Offenbarung-01: Christus und der goldene Leuchter

Der Sieg Christi

 

 

 I.   Einleitung (V. 1-3)

Vers 1: Einleitung.
Diese Einleitungsworte erinnern uns stark an die Propheten, die ihre Bücher auch so eröffneten (siehe z. B. Jes 1,1; Hos 1,1, Joel 1,1, Mi 1,1 usw.). Das ist ein Erkennungsmerkmal, dass die Offenbarung ebenfalls ein prophetisches Buch ist (siehe auch 10,11; 22,9.19).

Prophetie gebraucht Symbole, Hinweise oder Vorzeichen (oft mit „wie“ oder „gleich“ erkennbar). Der griech. Begriff semaino (σημαίνω) bedeutet kundtun, mit dem Nebenbegriff von deuten, voraussagen, ein Vorzeichen geben. Prophetische Literatur entspricht nicht weniger der Wahrheit, nur weil sie oft nicht wortwörtlich verstanden werden muss. Im Buch werden Angaben gemacht zum Verfasser, Empfänger und zur Zeit. Dieses Buch beansprucht von Anfang an göttliche Vollmacht.

Das erste Wort, in diesem Buch, ist „Offenbarung“. Im Griechischen heisst es „Apokalypsis“ (das ist ein zusammengesetztes Wort); „apo“ bedeutet „von“, „weg“, „kalypsis“ bedeutet „verbergen“, „verhüllen“. Apokalypsis bezeichnet das Abdecken oder die Enthüllung des Verborgenen, das Sichtbarwerden des Unsichtbaren. Es ist für die gesamte Auslegung verwirrend, wenn dieses Buch als apokalyptische Literatur bezeichnet wird.

Die Offenbarung stammt in erster Linie von Jesus Christus und nicht von Johannes! Gott offenbarte seinen Willen dem Sohn Jesus Christus (V. 1). Jesus gab diese Worte einem Engel weiter (V. 1). Schliesslich übergab der Engel Jesu Worte an einen Menschen mit dem Namen Johannes (Offb 22,6).

Die Offenbarung beschreibt offensichtlich Dinge, die „in Kürze“ geschehen sollen (Offb 22,6.10). In diesem Buch kann es also nicht um die ferne Zukunft gehen, sondern um das, was unmittelbar bevorsteht, was „in Kürze geschehen muss“, „denn die Zeit ist nahe“ (V. 3). Jede Auslegung dieses Buches muss in ihrem geschichtlichen Zusammenhang verstanden werden, d. h. zur Zeit des römischen Reiches.

Das Buch offenbart die Herrlichkeit Jesu Christi, seine unübertreffliche Herrschaft und sein Strafgericht über alle seine Feinde.

Vers 2: Der Schreiber Johannes.
Der Apostel Johannes bestätigt die Erfüllung seiner Mission damit, dass er „alles“ genau so niederschrieb, wie er es von Jesus Christus empfing. Alles was er hörte. Alles was er durch die Visionen sah.

Was er in seinem Buch bezeugt, nennt er „das Wort Gottes“ und „das Zeugnis Jesu Christi“.

Vers 3: Seligpreisung.
Das ist die erste von sieben Seligpreisungen in der Offenbarung (1,3; 14,13; 16,15; 19,9; 20,6; 22,7; 22,14).

In der Synagoge, sowohl in den Gemeinden des ersten Jahrhunderts, wurde aus den heiligen Schriften vorgelesen (Lk 4,16; Apg 13,15). Da Johannes noch keine Kopien erstellen konnte, wie das heute der Fall ist, erstellte er ein Original, das später in den Gemeinden herumgereicht wurde. Gesegnet war der Vorlesende vor versammelter Gemeinde. Es war ein Vorrecht für eine Gemeinde, das Original eines Dokuments in den Händen zu halten, das von einem inspirierten Gottesknecht stammte. Ohne Zweifel gab es damals nur wenige Gläubige, die gut lesen konnten. Deshalb wurden die besten Vorleser in jeder Gemeinde vorsichtig ausgewählt. Es war ein Privileg zu den ausgewählten Vorlesern zu zählen. Gleicherweise war es auch für die Zuhörer ein Segen, wenn sie die vorgelesenen Worte nicht nur hörten, verstanden, sondern auch befolgten. Jesus sagte (Joh 13,17): „Wenn ihr das wisst - selig seid ihr, wenn ihr es tut.“ Der Segen liegt also nicht bloss im Hören, sondern im Tun der Worte Gottes (Jak 1,22).

Eine grosse Motivation zum Befolgen der gehörten Worte ist die Tatsache, dass sich das Angekündigte bald erfüllen wird. Es handelt sich hier um Worte der Weissagung, der Prophetie. Die Offenbarung hat also einen prophetischen Charakter, der mit besonderer Vorsicht gelesen und interpretiert werden sollte. Prophetische Bücher bedienen sich der symbolischen Sprache. Prophetische Bücher beziehen sich auf die unmittelbare Gegenwart und auf die nahe Zukunft.

