Letzte Dinge-03: Der Hades

Wiederkunft & Gericht

3. Der Hades [Artikel]

3. Der Hades [Tabelle]

 

 

 Die Gläubigen im ersten Jahrhundert

Was geschieht mit uns, wenn wir sterben? Wie gelangen wir ins Himmelreich Gottes? Was geschieht mit den Gläubigen, die vor der Wiederkunft Christi sterben? Gehen sie ewiglich verloren? Das klingt vielleicht etwas komisch, doch genau das waren die Fragen, die die Glieder der Gemeinde in Thessalonich brennend beschäftigte. Die Gläubigen im ersten Jahrhundert waren der Meinung, dass Christus zu ihren Lebzeiten wiederkommen werde und dass alle, die vorher sterben, diesen grossen Tag verpassen würden. Deshalb waren sie auch zutiefst besorgt um ihre lieben Verstorbenen. Doch der Apostel Paulus schreibt den Thessalonichern dazu folgendes:

1Thess 4,13-18: „Wir wollen euch aber nicht in Unkenntnis lassen, ihr Brüder, über die Entschlafenen [Gläubigen], damit ihr nicht trauert wie die übrigen, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott in dieser Weise auch die Entschlafenen durch Jesus mit ihm zusammenführen. Denn das sagen wir euch als ein Wort des Herrn, dass wir, die wir leben, die wir bis zur Wiederkunft des Herrn übrigbleiben, den Entschlafenen nicht zuvorkommen werden. Denn der Herr selbst wird unter einem Befehlsruf, unter der Stimme eines Erzengels und unter [dem Schall] der Posaune Gottes vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; darnach werden wir, die Lebenden, die Übrigbleibenden, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit bei dem Herrn sein. Darum tröstet einander mit diesen Worten!“

Mit diesen Erklärungen tröstete Paulus die Gläubigen im ersten Jahrhundert. Sie brauchten sich keine Sorgen mehr zu machen „wie die anderen“ Menschen in der Welt, die nicht an Christus glaubten und keine Hoffnung auf das Leben nach dem Tod hatten. Denn wenn Gott seinen Sohn von den Toten auferweckt hatte, vermag er auch die Verstorbenen in Christus am Tag seiner Wiederkunft aufzuwecken. Deshalb sagte Paulus mit anderen Worten zu den Thessalonichern: Habt Vertrauen in Gott! Der Herr hat alles genau überlegt und geplant! Bei der Wiederkunft Christi werden die verstorbenen Gläubigen, mit den Gläubigen die noch am Leben sind, zusammengeführt und in das ewige Leben der himmlischen Seligkeit entrückt werden, wo sie allezeit beim Herrn geborgen sein werden.

 

 Das Leben nach dem fleischlichen Tod

In der heutigen Zeit werden alle möglichen Theorien aufgestellt in Bezug auf das Leben nach dem Tod. Um diesem Wirrwarr von menschlichen Spekulationen und Irrlehren aus dem Weg zu gehen, behaupten viele Ungläubige, dass niemand recht Bescheid wissen könne, was einmal sein werde. Die Bibel lehrt uns aber etwas ganz anderes! Sie gibt auch uns im 21. Jahrhundert klare Auskunft und feste Gewissheit über das Leben nach dem Tod. Doktor Lukas berichtet in seinem Evangelium von einem interessanten Beispiel, das Jesus seinen Jüngern erzählte, um ihnen Einblick in das Leben nach dem Tod zu geben. Im Lukas 16,19-31 ist vom reichen Mann und vom armen Lazarus die Rede. Beide fanden nach ihrem fleischlichen Tod zwei völlig unterschiedliche Situationen vor. Während der arme Lazarus im Paradies einen Vorgeschmack der himmlischen Seligkeit erfuhr, erlitt der Reiche höllische Qualen, denen er nicht mehr entfliehen konnte. Daraus lassen sich folgende Schlussfolgerungen ziehen:

1) Es gibt ein Leben nach dem Tod, sowohl für den bussfertigen als auch für den unbussfertigen Menschen.

2) Die bussfertige Seele erfährt im zukünftigen Leben Trost und Freude, während die Unbussfertige gepeinigt wird.

3) Beide sind voneinander durch eine unüberwindbare Kluft getrennt. Sie behalten ihre Identität und erinnern sich an das irdische Leben.

4) Es gibt kein „Zurück“ mehr. Die Würfel sind gefallen.

5) Das Leben ist eine einzige Prüfung, die nach dem Tod abgeschlossen ist.

6) Es ist unmöglich, als Verstorbener mit den noch Lebenden Kontakt aufzunehmen, um sie bezüglich dem Weiterleben nach dem Tod aufzuklären. Jeder soll sich selbst in der Bibel darüber informieren.

7) Das „Totenreich“ (griech. Hades) ist der Bereich der körperlosen Seelen, das in zwei verschiedene Lager oder Wartesäle aufgeteilt ist. Der Hades ist jedoch noch nicht die Endstufe, sondern ein zeitlich begrenzter Aufenthaltsort bis zur Wiederkunft Christi.

 

 Der grosse Gerichtstag

Am Tag der Wiederkunft Christi fällt dann der endgültige Urteilsspruch vom obersten Gerichtshof Gottes über jeden Menschen auf Erden, sowie über alle Seelen im Hades. Der Apostel Johannes erklärt das so:

Joh 5,27-29: „Und er [Gott] gab ihm Vollmacht, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. Wundert euch nicht, dass es heisst: Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden - die das Gute getan haben, zur Auferstehung ins Leben, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung ins Gericht.“

Der jüngste Tag, den niemand kennt ausser Gott allein, kommt mit Sicherheit und völlig überraschend (Mt 24,35-36). An diesem Tag werden alle Völker aus allen Generationen und Orten der Erde und des Hades sich vor dem mächtigen Thron Gottes versammeln, um nach dem entsprechenden Inhalt der Bücher gerichtet zu werden (Offb 20,11-13).

Mk 16,16: „Wer zum Glauben kommt und getauft wird, wird gerettet werden, wer aber nicht zum Glauben kommt, wird verurteilt werden.“

Offb 20,15: „Und wer sich nicht aufgeschrieben fand im Buch des Lebens, der wurde in den Feuersee geworfen“, bestätigte Johannes in seiner Vision. Auch der Teufel samt seinen Dienern, werden in den Feuersee geworfen (Offb 20,10). Schliesslich wird auch noch der Tod und der Hades in den Feuersee geworfen (Offb 20,14). Der Himmel und die Erde werden samt allem Geschaffenen und von Menschen Erbautem „verschwinden mit grossem Getöse, die Elemente des Alls werden sich in der Hitze auflösen“ (2Petr 3,10-12).

Wer in seinem irdischen Leben alles daran setzt, dem Ruf Christi zu folgen und sich für den Herrn heiligen zu lassen, wird nicht vom schmalen Weg abkommen, sondern einst am Ziel mit grossem Jubel empfangen werden und als Sieger den Zugang finden zum ewigen Reich Gottes (2Petr 1,10-11). Dort wird es kein Leid, keine Schmerzen, kein Arbeiten und kein Tod mehr geben, sondern wir werden zur Unsterblichkeit verwandelt werden (1Kor 15,50-53) und ewig glücklich bei unserem Gott und Schöpfer sein, mit seinen himmlischen Heerscharen (Offb 21,1-8). Die Hoffnung auf das ewige Leben macht unsere irdische Lebensprüfung viel erträglicher und schenkt jedem Gläubigen grosse Kraft und Zuversicht. Wollen auch Sie den Weg mit dem Herrn gehen, der zum ewigen Leben führt?

 

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