Genesis-42: Die Brüder Josefs (erste Reise)

Gründung der hebräischen Nation

 

 

 Einleitung

Nachdem Josef die Träume des Pharaos deutete, wurde er zum Landvater (= Abrek) über ganz Ägypten ausgerufen. Nur um die Thronherrschaft blieb der Pharao höher als Josef. Josef wurde mit der grossen Aufgabe betraut, Lagerhäuser zu bauen und in den Jahren des Überflusses Getreide zu lagern, für die bevorstehende Hungersnot.

Als die siebenjährige Hungersnot schwer auf dem Land lastete, kam die ganze umliegende Welt nach Ägypten, um Getreide zu kaufen. Der Pharao verwies alle zu Josef, der die Oberaufsicht über die Lebensmittel hatte. Gott setzte seinen Diener ein und übertrug ihm eine riesengrosse Verantwortung, über viele Menschen und Familien. Josef bewies grosse Fähigkeiten, denn die richtige Verteilung des Getreides war eine logistische Meisterleistung.

 

 I.   Die Brüder reisen nach Ägypten (Verse 1-5)

Auch das Land Kanaan litt schwer unter der Hungersnot und deshalb sandte der Vater Jakob zehn seiner Söhne nach Ägypten, um Getreide zu kaufen. Er sprach zu ihnen mit andern Worten: „Warum steht ihr tatenlos herum und schaut einander fragend an?“ „Auf, geht nach Ägypten und kauft Getreide, damit wir nicht verhungern müssen!“ In gleicher Weise werden auch wir aufgerufen, nicht tatenlos herumzustehen und einander ratlos anzusehen, sondern uns aufzumachen, um bei Jesus Brot zu kaufen. Jesus sagt (Joh. 6,35.58): „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht mehr Hunger haben, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“ Jesus sagt (Mt. 11,28): „Kommt zu mir, all ihr Geplagten und Beladenen: Ich will euch erquicken ...“ In Vers 3 wechselt der Erzähler die Aufmerksamkeit von den Söhnen Jakobs zu den zehn Brüdern.

Der alte Patriarch war immer noch derselbe und hatte aus seinen Fehlern nichts gelernt. Deshalb liess er Benjamin nicht mitgehen, der Jüngste unter den Brüdern. Er war Jakobs neuer Liebling, der von ihm mehr beschützt wurde als alle andern. So machten sich die zehn Brüder auf die erste Reise nach Ägypten, wo sie bald auf Josef, dem Regenten über das Land stiessen.

 

 II.   Die Brüder treffen auf Josef (Verse 6-17)

Als sie endlich vor Josef standen, warfen sie sich vor ihm nieder, ohne zu wissen, dass das ihr Bruder war. So zeigten sie gebührenden Respekt gegenüber dem ägyptischen Herrscher. Alles geschah genauso, wie es Gott damals dem jugendlichen Knaben durch Träume vorhersagte (Gn. 37,7.9-10).

Josef erkannte seine Brüder sofort, doch er gab sich ihnen nicht zu erkennen. Sein reiferes Alter, sein rasiertes Gesicht, seine ägyptische Kleidung und sein ganzer Auftritt als Regent, liess die Brüder nichts erahnen. Schliesslich waren über zwanzig Jahre vergangen, seit ihrer letzten Begegnung. Zudem nahmen die Brüder an, dass Josef bereits tot war. Sie hätten niemals erwartet, ihren verkauften Bruder auf diese Weise wiederzusehen und dazu noch als Regent über Ägypten.

Josef wurde ihnen mit seinem ägyptischen Namen vorgestellt und er redete zu ihnen durch einen Dolmetscher (42,23). Die Brüder hatten nicht die leiseste Ahnung, wer vor ihnen stand. Auch Josef hatte nicht damit gerechnet, seine Brüder je wieder zu sehen. Als sie sich vor ihm verneigten, erinnerte er sich an seine Träume. Dann fuhr er sie hart an und bezichtigte sie zwei Mal als Kundschafter, die das Land ausspionieren wollten, um es später anzugreifen und einzunehmen.

