Heilung von Herzkrankheiten
Einleitung
Die meisten Menschen sind sich gar nicht bewusst, dass ihre Seele mehr Pflege braucht, als der Leib. Denn wenn es in unserer Seele nicht stimmt, dann kann das viel grössere Auswirkungen haben auf unser körperliches Wohlbefinden als umgekehrt. Wer nämlich körperlich krank ist, kann trotzdem zufriedener sein als der gesündeste Mensch auf Erden. Ein gesundes Herz oder eine glückliche Seele ist mit keinem Reichtum der Welt zu ersetzen!
Was ist der Hauptgrund für die grosse Unzufriedenheit vieler Menschen in der heutigen Zeit? Der Hauptgrund liegt in ihrer Gott Verlassenheit! Römer 1,21: Die Menschen, die Gott nicht Ehre und Dank erweisen (Anbetung am Sonntag), leben gottlos und sind stolz. Ihre Gedanken gehen in die Irre, weil ihr unverständiges Herz verfinstert ist. Sie klagen und murren über das Leben und ihre Mitmenschen und sind respektlos! Sie betrachten alles Gute das sie erleben als selbstverständlich. Sie finden aber bei allen Mitmenschen irgendein Haar in der Suppe, um sie schlecht zu machen vor andern, um selbst besser dazustehen. Vorsicht vor Menschen, die über andere etwas Schlechtes sagen, ohne dass man es überprüfen kann!
Die zunehmende Gott Verlassenheit macht die Menschen respektlos, unzufrieden, und vor allem undankbar. Ein dankbarer Mensch ist glücklich und zufrieden! Das sicherste Rezept gegen Unzufriedenheit ist die Dankbarkeit! Darum wollen wir uns heute Gedanken über die Dankbarkeit machen! Wie behaupten wir uns gegenüber der Welt in der Dankbarkeit?
I. Zähle deine Segnungen!
Der an Gott gläubige Mensch erlebt das Leben auf dieser Welt als einen einzigen Segen. Er erkennt dankend, dass der Herr ihn „mit jedem geistlichen Segen in der Himmelswelt durch Christus gesegnet hat“ (Eph 1,3). Er nimmt im Glauben ständig zu an Dankbarkeit: Kolosser 2,6-7.
Wie nehmen wir konkret in der Dankbarkeit zu? Indem wir den Herrn jeden Sonntag mit neuen Gedanken anbeten und lobpreisen für seine Gnade und Barmherzigkeit, die er uns durch Christus erwiesen hat. Indem wir Gott täglich dankbar sind für das Leben und unsere Gesundheit. Denken wir an Menschen, die krank und pflegebedürftig sind und vergleichen sie mit uns. Wir wollen mit unserem Leben und unserer Gesundheit dankbar umgehen. Indem wir dankbar sind für unsere Arbeit. Viele tausend Menschen, die gerne arbeiten würden, finden keine Arbeit. Sie leben im Dreck und in Armut (Wir haben geregelte 40-45 Std. Woche, bezahlte Ferien, freies Wochenende, einen guten Lohn). Indem wir dankbar sind vor jeder Mahlzeit. Millionen von Menschen sind unterernährt und müssen qualvoll sterben. Eine grosse Mehrheit leidet unter Krankheiten durch verschmutztes Wasser. Wir können nur ins Einkaufszentrum gehen und uns die besten Getränke und Nahrungsmittel leisten und damit unsere Kühlschränke füllen. Indem wir dankbar sind für die Sicherheit, Geborgenheit und den Luxus, den wir in unserem Land geniessen (vollkommen sicher sind wir nirgends auf der Welt!). Wie viele Menschen leben auf der Strasse oder in Hütten und sind beim geringsten Wetterumsturz lebensgefährlich bedroht. Viele Menschen sind vor Naturkatastrophen und Kriegen auf der Flucht. Wir hingegen leben in einem ziemlich sicheren Land mit einer guten Infrastruktur, einer demokratischen Regierung und wetterfesten Häusern. Wir haben geheizte Wohnungen, saubere Toiletten und Badezimmer mit gereinigtem Wasser, ja sogar Warmwasser, um uns zu waschen. Wir tragen moderne Kleider und fahren die teuersten Autos.
