Gleichnis-06: Vom Fischnetz

Gleichnisse Jesu

 

 

 Einleitung

In Matthäus 13 gibt es zwei Gleichnisse, die eng zusammengehören. Welche?

- Vom Fischnetz (Mt 13,47-50).

- Vom Unkraut unter dem Weizen (Mt 13,24-30, siehe Lektion 5: Vom Unkraut).

Beide Gleichnisse befassen sich mit dem Nebeneinander von Gut und Böse. Beide Gleichnisse lehren, dass schliesslich eine endgültige Trennung zwischen dem Guten und Bösen stattfinden wird. Obschon eine zeitweilige Koexistenz (= das gleichzeitige Vorhandensein von zwei verschiedenen Systemen oder Dingen) besteht.

Das Reich Gottes wird mit einem Fischnetz verglichen: Matthäus 13,47-50.

 

 I.   Vom Fischnetz

Schliesslich lehrt Jesus das Gleichnis vom Fischnetz: Mt 13,47-52. Das Netz, von dem in unserem Gleichnis die Rede ist, ist ein riesiges Schleppnetz, wie sie meistens von den Fischern auf dem See Genezareth benutzt wurden. Es wird durch das Wasser gezogen, so dass sich alle Arten von Fischen darin finden. Nachdem das Netz an Land gezogen wurde, sortierten die Fischer ihren Fang. Die guten Fische kamen in Behälter, in denen man sie zum Markt brachte. Die schlechten und minderwertigen wurden weggeworfen.

Dieses Gleichnis stellt unmissverständlich das Endgericht am Ende der Zeit dar: Mt 24,31; 25,31-34. Hier gebraucht Jesus ein Bild von Schafen und Böcken, die voneinander getrennt werden am jüngsten Tag. Woran werden wir gemessen, ob wir geniessbare oder ungeniessbare Fische sind? = an der Liebe zueinander!!! Die Liebe zueinander zeigt die Liebe die wir haben zu Christus und seiner Gemeinde (Joh 13,34-35; 1Joh 4,19-21)!

Wie kann dieses Gleichnis mit der Lehre, dass alle Menschen gerettet seien in Einklang gebracht werden? Die Fischer sind die Engel am jüngsten Tag, die alle Gläubigen einsammeln werden (V. 49). Die Jünger fragten Jesus, wie viele denn gerettet sein würden: Lk 13,23-24. Gerettet werden alle, die Glauben an die Worte Jesu (Joh 3,15)!

 

 II.   Bist du bereit für den Tag der Wiederkunft?

Zu welcher Fischart gehörst Du? Zu den Brauchbaren? Zu den Unbrauchbaren?

Verse 51-52: Am Ende seiner Erzählungen, will Jesus wissen, ob die Jünger auch alles verstanden haben. Wenn nicht, dann wäre er gerne bereit gewesen, ihnen weitere Erklärungen zu geben. Es ist offensichtlich, dass der Mensch vieles Zuhören und vielleicht gar auswendig lernen kann. Ob er das Gehörte wirklich verstanden hat, wird erst ersichtlich, wie er das Gehörte im täglichen Leben anwendet. Jesus erklärt den Jüngern, dass jeder, der vom Reich Gottes unterrichtet worden ist und wirklich verstanden hat worum es geht, wie ein reicher Hausherr ist, der andern zum Segen werden kann, weil er viel Vorrat angesammelt hat. Darum sollen die Jünger hingehen und allen Menschen das Reich Gottes verkündigen, um sie zu ermutigen und zu bereichern mit geistlichen Gaben (1Joh 5,20).