Zunge-07: Gutes reden

Die Macht der Zunge

 

 

 I.   EINLEITUNG

Wir haben uns mit den folgenden Zungensünden auseinandergesetzt: Die Lüge. Schmeichelei und Prahlerei. Fluchen. Schmutzige Sprache. Murren und Klagen.

Es gibt noch viel mehr Sünden, die mit der Zunge begangen werden können! Kolosser 3,1-10: Wir sind mit Christus zu einem neuen Leben auferweckt worden. Wir haben unsere Gedanken nicht mehr auf die Welt gerichtet, sondern wir schauen getrost vorwärts – in die Zukunft – auf das was uns im Himmel erwartet. Dieses nach oben ausgerichtet sein, schenkt uns Zuversicht und Kraft im Alltag. Mitten in einer hoffnungslosen Welt werden wir im Glauben mit Hoffnung gestärkt und erfüllt. Wir werden bald mit Christus offenbar werden in Herrlichkeit!

Deshalb sind wir aufgerufen, den alten Menschen abzulegen: Zorn, Grimm, Bosheit jeder Art. Lästerung und schändliche Reden. Wir sollen auch nicht mehr lügen, wie damals, vor unserer Bekehrung, als wir wie die gottlosen Menschen lebten: Halbwahrheiten gehören auch dazu! Ebenso (das Gegenteil davon) Übertreibungen! Wir sind erneuert worden durch den heiligen Geist und haben den neuen Menschen angezogen! Wir sollen deshalb unsere Zungen immer mehr zum Guten benutzen!

Heute wollen wir dieses Thema von der positiven Seite angehen, indem wir fragen:

 

 II.   WIE KÖNNEN WIR UNSERE ZUNGEN ZUM GUTEN BENUTZEN?

Zum Lob Gottes!
Was ich an der Anbetung am Sonntagmorgen besonders Schätze ist, dass für ca. eine Stunde meine Gedanken und meine Zunge ganz dem Herrn gehören, dass wir gemeinsam den Herrn loben und preisen dürfen (macht mehr Freude). Psalm 26,12 sagt David: „Ich will den Herrn loben in der Gemeinde.“ Gott will, dass wir Gläubigen zusammenkommen, um ihn anzubeten und ihn zu loben und zu preisen: Psalm 30,5 (jedoch freiwillig und freudig), Psalm 149,1. Das Wort Christi unter uns wohnen lassen: Kolosser 3,16. Wenn wir Christi Wort unter uns wohnen lassen, dann kann die Zunge nichts Falsches machen. Auch mit Lobgesängen ermahnen wir einander. Wer den Herrn jedoch nur mit den Lippen ehrt, während sein Herz weit weg ist, dessen Anbetung und Lobgesang ist vergeblich (Mt 15,9). Gott will aber, dass wir ihn nicht nur am Sonntagmorgen loben, sondern in jeder Lebenslage: Hebräer 13,15. Psalm 42,2 heisst es: „Sein Lob soll immerdar auf meinem Munde sein.“ Psalm 71,8. Apg 2,47; 16,25: Selbst in den schwierigsten Situationen des Lebens wollen wir dem Herrn vertrauen. Wer mag trotz Gefangennahme dem Herrn Loblieder zu singen?

Zur Danksagung!
Vieles im Leben ist böse und will uns versuchen, negativ stimmen, unsere Laune verderben, undankbar machen, entmutigen usw. In Epheser 5,20 werden wir aufgerufen: „Saget allzeit Gott, dem Vater, im Namen unseres Herrn Jesus Christus Dank für alles!“ Für alles? Heisst das, auch wenn es uns nicht gut geht und uns verschiedenes misslingt, wir dann dankbar sein sollen? auch wenn wir am Arbeitsplatz angeschnauzt werden, dankbar sein sollen? auch wenn wir manchmal das Gefühl haben, es schwerer als andere im Leben zu haben, wir dankbar sein sollen? – Ja, genau, das heisst es!!! Es gibt zwei Möglichkeiten im Leben: Wir können uns von den Schwierigkeiten fertigmachen lassen, oder wir können in allem immer noch etwas Gutes sehen und Gott dafür dankbar sein (Röm 8,28). Von Jesus lesen wir, dass er verachtet war, von den Menschen verlassen, vertraut mit Krankheiten und Schmerzen (Jes 53). Paulus und viele andere Gläubige haben für Christus viel gelitten, wurden gefangen genommen und geschlagen und mussten viel Böses über sich ergehen lassen, trotzdem waren sie voll Dankbarkeit!