Die Brüder redeten Josef an mit „Herr“ und unterwarfen sich ihm als seine „Diener“, die „ehrliche Leute“ seien und nur Getreide kaufen wollten. Wie ehrlich sie wirklich waren wissen wir aus der ganzen Geschichte. Wie ehrlich sie wirklich waren wissen wir aus der ganzen Geschichte. Sie waren bestimmt keine Kundschafter, aber ehrlich waren sie trotzdem nicht. Die Brüder waren noch nicht zerbrochen (d. h. einsichtig), sondern selbstgerecht. In Wirklichkeit waren sie Verbrecher, Menschenhändler, Betrüger. Es lag noch ein langer Weg vor ihnen und der grosse Bruder (Jesus) hat auch mit dir noch eine Menge Arbeit, wenn du selbstgerecht bist und immer noch so gut von dir denkst, wenn du deine Sünden für Lappalien hältst, andere aber beschuldigst für ihre Fehler, die sie täglich machen (Röm. 2,4). So lässt der grosse „Josef“ auch dich nicht weiterziehen. Doch der Herr will dich nicht zerstören, sondern er will, dass du dein schweres Paket heute noch vor ihn bringst und endlich loswirst. Sie erzählten ihm ihre Familiengeschichte und weshalb sie bloss zehn und nicht mehr zwölf waren. Einer sei gestorben (damit meinten sie Josef) und der Jüngste sei zu Hause beim Vater Jakob geblieben.

Josef gab sich trotz ihren Bemühungen hart und unnachgiebig. Er traute ihnen nicht und schlug vor, sie auf die Probe zu stellen. Entweder brachten sie ihren jüngsten Bruder auch nach Ägypten, oder sie machten sich als Kundschafter verdächtig und erzählten nicht die Wahrheit. Was das mit ihrem jüngsten Bruder zu tun hatte, verstanden die Zehn nicht. Aber sie erlaubten sich nicht aufzubegehren oder nur Fragen zu stellen. Josef wollte seinen jüngeren Bruder auch sehen. Angesichts seiner persönlichen Erfahrungen war er sich nicht sicher, ob es Benjamin tatsächlich gut ging oder ob sie ihn belogen. Anschliessend liess Josef sie für drei Tage ins Gefängnis setzen. Das gab ihnen genügend Zeit um über ihre Situation nachzudenken.

 

 III. Die Brüder müssen Simeon als Gefangener zurücklassen (Verse 18-25)

Nach drei Tagen wurden sie wieder aus dem Gefängnis entlassen, bis auf Simeon (den Zweitgeborenen der Lea). Er diente als „Pfand“, bis sie den Jüngsten nach Ägypten gebracht hatten. Josef wollte nicht nur einen Bruder nach Hause zurück senden. Denn einer allein konnte nicht genügend Korn transportieren. Das hätte seinen Vater und den Rest der Familie noch mehr in Not gebracht. Deshalb entsandte er die Neun und liess Simeon gefesselt in Ägypten zurück.

Josef begründete seinen Entscheid damit, dass er gottesfürchtig sei (V. 18). Gottesfürchtig bedeutete damals grosszügig und aufrecht (Gn. 20,11; 22,12). Auch in andern Völkern gab es gottesfürchtige Leute, nicht bloss unter den Israeliten (1. Kön. 8,41-43). Gottesfürchtige Leute waren Menschen, die Schwächeren nichts zu Leide taten (Lv. 19,14; Dt. 25,18). Josef versprach den Brüdern, dass sie nicht sterben müssten, wenn sie ihren jüngsten Bruder nach Ägypten holten und damit die Wahrheit über ihre Familiengeschichte bewiesen. Diese Worte lösten grosse Diskussionen aus unter den Brüdern, noch während sie vor Josef standen. Sie wussten aber nicht, dass Josef ihre hebräische Sprache verstand.

