2. Könige-08: Wenn alle Warnungen nichts nützen

Geschichte des gespaltenen Königreichs

Kapitel 18-20

 

 Hiskia13, oder Chiskija, Jechiskijahu (715-686) vertraute dem Herrn: 2Kön 18-20; 2Chr 29-32

Die letzten Kapitel in 2. Könige können in zwei Teile eingeteilt werden:

1. Die Zeit unter der Herrschaft Assyriens (Kapitel 18-21).

2. Die Zeit unter der Herrschaft Babyloniens (Kapitel 22-25).

Eine Chronologie der Kapitel 18-20 ist schwierig.
Es wird argumentiert, dass es unmöglich gewesen sein kann, dass Hiskia dem assyrischen König Berodach-Baladan das ganze Schatzhaus zeigen konnte (2Kön 20,12-15), nachdem ein grosser Teil des Tempelschatzes bereits Ben-Hadad zukam (2Kön 18,14-16). Folgende Chronologie wird vorgeschlagen: Zuerst wurde Hiskia todkrank (2Kön 20,1-19). Dann wurde Jerusalem von Sanherib belagert bis ein Engel des Herrn den fremden König zum Rückzug zwang (2Kön 18,13 - 19,37).

Diese Kapitel erscheinen auch in Jesaja 36-39. Doch der Abschnitt vom 2. Könige 18,1-12 und Verse 14-16 erscheinen nicht im Jesajabuch. Auf der andern Seite finden wir das Gebet Hiskias (Jes 38,9-20), als er todkrank wurde, nur im Jesaja und nicht in 2. Könige. Der Rest desselben Materials steht, bis auf Kleinigkeiten, in der gleichen Reihenfolge in beiden Bücher.

Hiskia13 wird in 2. Chronik 29-32 Jechiskijahu genannt und detaillierter dargestellt. Seine Regierungszeit (715-686 v. Chr.) ist umstritten, obschon sie aus zuverlässigen Quellen stammen. Es ergibt keinen Sinn, wenn in 2. Könige 18,1 gesagt wird, dass bei seinem Regierungsantritt Hoschea19 (732-722 v. Chr.), der letzte König im Nordreich, bereits drei Jahre regierte (das wäre dann 729? v. Chr.). Die Tatsache, dass Hiskia die Bewohner des Nordreichs zum Passa nach Jerusalem einlud, kann niemals während der Regierungszeit des Königs Hoschea gewesen sein, da dieser dies niemals zugelassen hätte. Es wird angenommen, dass sich die Regierungszeit Hiskias mit der seines Vaters (Achas12) überschnitt.

Hiskia13 war einer der besten Könige in der Geschichte Judäas. Es heisst (2Kön 18,3; 2Chr 29,2), „er tat was recht war in den Augen des Herrn, ganz wie David ...“

Er schaffte die Kulthöhen ab, zerschlug die Mazzeben, zerstörte die Aschera und zermalmte die Schlange aus Bronze (aus der Zeit Mose). Siehe Numeri 21,4 (Joh 3,14-15). Nechuschtan bedeutet; ein Stück aus Bronze und ist verbunden mit dem hebräischen Begriff Nachash = Schlange.

Er ordnete den Leviten an sich zu weihen, damit der Tempel gereinigt werden konnte (2Chr 29,5-19).

Er reinigte den Tempel von Götzen und öffnete die Türen wieder, die Achas schloss (2Chr 28,24; 29,3).

Er opferte dem Herrn und führte grosse Reformen durch im ganzen Land, indem er den Bund mit Gott wieder erneuerte (2Chr 29,10). In Jerusalem wurde wieder geopfert und angebetet (2Chr 29,20-35). Durch die Schlachtopfer wurde für Israel Sühne erwirkt (2Chr 29,24). Die ganze Versammlung warf sich nieder (2Chr 29,28-29). Es wurden Psalmen von David und Asaf gesungen (2Chr 29,30).

