Herzkrankheit-14: Hass

Heilung von Herzkrankheiten

 

 

 Einleitung

In der Medizin weiss man heute, dass jedes menschliche Herz einen kleinen oder grösseren Fehler aufweist. Das perfekte Herz gibt es offensichtlich nicht. Trotzdem ist es gesund und kann jahrzehntelang Blut in die Venen pumpen.

In der Bibel bezieht sich das Wort „Herz“ manchmal auch auf den Mittelpunkt des geistigen Lebens eines Menschen. Jesus lehrt im Matthäus 12,34b: „Wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.“ An einer andern Stelle sagt Jesus: „Aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung“ (Mt 15,19). Wie steht es um unser geistiges Herz?

 

 I.   Wie lautet Gottes Diagnose über unser geistliches Herz?

Aus der biblischen Geschichte erfahren wir, dass das geistige Herz des Menschen von Anfang an, sich statt für das Gute, leider zu oft für das Böse entschied. Denken wir an den allerersten Mord in der Menschheitsgeschichte (Gen 4). Kain erschlug seinen Bruder aus Eifersucht, weil Gott sein Opfer nicht annahm, das seines Bruders jedoch Wohlgefallen gefunden hatte. Die Menschheit hätte sich viel rasanter entwickelt, wenn sie nicht immer wieder durch Hass, Mord und Kriege einen Rückschlag erlitten hätte.

Kurz vor dem ersten grossen Gericht über die Erde (ca. 2400 v. Chr.), stellt der Schöpfer der Menschen fest: Genesis 6,5-8. Es schmerzte den Herr, dass der Mensch so böse war. Es schmerzte ihn zusehen zu müssen, wie die Menschen sich stritten, einander übervorteilten, bestahlen und hassten. Obschon der allwissende Gott das alles vorher wusste, war Er trotzdem betrübt, als dies alles eintraf. Deshalb vertilgte Gott Mensch und Vieh durch die Sintflut. Nur insgesamt acht Seelen, dazu von ausgewählten Tieren je ein Pärchen, überlebten die grösste Katastrophe in der Arche, die Noah mit Gottes An-weisungen gebaut hatte.

Doch wurde es nach der Sintflut besser mit dem geistigen Herz des Menschen? Nein, leider nicht! Deshalb lautet die Diagnose Gottes folgendermassen: Römer 3,10-18.23. Bestimmt fällt es uns nicht leicht diese Diagnose Gottes anzunehmen. Das geistige EKG (die Bibel) enthüllt, dass jedes Herz vor Gott fehlerhaft ist. Aus diesen Versen geht deutlich hervor, dass wir alle vor Gott strafwürdig sind, weil unser Herz durch Hass und Bosheit krank geworden ist.

 

 II.   Wohin führt der Hass und die Bosheit der Menschen?

In den Sprüchen (10,12) heisst es: „Hass weckt Streit“.
Der Hass führt also zum Streit und der Streit zerstört schliesslich unsere Beziehungen untereinander. Die Weisheit Gottes lehrt uns, dass wir dem Streit aus dem Weg gehen sollen. Denn beim Streit gibt es nur Verlierer!

Hass führt aber auch zur Unversöhnlichkeit und endet oft in der Einsamkeit.

Hass macht unzufrieden und unglücklich und beraubt die Menschen ihrer Lebens-freude und der ganzen Lebensqualität.

Hass macht uns zu Sklaven des Bösen.
Die Folge jahrelanger Bitterkeit und Hassgefühle haben schon viele Menschen geistig und körperlich krank gemacht! Wem sein Leben lieb ist und wer nicht einer solchen Sklavschaft verfallen will, der lässt sich nicht in Gedanken oder Gefühle des Hasses verstricken. Denn der Hass ist eine tödliche Falle, aus der es kein Entkommen gibt! Hassgefühle schaden nur.

Hass verlangt nach Vergeltung.
Nicht selten ist es so, dass der gottlose Mensch den Weg der Vergeltung sucht. Vergeltung ist jedoch wie ein Bienenstich! Wenn eine Biene sich bedroht fühlt, dann setzt sie die letzte Waffe ein; ihren Stachel. Mit dem Stachel ist sie zwar im Stande ihren Feind zu verletzen, aber sie muss dafür ihr eigenes Leben lassen. Genauso ist es mit der Vergeltung: Durch Vergeltung können wir zwar andere verletzen, aber wir verletzen damit nicht nur das Opfer, sondern werden dabei selbst tödlich verletzt. Gottes Wort empfiehlt uns eine ganz andere Lösung: 1. Petrus 3,9-12.

Hass führt zu Mord, Gewalt, Krieg und Zerstörung! 1. Johannes 3,11-12.
Das Kennzeichen des Hasses ist Gewalt und Mord. Die schlimmste Folge des Hasses aber ist der geistige Tod! Denn der Hass führt in die ewige Verdammnis.

Hass ist eine geistige Herzkrankheit und wird im Alten – und im Neuen Testament verboten (Lev 19,17; Mt 43-44).

 

 III. Wie werden wir von Hassgedanken und Hassgefühlen befreit?

Durch den Heilsplan Gottes! Wie sieht der aus?

Viele Jahrhunderte nach der Sintflut liess Gott durch den Propheten Hesekiel verkündigen: Hesekiel 36,26-28.
In Gottes Augen ist das geistige Herz des Menschen unheilbar krank. Es kann sich nicht selbst regenerieren! Jeder Mensch, der das Leben aus Gott empfangen will, braucht ein neues Herz. Mit andern Worten: Eine Herzverpflanzung ist die einzige Rettung der Menschen!

