Was will Jesus von mir?
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Das Neue Testament bezeugt die Wichtigkeit der Busse, oder Umkehr Busse bedeutet Änderung von Herz und Leben. Sie zählt zur absoluten Notwendigkeit in der Verkündigung des Evangeliums. Ohne Busse gibt es kein Heil. Schon Johannes der Täufer (= der Untertauchende), der gekommen war, um alles für Jesus und den Weg des Evangeliums vorzubereiten, rief die Menschen zur Umkehr zu Gott auf. Viele Verkündiger nach ihm, von denen uns das Neue Testament berichtet, taten dasselbe. Der Evangelist und Apostel Matthäus schreibt:
„Zu der Zeit kam Johannes der Täufer und predigte in der Wüste von Judäa und sprach: Tut Busse (= ändert euren Sinn), denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“ (Matthäus 3,1-2).
Als Johannes der Täufer seinen Dienst beendet hatte, erfahren wir folgendes:
„Nachdem aber Johannes gefangengesetzt war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Busse [ändert euren Sinn] und glaubt an das Evangelium“ (Markus 1,14-15).
Als Jesus seinen Dienst begann, verkündigte er das Evangelium, tat allen Gutes und berief zwölf Männer, die seine besonderen Gesandten (Apostel) an die Menschen sein sollten:
„Und sie zogen aus und predigten, man solle Busse tun“ (Markus 6,12).
Jesus tat nie irgend jemandem etwas Böses. Er liebte alle Menschen und rechnete ihnen das Böse nicht zu. Er versuchte aber, die Menschen zur Umkehr zu bringen, damit sie Gott wieder gefallen und ihrer Bestimmung gemäss wandeln wollten, um schliesslich in das Himmelreich zu gelangen. Doch uneinsichtige Menschen missverstanden Jesus und wiesen ihn neidisch ab. Sie forderten seinen Tod am Kreuz. Doch das Grab konnte Jesus nicht halten, sondern am dritten Tag nach seinem Begräbnis auferstand er als der Lebendige. Während vierzig Tagen zeigte er sich immer wieder verschiedenen Menschen, damit alle es erfahren und wissen: Jesus ist von den Toten auferstanden! Dann wurde er vor seinen Jüngern in den Himmel entrückt, um seinen Platz zur Rechten Gottes einzunehmen und die Macht und die Ehre zu empfangen, die ihm zusteht.
Seinen Nachfolgern, die auf Erden zurückblieben, hatte Jesus geboten, in alle Welt zu gehen und alle Menschen zur Umkehr aufzurufen. In der Apostelgeschichte wird berichtet, wie die Gläubigen des ersten Jahrhunderts Jesus darin gehorchten, überall das Wort Gottes verkündigten und den Menschen befahlen, d.h. sie aufriefen, ihre Einstellung zu ändern und von ihrem Weg der Verlorenheit und Gottesferne umzukehren zu dem guten Weg Gottes. Dazu nachfolgend einige Beispiele:
„Petrus sprach zu ihnen: Tut Busse und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen Geistes“ (Apostelgeschichte 2,38).
„So tut nun Busse und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden“ (Apostelgeschichte 3,19).
„Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Busse tun“ (Apostelgeschichte 17,30).
„... sondern [Paulus] verkündigte zuerst denen in Damaskus und in Jerusalem und im ganzen jüdischen Land und dann auch den Heiden, sie sollten Busse tun und sich zu Gott bekehren und rechtschaffene Werke der Busse tun“ (Apostelgeschichte 26,20).
Aus all dem können wir sehen, wie wichtig für jeden Menschen die Umkehr ist. Wenn wir nicht Busse tun, nicht unsere Einstellung ändern, haben wir keine Gemeinschaft mit Gott und dem Sohn Jesus Christus. Wir werden in unseren Sünden sterben und nie in den Himmel kommen.
Jesus sprach klar über die absolute Notwendigkeit der Busse:
„Jesus... sprach zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer mehr gesündigt haben als alle anderen Galiläer, weil sie das [Unglück] erlitten haben? Ich sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Busse tut, werdet ihr alle auch so umkommen“ (Lukas 13,2-3).