Er rief das Volk auf, das Passa zu feiern (2Chr 30,1-5). Dazu sandte er Boten in ganz Juda und sogar in die Nordstämme, auch nach Efraim und Manasse (2Chr 30,6-11). Eine grosse Menge kam in Jerusalem zusammen und feierte das Fest der ungesäuerten Brote mit grosser Freude (2Chr 30,21-27). „Es herrschte grosse Freude in Jerusalem, denn seit den Tagen Salomos, des Sohns Davids, des Königs von Israel, hatte es Derartiges nicht gegeben in Jerusalem“ (2Chr 30,26).

Als Hiskia13 an die Macht kam, gab es nicht bloss eine religiöse – sondern auch eine nationale Krise, da Israel sich in einer prekären militärischen Position befand. Drei Jahre lang belagerte Salmanasser V Samaria. Sargon II brachte das Nordreich, 722 v. Chr., ins Exil (2Kön 18,9-11). Im ganzen Land gab es Aufstände und Hiskia erweiterte die Grenzen zum Philisterland (2Kön 18,8). Nachdem Sargon II starb (705 v. Chr.), räumte sein Sohn Sanherib auf, so dass die Assyrer weite Teile des Landes unter ihrer Kontrolle hatten (2Kön 19,10-14). Insgesamt 46 befestigte Städte wurden allein im Land Juda erobert. Dann besetzte Sanherib Lachisch (südwestlich von Jerusalem). Für Juda wurde es immer enger und hoffnungsloser.

Schliesslich zog Sanherib, 701 v. Chr., gegen Jerusalem heran, „während er mit seiner Streitmacht vor Lachis lag“ (2Chr 32,9). Hiskia, der sich gegen Assyrien auflehnte und keinen Tribut mehr zahlen wollte, musste einsehen, dass er damit einen grossen Fehler begann (2Kön 18,14). Er willigte ein, seinem Feind über 10 Tonnen Silber und eine Tonne Gold zukommen zu lassen (1 Kikkar = 34.2 kg), mit der Bitte von Jerusalem abzuziehen. Doch das beeindruckte Sanherib in keiner Weise, sondern er entsandte den Reb-Schake (das ist ein Titel, kein Name), um die Bewohner Jerusalems zu provozieren (2Kön 18, ab Vers 19).

Hiskia13 bereitete Jerusalem auf die assyrische Invasion vor:

Er schüttete die Wasserquellen und Bäche im Land zu, damit die Invasoren keinen Wasserzugang hatten (2Chr 32,4.30).

Er leitete das Wasser der Gihonquelle in die Stadt hinein bis zum Teich Schiloah (siehe Karten und Bilder zum Wassertunnel Hiskias). Der Tunnel ist ein Meisterwerk, an dem gleichzeitig von Osten und Westen unterirdisch gegraben wurde. Mit einer erstaunlichen Präzision trafen sich die Arbeiter, bis auf wenige Zentimeter, in der Mitte. Der Tunnel ist -
1,5 bis 5 Meter hoch, einen halben Meter breit, über 530 Meter lang und heute noch eine grosse Touristenattraktion (entdeckt 1839 von E. Robinson).

Er liess die Mauern der Stadt ausbessern und Türme bauen (2Chr 32,5).

Er liess Wurfgeschosse und Schilde in grossen Mengen herstellen.

Er setzte Heeresführer ein über die Leute (2Chr 32,6).

Er ermutigte das Volk dem Herrn zu vertrauen (2Chr 32,7-8). Gleichzeitig nahm er nicht wahr, wie sehr er am Vertrauen an den Herrn mangelte. Jesaja wirft dem Volk ein mangelndes Gottvertrauen vor (Jes 22,11).

Sanherib entsandte seine Leute, zusammen mit dem Rab-Schake, der vor den Stadttoren Jerusalems versuchte die Bewohner zu überzeugen, indem er ihnen zurief (2Kön 18,19-37): Der grosse König Sanherib von Assur lasse allen verkünden. Die Juden hätten keine Hoffnung zu entkommen (= psychologische Kriegsführung). Es sei unvernünftig, noch länger auf die Hilfe Ägyptens zu vertrauen. Auch Jesaja warnte den König und ganz Juda auf die Hilfe Ägyptens zu zählen (Jes 18-20). Später brauchte Hesekiel das Bild von Ägypten, das wie ein Schilfrohr einknicke, sobald man sich darauf stütze (Ez 29,6-9). Sie können auch nicht auf ihren Gott vertrauen, da Hiskia die Kulthöhen zerstörte (doch das waren bloss die toten Götter). Sie können auch nicht auf ihre Armee vertrauen, da sie gegen Assyrien gar nicht über genügend Krieger verfügen (= stimmt). Weiter behauptete er, dass Gott zu ihm gesprochen habe, er solle Juda einnehmen (= das ist eine Lüge). Nichts desto trotz, wir wissen aus der Geschichte, dass Gott sein Volk von Feinden bedrängen liess, weil es sich vom Herrn abwandte. Das Nordreich war bereits gefallen. Leider war Juda extrem langsam, um aus der Geschichte zu lernen.

