Herzkrankheit-13: Stolz

Heilung von Herzkrankheiten

 

 

 Einleitung

Wie sagt man einer Person, die ihre eigenen Fehler nicht einsehen, noch bekennen will? = stolz. Wer verkehrt denn gern mit einer stolzen Person? = niemand. Warum verkehrt niemand gern mit stolzen Personen? Weil sie ungemütlich (zickig) sind und unseren Frieden stören. Weil sie durch ihren Stolz einer guten Beziehung im Weg stehen. Viele Menschen sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Sie haben wenig Einfühlungsvermögen, weil sie alles nur von ihrer eigenen Perspektive aus beurteilen.

Es ist erwiesen, dass der Mensch seelisch ungesund lebt, wenn er nur an sich denkt. Ein egoistisches Denken führt nicht nur in die Einsamkeit, sondern zu seelischen Störungen. Diese Störungen sind „geistige Herzkrankheiten.“

Wie bewahren wir uns vor diversen Herzkrankheiten? Wie werden wir von geistigen Herzkrankheiten geheilt? Was ist das Gegenmittel von Stolz? Antworten darauf finden wir nirgends besser als in der Bibel! Kein Buch der Welt ist so durchdacht und so hilfreich für das Leben wie Gottes Wort! Das ist kein Zufall, dass der Hersteller eines Produktes am besten weiss, wie es funktioniert. Weil Gott unser Schöpfer ist, hat er ganz bestimmte Ereignisse niederschreiben lassen, damit selbst der moderne Mensch des 21. Jahrhunderts, der sie liest, profitieren kann, indem er durch die vielen Anregungen Einsicht und Weisheit für sein Leben gewinnt. Die Bibel sagt unmissverständlich, dass Stolz und Hochmut zum Verderben führen!

 

 I.   Was gibt es für Beispiele von Stolz und seinen Folgen in der Bibel?

In Daniel 4,25-34 lesen wir vom König Nebukadnezar.
Der König war hochmütig! Hochmütig sprach er von seiner Macht und seinem Ruhm als Majestät. Doch im selben Augenblick kam eine Stimme vom Himmel, die ihm bewusst machen sollte, wem in Wahrheit die höchste Macht und Gewalt zufällt. Gott ist es, der mit jedem von uns Geschichte schreibt, wie es IHM gefällt. Unser Schöpfer allein gibt uns die Kraft und die Gesundheit. Er schenkt das Gelingen und Misslingen bei allem was wir tun. Unser Leben liegt in Gottes Hand! Weil der König diese Tatsache ignorierte, wurde es so schlimm mit ihm, dass er seinen Verstand verlor und aus der Gesellschaft ausgestossen wurde. Für manch einer wäre es gut, Gottes Stimme zu hören, wenn er sich überhebt und behauptet:

„Allein mit meinem Fleiss habe ich es zu etwas gebracht im Leben!“

„Allein mit meinen Händen ist dies oder das zu Stande gekommen.“

„Allein mit meinem Einsatz brachte ich es weiter als manch anderer.“

Hochmut führt zum gesellschaftlichen Ausschluss! Schon mancher bekam in seinem Hochmut Gottes Hand zu spüren: Z. B. Hitler, der die Welt erobern wollte. Z. B. Die Erbauer des Schiffs „Titanic“, das als unsinkbar eingeweiht wurde. Z. B. Die Menschen, die einen Turm in Babel wollten, der zum Himmel reichen sollte (Gen 11). Es gibt Sportarten, wie Boxen oder Rassling, in der die Herausforderer einander vor dem Kampf beschimpfen und sich damit bei ihrem Publikum beliebt machen.

Wer hat nicht schon von David und Goliath gehört: 1. Samuel 17,4.43-51.
Wer Gott auf seiner Seite hat braucht sich nicht zu fürchten, sondern kann das Unbesiegbare besiegen! Jakobus 4,6: „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.“ Sprüche 16,18: „Hochmut kommt vor dem Verderben, und hoffärtiger Sinn vor dem Fall.“ Daraus lernen wir: Hochmut führt zur Selbstüberschätzung!

Auch der König Usia (Asarja) lernte Gottes Allmacht kennen: 2 Chron 26,3-5.16-21.
Solange Usia sich an den Gott des Himmels und der Erde hielt, gelang ihm vieles und der Herr machte ihn immer mächtiger. Doch als Usia gottlos wurde und vergass, wer ihm all das was er besass schenkte, konnte ihn auch seine weltliche Macht nicht bewahren vor dem Fall. Usia tat was dem Herrn missfiel und in seinem Hochmut wurde er noch zornig, statt einsichtig. Daraus lernen wir eine weitere Tatsache: Hochmut hält uns vor Einsicht und Umkehr zurück!

Ein weiteres Beispiel finden wir in der Apg 12,21-23:
Herodes wurde so aufgeblasen, dass er sich vom Volk als Gottheit verherrlichen liess. Doch dann griff Gott mit einem Engel ein und liess Herodes sterben. Wir sehen daraus: Hochmut führt zur totalen Überheblichkeit!