Die ganze Menschheit muss operiert werden. Wie geschieht das?
Dies geschieht durch die Liebe Gottes! Wir Menschen wüssten gar nicht was Liebe ist, wenn Gott sie uns nicht gezeigt hätte in seinem Sohn: Johannes 3,16. Gottes Liebe ist unermesslich gross und ist nicht abhängig von den Empfängern, sonst hätte er sich vermutlich schon längst zurückgezogen. Jesus Christus, der Sohn Gottes, hat am Kreuz auf Golgatha sein Blut gespendet, damit wir an unseren Herzen operiert werden können und ein neues Leben empfangen dürfen! Im Neuen Testament erkennen wir deutliche Hinweise auf die geistige Herzverpflanzung, wie Gott sie haben will.

Apostelgeschichte 2,36-41: Petrus verkündigte zu Pfingsten allen Anwesenden, dass sie Schuld am Tod des Christus tragen. Da ging den Zuhörern ein Stich durch das Herz! Auch wir, ja die ganze Menschheit trägt Schuld am Tod des Gesalbten! Geht uns da nicht auch ein Stich durch das Herz? Ich muss bekennen, dass ich schon oft geweint habe, als ich die Kreuzigung Christi in Matthäus 26-28 las. Das Leiden und Sterben Jesu berührt mich immer wieder, weil mir bewusst wird, dass es hier letztendlich um mich und meine Beziehung zu Gott geht! Denn auch ich trage durch meine Sünde Schuld am Tod Jesu! Auch ich ermangle der Ehre vor Gott (Röm. 3,23), weil mein Herz immer wieder zum Hass und zur Bosheit neigt, statt zur Liebe und Barmherzigkeit! Doch ich habe mir die geistige Herzoperation gefallen lassen! Sie geht folgendermassen vor sich: Vers 38! „... so werdet ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen.“ Das heisst: So empfangen wir den neuen Geist, der im Hesekiel prophezeit wurde! So schenkt uns Gott das neue Herz, von dem Hesekiel sprach!

1. Petrus 3,20-22: Die Taufe rettet uns vor dem zukünftigen Gericht, wie Noah durch das Wasser gerettet wurde, samt den 8 Seelen! In beiden Fällen spielt das Wasser eine entscheidende Bedeutung. Nicht weil etwa das Wasser eine besondere Kraft besitzt! Die Wassertaufe ist auch nicht bloss eine äusserliche Waschung, sondern, „eine Bitte an Gott um ein gutes Gewissen“ (V. 21). In der Taufe wird unser Gewissen rein gewaschen von aller Sünde!

Römer 2,28-29: Es geht nun nicht mehr darum, Juden nach dem Fleisch zu sein, sondern Juden nach dem Geist! Wer am Herzen durch die Taufe beschnitten worden ist, der ist ein Jude nach dem Geist! So hat sich der allmächtige Gott das schon immer gewünscht; ein Volk das an ihren Herzen beschnitten ist (Jer 9,25-26; 31,31-34).

Kolosser 2,11-12: Die Beschneidung Christi geschieht am Herzen, nicht am Fleisch! Durch die Taufe werden wir begraben und mit Christus auferweckt! Oder, um im Bild mit der Herzverpflanzung zu bleiben: Unser Herz wird bei der Taufe herausgeschnitten und wir empfangen das neue Herz von Gott, seinen Geist, den er uns versprochen hat! So ruft schliesslich der Apostel Paulus alle Getauften auf, den alten Menschen abzulegen und den neuen Menschen anzuziehen: Eph 4,17-24. (Siehe "Die Taufe".)

 

 IV.  Was sollen wir trotzdem hassen?

Alles Böse, gemäss Psalm 97,10: „Der Herr hat lieb, die das Böse hassen ...“

Oder in Sprüche 8,13: „Den Herrn fürchten heisst das Böse hassen; Hoffart und Hochmut und bösen Wandel und trugvolle Rede hasse ich.“

Das weltliche Leben, das wir früher ausübten: Johannes 12,25.

Auch Gott hasst sechs Dinge und sieben sind IHM ein Gräuel: Sprüche 6,16-19.
Gott hasst die Sünde, aber Er liebt den Sünder. Wir müssen also immer gut unterscheiden – zwischen einer Handlung und einer Person, die Gottes Geschöpf ist.

Wenn wir die Person hassen, auch wenn sie noch so falsch gehandelt hat, dann machen wir uns beim Schöpfer strafbar: 1. Johannes 4,7-21.

 

 Schlussfolgerungen

Die Diagnose Gottes spricht klar und deutlich durch sein Wort: Unser Hass und unsere Bosheit sind zu gross! Alle Menschen sind herzkrank und müssen operiert werden. Nur eine geistige Herzoperation rettet uns vor dem ewigen Tod.

Jesus Christus hat sein Leben und sein Blut für uns gespendet, damit wir operiert werden und ein neues Leben empfangen können! Die Operation geschieht durch die Taufe, in der wir den neuen Geist empfangen: Den Geist der Liebe. Durch diesen Geist der Liebe legen wir den alten Menschen ab und ziehen den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen worden ist! Bist du schon operiert worden an deinem geistigen Herzen? Wenn nicht, warum nicht heute? (Siehe "Die Taufe".)