Die Oberen der Stadt baten den Rab-Schake in Aramäisch zu sprechen. Aramäisch, d. h. syrisch war damals die weltweite Verständigungssprache, die auch die führenden Kräfte in Juda lernen mussten. Doch der Rab-Schake bestand darauf in Hebräisch fortzufahren, damit das übrige Volk seine Provokationen mitbekam.

So spricht der grosse König von Assur (= Sanherib). Zwei Mal sagt er das (V. 28 und V. 29). Damit betont er die Autorität und Macht der Worte des Königs.

Sie sollen sich nicht länger von ihrem König Hiskia verführen lassen, denn er wird sie nicht retten können. Auch wenn Hiskia aufrufe, dem Herrn zu vertrauen, so sollen sie sich nicht dazu verleiten lassen. Wenn sie sich ergeben und die Tore öffnen, dann werden sie am Leben bleiben, versprach der Rab-Schake. Sie können mit nach Assyrien kommen, wo es genauso fruchtbares Land gäbe wie in Kanaan (Dtn 33,28; Num 16,14; Dtn 6,10-12; 8,7-8). Auch anderen Völkern nützte es nichts, ihren Göttern zu vertrauen. Damit setzte er den lebendigen Gott den toten Göttern gleich. Die genannten Orte waren alles Städte, die von den Assyrern dominiert wurden. Doch das Volk schwieg, wie es ihnen angeordnet wurde. Damit wusste der Rab-Schake nicht, ob er die Bewohner Jerusalems überzeugen konnte oder nicht. Die Reaktion der Führer (V. 37) offenbaren Angst und Verzweiflung.

Hiskias13 Reaktion auf die bedrohende Situation (Kapitel 19).
Als diese Worte Hiskia13 überbracht wurden, zerriss er seine Kleider, zog das Trauergewand an und ging ins Gebet (2Kön 19,1.15-19). Ein König in einem Trauergewand sah erbärmlich aus. In diesem Fall führte diese Demütigung zur Erhöhung (Jak 4,6b). Er liess sich von den Obersten auch beraten, was er tun sollte. Auch sie hatten sich das Trauergewand übergezogen. Der Prophet Jesaja aber teilte dem König mit, dass der Herr Jerusalem noch einmal gnädig sein werde (V. 7). Sanherib werde in sein Land zurückziehen und dort getötet (V. 7 und 37).

Leider ging Hiskia13 mit den Babyloniern und den Ägyptern Allianzen ein, die dem Herrn missfielen (Jes 39; 30,1-7; 31,1-7). Erst als Juda kurz vor dem Ende stand, wandte er sich an den Herrn (Mi 1,10-15; Jes 10,27b-34; 2Kön 19,14-19). Im Gegensatz zu seinem Vater Achas12 (Jes 7,1-8,10), hörte Hiskia wenigstens auf die Propheten, was seine Rettung war.

Jesaja (V. 2; 20,16-19; Jes 37)

Micha (Jer 26,18-19; Buch Micha)

Dann geschah ein Wunder (V. 8-9): Nachdem der Rab-Schake des Königs stolz nach Lachisch zurückkehrte, wurde ihm mitgeteilt, dass Sanherib zur Belagerung von Libna (6 ½ Kilometer nördlich) aufgebrochen war. Die Assyrer zogen sich zurück bis ins Tal Elteke, um dort die ägyptischen Streitkräfte zu erwarten. Tirhaka, der König von Kusch (in Ägypten) eilte herbei, um Juda zu unterstützen. Anschliessend zogen sich die Assyrer zurück. Leider kennen wir die Umstände nicht, die zu dieser plötzlichen Wendung zum Guten führte. Den Grund dafür kennen wir; Gott gab Juda eine Gnadenfrist von nochmals über 100 Jahren.