 

 II.   Begrüssung (V. 4-7)

Verse 4-5a: Gruss.
Obschon es damals viele Menschen mit den Namen Johannes gab, brauchte sich der Apostel nicht genauer vorzustellen. Er war in den Gemeinden Asias sehr wohl bekannt durch seine jahrelange Arbeit. Mit Asia ist nicht der Erdteil gemeint, sondern die römische Provinz (im Westen der heutigen Türkei).

Die Offenbarung ist an die sieben Gemeinden in Asia adressiert, die in Vers 11 aufgelistet sind. Weshalb Jesus sich auf diese sieben Gemeinden beschränkte, wissen wir nicht. Es gab damals noch andere Gemeinden in dieser Gegend: Kolossä (Kol 1,2), Hierapolis (Kol 4,13), Troas (2Kor 2,12; Apg 20,5), Milet (Apg 20,17) usw. Auch wenn die Offenbarung an die sieben Gemeinden gerichtet ist, kann vieles für die Gemeinden in allen Generationen verstanden und angewandt werden.

Johannes wünscht den Gemeinden Gnade (χάρις) und Friede (εἰρήνη). Gnade von Gott zu erhalten, ist das grösste Geschenk, das uns Menschen zuteil werden kann (Bsp. Lk 1,30). Friede heisst im Hebräischen Shalom und wurde als Gruss (z. B. auf der Strasse) verwendet. Damit ist Sicherheit, Wohlstand, Gesundheit, Seelenheil gemeint. Der Friede folgt der göttlichen Gnade, die uns von Jesus geschenkt wurde (Joh 14,27; 20,21). Die Gnade und der Friede kommt (von der Dreieinigkeit) -

- von Gott, dem Vater („der ist, der war, der kommt“),

- von den sieben Geisterwesen (Heiliger Geist vor dem Thron, Sach 3,9; 4,6.10),

- von Jesus Christus (dem Sohn Gottes).

Jesus Christus ist der treue Zeuge (ὁ μάρτυς ὁ πιστὸς). Er hat die ganze Wahrheit gepredigt, die ihm vom Vater übergeben wurde (Joh 18,37). Er kam von Gott und zeugte von Gottes Willen (Joh 3,32; 8,14). Er ist vertrauenswürdig, auf ihn ist Verlass (Tit 1,2). Der Erstgeborene von den Toten (ὁ πρωτότοκος ἐκ τῶν νεκρῶν). Er wurde als erster auferweckt, von denen die gestorben und ins Reich Gottes versetzt worden sind (1Kor 15,20; Röm 8,29). Er nimmt den ersten und höchsten Platz im Reich Gottes ein (Kol 1,18). Er ist der Herrscher über alle irdischen Herrscher (ὁ ἄρχων τῶν βασιλέων τῆς γῆς). Er ist „der Herr der Herren“ und „der König der Könige“ (Offb 17,14). Er wurde von Gott zum Höchsten unter den Königen der Erde gemacht (Ps 89,28).

Diese Worte über Jesus waren für die bedrängten Gläubigen jener Zeit eine grosse Ermutigung, Stärkung und ein grosser Trost (gilt auch für uns heute: Joh 16,33).

Verse 5b-7: Die Wahrheit über Jesus.
Jesus liebt seine Nachfolger fortwährend, bis zum Ende ihres Lebens und bis zum Ende der Welt (Präsens = durative Form ἀγαπῶντι, siehe Joh 13,1).

Jesus wusch - oder besser - erlöste uns (Vergangenheitsform = abgeschlossene Handlung, λούσαντι). Er zahlte den einmaligen Preis, das Lösegeld für unsere Sünden (Hebr 10,14; Apg 20,28; 1Joh 1,7). Denn „ohne Blutvergiessen gibt es keine Vergebung“ (Hebr 9,22).

Jesus hat uns zu Priestern gemacht und in sein Königreich versetzt (Kol 1,13). Wir sind geheiligt worden und „eine königliche Priesterschaft, ein heiliges Volk“ (1Petr 2,5.9). Nachdem das alte Israel aus Ägypten befreit wurde, bildeten sie ein Königreich von Priestern für Gott (Ex 19,5-6). Ebenso bilden wir Gläubigen im Neuen Bund die königliche Priesterschaft, das neue Volk Israel im Geist (5,10; Röm 2,28-29). Wir sind adoptierte Kinder Gottes und somit Miterben des Reiches Gottes (Röm 8,15-17). Jesus hat uns zu Priestern gemacht. Jesus hat uns Königswürde verliehen und teilt mit uns sein Reich. Es geht um eine Milliarden schwere Erbschaft im Himmel, die uns zuteil wird. Unsere Aufgabe ist es nun, Gott zu dienen mit unserem ganzen Leben, „damit in allen Dingen Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus“ (1Petr 4,11).

