Jakobus-00b: Einführung

Wie wird christlicher Glaube gelebt?

 

 

 I.   Verfasser

Der Bruder Jesu (Mt 13,55; Mk 6,3) und Bruder des Judas (Jud 1). Er war kein Apostel, aber eine Säule der Gemeinde zu Jerusalem (Gal 1,19; 2,9). Er war Jude und verheiratet (1Kor 9,5). Er wurde vom Heiligen Geist inspiriert, um diesen Brief zu verfassen (2Petr 1,21; 1Kor 2,12).

 

 II.   Empfänger

An die zwölf Stämme in der Zerstreuung (Diaspora: Jak 1,1), bedeutet, dass der Brief an die Judenchristen gerichtet ist.

 

 III. Zeit & Ort

Alte Ansicht: 40-45 n. Chr. (frühstes Schriftstück), vermutlich in Jerusalem. Gemäss dem Geschichtsschreiber Josephus starb Jakobus 62 n. Chr. Der Brief könnte auch im selben Jahr verfasst worden sein.

 

 IV. Thema

Wie wird christlicher Glaube gelebt?

 

 V.  Schlüsselvers

Kap. 2,26: „Wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.“

 

 VI. Schlüsselwörter

Werk (ἔργον), Glaube (πίστις)

 

 VII. Eine detailliertere Gliederung

 

Wie wird christlicher Glaube gelebt?

Der Glaube erweist sich in Anfechtungen

 

Kapitel 1,1: Einleitung

Kapitel 1,2-12: Sinn und Zweck der Anfechtungen.

Verse 2-4: Aufruf zur Freude.

Verse 5-8: Wenn unser Glaube angefochten wird.

Verse 9-11: Ob reich oder arm, alle haben ihre Anfechtungen im Leben.

Vers 12: Der siegreiche Glaube.

Kapitel 1,13-18: Quelle der Eprobungen.

Vers 13a: Die Versuchungen, die unserem inneren Herzen entspringen.

Vers 13b: Der Ursprung der Versuchungen darf nicht bei Gott gesucht werden.

Verse 14-18: Versuchungen haben ihren Ursprung bei uns selbst.

Vers 15: Vier Schritte, die zum geistlichen Tod führen.

Vers 16: Irrt euch nicht, liebe Geschwister!

Vers 17: Gott ist gut!

Vers 18: Wir sind Gottes Eigentum und die Erstlingsfrucht seiner Ernte.

 

Der Glaube erweist sich in Werken

 

Kapitel 1,19-27: Glaube ist dem Wort gehorsam.

Verse 19-21: Die Kunst zur rechten Zeit schnell oder langsam zu sein.

Verse 22-25: Bereitschaft dem Wort Gottes zu gehorchen.

Verse 26-27: Der wahre Gottesdienst.

Kapitel 2,1-13: Glaube macht keine Parteiungen.

Verse 1-4: Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person.

Verse 5-7: Die Armut der Reichen und der Reichtum der Armen.

Verse 8-13: Wer barmherzig ist, wird von Gott Barmherzigkeit empfangen.

Kapitel 2,14-26: Glaube erweist sich in Werken.

Verse 14-17: Glaube ohne Werke ist unbrauchbar.

Verse 18-20: Glaube ohne Werke kann eine Person nicht verändern.

Verse 21-26: Glaube ohne Werke ist tot.

 

Der Glaube erweist sich im Reden

 

Kapitel 3,1-12: Glaube kontrolliert die Zunge.

Verse 1-2: Warnung an alle Bibellehrer.

Verse 3-6: Die zerstörerische Macht der Zunge.

Verse 7-9: Die Unzähmbarkeit der Zunge.

Verse 10-12: Ermahnung vor Missbrauch der Zunge.

Kapitel 3,13-18: Glaube wandelt in Weisheit.

Vers 13: Der wirkliche Experte.

Verse 14-16: Die Weisheit der Welt.

Verse 17-18: Die göttliche Weisheit.

 

Der Glaube erweist sich im Alltagsleben

 

Kapitel 4,1-10: Glaube bringt Demut hervor.

Verse 1-3: Menschliche Lust und Gottes Wille.

Verse 4-6: Freundschaft mit der Welt oder mit Gott.

Verse 7-10: Der Hochmutige und der Demütige.

Kapitel 4,11-12: Glaube verleumdet und richtet nicht.

- Was bedeutet Verunglimpfung?

- Wann richten wir?

- Was sind die Wurzeln des Richtens?

- Warum sollen wir Christen nicht verleumden und richten?

- Muss denn jegliches Richten verurteilt werden?

- Ist es richtig, jede Kritik von uns zu weisen?

- Wie können wir dem Richtergeist vorbeugen?

Kapitel 4,13 - 5,6: Glaube vertraut in allem auf Gott.

Verse 13-17: Glaube macht keine Pläne ohne Gott.

Kapitel 5,1-6: Glaube setzt nicht auf vergänglichen Reichtum.

 

Sieg des Glaubens

 

Kapitel 5,7-12: Geduldiges Ausharren im Glauben.

Verse 7-8: Wartet geduldig auf die Wiederkunft!

Verse 9: Seufzt nicht widereinander!

Verse 10-11: Nehmt euch ein Beispiel an den Propheten!

Vers 12: Lasst das Schwören!

Kapitel 5,13-20: Wahrhafter Glaube betet bei jeder Gelegenheit.

Vers 13: Beten in Leid und in Freud.

Vers 14: Beten, wenn es Krankheit und Sünde gibt.

Vers 15-18: Die Macht des Gebets am Beispiel Elias gezeigt.

Vers 19-20: Konfrontation mit der Sünde.

 

 VIII. Besonderheiten

Die Bergpredigt im Jakobusbrief

   Jakobus  Matthäus
Freude in der Anfechtung  1,2  5,10-12
Vollkommenheit  1,4  5,48
Gebetserhörung  1,5  5,15 7,7-11
Demut  1,9  4,10 5,3
Verurteilung des Zornes  1,20  5,22
Barmherzigkeit  2,13  6,14-15; 5,7
Tätiger Glaube  2,14-17   
 7,21-23
Friede  3,17-18  5,9
Weltliebe  4,4  6,24
Verurteilung des Richtgeistes  4,11  7,1-2
Vergänglichkeit des weltlichen Reichtums  5,2  6,19
Das Beispiel der Propheten  5,10  5,12
Verurteilung des Schwörens  5,12  5,33-37

 

 

 Links:

- Überblick-NT09: Jakobus

- Überblick (Tabelle)

- Jakobus 1:  Der Glaube erweist sich in Anfechtungen