Hochmut und Stolz sind die Wurzeln alles Bösen.
Hochmut verursachte die erste Sünde auf Erden, indem der Mensch sein wollte wie Gott (Gen 3,5f). Aus all diesen Beispielen lernen wir: Hochmut führt zum Fall! Wer’s nicht glaubt, muss und wird es erleben! Denn es heisst in der heiligen Schrift: „Jeder Hochmütige ist dem Herrn ein Greuel; die Hand darauf! er bleibt nicht ungestraft“ (Spr 16,5; Ps 101,5).

 

 II.   Wie werden wir von Stolz und Hochmut geheilt?

Durch ungeheuchelte Demut!
Ich sage absichtlich „ungeheuchelt“, weil es Leute gibt, die ihren Hochmut geschickt verbergen können. Gegen aussen geben sie vor demütige Lämmlein zu sein, doch im Herzen sind sie reissende Wölfe (Apg 20,29-30). Viele machen andern und sich selbst etwas vor, indem sie sich höher schätzen als sie sind.

2. Timotheus 3,1-3a:
Wir sollen nicht selbstsüchtig sein und geldgierig, sondern auf das schauen, was andern zum Vorteil dient. Wir sollen nicht hochmütig sein, sondern demütig. Wir sollen uns nicht wichtig machen, sondern verstehen, dass wir in Gottes Augen wichtig sind. Wir sollen nicht lästern über andere, sondern sie für ihre guten Taten loben. Wir sollen nicht ungehorsam sein, sondern von der Erfahrung unserer Eltern profitieren usw.

1. Petrus 5,5b-8:
Gott sieht es gerade umgekehrt zur Welt: „Wer sich selbst erhöht, wird er-niedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ (Mt 23,12). Gott möchte uns dazu bringen, dass einer den andern höher schätzt als sich selbst (Phil 2,3-4). Der allmächtige Gott wird alle erhöhen, die sich unter seine Hand erniedrigen lassen und schenkt ihnen viel Ehre in seinem Reich.

Römer 12,3.16:
Weshalb sollen wir unsere Ziele nicht zu hoch stecken? Weil Gott weiss, dass wenn wir das tun, Ihm gleich sein werden? (Gen 3,5) Nein, ganz im Gegenteil! Denn mit dieser Aussage verführte die Schlange im Paradies auch Adam und Eva. Weil Gott uns alles schenkt! Er besitzt die volle Autorität über uns und entscheidet, wer, wann und wie erhöht wird! Stolz führt nie und nimmer zur Ehre! Denn es heisst: „Der Ehre geht Demut voran“ (Spr 15,33). Je mehr wir von Gottes Allmacht und seinen Anweisungen überzeugt sind, desto mehr können wir von Stolz und Hochmut geheilt werden!

Durch den Gehorsam: Galater 2,19-20.
Wer sich dem Herrn demütig im Gehorsam hingibt, wird dafür nicht bestraft, sondern belohnt! Der Herr ist unser Schöpfer und weiss, was das Beste für uns ist! Ist es nicht hochmütig, wenn der limitierte Mensch denkt, dass er sein Leben selbst in die Hand nehmen kann und besser weiss, was er zu tun hat? Viele tun das und kommen dabei zu Fall! Sie leben z. B. in Unzucht und finden es nicht für nötig zu heiraten, bis sie die traurige Erfahrung machen müssen, dass sie mit einem Kind allein gelassen werden, weil ihr Geliebter eine jüngere gefunden hat. Wann wird der Mensch einsehen, dass er Gottes Wort braucht? Wer sein Leben Christus übergeben hat, der vertraut darauf, dass alles was der Herr uns befohlen hat zu unserem besten dient, auch wenn es gegen seine Gefühle spricht.

Jakobus 4,7-10:
Gott will nicht, dass wir uns dem Teufel unterwerfen, indem wir uns allen Versuchungen des Lebens hingeben. Denn der Teufel sucht uns nur zu verführen und zu zerstören, weil er selbst sein Ende genau kennt. Vielmehr sollen wir dem Teufel widerstehen und uns im Gehorsam dem Herrn ganz hingeben, denn er meint es gut mit uns. Unser stolzes Herz soll zusammenbrechen. Unser hochmütiges Lachen und unsere Selbstüberzeugung soll sich wenden in Trauer über unsere Sünde. Jeder Mensch, der ohne Gott sein Leben selbst in die Hand nehmen will, ist hochmütig und vermessen. Wer sich aber im Gehorsam Gott übergibt, wird von seinem Hochmut frei!

Durch die Ehrfurcht!
Warum wollen wir, dass unsere Kinder Ehrfurcht vor Gott und den Eltern haben? Weil sie sich sonst überheben und das zu ihrem Fall führt. Weil sie sonst nicht mehr zuhören, sondern alles besser wissen wollen und so nichts lernen. Weil sie dadurch ein gesundes Selbstbild entwickeln und sich nicht zu hoch einschätzen in der Gesellschaft. Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit (Spr 1,7).

 

 Schlussfolgerungen

Stolz ist die Wurzel aller Sünde und der Weg der Sünde führt in den Tod (Röm 6,23).

Darum, lasst uns bemüht sein, jeglichen Stolz und Hochmut in unserem Herzen zu bekämpfen durch die Demut, den Gehorsam und die Ehrfurcht!

Denn nur den Demütigen schenkt Gott seine Gnade!