einen tieferen Sinn und Zweck. Doch wichtig ist auch, dass sie uns nicht süchtig und krank machen! Wir dürfen uns nicht vom falschen Eifer gefangen nehmen lassen, dass wir unzufrieden werden, wenn wir ein gewünschtes Ziel nicht erreichen (vielleicht war ja die Zielsetzung zu hoch gesteckt, oder Gott hat für uns ein anderes Ziel), dass wir uns mit andern vergleichen und meinen, dieselben Ziele erreichen zu müssen (das ist der grösste Fehler, denn jeder soll sich mit sich selbst messen, nie mit andern).
Eifersucht führt zu Hass gegen uns selbst und gegen andere! Die meisten sind sich ihrer Eifersucht zu wenig bewusst, deshalb unternehmen sie auch oft nichts gegen sie. Eifersucht ist eine Sünde, die selten eingestanden oder eingesehen wird! Für eine Beziehung ist die krankhafte Eifersucht tödlich.
Viele Menschen sind der irrigen Auffassung, dass Eifersucht ein Teil einer Beziehung sei und, dass man da gar nichts dagegen unternehmen könne. Sie haben die Eifersucht längst als Teil ihrer Beziehung akzeptiert. Doch die Bibel spricht ganz anders über die Eifersucht. In den Sprüchen (14,30) lesen wir: „Eifersucht ist wie ein Krebsgeschwür“ (GN). Weiter heisst es; Eifersucht und Neid sind weltlich, fleischlich, teuflisch: Jakobus 3,14-15.
Eifersucht ist hinterlistig: Jemand hat einmal gesagt: „Eifersucht ist ein Unkraut, dass auf jedem Boden und in jedem Klima wachsen kann.“ Selbst der Gerechte kann sich in sie verstricken! Darum sagt David (Ps 37,1-5): „Wohl dem, der nicht dem Rat der Frevler folgt und nicht auf den Weg der Sünder tritt, noch sitzt im Kreis der Spötter, sondern seine Lust hat an der Weisung des HERRN und sinnt über seiner Weisung Tag und Nacht.Der ist wie ein Baum, an Wasserbächen gepflanzt: Er bringt seine Frucht zu seiner Zeit, und seine Blätter welken nicht. Alles, was er tut, gerät ihm wohl. Nicht so die Frevler; sie sind wie Spreu, die der Wind verweht. Darum werden die Frevler nicht bestehen im Gericht, noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.“
Vielleicht haben uns böse Menschen in der Vergangenheit sehr wehgetan. Wir sollten uns deshalb nicht über sie erhitzen und uns ereifern. Gott gehört die Rache, er sorgt für uns! Erfreuen wir uns lieber über die Güte des Herrn! In Sprüche 24,19-20 heisst es: „Reg dich nicht auf, wenn es bösen Menschen gut geht; beneide sie nicht; denn ihr Glück ist nicht von Dauer, es erlischt wie eine Öllampe“ (Gute Nachricht). Eifersucht hinterlässt seine Opfer unglücklich und elend (wie ein tropischer Sturm, ein Hurrikan). Sie wird in der Bibel schlimmer einstufiert als Zorn und Wut. In den Sprüchen 27,4 heisst es: „Zorn ist grausam und Wut wie überschäumendes Wasser; doch noch unerträglicher ist Eifersucht.“ Weil Gott die krankhafte Eifersucht als Sünde verurteilt, dürfen wir sie auch in der Gemeinde der Gläubigen nicht tolerieren.
I. Welche Beispiele in der Bibel zeigen uns, was Eifersucht alles angerichtet hat?
Ganz am Anfang in der Menschheitsgeschichte lesen wir von Kain, der seinen Bruder aus Eifersucht totschlug (Gen 4,3). Weil Abel dem Herrn ein besseres Opfer darbrachte, wurde er von Gott geehrt und Kain nicht (Hebr 11,4). Statt daraus seine Lehre zu ziehen, und dem Abel als Vorbild nachzueifern, versetzte dies Kain in rasende Wut und in Hass gegen seinen gerechten Bruder.