Sie begründeten ihre Notlage damit, dass sie sich an ihrem Bruder Josef verschuldeten. Ruben rechtfertigte sich und klagte die übrigen heftig an, denn er wollte damals Josef aus ihrer Hand retten (37,21-22). Er war bei den Herden als Josef verkauft wurde. Erst als er zurückkam, sah er, was seine Brüder getan hatten und zerriss seine Kleider, denn als Ältester war er der Hauptverantwortliche (37,29-30). Offensichtlich quälte diese Tat immer noch ihr Gewissen. Sie erinnerten sich, wie erbarmungslos sie waren, als ihr jüngerer Bruder sie anflehte, ihn nicht mit den Fremden ziehen zu lassen. Sie erinnerten sich, wie sie sein Kleid mit Blut besudelten und ihrem Vater erzählten, ein wildes Tier habe ihn gefressen. Sie erinnerten sich, wie sie Tag für Tag ihren Vater sahen, der untröstlich war. Jahrelang lebten sie mit ihrer Lüge. Das belastete ihr Gewissen und quälte sie.

Böse Taten können Menschen ein Leben lang verfolgen, so dass alle negativen Erfahrungen als Strafe Gottes betrachtet werden. Wer sich aber zum Herrn bekehrt, der braucht sich nicht mehr zu fürchten vor der Zukunft. Denn er ist ein neues Geschöpf geworden und geht ganz andere Wege. Das Alte, das noch hergestellt werden kann, wird gut gemacht (wie Zachäus, der beschloss, die Hälfte seiner gestohlenen Güter den Armen zu geben). Damit wird die negative Abwärtsspirale unterbrochen. Vielleicht gibt es noch Folgeschäden aus dem früheren Leben zu tragen (wie z. B. Alimenten Zahlungen, gemeinsame Kindererziehung usw.). Doch, wer mit Gott versöhnt ist, durch Jesus Christus (2. Kor. 5,18), der betrachtet die Lebensprobleme, die künftig auf ihn zukommen, nicht mehr als Strafe für vergangene Missetaten. Wenn Gott für uns ist, welche Macht kann da noch gegen uns sein? (Röm. 8,38). Durch die Bekehrung wird unser Gewissen gereinigt und wir brauchen uns nicht mehr länger quälen zu lassen, von der Vergangenheit. Das ist der grosse Vorteil, den wir im Neuen Bund haben, unter Christus.

Bis zu diesem Zeitpunkt konnte Josef seine Gefühle unter Kontrolle haben. Doch dann wandte er sich von seinen Brüdern ab und weinte. Dieses Verhalten zeigt, dass er trotz der ungerechten Behandlung, immer noch viel Liebe übrig hatte für seine Brüder (siehe auch 43,30; 45,14-15; 50,17). Er täuschte sie mit strengem Gesicht und harten Worten. Als er sich wieder gefasst hatte, liess er Simeon fesseln und sandte die übrigen Brüder zurück nach Hause. Seinen Diener befahl er, drei Dinge für die neun Brüder zu tun: ihre Behälter mit Korn zu füllen, das Geld (Silber) zurückzugeben und jedem in seinen Sack zu tun, Verpflegung mit auf den Weg zu geben.

Weshalb ordnete Josef dies an? War es aus Liebe zu seinen Brüdern? Oder versuchte er sie als Betrüger hinzustellen, um sie noch mehr zu demütigen und sie das Fürchten zu lehren? Vielleicht hatte Josef mehr als ein Motiv für diese Tat. Sicher ist, dass er sich äusserlich hart und arrogant gab, während er innerlich verzagt war und seine verzweifelten Gefühle kaum zurückhalten konnte.

Den Brüdern blieb keine andere Möglichkeit, als den Worten dieses ägyptischen Herrschers zu gehorchen, ihre Esel zu beladen, Simeon schweren Herzens zurückzulassen und zu neunt ihre lange Rückreise nach Kanaan anzutreten.

