1. Petrus-3c: Verständnisvolle Männer im Umgang mit Frauen

Leiden, die sich lohnen

Kapitel 3 (Teil 2): Auch Ehepartner sollen sich unterordnen

 

 

Vers 7: Verständnisvolle Männer im Umgang mit Frauen.

Ebenso trägt auch der christliche Ehemann eine Verantwortung.

- Er soll verständnisvoll (γνῶσις) sein im Umgang mit seiner Frau.

- Er soll sich fürsorglich und rücksichtsvoll um seine Ehefrau kümmern (Kol 3,19).

- Er soll seine Frau selbstlos lieben, wie Christus die Gemeinde geliebt und sein Leben für sie hingegeben hat (Eph 5,25).

- Er soll sie ehren (τιμή), weil sie ihm durch Gottes Segen geschenkt wurde.

Er wird von seiner Frau niemals verlangen, dass sie seinen willkürlichen Regeln gehorcht, die er zu seiner Bequemlichkeit aufgestellt hat. Vielmehr wird er in all seinen Entscheidungen ihre Wünsche, Bedürfnisse, Vorstellungen und Fähigkeiten berücksichtigen (Eph 5,28-30). Dort, wo Jesus regiert, gibt es keine eigensüchtige Herrschaft (Eph 5,21). Diese Anweisungen gelten auch, wenn der Mann gläubig und die Frau (noch) ungläubig ist.

Bei gläubigen Frauen gilt es zu bedenken, dass sie genauso Anteil an der lebensspenden (ζωή) Gnade (χάρις) Gottes besitzen, wie die Männer (Gal 3,28-29). Mit diesen Worten wird der letzte Zweifel in Bezug auf die Gleichwertigkeit der Frau beseitigt. Gleichwertigkeit bedeutet jedoch nicht die gleichen Aufgaben. Gott hat es so eingerichtet, dass der Mann keine Kinder gebären kann. Ebenso ist es Gottes Wille, dass die Frau nicht die Führung in Ehe und Familie übernimmt. Beide Teile haben ihre Aufgaben und Verpflichtungen von Gott erhalten.

Wenn ein Ehepaar seinen gegenseitigen Verpflichtungen im Haus nicht nachkommt, führt das zu –

- Spannungen und Streitigkeiten,

- einer Atmosphäre, wo geistliches Wachstum und beständiges Gebet (προσευχή) gehindert oder gar unmöglich gemacht werden.

Der Heilige Geist soll nicht gehindert oder betrübt werden. Das geschieht durch Lüge, Streit, Zorn, Diebstahl, hässliche Worte, Bitterkeit, Wut, Geschrei, Lästerrede und alles Böse (Eph 4,25-32). Wir werden zur Teamfähigkeit aufgerufen, indem wir gütig sind, barmherzig und einander vergeben, wie Christus uns vergeben hat (Eph 4,32; 5,21).

Ist die Frau das schwächere Geschlecht (ἀσθενής)?
Wie ist das zu verstehen? – Allein in Bezug auf die Muskelkraft! Sicher nicht in Bezug auf den Intellekt, die Psyche, auf andere Talente oder Gaben, die nichts mit dem Geschlecht zu tun haben. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Frauen in Bezug auf Krankheiten resistenter und weniger anfällig sind wie Männer. Die Frau ist also nicht in jeder Beziehung das schwächere Geschlecht! Sie ist meistens von Natur aus anlehnungs- und schutzbedürftig. Sie ist oft auch sensibler, als der Mann, wenn es um schwächere oder hilfsbedürftige Menschen geht. Diese weibliche Sensibilität ist oft eine Stärke und dient dem Mann mitfühlender und einfühlsamer mit anderen umzugehen. Männer, die sich auf ihre Frauen einlassen, können dadurch neue Perspektiven zum Leben und zu den Mitmenschen entwickeln. Die Frau kann also in dieser Hinsicht ein grosser Gewinn sein.

Jede Ehefrau braucht die Fürsorge ihres Ehemannes (Gen 3,16b).
Jeder Mann, der seine Frau liebt, wird sie achten und ihr in allem behilflich sein. Diese Verantwortung und Verpflichtung steht im Widerspruch zum damaligen als auch zum heutigen Sittenkodex in der Welt, wo die Macht des Stärkeren gilt. Unser Schöpfergott, der die Ehe geschaffen hat, lässt die Menschen in ihren Beziehungen nicht allein, sondern der Herr gibt liebevolle Anweisungen für eine erfolgreiche Ehe.

Wer dem Herrn nahe sein will, der bemüht sich „ebenso” liebevoll um seine Ehefrau (Jak 4,7-8): „Ordnet euch also Gott unter und widersteht dem Teufel, so wird er vor euch fliehen! Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen! Reinigt eure Hände, ihr Sünder, und läutert die Herzen, ihr Zweifler!”

 

Schlussfolgerungen:

Wenn wir die unterordnende Liebe der Ehepartner mit je einem Wort definieren wollen, welche Schlüsselworte würden wir einsetzen?

- Frau = Respekt: respektvoller Umgang mit Ehemann (Eph 5,33).

- Mann = Fürsorge: fürsorglicher Umgang mit Ehefrau (1Petr 3,7).

In diesem Abschnitt ist nicht im Geringsten von einer einseitigen Beziehung die Rede. Die gottlose Welt wird es nie verstehen, wie der Schöpfer das ursprünglich mit der Unterordnung gemeint hat. In der Welt gilt immer die Macht des Stärkeren, sodass die Schwächeren eingeschüchtert werden. Nur, wer Gottes Nähe sucht und seine Anweisungen befolgt, wird vielen Sünden, Streitigkeiten, Hass und Trennungen ausweichen und ein glücklicheres Leben finden, in Jesus Christus.

 

Fortsetzung Kapitel 3 (Teil 2):  Seid alle eines Sinnes