Sünde-09: Konsequenzen

Zielverfehlung Sünde

 

 Einleitung

Die Sünde hat viele Konsequenzen. Viele Menschen wissen oft gar nicht, was sie falsch machen im Leben, weil sie sich noch kaum Gedanken gemacht haben, was in Gottes Sicht Sünde ist (Spr 28,5). Der Begriff Sünde hat leider einen negativen Geschmack in unserer Gesellschaft. Das ist ein siegreicher Schachzug Satans! Sünde ist ganz einfach eine Zielverfehlung, d. h. wir tun etwas, wofür Gott uns nicht geschaffen hat und deshalb leiden wir.

Wer einmal verstanden hat, dass Gott uns von der Sünde fernhalten will, weil uns damit viel Ärger und Leiden im Leben erspart bleiben, der lässt sich gerne durch Gottes Wort anleiten. Welche Konsequenzen hat denn die Sünde? Die folgenden Gedanken sind dazu gedacht, die Konsequenzen der Sünde wahrzunehmen.

 

 Sünde ist entzweiend

Jesus verheisst, dass das Wort Gottes Zwietracht unter die Menschen bringen wird (Lk 12,49.51-53). Deshalb gilt es, Streit und Hader zu vermeiden (Röm 13,13c). Es gilt, Streit zu schlichten und Versöhnung zu schaffen (Jak 3,13-18).

Wo Menschen sich streiten, entsteht Misstrauen, das zur Trennung führt. Das heisst; eine Ehescheidung ist die Folge der Sünde. Gott hasst die Scheidung! (Mal 2,16a). Bei Eheproblemen gibt es nur eine Lösung: Vergebung und Versöhnung (Mt 6,14-15). Trennung ist in Gottes Augen keine Lösung, denn sie bringt oft noch grösseres Leid. Dasselbe gilt für die christliche Gemeinde (Hebr 12,14-15). Sünde führt dazu, dass sich Gläubige aus dem Weg gehen (Röm 16,17-18). Nur das Bewusstsein, dass Gott uns vergeben hat, durch seinen Sohn Jesus Christus, macht es möglich, sich selbst und anderen zu vergeben (Mt 18,21-35). Gott will, dass die fruchtlosen Werke der Finsternis (= Sünde) aufgedeckt werden (Eph 5,11). Die Sünde bringt die besten Freunde auseinander. Satans einziges Ziel ist es, Einheit zu spalten (Mt 4,1-4), Menschen auseinander zu treiben (Joh 6,70; Mk 14,27), Gemeinden zu zerstören (Apg 8,1-3). Diabolos bedeutet Durcheinanderwerfer (Eph 6,11). Er ist der Vater der Lüge (Joh 8,44). Die Sünde und der Teufel gehören zusammen (1 Joh 3,8).

Die Sünde entzweit uns mit Gott (Jes 59,1-2). Bevor die Sünde uns entzweit, sollten wir uns von der Sünde entzweien. Am grossen Gerichtstag wird die Sünde die Menschen in zwei Lager teilen (Mt 25,31-46): Die uneinsichtigen und gottlosen Sünder. Die einsichtigen und gläubigen Nachfolger Christi (Spr 28,13). Wer sich Gott unterwirft und sich von aller Sünde reinigt, vor dem wird der Teufel fliehen (Jak 4,7-8).

 

 Sünde ist listig

Die Sünde ist listig, weil Satan listig ist: „Die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes …” (Gen 3,1 ff; 2 Kor 11,2-3). Hinzu kommt, dass Satan listige Diener hat, mit denen er versucht Menschen zu betrügen (2Kor 11,13-15). Auch die Sünde selbst ist listig (Hebr 3,13-15). Die Bibel warnt immer wieder davor, uns nicht betrügen oder irreführen zu lassen (Mt 24,4-5; Lk 21,8; 2Thess 2,3-4; 1Joh 3,7).

Der grösste Betrug der Sünde ist die Auffassung wir hätten nicht gesündigt (1Joh 1,8-10). Sünde macht uns blind gegenüber der Realität (Mt 7,1-5). Sünde betrügt uns, indem wir meinen, gute Zuhörer zu sein aber keine Täter des Wortes (Jak 1,22). Die schlimmste Sünde ist Stolz, denn einem stolzen Menschen kann man nicht beibringen, dass er stolz ist (Gal 6,3-4). Was wir säen, das werden wir ernten (Gal 6,7-8). Wir betrügen uns selbst, wenn wir meinen fromm zu sein, aber unsere Zunge nicht im Zaun halten (Jak 1,26).

Die List der Sünde:

1. Sünde verspricht Freiheit, bringt aber Sklavschaft (Gen 3,5; Lk 15,11-32).

2. Sünde erscheint attraktiv, verbirgt aber bloss ihre Hässlichkeit (Gen 3,6; Spr 5; 7,10-13.21-23).

3. Sünde vermittelt das Gefühl, etwas richtig zu machen, obschon es falsch ist (Spr 14,12; Apg 23,1; 26,9; 1Sam 15,22; Joh 16,2).