Johannes bedient sich der Sprache und Gedanken des Alten Testaments (Zitat aus Dan 7,13 und Sach 12,10). Als Jesus vor den Augen der Apostel in den Himmel entrückt wurde, erklärten zwei Engel, dass er auf dieselbe Weise widerkommen wird, „wie ihr [Apostel] ihn in den Himmel habt auffahren sehen“ (Apg 1,9-11). Dieses Zitat bezieht sich auf die Wiederkunft Christi, wo jedes Auge ihn sehen und jedes Knie sich beugen wird (Phil 2,10-11). Jesus wird kommen, um das grosse Gericht zu halten über alle Seelen:

- über die Juden und Römer, die ihn getötet haben (Joh 19,37),

- über alle Ungläubigen aus allen Nationen und Generationen (Offb 6,15-17),

- über alle Gläubigen (2Kor 5,10): „Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi erscheinen, damit ein jeder empfange, was seinen Taten entspricht, die er zu Lebzeiten getan hat, seien sie gut oder böse.“

Am jüngsten Tag werden die verstorbenen Gläubigen zuerst auferstehen, danach die übrigen Christen, die noch am Leben sind (1Thess 4,16-17). Gemeinsam werden wir in die Wolken entrückt, dem Herrn entgegen. In diesem Sinn werden wir nicht gleich gerichtet, wie die Ungläubigen und die Feinde des Kreuzes. Diese Aussagen werden doppelt bekräftigt mit einem: „Ja, so sei es, Amen!“

 

 III. Das Siegel (V. 8)

Vers 8: Die Einleitung und Begrüssung erreichen ihren Höhepunkt mit dem Siegel: „Ich bin das A und das O, spricht Gott, der Herr, der ist und der war und der kommt, der Herrscher über das All.“

Alpha (Α) ist der erste und Omega (Ω) der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets. Damit wird auf die allumfassende Fülle und Vollkommenheit Christi hingewiesen (Kol 2,9). Diese Ausdrücke kommen im Buch drei Mal vor (1,8; 21,6; 22,13). In zwei Stellen wird er zusätzlich Anfang und Ende genannt (21,6; 22,13).

Jesus ist der Anfang und das Ende, d. h. ohne Anfang und ohne Ende, eben Gott. Joh 1,1-2 beginnt in der griechischen Sprache mit einer Zeitform , die auf die Ewigkeit Gottes hinweist. In Joh 8,58 bezeugt Jesus, dass es ihn vor Abraham gab, womit er auch auf seine ewige Existenz hinweist.

Jesus ist ewig und wird auch ewiger Vater genannt (siehe Jes 9,5).

Jesus ist der Erfinder, Anbieter und Herrscher der Ewigkeit. Diese Aussage war für die Christen der sieben Gemeinden enorm wichtig. Überall sagte man, dass Rom die ewige Stadt sei. Alle Strassen führten nach und aus Rom. Es wurde gesagt, dass alles der Zeit unterliege. Alles komme und gehe, aber die Stadt Rom bleibe für immer.

Entgegen dem bezeugt der Heilige Geist, dass Jesus Christus schon immer da war und für immer bleiben wird (im Gegensatz zur weltlichen Stadt Rom).

 

 IV.  Johannes wird beauftragt, alles aufzuschreiben (V. 9-11)

Vers 9: Johannes stellt sich erneut vor (V. 1 und 4), doch diesmal als „Bruder“ und „Gefährte in der Bedrängnis“ (älterer Ausdruck: „Mitgenosse“).

Er erinnert seine Leser nicht an sein Apostelamt und stellt sich auch nicht als Papst oder Würdenträger einer weltlichen Organisation oder Kirche vor.

Er ist einer wie sie (die Leser), der um Jesu willen in Bedrängnis geraten war. Das griechische Wort für Bedrängnis ist Thlipsis (θλίψις) und bedeutet Druck, Enge (Joh 16,33). Jesus vergleicht einige menschliche Herzen mit dem felsigen Boden, auf dem der Same (das Wort Gottes) nicht tief eindringen und Wurzeln schlagen kann, so dass sie bei Verfolgung und Bedrängnis vom Glauben abfallen (Mt 13,21).