Wir sind alle so reichlich gesegnet und haben allen Grund dankbar zu sein! Welchem Land auf dieser Welt geht es besser als der Schweiz und welcher Lebensstandard ist höher? Wir sind auch geistlich gesehen im Vorteil gegenüber vielen andern Ländern: Wir haben nämlich Lesen und Schreiben gelernt. Das hinwiederum macht uns fähig die Bibel zu lesen. Wir sind nicht auf andere angewiesen, sondern können Gottes Wille ganz persönlich selbst kennenlernen und erforschen. Wir dürfen uns an einem sicheren Ort versammeln, und uns zu unserem Gott frei bekennen, ohne verfolgt zu werden.
Je mehr wir uns all diesen Segnungen bewusst werden, desto mehr nehmen wir zu in der Dankbarkeit und erkennen, dass wir Gott näher stehen dürfen, als der Rest der Welt! Was für eine Ehre, was für ein Vorrecht? Wir sind die Könige der Welt! Darum, lasst uns dem Herrn dankbar sein für diese zusätzliche Gnade, die wir besitzen! (denn dies ist keine Grundbedingung, um gerettet zu werden.) Lasst uns mit Dankbarkeit unsere Segnung einzeln aufzählen! Dankbarkeit macht erst dann richtigen Sinn, wenn wir dabei an Gott denken! Denn unser Schöpfer schenkt uns alles und kann uns auch alles nehmen!
II. Darum sage Gott Dank in allem!
In der Bibel lesen wir von dankbaren Menschen, von denen wir lernen können, z. B.: David, der viele Psalmen geschrieben hat, in denen er den Herrn und Gott verherrlicht, lobt und preist und ihm dankt (Ps 100; Ps 23). Daniel, der weil er drei Mal am Tag niederkniete und Gott dankte, in die Löwengrube geworfen wurde (Dan 6,10). Paulus, der in seinen Briefen immer wieder seine dankbare Haltung zum Herrn ausdrückt, selbst in Gefangenschaft und Leiden: Apg 16,22-25 (Philipperbrief).
Jesus, der sich immer wieder dankbar an den Vater wandte: Lukas 10,21. Er dankte Gott für die Auferweckung des Lazarus (Joh 11,41). Er sprach das Dankgebet vor dem Essen (Mk 8,6). Jesus ist uns durch seine dankbare Gesinnung zum Vater das beste Vorbild.
Dankbarkeit ist nicht etwas, das uns freigestellt wird. Gott will, dass wir uns in der Dankbarkeit üben! Gott will, dass wir IHM dankbar sind in jeder Lebenslage! Lukas 17,11-19. Die Lehre, die wir aus dieser Begebenheit ziehen sollen, lautet: „Sagt Gott Dank für alles!“ Wir sind von viel Grösserem befreit worden als die 10 Aussätzigen! Wir haben noch viel mehr Grund, dem Herrn Ehre und Dank zu erweisen! Gott will, dass wir sogar für unsere Anfechtungen im Leben dankbar sind: Hebräer 13,13-15. Wir sollen bereit sein, für Christus Schmach und Schande zu erdulden! Wir wissen in allen Leiden, dass wir hier auf dieser Welt nicht ewig leben werden, sondern eine bessere Hoffnung haben als die Menschen ohne Gott. Wir sollen jederzeit bereit sein dem Herrn ein Opfer des Lobes darzubringen, wie Paulus und Silas das im Gefängnis taten. Wir wollen nicht murren und schlecht reden übereinander! Wir wollen vielmehr die Dankbarkeit pflegen und die Freude für alles, was uns noch erwarten wird! Wir Christen haben immer einen Grund dem Herrn dankbar zu sein!
III. Pflege die Dankbarkeit!
Wie pflegen wir die Dankbarkeit?
Genügsamkeit: Schon kleine Dinge im Leben, können unser Herz mit Dankbarkeit erfüllen: 1. Timotheus 6,6-10. Wer sich in der Genügsamkeit übt, pflegt die Dankbarkeit. Wir lernen so dankbar zu sein für alles was wir besitzen und denken nicht gierig an das, was uns noch fehlt! Wer immer mehr haben will, der verfällt dem Mangel! (Spr 21,17). Wie sollen wir unsere Bitten vor Gott kundtun? Philipper 4,6-7. Mit Danksagung sollen wir Gott um etwas bitten, nicht fordernd und aus Unzufriedenheit und Habgier heraus. Wer alles dankbar aus Gottes Hand empfängt, der kann vom Herrn beschenkt werden. Wenn wir gute Haushalter sind über das Wenige, über das uns Gott gesetzt hat, so kann uns der Herr auch mehr Verantwortung zukommen lassen.
