Kreuz-11: Gottes Sohn wird verhaftet

Tod und Auferstehung

Das Kreuz Jesu

Johannes 18,12

 


Aus dem Neuen Testament erfahren wir, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist. Er ist Teil der Dreieinigkeit.

Der Apostel Johannes erklärt (Joh 1,14): „Er, der das Wort ist, wurde ein Mensch von Fleisch und Blut und lebte unter uns. Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit voller Gnade und Wahrheit, wie nur er als der einzige Sohn sie besitzt, er, der vom Vater kommt.“

Dieser Jesus, der in einer Krippe geboren wurde (Lk 2,11-12), war derselbe von dem Paulus schrieb (Kol 1,16): „Denn durch ihn wurde alles erschaffen, was im Himmel und auf der Erde ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, Könige und Herrscher, Mächte und Gewalten. Das ganze Universum wurde durch ihn geschaffen und hat in ihm sein Ziel.“

Jesus war 100% Mensch und 100% Gott. Seine Menschlichkeit und seine Göttlichkeit kommt auch bei der Gefangennahme deutlich zum Ausdruck (Joh 18,12): „Die römischen Soldaten unter der Führung ihres Offiziers und die Männer der Tempelwache, die von den Juden geschickt worden waren, nahmen Jesus nun fest.“ Jesus hätte längst fliehen können vor seinen Feinden, da er als Gottheit ganz genau wusste, dass seine Stunde gekommen war. In seinem Gebet im Garten Gethsemane flehte er angstvoll zum himmlischen Vater, weil er auch Mensch war und das empfand, was jeder Mensch empfinden würde, wenn er wüsste, dass ihm der Kreuzestod bevorsteht. Seine göttliche Herrlichkeit kommt darin zum Ausdruck, dass er sich mutig den Soldaten stellt und sagt (Joh 18,5): „Ich bin es!“ Die Soldaten waren überwältigt von seiner Wahrheit.

Wir sehen auch seine Herrlichkeit, wie er mit Judas umging. Jesus wusste von Anfang an, wer ihn verraten würde und trotzdem behandelte er Judas als Freund. Jesus gab ihm immer wieder die Gelegenheit von seiner bösen Tat abzulassen. Er warnte ihn sogar vor seiner Tat und trotzdem liess er ihm seinen freien Willen, sich für das Gute oder das Böse zu entscheiden. Schliesslich liess er es zu, von seinem Verräter geküsst zu werden. Das griechische Wort „küssen“ (kataphileo) bedeutet, ernsthaft küssen, intensiv oder wiederholend. Dasselbe Wort wird für die Frau gebraucht, die Jesu Füsse küsste und mit Öl einsalbte (Lk 7,38).

Seine Gottheit kommt aber auch darin zum Ausdruck, wie er sich dem Malchus annahm und sein Ohr heilte. Spätestens dieses Wunder hätte alle überzeugen müssen von der Gegenwart Gottes. Ein abgeschnittenes Ohr kann niemand heilen, ausser er besitzt göttliche Macht. Das war ein wirkliches Wunder, das übernatürliche Fähigkeiten voraussetzte. Gleichzeitig zeigte Jesus sein Erbarmen als Mensch.

Die Gottheit Jesu kann an der Erfüllung seiner Prophezeiungen an seine Jünger erkannt werden. Denn er erklärte ihnen, dass der Hirt getötet werde und die Schafe sich zerstreuen (Mt 26,31). Gleichzeitig erfüllte sich damit die Prophezeiung des Sacharja (Sach 13,7). Jesus kannte auch die Schwächen seiner Apostel und sagte ihr Verhalten voraus und alles, was nach seiner Gefangennahme stattfand.

Jesus zeigt in seiner Gefangennahme seine göttliche als auch seine menschliche Natur. Wer erkennt, dass Jesus 100% Gott und 100% Mensch war, der wird auch an seinen Tod und seine Auferstehung, sowie an viele andere Zeugnisse der heiligen Schriften, glauben.

Darum lasst uns Jesus feiern als unseren Gott und Erlöser, der für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist!