Wie wird christlicher Glaube gelebt?
Die Bibel unterscheidet verschiedene
Arten von Werken
Werke des mosaischen Gesetzes (Röm 3,20.28). Das betrifft alle Gebote und Vorschriften, die Gott dem Volk Israel im AT anordnete. Sie galten für das gesamte mosaische Zeitalter, d. h. von Mose bis zum Kreuz Christi. Das Gesetz Mose ist unser Zuchtmeister geworden, weil es uns die Anforderungen lehrt, die zum vollkommenen und heiligen Leben gehören. Weil aber kein Mensch diese hohen Anforderungen des heiligen Gottes erfüllen kann (Gal 3,10), führen sie uns durch den Glauben zu Christus. Er allein erfüllte das Gesetz und kaufte uns vom Fluch des Gesetzes frei (Gal 3,13.24-26). Schliesslich wurde das Gesetz Mose durch Jesus Christus ans Kreuz genagelt (Kol 2,14). Somit kann sich niemand durch die Werke des Gesetzes rechtfertigen, weil alle Menschen Sünder sind (Röm 3,10.23).
Werke des Fleisches (Gal 5,19-21). Sie werden auch „unfruchtbare Werke der Finsternis“ (Eph 5,11) und „böse Taten“ (Kol 1,21) genannt, die uns hindern, ins Reich Gottes zu kommen.
Wunderwerke, Wunderkräfte (Mt 11,20-23; 13,54.58). Diese Wunderwerke wurden von Jesus, seinen Aposteln und anderen, denen die Apostel die Hände auflegten vollbracht, um in erster Linie das Wort Gottes zu bekräftigen (Mk 16,20). Gemäss den Prophezeiungen, dauerten sie nur bis zur Zerstörung Jerusalems (70 n. Chr.; Joel 2,28-32; Apg 2,17-21; Mi 7,15; Sach 12,10-14,2). Diese Wunderkräfte waren wie das Gerüst eines Hauses, das nach Vollendung des Baus wieder abgerissen werden. Sie dauerten solange, bis „das Vollkommene” gekommen war (1Kor 13,9-10). Das Vollkommene oder das Vollendete ist der Wille Gottes, der sich durch sein Wort in den Heiligen Schriften offenbart (Röm 12,1-2, Jak 1,25; Röm 6,17).
Prahlerische Werke (Mt 6,2-3; 23,5). Das sind Werke, um von Menschen gesehen und gelobt zu werden. Sie sind weltlich und nicht vom himmlischen Vater (1Joh 2,16). Gemäss Jesus haben sie nur eine irdische Belohnung, aber keinen ewigen Nutzen.
Werke von Menschenhand (Ps 115,4). Im AT ist von Götzen die Rede, die angebetet wurden. Sie waren bloss das Machwerk von Menschenhand (2Kön 22,17). Damit erzürnen die Menschen bis heute den alleinigen Gott und Schöpfer, der angebetet werden soll (Offb 22,8-9; 1Joh 5,21).