Damit Hiskia nicht etwa neuen Mut fasste, drohte Sanherib ihm erneut mit einem Brief, den er durch seine Boten übermitteln liess (V. 10-14). Im Brief stand, dass die Götter der andern Völker auch nicht helfen konnten, im Kampf gegen die Könige von Assur. So werde es Jerusalem ergehen. Hiskia legte den Brief dem Herrn vor und bat um Gnade und Hilfe.

Das zweite Gebet Hiskias wurde aufgeschrieben und ist sehr eindrücklich (erstes Gebet im Tempel: V. 1, zweites Gebet: V. 15-19). Seine grosse Hochachtung und Verehrung gegenüber dem allmächtigen König und himmlischen Herrscher kommt hier deutlich zum Ausdruck. Er spricht Gott an (im Jesajatext), als Herr der [himmlischen] Heerscharen (Gott-Zebaoth). Du thronst über dem Kerubim (zählt zu den höchsten Engeln). Sie bewachten den Baum des Lebens (Gen 3,24). Sie überdeckten die Bundeslade (Ex 25,18-22). Du stehst über alle irdischen Königreiche, weil du der Schöpfer bist. Dann bittet Hiskia den Herrn um folgendes:

- Höre, öffne deine Augen und sieh, wie Sanherib dich verhöhnt.

- Mit der Einnahme Jerusalems unterstützt du seinen Hochmut und seine Gottlosigkeit.

- Bestätige doch der ganzen Welt, dass du der alleinige Gott bist!

Der Prophet Jesaja lässt dem König Hiskia mitteilen (V. 20-34): Gott hat sein Gebet erhört und verurteilt den assyrischen König mit den Worten:

- Juda verspottet und verachtet dich Sanherib.

- Du hast nicht gegen die heilige Stadt gelästert, sondern gegen mich, den höchsten Gott des Himmels und der Erde.

- Ich allein war es, der dich gebraucht hat, meinen göttlichen Willen auszuführen und Völker zu vernichten, nicht deine Götter und Wasserquellen usw.

- Vers 25: „Hast du es nicht gehört?“ dass ich es bin, der die Geschichte schreibt?!

Der überlebende Rest, aus der Invasion 701 v. Chr., wird sich erholen, die Städte werden wieder aufgebaut und bevölkert. Dieses Wurzeln schlagen wird auch von andern Propheten bestätigt (Hos 14,4-7; Jes 27,6; 35,1-2; Ez 34,25-27; 47,12). In diesem Fall ist der überlebende Rest auf die Juden bezogen, die von den Assyrern verschont blieben. Diese Aussage wird auch messianisch gedeutet (Jes 2,3) und bezieht sich auf die Tage, wenn Heiden sich unter Gottes Friedensherrschaft einfinden werden (Jes 9,6).

Gott verspricht Hiskia, dass kein Pfeil in die Stadt abgeschossen werde von Sanheribs Truppen. So wahr der Herr lebt, Sanherib wird gezwungen, unverrichteter Dinge umzukehren in sein Heimatland. Gott selbst wird Jerusalem schützen vor dem Feind, weil er seine Verheissung erfüllen wird, die er dem David zugesprochen hatte, dass aus ihm der ewige Thronfolger, Jesus Christus, hervorgehen werde.

In 2Chr 32,20-23 finden wir ein paar Zusätze zum Gebet und zur Reaktion Gottes: Es wird gesagt, dass Hiskia zusammen mit Jesaja zum Himmel schrie. Ein Engel des Herrn tötete in einer Nacht alle tüchtigen Krieger, Fürsten und Obersten im Lager Sanheribs. Das war eine bittere Niederlage für die assyrische Streitmacht, die sich gedemütigt zurückzog. Hiskia gewann damit an Ehre vor den Nationen.

Hiskias13 Krankheit und Lebensverlängerung (Kapitel 20).
Der Prophet Jesaja überbrachte dem König die Botschaft Gottes, dass er sterben werde. Wie würden wir reagieren, wenn uns eine solche Botschaft erreichen würde? Wie würden wir eine solche Nachricht aufnehmen? Was tat Hiskia?