 

 IV. Die Brüder entdecken ihr Geld (Verse 26-28)

Als sie schon eine ganze Weile unterwegs waren, kamen sie an eine Herberge, wo sie die Nacht verbringen wollten. Dort entluden sie die Esel und einer gab ihnen Futter und Wasser. Doch als er das Geld (Silber) sah in seinem Futtersack, erschrak er. Als er dies den andern mitteilte, wurden sie zutiefst beunruhigt und mutlos. Der ägyptische Herrscher klagte sie an als Spione. Nun hatte er einen handfesten Beweis, dass sie unehrliche Leute waren. Mindestens stellte sich damit heraus, dass sie Diebe waren.

Jetzt waren sie sich sicher, dass Gott damit das Blut ihres Bruders an ihnen rächte.

 

 V. Die Brüder erfahren Jakobs Widerstand (Verse 29-38)

Viele Jahre zuvor belogen die Brüder ihren Vater, indem sie ihm erzählten, ein wildes Tier habe ihn gefressen (37,32-33). Damit konnten sie offensichtlich nur schwer leben. Doch diesmal waren sie gezwungen, ihrem Vater die Wahrheit zu sagen. Wir können vor Gott nicht davonrennen. Früher oder später müssen wir die Hürden nehmen, die uns im Leben gegeben werden. Die Brüder hatten nun die Gelegenheit, endlich einmal die Wahrheit zu sagen. Diese Wahrheit könnte Jakob mehr beunruhigt haben, als die Lüge über Josefs Tod damals.

Die Brüder versuchten alles, um ihren Vater davon zu überzeugen, dass sie mit Benjamin nach Ägypten zurückkehren mussten, ansonsten war das Leben Simeons in Gefahr. Dabei übertrieben sie in ihren Ausführungen, indem sie behaupteten, dass nicht bloss Simeon aus der Gefangenschaft befreit werde, sondern dass sie frei im Land umherziehen und Handel treiben dürften (V. 34b). Das hatte ihnen Josef aber nicht versprochen (42,14-16.18-20). Vielleicht haben sie dies angenommen, weil Josef ihnen versprach, sie am Leben zu lassen, wenn sie gehorchten (42,18.20). Hier sehen wir also, wie „ehrliche Leute“ versuchten, ihren Vater zu überzeugen. Sie, die das Blutbad von Schechem zu verantworten hatten, als sie sich für ihre Schwester Diana rächten (Gn. 34). Damals betrogen sie die Kanaaniter, töteten alle Männer, mit denen sie ein Beschneidungsabkommen hatten, nahmen ihre Frauen und Kinder gefangen und plünderten die Stadt samt ihren Viehherden und machten sich damit verhasst im ganzen Land (Gn. 34,27-30). Vater Jakob verurteilte damals ihre Tat scharf. Sie aber antworteten nur, dass die Vergewaltigung ihrer Schwester Dianas eine Schandtat war in Israel, weil sie damit wie eine Hure entwürdigt wurde (34,7.31). Doch ein wenig später ging Ruben hin und schlief mit der Nebenfrau seines Vaters (35,22). So viel zur Rechtschaffenheit der Söhne Jakobs (42,34).

Doch ihre Hoffnung, den Vater vom bösen Herrscher zu überzeugen, schmolz, als sie ihre Säcke öffneten und jeder seinen vollen Geldbeutel darin fand. Sie waren bestürzt und fürchteten sich. Jakob war besorgt darüber, dass seine Söhne ihm nicht die ganze Wahrheit erzählt hatten. Vielleicht beschuldigte er sie Simeon verkauft oder getötet zu haben. Vielleicht fragte er sich erneut, was mit Josef damals wirklich passierte. Schliesslich klagte er sie an mit den Worten (V. 36): „Josef ist nicht mehr, Simeon ist nicht mehr, und nun wollt ihr mir auch noch Benjamin nehmen.“ Jakob machte seine Söhne verantwortlich, für Josef und Simeon. Da schwur Ruben seinem Vater, beim Leben seiner beiden Söhne, dass er Benjamin zurückbringen werde. Und was, wenn seinem Liebling trotzdem etwas passierte? Das wäre für Jakob kein Trost gewesen, wenn er am Ende Benjamin samt seinen beiden Grosskindern verloren hätte.