Diese Worte Jesu sind klar und leicht zu verstehen. Jesus lehrte, dass wir entweder umkehren müssen, oder wir verderben!
Was ist Busse nicht?
Es gibt leider viele irrige Vorstellungen über die Busse. Manche meinen, wenn ein Mensch weiss, dass er ein Sünder ist und sich schuldig fühlt, dann wäre dies bereits Busse. In der Apostelgeschichte 26 lesen wir, was Paulus in einem solchen Fall zu König Agrippa II. sagte.
Bitte lesen Sie in Apg. 26 besonders die Verse 1-3, 16-20 und 27-29!
Soweit wir wissen, kehrte Agrippa, der ein sehr sündhaftes Leben führte, nicht um. In seinem Herzen und in seinem Leben gab es keine Änderung. Er wurde dem Worte Gottes nicht gehorsam und erhielt so auch nicht die Vergebung seiner Sünde und Schuld.
Andere wiederum erklären Busse mit Furcht oder Angst. Angst vor dem Tod! Angst vor Gott! Angst vor der Zukunft! usw. Aber Busse ist mehr als eine Furcht. Paulus predigte auch in Anwesenheit des römischen Prokonsuls Felix. Dieser hatte in seinem Leben ebenfalls viel Böses getan. Man spricht von ihm als einem Mörder, Dieb, Lügner und Ehebrecher. Als er Paulus zuhörte, der von
„Gerechtigkeit, Enthaltsamkeit und von dem zukünftigen Gericht redete, erschrak Felix und antwortete: Für diesmal geh! Zu gelegener Zeit will ich dich wieder rufen lassen“ (Apostelgeschichte 24,25).
Felix fürchtete sich, aber er bekehrte sich nicht; er wandte sich nicht ab vom Bösen, um das Gute zu suchen. Dennoch sind Angst und Furcht niemals Busse oder Umkehr.
Noch andere sind der Meinung, es sei Busse oder Umkehr, wenn jemand wegen seiner Sünden traurig ist oder ihm seine Sünden leid tun. Doch Traurigkeit über die Sünde und Leidtun der Sündenschuld allein ist noch keine biblische Busse oder Umkehr. Die heilige Schrift sagt:
„Die Traurigkeit nach Gottes Willen wirkt zur Seligkeit eine Busse (Umkehr), die niemand reut; die Traurigkeit der Welt aber wirkt den Tod“ (2. Korinther 7,10).
Wenn die Traurigkeit über unsere Sünde die Busse bewirkt, dann müssen Traurigkeit und Busse verschieden von einander sein; ebenso verhält es sich mit der Reue. Das an dieser Stelle im ursprünglichen griechischen Text des Neuen Testaments benutzte Wort für Busse (oder Umkehr) heisst „metanoia“ und bedeutet „Sinnesänderung“ und zwar eine Änderung des Denkens, das zu einer Änderung des Lebens führt. In dieser Stelle sehen wir also deutlich, dass weder Traurigkeit noch Reue an sich Busse sind, sondern erst wenn sie zur Busse oder Umkehr des Herzens und des Lebens führen, Gottes Willen entsprechen. Diese Gott gewollte Traurigkeit muss niemand bereuen, sagt die Schrift, denn sie führt zur Glückseligkeit.
Was ist Busse oder Umkehr wirklich?
Biblische Busse oder Umkehr ist nur eines: eine radikale Sinnesänderung des Menschen, die aufgrund aufrichtiger Traurigkeit und Reue über die eigene Sünde hin zu Gott führt, und die sich in der praktischen Tat, der Änderung von Herz und Leben erweist!
Traurigkeit über die eigenen Sünden kann dann zur wahren Busse führen, wenn sie auch das entsprechende Tun und Mühen nach Gottes Willen hervorruft (siehe 2. Korinther 7,11). So wie „der Glaube ohne Werke tot ist in sich selber“ (Jakobus 2,17), so ist auch Traurigkeit oder Reue ohne sichtbare Änderung von Herz und Leben tot in sich selber. Traurigkeit kann uns zur Busse führen, wenn wir entsprechend handeln.