Jesus sagt in Lukas 6,31-38. Paulus sagt zur Gemeinde in Philippi, dass sie im Gebet mit Danksagung vor Gott ihre Bitten vorbringen sollen (nicht fordernd, sondern mit Dankbarkeit: Phil 4,6). Die Gemeinde ist der Ort, wo unsere Seelen auftanken können, wo alles Negative in unserem Leben zur Seite gelegt wird und durch die Dankbarkeit ersetzt wird. Kolosser 4,6: „Verharret im Gebet und wachet darin mit Danksagung“ (Phil 4,6). Zum Seelenheil gehört die Dankbarkeit in jeder Lebenslage! Lasst uns danken für das tägliche Essen! Lasst uns danken beim Herrnmahl und mit Lobgesang! Lasst uns immer etwas suchen, wofür wir dankbar sein können, damit das Gute und Gott Wohlgefällige ständig zunimmt in unserem Leben! Lasst uns in der kommenden Woche die Dankbarkeit besonders trainieren!

Zur Ermutigung und Auferbauung: Sprüche 10,11-32.
Unsere Zunge soll eine Quelle des Lebens sein. Auf unseren Lippen soll man Weisheit finden, die kostbarer ist als Silber. Weil wir uns auf dem Pfad des Lebens befinden, dient alles zum Besten. Hass und Verleumdung werden durch Gottes Geist besiegt und begraben, so dass sich unser Leben in Christus immer mehr zum Guten wendet. Statt Böses mit Bösem zu vergelten oder Beleidigungen mit Beleidigungen, sind wir berufen zu segnen und die Entmutigten aufzubauen! Jeder Christ kann und soll ein Ermutiger sein: 1. Thessalonicher 5,14-18.

Zum Bekenntnis des Evangeliums: Römer 6,17-22.
Die Tatsache, dass wir von der Knechtschaft der Sünde befreit worden sind, macht uns glücklich und zu überzeugten Bekennern. Wir können aber nur dann glücklich sein und das Evangelium offen bekennen, wenn wir uns dem Herrn ganz hingeben und ihm allein dienen wolle,n mit allem was wir reden und tun,
wenn wir Früchte des Geistes hervorbringen wollen, statt des Fleisches, wenn wir uns nicht schämen für das Evangelium, sondern für unsere Sünden (d. h. böses Reden). Paulus sagt in Römer 1,16. Wenn wir an uns selbst erlebt haben, wie Gottes Kraft zu unserem Heil dient, dann bekennen wir das Evangelium ohne Scham. Was tat der Aussätzige, nachdem er geheilt war? = Mk 1,40-45. Was geschah in Markus 5,14-20? Römer 10,9-10.

 

 III. SCHLUSSFOLGERUNGEN

Das sind praktische Beispiele, die uns zeigen, wie wir unsere Zunge zum Guten benutzen können! Es gibt viele Zungensünden, aber es gibt auch viele Möglichkeiten, unsere Zungen zum guten und Gott wohlgefälligen zu benutzen: Zum Lob Gottes. Zur Danksagung. Zur Ermutigung und Auferbauung. Zum Bekenntnis des Evangeliums.

Wollen wir uns heilen lassen von allem Bösen in unseren Herzen, ganz speziell von allem bösen Reden mit unserer Zunge? Ich möchte mich in den kommenden Tagen besonders bemühen, auf meine Zunge zu achten, dass ich sie statt zum Bösen nur zum Guten benutze. Vielleicht wird es uns nicht immer gelingen, aber trotzdem sollen wir den Kampf um das Gute nicht aufgeben. Gott liebt uns und vergibt uns unsere Schuld, wenn wir einsichtig sind und uns bemühen das Beste aus unserem Leben zu machen. Lasst uns besonders die Anbetung in der Gemeinde geniessen, wo wir unsere Gedanken und unsere Zungen zum Lob und Preis Gottes gebrauchen: Philipper 4,8-9!

 

 

Bibelstellen, die von guten Reden sprechen
Ps 37,30             Der Mund des Gerechten sprich Weisheit, und seine Zunge lehrt das Recht.
Ps 63,3-5           So will ich dich preisen mein Leben lang … mit jubelnden Lippen ...
Ps 66,13-14     (Meine Lippen haben sich geöffnet, um dich anzubeten.)
Ps 71,23             Jubeln sollen meine Lippen, wenn ich dir spiele, und meine Seele ...
Spr 8,7                Meine Zunge spricht Wahrheit, und Frevel verabscheuen meine Lippen.
Spr 10,31-32   Der Mund des Gerechten lässt die Weisheit spriessen …
Spr 14,3             … den Weisen bewahren seine Lippen.
Spr 15,7             Die Lippen der Weisen streuen das Wissen aus …
Spr 31,26           Sie öffnet ihren Mund mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist gütige Weisung.
Apg 2,26             Darum freut sich mein Herz, und meine Zunge jubelt …
Röm 10,10         … mit dem Mund bekennt man, auf Rettung hin.
Eph 6,19            Lasst in eurer Mitte Psalmen ertönen, Hymnen und geistliche Lieder,
                                singt und musiziert

Hebr 13,15      Durch ihn [Jesus] wollen wir Gott allezeit als Opfer ein Lob darbringen,
                               das heisst die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.