Jakobs Antwort war prompt und lautete unmissverständlich: „Nein!“ Begründung (V. 38b): „Sein Bruder ist tot, und er allein ist noch übrig.“ Was meint er damit: „... er allein ist noch übrig“? Jakob hatte zwei Söhne mit seiner Lieblingsfrau Rahel (Rachel): Josef, der ihrer Unfruchtbarkeit ein Ende setzte (Gn. 30,22-24), Benjamin, durch den sie nach schwerer Geburt starb (Gn. 35,17-18). Wenn Benjamin auch noch etwas zustossen würde, dann würde Jakob die übrigen Brüder für den Tod seiner Lieblingssöhne verantwortlich machen. Das könnte er ihnen nie verzeihen, sondern er würde sein Unglück bis ins Grab mitnehmen. Diese Aussage Jakobs war für die übrigen Söhne ein Schlag ins Gesicht. Jakobs Beispiel beweist, dass der Mensch grundsätzlich nicht in der Lage ist, zwei oder mehrere Ehen gleichzeitig zu führen. Irgendjemand fühlt sich immer bevorzugt oder wird bevorzugt. Und irgendjemand fühlt sich immer vernachlässigt oder wird vernachlässigt. Doppelehen führen nur zu noch mehr Streit in der Familie, zu Eifersucht, ja sogar zu Mord.

 

 Schlussfolgerungen

Was lernen wir aus dem Kapitel 42 vom ersten Mose (Genesis)? In der ganzen Menschheitsgeschichte hat Gott immer wieder bewiesen, dass er gute und schlechte Lebenssituationen nutzen konnte, um seine Pläne zu verwirklichen. Er brauchte die Bosheit der Söhne Jakob, um Josef nach Ägypten zu verkaufen. Dabei plante der Herr, dass die ganze Sippe nach Ägypten übersiedelte. Dort sollte das Volk in den kommenden vierhundert Jahren zahlreich werden. Gott erwählte sich die Nachkommen Abrahams für die nahe und ferne Zukunft, um seine Herrlichkeit an ihnen zu erwiesen.

Er brauchte das grossmütige Herz Josef, um den übrigen Söhnen Jakobs eine wichtige Lebenslektion zu erteilen. Schliesslich sollten sie einmal die Stammväter Israels werden. Die Diskussion vor den Augen Josefs war erst der Anfang, der sie zur wahren Einsicht und Umkehr führen sollte. Erst wenn sie wirklich beweisen konnten, dass sie sich verändert hatten, gab es Hoffnung, so dass die Familie bald wieder vereint sein würde.

Übrigens war es natürlich kein Zufall, dass die Söhne Jakobs ausgerechnet in dem Lagerhaus Getreide kaufen wollten, wo Josef sich gerade aufhielt. Da Josef diese grossartige Arbeit nicht alleine bewältigen konnte, setzte er einige Aufseher im Land ein, die an verschiedenen Orten tätig waren (Gn. 41,34-36). Doch der Herr fügte es so, dass die Söhne direkt zu Josef kamen, damit sich seine Pläne erfüllten.

Der allmächtige Gott führt seine Pläne bis zur Wiederkunft zu Ende. Auch uns lässt der Herr in Lebenssituationen geraten, in denen die Echtheit unseres Glaubens geläutert wird, wie kostbares Gold (1. Pet. 1,7). Gott will auch uns zur wahren Umkehr führen, die uns zum Heil dient (2. Kor. 7,10). Deshalb lässt er uns manchmal betrüben und läutern, wie die Söhne Jakobs. Denn nur die Einsichtigen und Treuen, die am Glauben festhalten bis zum Lebensende, werden den Sieg erringen und einmal auf dem Thron sitzen, um die Krone des Lebens zu empfangen (Offb. 2,10; 3,21).