Unser Herr Jesus Christus verdeutlichte einmal eindrücklich, wie Reue zur wahren Busse, oder Sinnesänderung führt:
„Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg. Er antwortete aber und sprach: Nein, ich will nicht. Danach reute es ihn, und er ging hin ...“ (Matthäus 21,28-31).
Wenn wir die Geschichte weiterlesen, so sehen wir, dass der zweite Sohn, der sich ursprünglich zur Arbeit bereit erklärte, nicht hineinging; leider erlebte er damit eine Sinnesänderung anderer Art, die ebenfalls nicht der biblischen Busse entspricht.
Die biblische Busse, oder Umkehr, die „metanoia“, so wie Gott sie fordert, ist eine „Sinnesänderung“ zum Guten hin; sie ist eine Veränderung des Denkens, die zur positiven Lebensänderung führt.
Wir verstehen besser, was Busse heisst, wenn wir uns darüber im Klaren sind, was zur von Gott gewollten Busse führt. Was kann uns helfen, dass wir so umkehren?
1) Göttliche Traurigkeit (2. Korinther 7,10): „Denn die Traurigkeit nach Gottes Willen wirkt zur Seligkeit eine Reue, die niemanden reut; die Traurigkeit der Welt aber wirkt den Tod.“
2) Gottes Liebe (Römer 2,4): „Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weisst du nicht, dass dich Gottes Güte zur Busse leitet?“
3) Eine Ermahnung (Lukas 17,3): „Wenn dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht; und wenn er es bereut, vergib ihm.“
4) Verkündigung (Apostelgeschichte 2,38): „Petrus sprach zu ihnen: Tut Busse und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen Geistes.“
Wir sind alle Sünder. Sie sind ein Sünder. Ich bin ein Sünder. Der Apostel Paulus schreibt (Römer 3,9.23):
„Was sagen wir denn nun? Haben wir Juden einen Vorzug? Gar keinen. Denn wir haben soeben bewiesen, dass alle, Juden wie Griechen, unter der Sünde sind ... Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die Gott ihnen zugedacht hatte.“
Es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt. Denken Sie doch an Ihr eigenes Leben und an die Dinge, die Sie getan haben. Halten Sie wirklich ein und überlegen Sie! Fällt Ihnen manches ein, was Sie taten, obwohl Sie wussten, dass es böse war? Haben Sie einem Freund weh getan? Haben Sie gelogen? Haben Sie sich betrunken? Haben Sie sich auf sexuellem Gebiet vergangen? Haben Sie die Ehe gebrochen? Haben Sie das Gute unterlassen, das Sie hätten tun sollen? Wir alle können uns an Dinge aus unserer Vergangenheit erinnern, deren wir uns jetzt schämen und die wir nicht hätten tun sollen (Römer 6,21).
Doch auf der andern Seite dürfen Sie jetzt auch daran denken, dass Gott Sie liebt und Ihnen - jetzt - helfen will!
„Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“ (Johannes 3,16).
Überlegen Sie! Gott hat Sie so sehr geliebt, dass er seinen Sohn für Sie sterben liess, damit Sie von der Sünde befreit werden und dadurch wieder in die Beziehung mit ihm zurückkehren dürfen. Gott ist wirklich gut. Er will Sie in Ewigkeit glücklich machen. Weil Gott heilig ist, kann er auch nur mit Heiligen Gemeinschaft pflegen. Da wir aber nicht aus uns selbst heraus heilig sein können, heiligt er uns durch das Blut seines Sohnes am Kreuz.
„Darum umgürtet die Lenden eures Gemüts, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch angeboten wird in der Offenbarung Jesu Christi. Als gehorsame Kinder gebt euch nicht den Begierden hin, denen ihr früher in der Zeit eurer Unwissenheit dientet; sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben (3. Mose. 19,2): ‚Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.‘ Und da ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person einen jeden richtet nach seinem Werk, so führt euer Leben, solange ihr hier in der Fremde weilt, in Gottesfurcht; denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes“ (1. Petrus 1,13-19).