Auch Isaak hatte mit den gottlosen Philistern seine liebe Mühe: Gen 26,12-17. Isaak liess sich nicht auf einen Krieg ein mit den neidischen Philistern. Der Herr war mit Isaak und er vertraute auf ihn, dass er auch an einem andern Ort gesegnet sein würde.
In Genesis 37 beginnt die Geschichte von Joseph und seinen 11 Brüdern, die ihn aus lauter Neid und Missgunst misshandelten und an eine vorüberziehende ägyptische Karawane verkauften. Doch der Herr war mit Joseph und machte ihn zum obersten Mann nach dem Pharao in Ägypten. Dies geschah allerdings nicht von heute auf morgen. Obschon Joseph im ersten Moment durch die Eifersucht als Geschädigter hervorging, befreite ihn der Herr aus dieser Ungerechtigkeit und segnete ihn mehr als seine Brüder. Auch wir dürfen nicht erwarten, dass Gott uns von allen Ungerechtigkeiten sofort und immer befreien wird, nur weil wir ihm gläubig dienen!
Im Buch Esther lesen wir von Haman, der durch seine Eifersucht den Juden Mardochai aufhängen lassen wollte und dabei selbst am Pfahl endete (Es 5-7).
Wir lesen von der Rotte Korahs, die sich mit 250 Männern eifersüchtig gegen Mose und Aaron auflehnte: Dtn 16,3-5. Doch Gott liess alle 250 Männer umkommen, indem der Boden sich öffnete und sie lebendig verschlang. Hier sehen wir, dass Gott Eifersucht, Missgunst, Misstrauen und Zweifel mit dem Tod bestrafte.
Der König Saul war auf David eifersüchtig, weil er im Kampf gegen die feindlichen Philister siegte und die Frauen mit grossem Gesang und Jubel ihn ehrten. Sie sangen: „Saul hat seine Tausende geschlagen, David aber seine Zehntausende“ (1 Sam 18,7). Dann heisst es (1 Sam 18,8-12): „Da wurde Saul sehr zornig, und dieses Wort missfiel ihm, und er sagte: Sie haben David zehntausende gegeben, und mir haben sie die tausende gegeben, und sie werden ihm auch noch das Königtum geben! Und von jenem Tag an betrachtete Saul David mit Argwohn. Und am folgenden Tag durchdrang ein böser Gottesgeist Saul, und er gebärdete sich mitten im Haus wie ein Prophet, während David wie jeden Tag in die Saiten griff. Saul aber hatte den Speer in der Hand. Und Saul schleuderte den Speer und dachte: Ich werde David an die Wand nageln. David aber wich ihm zweimal aus. Und Saul fürchtete sich vor David, denn der HERR war mit ihm, von Saul aber war er gewichen.“
Eifersucht brachte einen bösen Geist über Saul. Saul konnte David auch bei anderen Gelegenheiten nicht töten, denn der Herr liess es nicht zu. Schliesslich kostete ihn sein Neid und seine Missgunst den Königsthron, denn er fiel David zu.
So lesen wir durch die ganze alttestamentliche Geschichte immer wieder davon, was Neid und Eifersucht für verheerende Folgen anrichtete! Wir lernen daraus, dass Eifersucht eine tödliche Sünde ist! Gott bestraft jeden Neid und Argwohn früher oder später!
Aus Neid und Eifersucht wurde Jesus Christus gekreuzigt! Selbst der gottlose Herrscher Pilatus erkannte dies. Er erkannte, dass die Juden ihn aus Neid überliefert hatten: Mt 27,17-18. Auch die Apostel Christi wurden aus Eifersucht gefangen gesetzt: Apg 5,17-18. Wir lesen auch von Paulus und Barnabas: Apg 13,44-45. Wir lesen von Paulus und Silas: Apg 17,4-5. In der ganzen Bibel ist von etlichen Beispielen die Rede, die die verheerenden Folgen der Eifersucht aufzeigen. Es ist daher wichtig, dass wir uns der Eifersucht in unserem Leben bewusster werden. Denn Eifersucht zerstört unsere Gemeinschaft mit andern Menschen und vorallem aber mit Gott: Jakobus 3,16.