Hiskia flehte zum Herrn im Gebet (V. 4).
Er weinte heftig und bat Gott um Gnade. Er wollte noch nicht sterben und erinnerte den Herrn an seine guten Taten. Gott schenkte Hiskia noch 15 weitere Lebensjahre (V. 5-6).

Zwischenlektion

Gott verspricht, die Gebete der Gerechten zu erhören:

- Gott ist allen nah, die ihn anrufen (Ps 145,18-19).

- Gott hört auf den Hilferuf des Gerechten (Ps 34,16).

- Er hört das Flehen derer, die nicht Unrecht denken in ihren Herzen (Ps 66,18-20).

- Gott hört das Gebet der Frommen (Spr 15,29).

- Viel vermag die Bitte eines Gerechten (Jak 5,16b).

- Gott vermag in viel höherem Masse etwas zu tun, als wir bitten können (Eph 3,20).

- Gott hört auf die Gottesfürchtigen (Joh 9,31; Apg 10,1-5).

Dieses Ereignis könnte sich vor der Belagerung Jerusalems, 701 v. Chr., abgespielt haben. Könnte es sein, dass Hiskias Krankheit und Todesnachricht gleichzeitig eine Darstellung für die Stadt Jerusalem ist? Jerusalem wurde genauso bedroht und die Zukunft der Stadt hing an einem seidenen Faden! Doch der Herr rettete Jerusalem samt Judäa noch einmal vor der endgültigen Zerstörung.

Hiskia fragte nach einem Zeichen für das Versprechen seiner Lebensverlängerung. Das abgemachte Zeichen war der Schatten, der auf den Treppen Achas zehn Stufen zurückging (Jes 38,8). Diese Treppen wurden von seinem Vater gebaut und führten in seinen Palast.

Als Dank schrieb Hiskia ein Gedicht des Lobpreises, (Auszug in Jes 38,9-20). Anschliessend wurde Hiskia hochmütig (2Chr 32,25; 2Kön 20,12-15; Jes 39,1-4). Er prahlte mit seinem Reichtum und zeigte es sogar dem fremden König. Da wurde der Herr zornig und liess ihm sagen, dass der ganze Reichtum nach Babel übergehen werde (2Kön 20,16-21; Jes 39,5-8). Hiskia aber tröstete sich, indem er dachte, dass dies alles nicht mehr zu seinen Lebzeiten geschehen werde (2Kön 20,19). Wann diese Wort in Erfüllung gingen, kann nicht genau gesagt werden. Wir wissen, dass bei der zweiten Invasion durch die Babylonier (598 v. Chr.), die Beamten nach Babylon abgeführt wurden, um dem Königshaus zu dienen (V. 18).

Schlussfolgerungen
Unsere Gebete haben eine grosse Macht bei Gott! Der Herr hört auch unsere Gebete. Allerdings wird er uns kein Zeichen geben, wie Hiskia. Er wird auch nicht direkt zu uns sprechen. Hiskias Gebete wurden erhöht, weil er in Gott vertraute und ihm gehorsam war. Wenn der Herr unsere Gebete erhört, dann heisst das nicht, dass er immer „ja“ sagt zu allem, was wir erbeten.

Obschon Gott mit Hiskia war (2Kön 18,7a; 18,8), liess er ihn prüfen (2Chr 32,27-30). Wie schwierig die Lebensphasen auch sein mögen, Gott lässt auch uns manchmal prüfen. Deshalb ist es wichtig, dass wir auf den Herrn völlig vertrauen und auch in schlechten Zeiten zu IHM stehen. Frage an mich selbst: Bin ich wie Hiskia und folge Gottes Wort?

Auch wenn es uns gut geht im Leben, sollte das niemals ein Anlass werden zum Hochmut und zur Überheblichkeit. Hiskias Haltung ist auch nach dem Tadel des Jesaja nicht vorbildlich, denn er kümmert sich nicht um die Generationen, die nach ihm kommen. Wir tragen nicht nur die Verantwortung für uns selbst, sondern auch für unsere Mitmenschen in der Gegenwart als auch in der Zukunft.