Gebet-09: „Online“ mit Gott

Herr, lehre uns beten!

 

 

 I.   Unablässig, beharrlich beten

Wie ist die folgende Bibelstelle zu verstehen?

1. Thessalonicher 5,17: „Betet ohne Unterlass!”

Wir können doch nicht den ganzen Tag beten? Gott gebietet uns auch in seinem Wort, dass der Mensch arbeiten soll! Wenn Paulus sagt, „betet ohne Unterlass“, dann meint er, dass wir „online“ mit Gott sind und ständig bereit, Anweisungen durch den Geist Gottes zu empfangen. Diese Anweisungen empfangen wir nicht durch Erscheinungen oder Worte, sondern durch die ständige Wachsamkeit im Geist, das zu tun, was Gott wohlgefällt.

Um zu verstehen, was Gottes Wille ist, kommen wir um ein regelmässiges Bibelstudium nicht herum (2. Tim. 3,16-17).

- Der gesegnete Gläubige (Ps. 1,1-3).

- Lobpreis des göttlichen Wortes (Ps. 119,1-16).

Kolosser 4,2: „Haltet fest am Gebet, wachen Sinnes und voller Dankbarkeit!”

Was bedeutet, zu verharren im Gebet? Es geht um die innere Haltung der Gottverbundenheit (Röm. 12,12):

- Fröhlich in der Hoffnung,

- Geduldig in der Trübsal,

- Beharrlich im Gebet.

Es geht um eine dankbare Haltung im Gebet: Nur wer dankbar ist für das was er von Gott bereits geschenkt bekommen hat, kann weitere Bitten an ihn richten (Phil. 4,6;). Mit einer dankbaren Haltung beten wir ständig auch für andere, so oft wir am Tag daran erinnert werden (Eph. 1,16; Phil. 1,3-4; Kol. 1,3; 1. Thess. 1,2).

 

 II.   Ausrüstungsgegenstand im geistigen Krieg

Eine der grössten Hindernisse in der antiken Kriegsführung war der Mangel an Kommunikation. Dies ist auch in der modernen Kriegsführung ein Problem. Wird die Kommunikation zwischen dem Commander und den Truppen nur für kurze Zeit unterbrochen, kann das verheerende Folgen haben. Auch falsch verstandene Anweisungen können zu hohen Verlusten im Kampf führen.

Das Gebet ist der wichtigste Ausrüstungsgegenstand in der geistlichen Kriegsführung!

Epheser 5,18: „Und berauscht euch nicht mit Wein - das bringt nur Unheil -, sondern lasst euch erfüllen vom Geist!”

Ohne das Gebet nützt uns die beste Waffenrüstung nicht viel:

- Durch das Gebet sind wir mit Gott verbunden, wie mit einem Funkgerät.

- Durch das Gebet bleiben wir geistig wach (Kol. 4,2).

- Durch das Gebet lassen wir uns vom Geist Gottes erfüllen, so dass wir seinen Anweisungen gehorchen.

- Viele Anschläge und Versuchungen können durch das Gebet vereitelt werden (Phil. 4,4-7).

Im griechischen Urtext wird für beten ein Partizip (betend) gebraucht, was eine andauernde Aktion zum Ausdruck bringt (online). In ständiger Verbindung mit Gott rettet uns das Leben. Wenn wir allezeit mit dem Bewusstsein leben, dass Gott unser Commander ist und wir die Soldaten, die mitten im geistigen Krieg stehen, dann haben wir eine Chance.

Wachsam sein heisst, allezeit bereit zum geistigen Kampf (Mt. 26,41).
Ein geistiger Krieg verlangt geistige Waffen (1. Kor. 15,54). Christus hat die Gewalten und Mächte am Kreuz bereits besiegt (Kol. 2,15). Wir brauchen „nur noch“ am Evangelium festzuhalten, es zu bewahren und im Glauben die nötige Ausdauer an den Tag zu legen (1. Kor. 15,2). Die Wahrheit in Liebe festhaltend (Eph. 4,15). Das Lebenswort festhaltend (Phil. 2,16). Die Überlieferungen festhaltend (2. Thess. 4,16). Am Vorbild der gesunden Lehre festhaltend (2. Tim. 1,13). Festhaltend an folgenden Weisheitsprinzipen Gottes:

- Auf Hass mit Liebe antworten (1. Kor. 13).

- Geben, statt Nehmen (Apg. 20,35).

- Dienen, statt sich bedienen zu lassen (Mt. 20,26-28).

Wachsam sein heisst auch, allezeit bereit sein für den Herrn, wenn er wiederkommt (Mt. 24,42; 25,13; Lk. 12,37.39).

 

 III. Gelegenheiten zum Gebet

Persönliches Morgengebet oder Abendgebet.

- Wie Jesus (Mk. 1,35).

- Eventuell mit persönlicher Gebetsliste.

Kurzgebete unterwegs, während des Tages.

- Nur kurze Sätze oder Gedanken, um mit Gott verbunden - „online“ - zu bleiben.

- Beharrlich sein im Gebet wie die Witwe (Lk. 18,1)

Dankgebet am Mittagstisch.

- Wie Jesus das Dankgebet sprach (Joh. 6,11).

- Ein kurzes Danken während oder nach dem Essen steigert das Gebet von Herzen.

Persönliche Anbetung Gottes.

- Wie im AT Gottesmänner dem Herrn einen Altar bauten, so bauen wir im geistigen Sinn dem Herrn einen Altar, wenn wir uns Zeit für die Anbetung Gottes nehmen.

- Gott sehnt sich nach der Gemeinschaft mit uns (Ex. 20,5; Ps. 145,18).

 

 IV. Zusammenfassung

Ohne Unterlass beten heisst, in ständigem Bewusstsein mit dem Herrn leben. Wer in ständiger Kommunikation mit Gott lebt, kann vor vielen Anschlägen Satans bewahrt werden. Nutzen wir doch das Vorrecht zum Gebet!