II. Mit was ist Eifersucht verbunden?
1. Petrus 2,1:
Mit Trug, Heuchelei, Verleumdungen! Deshalb werden wir aufgerufen alle Bosheiten abzulegen, wie ein schmutziges Kleid!
Galater 5,19-21:
Mit den Werken des Fleisches! Die fleischlichen Werke halten uns vom Himmelreich fern!
1. Timotheus 6,3-5:
Mit einer krankhaften Sucht nach Streitfragen und mit Wortgezänk! Daraus entsteht Neid und Zänkereien.
Römer 1,28-32:
Mit jeglicher Art von Ungerechtigkeit! Eifersucht ist eine Waffe Satans, um uns von jeglicher gesunden Gemeinschaft fernzuhalten.
Aus diesen Gründen verbietet Gott uns jegliche Eifersuchtsgedanken! Gott verbietet uns aber die Eifersucht nicht nur. Er schenkt uns auch eine Arznei, die diese geistige Herzkrankheit heilen kann.
III. Was ist die geistige Arznei gegen die Eifersucht?
Die göttliche Liebe.
Durch die göttliche Liebe kann die Eifersucht auskuriert werden! Im 1. Korinther 13,4 heisst es (GN): „Die Liebe ist nicht eifersüchtig!“ Wer sein Herz mit der göttlichen Liebe erfüllen lässt, wird von der Eifersucht frei. Die Liebe gibt sein Leben hin: 1. Johannes 3,11-16.
Das Anziehen des Herrn Jesus: Römer 13,13-14.
Wer im Glauben durch die Taufe Christus angezogen hat, besitzt den Heiligen Geist Gottes. Gottes Geist ist gut und wenn dieser gute Geist in uns Wohnung genommen hat, dann haben wir eine ganz andere Gesinnung zum Leben.
Der Wandel im Geist: Galater 5,16.
Wer im neuen Leben wandelt, bemüht sich mit allem gesunden Eifer das Böse durch das Gute zu überwinden. Im Geist wandeln heisst, Vertrauen und Liebe in all unseren Beziehungen aufzubauen und damit das Gute und Gottwohlgefällige zu säen. Dieser Wandel im Geist geht so weit, dass wir andern gegenüber auf Eifersucht mit viel Liebe und Verständnis begegnen, weil wir uns daran erinnern, dass auch wir einmal von dieser schrecklichen Sünde geknechtet wurden: Titus 3,3.
Schlussfolgerungen
Wir können die Eifersucht ablegen! Denken wir an die abstossenden Eigenschaften der Eifersucht! Sie ist so hinterlistig, dass wir uns ihrer oft nicht bewusst sind. Sie ist weltlich, fleischlich, teuflisch und zerstört unsere Beziehungen und macht uns und andere unglücklich.
In der ganzen Bibel wird von den verheerenden Folgen der Eifersucht gewarnt. Denken wir an Kain, Isaak, Joseph, Haman, Korah, Saul usw. Denken wir an Jesus und seine Apostel, die alle viel Böses erdulden mussten, weil Eifersucht im Spiel war, damit auch wir das Böse mit dem Guten überwinden! Eifersucht ist verbunden mit jeglicher Art der Ungerechtigkeit! Mit Trug, Heuchelei, Verleumdungen, Streit, Mord und mit dem Teufel selbst. Eifersucht ist eine geistige Herzkrankheit und ist so schlimm wie die Pest.
Die geistliche Arznei gegen Eifersucht ist:
- die göttliche Liebe!
- das Anziehen des Herrn Jesus im Glauben!
- der Wandel im Heilige Geist, durch den wir Vertrauen und alles Gute säen in unseren Beziehungen.
Darum, lasst uns jede Form von Eifersucht im Anfangsstadium erkennen und wie Unkraut aus unserem Leben ausreissen, damit unsere Liebesgemeinschaft bestehen bleiben und wachsen kann im Herrn!