Johannes versteht die Worte des Petrus all zu gut (1Petr 4,12-14): „Meine Geliebten, wundert euch nicht über das Feuer, das bei euch ausgebrochen ist, um euch auf die Probe zu stellen, als widerfahre euch dadurch etwas Fremdes. Im Gegenteil, freut euch, dass ihr damit an den Leiden Christi teilhabt; so werdet ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit euch freuen und jubeln können. Selig seid ihr, wenn sie euch um des Namens Christi willen beschimpfen, denn der Geist der Herrlichkeit, der Geist Gottes ruht auf euch.“

Alle Gläubigen werden nicht nur an den Leiden, sondern vor allem an der Herrlichkeit, d. h. auch an der Herrschaft Christi teilhaben (Apg 14,22; 2Tim 2,12). Das ist ein grosser Trost und gibt allen Gläubigen viel Zuversicht, standhaft zu bleiben und bis ans Ende auszuharren (Mt 24,13; Röm 8,17). Das zeigt auch, dass das Reich Gottes bereits gekommen war und sich mitten unter den Gläubigen befand. Die Gläubigen im ersten Jahrhundert erlebten eine zunehmende Bedrängnis, die während den nächsten zweihundert Jahren anhielt. Gläubige wurden verfolgt, weil sie Bürger des Reiches Gottes waren. Sie brauchten viel Zuspruch und Ausdauer, um im Glauben an Jesus standhaft zu bleiben (Offb 14,12). Paulus motiviert die Gläubigen (Röm 12,12): „Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.“ Auch Johannes wurde aufgrund seiner Liebe zur göttlichen Wahrheit, die er in Asia bezeugte, von den römischen Behörden auf die Insel Patmos verbannt.

William Barclay schreibt: „Patmos ist eine kleine Felseninsel, gehört zu der griechischen Inselgruppe der südlichen Sporaden und ist 40 Quadratkilometer gross. Sie ist halbmondförmig, und die Inselenden sind nach Osten gerichtet. Dadurch bildet die Insel einen natürlichen Hafen. Die Insel liegt gut sechzig Kilometer von der kleinasiatischen Küste entfernt und erlangte dadurch Bedeutung, dass sich hier der letzte Hafen auf der Fahrt von Rom nach Ephesus und der erste auf der Fahrt in umgekehrter Richtung befand, den die Schiffe anliefen.“

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Die Insel, die südlich der Insel Samos (bei Ephesus) liegt, wurde als römisches Gefängnis genutzt. Die Verbannung des Johannes auf diese Insel war eine typisch römische Strafe für Verbrecher, die nicht hingerichtet wurden. Schliesslich zählte Johannes zu den Anführern des Christentums und musste ausgeschaltet werden, um einen Volksaufstand zu vermeiden.

Vers 10: Johannes wird vom Geist ergriffen.
„Am Tag des Herrn“ bedeutet am ersten Tag nach dem Sabbat, d. h. am Sonntag (Apg 20,7). Dieser Tag sollte nicht mit „dem Tag Christi“ verwechselt werden (Phil 1,6.10; 2,16; 1Kor 1,8). Es geht nicht um den Tag der Wiederkunft Christi (Apg 1,10-11). Es geht nicht um den Tag des Gerichts (Jes 2,12; Joel 3,4; 2 Petr 2,9; 1 Thess 5,2). Die ersten Christen versammelten sich regelmässig am Tag der Auferstehung Christi (Mt 28,1; Lk 24,1). Sie feierten das Herrnmahl zum Gedächtnis an ihren König, der ewig lebt (Apg 2,42; 1Kor 11,23-26). Der Sabbat galt damals als letzter und der Sonntag (der später von Konstantin als Ruhetag eingeführt wurde) als erster Wochentag. Im AT verlangte Gott das Erste (d. h. das Beste, Gen 4,4) von allem, das IHM geopfert werden sollte. Im NT ordnet der Herr allen Gläubigen an, sich am ersten Tag der Woche dem Herrn zu weihen und sich an den Tod und die Auferstehung Christi zu erinnern. So wurde der Sonntag unter den Christen zum Gedenktag und zum „Tag des Herrn“.

An eben diesem Tag wird Johannes vom Heiligen Geist Gottes ergriffen. Johannes empfängt nicht erst jetzt den Heiligen Geist (Joh 20,22), sondern er wird in einem ganz besonderen Mass vom Heiligen Geist erfüllt. Er wird ergriffen und überwältigt und ist dem Geist ausgeliefert (wie Hesekiel damals, Ez 3,12.14; 8,3; 11,24; 37,1; 43,5). Er sieht, aber nicht mit seinen physischen Augen. Er hört, aber nicht mit seinen physischen Ohren. Seine Wahrnehmung ist völlig verändert und er nimmt Dinge wahr, die ein Mensch aus Fleisch und Blut normalerweise nicht wahrnehmen kann (1Kor 15,50). Er steht unmittelbar in geistiger Gegenwart mit Jesus. Hinter ihm ertönt eine durchdringende Stimme, wie eine Posaune. Es ist die unmissverständliche Stimme Gottes. Sie ist so klar wie der Schall einer Posaune (wie Ex 19,16.20).