Wir sehen, wie gut Gott ist und wieviel er für uns tut, und wie sündig wir sind und unwürdig seiner guten Gaben. Wenn wir uns der Güte Gottes bewusst sind und unsere Schuld erkennen, dann versetzt uns das in eine tiefe Traurigkeit. Doch diese Traurigkeit ist es gerade, die Gott in unseren Herzen bewirken will, damit wir umkehren vom alten Leben und uns von seinem Geist verändern lassen. Unsere Traurigkeit soll uns zur Entscheidung führen, jetzt unser böses Tun zu lassen und ganz neu mit dem Herrn zu beginnen das Gute zu tun. Diese Entscheidung ist das, was die Bibel unter Busse versteht.
Manchmal hilft es sehr, wenn uns jemand unsere bösen Taten direkt vorhält, besonders wenn es jemand ist, dem wir Böses getan haben. Wenn wir so mit unseren eignen Sünden konfrontiert werden, dann dürfen wir nicht nach Ausreden suchen, wenn die Beschuldigung zutrifft, sondern wir sollten handeln wie König David, der seine Schuld zugab. Als ihn der Prophet Nathan zurechtwies, antwortete David demütig: „Ich habe gesündigt gegen den Herrn“ (2. Samuel 12,13).
Auch wir sollten ein ebenso empfindsames Herz haben, wenn uns jemand das Evangelium Jesu verkündigt. Wenn uns die Predigt vom Kreuz (siehe 1. Korinther 1,18) zur Busse und zum Gehorsam leitet, dann erspart uns das viel Leid und Kummer im jetzigen als auch im zukünftigen Leben.
Die Busse macht uns zu besseren Menschen. Sie führt uns zu einem Leben, wie es Gott gefällt. Johannes der Täufer rief dazu auf (Matthäus 3,8): „Seht zu, bringt rechtschaffene Frucht der Busse.“ Allein zu wissen, dass wir sündhaft sind und dass Gott gut ist, reicht nicht aus. Dieses Wissen sollte uns vielmehr zu dem festen Entschluss bringen, gerecht leben zu wollen, sodass wir gar nicht anders können, als in unserem Leben zu ändern, was geändert werden muss. Diesen Vorgang nennt man Sinnesänderung, die zu einer Lebensveränderung führt. Der echten Busse oder Umkehr folgt immer ein Gott gefälliges Leben. Das alles hilft uns zu verstehen, warum Gott beständig mahnt, dass wir umkehren und Busse tun sollen, und warum er uns warnt, wenn wir nicht umkehren, werden wir umkommen! (Siehe auch Lukas 13,3.)
Man sagt zurecht, nichts fällt dem Menschen so schwer, als einen Fehler einzugestehen. Doch die biblische Reihenfolge, um ein Kind Gottes zu werden und das neue Leben in Jesus Christus zu empfangen, lautet folgendermassen:
1. Wir hören das Evangelium.
2. Wir glauben der guten Nachricht von der Erlösung.
3. Wir ändern unsren Sinn und kehren um zu Gott.
4. Wir bekennen: Jesus Christus ist Herr!
5. Wir lassen uns taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung unserer Sünden.
Wenn wir uns entschliessen, unseren Weg zu ändern und ein neuer Mensch zu werden, wie Gott es haben will, dann zögern wir nicht, dem Befehl des Herrn zu folgen und uns taufen zu lassen zur Vergebung der Sünden, wie es Gottes Wort sagt (Markus 16,16; Apostelgeschichte 2,38). Wenn wir uns taufen lassen und den Namen des Herrn anrufen, werden unsere Sünden durch das Blut Christi abgewaschen. Zusätzlich beschenkt uns Gott durch seine Gnade mit dem heiligen Geist als Beistand und Kraft für das neue Leben (Apostelgeschichte 22,16; Römer 6,3-6; 1. Petrus 3,21). So können wir dem Herrn allezeit mit Dankbarkeit im Gehorsam dienen und seine Jünger sein, weil Christus uns von der Sünde befreit und uns vor dem ewigen Tod errettet hat (Römer 12,1-2; 2. Korinther 3,17-18; Galater 2,20). Das ist Gottes Heilsplan für Sie! Darum:
„Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet. Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit“ (Epheser 4,22-24).
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