4. Sünde scheint Leben zu bringen, aber führt zum Tod (Röm 6,23; Jak 1,13-15; Ez 18,20; Joh 12,25).

5. Sünde scheint uns glücklich zu machen und Erfüllung zu bringen, stattdessen ist sie sehr kurz und enttäuscht uns (Lk 15,11-32; Hebr 11,25; 1Joh 2,15-17).

6. Sünde gibt vor unwichtig zu sein, ist am Ende aber sehr entscheidend: Eine kleine Frucht (Gen 3,6). Ein kurzer Blick (Gen 19,26). Ein kleiner Ausraster (Num 20,7-12). Ein kleines Opfer (Lev 10,1-7). Eine kurze Berührung (2 Sam 6,1-11). Ein wenig Nachlässigkeit (Mt 25,1-13). Ein kleines Talent (Mt 26,15). Eine kleine Lüge (Apg 5,1-11). Ein wenig Sauerteig (1Kor 5,6). Eine kleine Zunge (Jak 3,5-8).

7. Sünde erscheint so unschuldig und besitzlos, in Wirklichkeit dominiert sie uns und macht uns schuldig (Spr 5,22; Joh 8,34; Röm 6,16-18).

 

 Sünde ist zerstörerisch

Sünde zerstört unser Ansehen (Spr 22,1; Koh 7,1).
Es ist nicht so wichtig, wie wir riechen, aussehen, wieviel Schmuck an uns hängt. Äusserlichkeiten sind zweitrangig, erstrangig ist unsere Verlässlichkeit und Treue. Bsp. Kain (Gen 3; Jud 11). Bsp. Bileam (Num 22; Jud 11). Bsp. Kora (Num 16; Jud 11). Bsp. Jerobeam (1 Kön 12,15-16). Bsp. Isebel (2 Kön 9; Offb 2,20). Bsp. Judas (Apg 1,16-20). Bsp. Demas (2Tim 4,10). Bsp. David und Batseba (2 Sam 11).

Sünde zerstört unseren Körper (Röm 12,1).
Alkohol- und Drogensucht (Spr 20,1; Gal 5,19-21). Masslosigkeit beim Essen (Spr 23,20-21). Sorgen beinträchtigen unsere Gesundheit (Mt 6,24-34). Sittenlosigkeit verdirbt unser Leben (1Kor 6,18-21; 2Kor 7,1).

Sünde zerstört unsere Beziehungen (Mt 14,1-12).
Parteiungen (1Kor 1,10-12). Unkeuschheit (1Thess 4,3-8).

Sünde zerstört unseren Charakter (Eph 4,18-19).
Zerrissenheit (Röm 7,14-25). Missetaten (Ps 32,1-4; 38,8). Zorn, ausser Kontrolle (Eph 4,26-31; Ps 4,4-5). Kampf zwischen Fleisch und Geist (Gal 5,16-17).

Sünde zerstört unseren Lebenswandel (Lk 15,13).
Talente vergraben (Mt 25,14-30). Machtkämpfe (Mk 10,42-45).

Sünde zerstört unser Gebetsleben (Jes 59,1-2; 66,18; Joh 9,31; 1 Petr 3,12).
Götzendienst (Ez 14,3). Schlechtgeführte Ehe (1Petr 3,7). Verschlossen gegenüber Armen (Spr 21,13). Glaubenszweifel (Jak 1,5-7). Unversöhnlichkeit (Mt 6,14-15). Ungehorsam gegenüber Gottes Wort (Spr 28,9). Egoismus (Jak 4,3).

Sünde zerstört unser ewiges Leben.
Ungerechtigkeit jeglicher Art (1Kor 6,9-10). Werke des Fleisches (Gal 5,19-21).

 

 Schlussfolgerungen:

Sünde macht krank und führt in den Tod. Deshalb gilt es, uns durch Gottes Wort aufklären zu lassen, was Sünde ist. Die Definition „Sünde” liegt allein beim Schöpfer und nicht bei uns Menschen.

Unser Schöpfer will nicht, dass wir leiden und sterben, deshalb werden wir aufgerufen:

1Thess 5,22: „Meidet das Böse in jeder Gestalt!”

Joh 3,20: „Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden”

Jak 4,17: „Zu wissen, was es Gutes zu tun gäbe, und es doch nicht zu tun – das ist Sünde”

1Petr 3,10-12: „Wer das Leben lieben will und gute Tage sehen möchte, der halte seine Zunge im Zaum, fern vom Bösen, und seine Lippen, dass sie nichts Heimtückisches sagen. Er gehe aber dem Bösen aus dem Weg und tue Gutes, er suche dem Frieden und jage ihm nach. Denn die Augen des Herrn sind gerichtet auf die Gerechten und seine Ohren ihrer Bitte zugewandt; das Antlitz des Herrn aber steht gegen die, die Böses tun.”

1Thess 5,23-24: „Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch; Geist, Seele und Leib mögen euch unversehrt und untadelig erhalten bleiben bis zur Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist, der euch ruft: Er wird es auch tun.”