Es ist interessant, dass Johannes ausgerechnet in der qualvollen Gefangenschaft auf der felsigen Insel Patmos diese Visionen erlebt. Dies zeigt, dass es nicht auf die äusseren Umstände ankommt, in der wir Menschen uns befinden, um Gottes Geist in uns wirken zu lassen. Selbst in Leid und Unterdrückung können wir die Herrlichkeit Gottes erkennen. Gleichzeitig sehen wir auch, dass unsere Wahrnehmung völlig verändert werden kann und wir plötzlich alles in einem ganz anderen Licht sehen. Deshalb gilt es vorsichtig zu sein, wenn wir etwas nicht verstehen mit unserem kleinen „Spatzenhirn“. Vieles, was Gott betrifft, mag in unserem irdischen Leben wider-sprüchlich sein, weil wir alles sehr beschränkt wahrnehmen. In der ersten Vision werden ihm die sieben Gemeinden gezeigt (Kap. 1-3). In der zweiten Vision wird ihm der Himmel gezeigt und die wunderbaren Dinge, die geschehen werden (4,1). Diese Visionen werden die Offenbarung des Johannes genannt.

Vers 11: Johannes empfängt den göttlichen Auftrag.
Er wird aufgefordert das, was er sieht in ein Buch zu schreiben und den sieben Gemeinden zukommen zu lassen. Johannes kannte einige Geschwister dieser Gemeinden. Ephesus war für über zwanzig Jahre die Heimgemeinde des Johannes. Obschon sie einzeln mit Namen aufgelistet sind, gilt die Botschaft allen Gemeinden auf der ganzen Welt, die es damals gab und die in Zukunft noch entstehen werden (Offb 2,7).

 

 V.   Die Offenbarung der Majestät und Herrlichkeit Christi (V. 12-16)

Vers 12: Die Stimme und die Leuchter.
Es kann nicht hundert prozentig gesagt werden, ob es die Stimme eines Engels oder die Stimme Jesu war, die Johannes hinter sich hörte. Das spielt aber auch keine Rolle, da es sich hier um eine Vision handelt und nicht um die Realität. In einer Vision ist alles möglich.

Ein wichtiges Prinzip für das Buch der Offenbarung ist, dass wir uns auf das Wesentliche konzentrieren und nicht auf Details einlassen (mit Ausnahme von Kapitel 1).

Johannes dreht sich um und wird von der überwältigenden Herrlichkeit, die er sieht, fast blind. Er sieht sieben goldene Leuchter, d. h. sieben einzelne Leuchter. Im Gegensatz zum sieben armigen Leuchter in der Stiftshütte (Ex 25,31-32). Mit den sieben Leuchtern sind die sieben Gemeinden gemeint. Gleichzeitig wird mit der Zahl 7 auf die Selbstständigkeit der sieben Gemeinden hingewiesen (d. h. sie waren autonom). Die Gemeinden sind nicht die Lampen selbst, sondern nur die Leuchter der Lampen, d. h. die Ständer für die Lampen (Mt 5,15; Eph 3,21). Jesus ist das Licht (Joh 8,12). Wir Christen sind bloss Abglanz des wahren Lichtes, das in die Dunkelheit der Welt hineinscheint (Mt 5,14-16; Phil 2,15). Die Leuchter aus Gold bedeuten, dass die Gemeinden für Jesus besonders kostbar sind (Apg 20,28; Eph 5,23.25). Selbst wenn sie arm und schwach sind (wie wir später lesen werden), erfüllen sie einen wichtigen Sinn und Zweck. Allen Gemeinden wird die Mission übertragen, das Licht des Evangeliums zu verbreiten in der Welt (Mt 5,16).

In der Mitte der sieben goldenen Leuchter erscheint Jesus (siehe 2,18). Mit dem Menschensohn ist der Messias gemeint, der als Mensch auf diese Welt kam und Johannes diese Offenbarung gibt (Mt 8,20). Daniel kannte ihn nur als „einer, der einem Menschen glich“ (Dan 7,13).

Vers 13: Beschreibung des Menschensohnes.
Gekleidet mit langem Gewand, das bis zu den Füssen reicht. Dieses Gewand ist aus Leinen, wie es die geweihten Hohenpriester im AT trugen (Ex 28,4.39). Darunter wurden leinene Beinkleider getragen, um „die Blösse zu bedecken“ (Ex 28,42; Lv 16,4).

Gegürtet mit einem goldenen Gürtel um die Brust. Die göttliche Gestalt, die Daniel sah, erschien auch mit einem langen Leinen-gewand und mit einem goldenen Gürtel (Dan 10,5). Gold ist kostbar und weist auf die königliche Stellung hin. Damit wird Jesus als höchster göttlicher Botschafter dargestellt (Offb 14,14).