Unsere Dankbarkeit macht nicht nur Gott glücklich! Sie steckt uns und unsere Mitmenschen regelrecht an! Mit einer dankbaren Gesinnung werden wir fähig selbst die schwersten Lebensprüfungen zu bestehen. Denn in jeder Lebenssituation gibt es ein Hoffnungsschimmer und Grund dem Guten und positiven mit Dankbarkeit nachzudenken! Wer dem Herrn vertraut, weiss, dass alles ein gutes Ende nehmen wird, denn der Herr meint es nur gut mit uns! (Röm 8,28) .
Verbal werden: Das Wort „danke“ soll ein wichtiger Teil unseres Wortschatzes sein. Um die Dankbarkeit in unserem Leben zu pflegen, ist es wichtig, dass wir dieses Wort immer wieder einsetzen: 1. Thessalonicher 5,16-18. Ein dankbares Herz im täglichen Umgang mit andern Menschen fördert die Beziehung und bewahrt die Liebe. Bsp. „Es war schön mit dir zu reden ...“ Bsp. „Ich schätze dich sehr ...“ Bsp. „Vielen Dank für Deine Worte ...“ Es ist der Wille Gottes, dass unser Herz voll Dankbarkeit ist.
Das Dankgebet: Vor dem Essen (aber auch während oder nach dem Essen). Vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen (Liste machen!). Für den Erntesegen (z. B. Tradition in U.S.A. „Thanksgiving“; Ps 65,1). Für die Gemeinde und das unerschütterliche Reich Gottes, dem wir angehören dürfen: Hebräer 12,28.
Die Anbetung: Die Anbetung am Sonntagmorgen wird von einer einzigen Gesinnung getragen: von grosser Dankbarkeit gegenüber Gott und den Geschwistern. Sei es im Gesang (Kol 3,15-17; Ps 95,2). Sei es im Gebet, wie es in Psalm 35,18 zum Ausdruck kommt: „Ich will dir danken in grosser Gemeinde, unter vielem Volk will ich dich preisen.“
Sei es beim Herrnmahl: Schon früh, um die Wende des 1./2. Jahrhunderts wird das Abendmahl als eucharistia „Danksagung“ bezeichnet. Es knüpft an das Passamahl an, das die Juden an die Befreiung aus der Knechtschaft in Ägypten erinnerte. Auch wir sind durch das Opfer Christi am Kreuz von der Knechtschaft der Sünde befreit worden (Joh 8,31-36; Mt 26,26-29).
Die freiwilligen Gaben sind ein Abbild, was wir für den Herrn und seine Gemeinde empfinden, wie gross unsere Dankbarkeit ist (2 Kor 9,6-9; es sind keine Steuern oder Vereinsbeiträge).
Sei es in der Predigt mit dem Ziel Gott zu verherrlichen, zu loben und zu danken.
Der Sinn und Zweck jeder Versammlung ist es, unsere Dankbarkeit zu pflegen, indem wir immer wieder mit neuen Worten und Gedanken uns an den reichlichen Segen Gottes erinnern!
Schlussfolgerungen
Das sicherste Rezept gegen die Unzufriedenheit ist die Dankbarkeit! Wie pflegen wir sie? Indem wir unsere Segnungen einzeln aufzählen und uns an sie ständig erinnern. Indem wir Gott danken für alles! Indem wir verbal werden und alle Segnungen beim Namen nennen. Indem wir uns diese Gesinnung aneignen und uns täglich in der Dankbarkeit üben.
Wer sich in der Dankbarkeit übt, ist ein glücklicher Mensch, steckt damit auch andere an und verherrlicht so den Vater im Himmel. Dankbare Christen sind ein Lichtstrahl in dieser finsteren und murrenden Welt. Lasst uns Gott dankbar sein in allem was er für uns getan hat und uns täglich schenkt! Lasst uns füreinander dankbar sein ohne Zwang und damit der Welt ein Zeugnis geben für das neue Leben in Christus, das wir besitzen.