Vers 14: Fortsetzung der Beschreibung des Menschensohnes.
Diese Beschreibung erinnert uns vielleicht an Daniels Vision. Doch es besteht ein wichtiger Unterschied. In Daniel 7,9 wird ein Hochbetagter mit einem weissen Gewand beschrieben. Während hier ein Menschensohn mit weissem Kopf und weissem Haar beschrieben wird. Kopf und Haare sind wie weisse Wolle und weisser Schnee. Beides symbolisiert Reinheit und Heiligkeit (Jes 1,18). Sein weisses, wolliges Haar steht auch für Weisheit und Ewigkeit. (Im Alter kriegen Menschen zuerst graue und dann weisse Haare, die von ihrer Reife und Erfahrung zeugen). Deshalb sagt Salomo in seinen Sprüchen (Spr 16,31): „Graues Haar ist eine prächtige Krone, man findet sie auf dem Weg der Gerechtigkeit.“

Seine Augen sind feurig wie Flammen. An Thyatira (2,18): „So spricht der Sohn Gottes, der Augen hat wie Feuerflammen ...“ Dies stimmt mit der Vision Daniels überein (Dan 10,6). Damit wird Erkenntnis, Überlegenheit und Macht symbolisiert. Die Augen wie Feuerflammen symbolisieren die Allwissenheit Christi (siehe auch 19,12). Jesus durchschaut alles, so dass niemand ihm etwas vormachen kann. „Und kein Geschöpf ist verborgen vor ihm, sondern alles ist nackt und bloss vor den Augen dessen, dem wir Red und Antwort zu stehen haben“ (Hebr 4,13; Ps 139,1-4).

Vers 15: Fortsetzung der Beschreibung des Menschensohnes.
Seine Füsse gleichen glühendem Goldherz (genaues Metall unbekannt). An Thyatira (2,18): „So spricht der Sohn Gottes, ... dessen Füsse dem Goldherz gleichen.“ Damit wird auf die Macht Jesu hingewiesen, seine Feinde mit seinen Füssen zu zertreten und aus ihnen Asche (Staub) zu machen (siehe Mal 4,3). Dieses Bild kommt auch bei Daniel (Dan 10,6) und Hesekiel (Ez 1,7) vor.

Seine Stimme ist wie rauschendes Wasser. Diese Ausdrucksweise finden wir auch in Offb 14,2 und 19,6. Wer schon versuchte ein rauschendes Wasser (oder einen Wasserfall) mit seiner Stimme zu übertönen, hat schnell gemerkt, dass das nicht geht. Daniel (Dan 10,6) und Hesekiel (Ez 1,24; 43,2) gebrauchen diese Bildersprache auch, um die Macht, Stärke und Entschlossenheit des göttlichen Wesens darzustellen. In unserem Vers wird von vielen Wassern gesprochen, die das Rauschen um ein mehrfaches übertönen.

Vers 16: Fortsetzung der Beschreibung des Menschensohnes.
In der rechten Hand hält er sieben Sterne. An Ephesus (2,1): „... So spricht, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält ...“ In Vers 20 werden die sieben Sterne mit sieben Engeln gleichgestellt (später mehr dazu). Die rechte Hand war die Hand der Macht (Ex 15,16). Ps 63,9b: „Deine Rechte hält mich fest.“ In Ps 110,1 ist es die rechte Seite: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich hinlege deine Feinde ...“ (siehe auch Hebr 1,3-4). Die sieben Sterne stehen unter Jesu Macht und Schutz (Joh 10,29).

Aus seinem Mund kommt ein scharfes Schwert (ῥομφαία). Das Schwert symbolisiert das Wort Gottes. Doch aufgepasst! Es handelt sich hier nicht um das rettende oder verteidigende Evangelium (Hebr 4,12; Eph 6,17). Die römischen Soldaten trugen das Schwert (μάχαιρα) oder Schlachtmesser, das ihnen auch im Nahkampf diente. Im geistigen Sinn dient dieses Schwert zur Verteidigung und zur Trennung von gut und böse (1Kor 1,18). Die Rhomphaia hingegen war (wie ein Degen) länger und schwerer als die Machaira und wird als Bild für die Richtergewalt Jesu durch das Wort benutzt (Jes 11,4; 49,2; 2Thess 2,8). Dieses Schwert drang Maria durch die Seele, als sie ihren Sohn am Kreuz leiden sah (Lk 2,35). Im Kapitel 2,16 erklärt Jesus allen falschen Lehrern den Krieg, indem er sagt: „... und ich werde Krieg führen gegen sie mit dem Schwert meines Mundes“ (spricht der mit dem Schwert; 2,12). Offb 19,15: „Und aus seinem Mund kommt ein scharfes Schwert hervor, mit dem er die Völker schlagen soll ...“ (19,21). Mit diesem letztgenannten Schwert, das beidseitig eine scharfe Klinge hat, wird angedeutet, dass Jesus bereit ist für das grosse Gericht und den Krieg, den er gegen seine Feinde siegreich führen wird (Joh 12,48).

Sein Gesicht strahlt wie die Sonne. Die göttliche Herrlichkeit strahlt ab. Als Mose vom Berg herunter kam, strahlte sein Gesicht (Ex 34,29-30). Als Jesus vor den Augen der drei Jünger verwandelt wurde, strahlte sein Angesicht wie die Sonne (Mt 17,2). „In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst“ (Joh 1,4-5). Jesus ist die Quelle des Lebens und des Lichtes (Joh 8,12). Nun regiert er vom Himmel her in seiner vollendeten Gottheit. Er schenkt allen Menschen Licht und Leben in der ganzen Fülle (Ri 5,31). Damit wird also die Herrlichkeit Christi betont, die einmal alle Menschen sehen werden (Mt 24,30; 16,27; 19,28; 25,31).

 

 VI.  Der Auftrag, alles aufzuschreiben (V. 17-20)

Vers 17: Johannes bricht zusammen.
Der Anblick Jesu erfüllt ihn mit grosser Furcht und Ohnmacht. Ich frage mich manchmal, wie ich wohl einmal reagiere, wenn ich dem allmächtigen Gott und Schöpfer gegenüber treten werde. Es muss ein überwältigender Augenblick sein, dem Überwinder des Todes und dem Herrscher des Universums gegenüber zu stehen.

Der Herr erklärte Mose, dass kein Mensch Gott sehen kann, sonst muss er sterben (Ex 33,20). Jesaja geriet in Todesangst, nachdem er den Herrn der Heerscharen sah (Jes 6,5). Auch Hesekiel fiel mehrmals voller Furcht und Entsetzen zu Boden vor der Herrlichkeit des Herrn (Ez 1,28; 3,23; 43,3). Der Prophet Daniel fiel vor dem Herrn auf sein Angesicht, war erschöpft und krank nach der Erscheinung (Dan 8,17.27; 10,8-10).

Johannes hatte eine enge Beziehung zu Jesus, denn er war der Jünger, den Jesus besonders liebte (Joh 13,23). Er war an Jesu Seite, als er tausende von Menschen speiste, heilte und lehrte. Er war bei der Verklärung Jesu dabei (Mt 17,1-9), und vieles mehr. Doch sechzig Jahre später sieht er nun Jesus in seiner voller Macht und Herrlichkeit vor ihm.

Jesus legt seine rechte Hand auf Johannes, stärkt und ermutigt ihn mit den Worten: „Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte.“ Es ist, als würde Jesus seinen Arm um Johannes legen und ihn ermutigen. Genau diese Worte sind es, die Johannes in den Tagen der Not aufrichteten. Mit diesen Worten will Jesus alle Menschen, die sich fürchten, daran erinnern, dass er alles sieht und Herr ist über alles, was geschehen wird. Damit zeugt Jesus von seiner göttlichen Natur, wie in Vers 8, dass er am Anfang da war und am Ende noch da sein wird, weil seine Herrschaft ewig ist. Das heisst; Jesus erinnert daran, dass er schon da war, bevor es die römische Armee gab, dass er auch da sein wird, wenn es die römische Armee längst nicht mehr geben wird. Die römische Armee ist, verglichen mit Jesus, wie ein „Hauch“ oder wie „Rauch“, der sich nach kurzer Zeit in der Luft auflöst (Jak 4,14). Johannes wird von Jesus getröstet mit den Worten: „Fürchte dich nicht länger!“ (durative Präsensform). Bestimmt erinnerte sich Johannes an die Verklärung Jesu auf dem Berg, als er zu ihnen sagte (Mt 17,7): „Steht auf und fürchtet euch nicht!“ Nur die Feinde müssen sich vor Gottes Erscheinung fürchten. Gottes Freunde finden Gewissheit und Frieden beim Herrn (1Joh 4,16b-19). Es ist gut vor El-Schaddai grosse Ehrfurcht zu haben. Aber es ist falsch, vor IHM Angst zu haben, denn Gott liebt seine Geschöpfe sehr (Joh 3,16). Wir haben allen Grund, wie David, zu sagen (Ps 56,4; NGÜ): „Gerade an Tagen, an denen ich mich fürchte, vertraue ich auf dich.“

Vers 18: Die Schlüssel zum Tod und zum Hades.
Zu allen, die den Märtyrertod erleiden, sagt Jesus: „Ich war tot und siehe, ich lebe in alle Ewigkeit.“ „Also, habt keine Angst vor dem Tod, denn ich habe den Tod überwunden.“ „Auch ihr werdet den Tod überwinden, denn ich bin der Herr über den Tod.“ Joh 14,19: „Eine Weile noch, und die Welt sieht mich nicht mehr, ihr aber seht mich, weil ich lebe und auch ihr leben werdet.“

Der Besitz von Schlüsseln bedeutet Macht und Herrschaft (Mt 16,19; Offb 3,7). Jesus sagt also: „Ich herrsche über den Tod und über den Hades.“ Der Begriff „Hades“ bedeutet nichts anderes als unsichtbar, d. h. der Bereich des Unsichtbaren, oder die unsichtbare Welt. Tod und Hades gehören zusammen (siehe 6,8; 20,13.14). Wenn wir sterben, dann gelangen wir in den Hades, das ist der Bereich der körperlosen Seelen (20,13; Hebr 9,26-27). Eine gute Beschreibung von diesem überirdischen Bereich liefert uns: Lukas 16,19-31 (dieser Bereich sollte nicht mit Hölle übersetzt werden, denn nur die Gehenna ist die Hölle). Jesus war im Hades, als er tot war und er ist auferstanden (Apg 2,31; Röm 6,9). Deshalb sagt Jesus von sich zu Recht: „Ich bin der Lebendige.“ Hebr 7,25: „Darum kann er auch für immer retten, die durch ihn zu Gott kommen, weil er ja allezeit lebt, um für sie einzutreten.“

Jesus verspricht allen Gläubigen, dass der Tod sie nicht zerstören und der Hades sie nicht behalten wird.

Vers 19: Der Auftrag an Johannes.
In der Situation des Johannes wäre ich ziemlich frustriert gewesen, -

- frustriert, weil ich nicht länger predigen konnte,

- frustriert, weil ich von meinen Glaubensgeschwistern getrennt wurde,

- frustriert, weil ich die Gläubigen in ihrer Not nicht trösten konnte.

Doch dann wendet sich das Blatt: Johannes erhält den Auftrag, alles niederzuschreiben. Johannes soll den Gläubigen alles, was er gesehen und gehört hat, schriftlich mitteilen. Das betrifft alles, was Johannes bereits gesehen und gehört hat, alles was ihm geoffenbart wurde und noch geoffenbart wird.

Allein diese Tatsache musste für Johannes eine grosse Ermutigung gewesen sein.

Die Offenbarung liefert uns in diesem Vers einen dreiteiligen Überblick des Buches:

a)  Was du gesehen hast (Kap. 1-5).

b)  Was ist (Kap. 6-18).

c)  Was dann geschehen wird (Kap. 19-22).

Vers 20: Jesus offenbart ein Geheimnis.
Bei diesem Geheimnis (griech. mysterion) geht es nicht um etwas Mysteriöses oder Unbekanntes, das niemand verstehen kann. Es geht hier vielmehr um etwas, das in der Vergangenheit unbekannt war, aber jetzt offenbart wurde. Durch das ganze NT sind Geheimnisse offenbart worden (siehe Beispiele in Mk 4,11; Röm 16,25; 1Kor 15,51; Eph 3,3-4). Jesus erklärt:

- die sieben Sterne sind die Engel oder Boten der sieben Gemeinden,

- die sieben Leuchter sind die sieben Gemeinden.

 

 VII. Schlussfolgerungen

Wir brauchen keine Angst zu haben vor Gott. Statt uns verbergen zu wollen vor dem grossen Richter unserer Seelen (wie Adam und Eva), ist es besser, unsere Sünden vor dem Herrn offen zu bekennen. Denn unser Gott ist barmherzig und gnädig: Hebr 4,16!

Um uns auf das Unsichtbare konzentrieren zu können, müssen wir uns umwenden, d. h. abwenden von der Welt und hinwenden zu Gott: 2Kor 4,17-18.

Viele Menschen suchen Jesus überall dort wo er nicht ist. Sie schauen auf charismatische Leiter, soziale Werke und mystische Ideologien. Doch Jesus lässt sich mitten in Seiner Gemeinde finden und nirgends sonst (Offb 1,12-13). Wer Jesus nahe sein will, der bete IHN in Seiner Gemeinde an, wo sich Seine Heiligen befinden! Die örtliche Gemeinde bildet die Braut Jesu Christi, die sich heiligt und bereit macht für ihren Bräutigam, der sie holt und zu sich nehmen wird (Offb 19,7-9).

Die Offenbarung lehrt uns folgendes:

1.  Egal, wie schlecht unsere momentane Lebenssituation aussieht, es steht uns Gläubigen eine herrliche Zukunft bevor.

2.  In eine erfolgreiche Zukunft schauen zu dürfen, schenkt uns die Kraft, die gegenwärtige Situation im Glauben besser zu ertragen und durchzustehen.

Die Offenbarung ist nicht ein Buch mit sieben Siegeln, sondern sie ist für alle Unterdrückten und Leidgeplagten geschrieben worden. Der Tenor des Buches ruft laut und bestimmt: „Es gibt eine bessere Zukunft!“ Darum sei stark im Glauben und halte fest an dem, was Du aus Gottes Wort gelernt hast! Pflege Deine Beziehung zum Herrn, bekenne Deine Sünden und übergebe IHM Dein Leben ganz! Der Tag ist nahe, an dem Jesus uns Gläubigen aus jeglicher Unterdrückung und jeglichem Leid vollständig erlösen wird.