Markus-10: Der Grösste soll euer Diener sein

Jesus, der Diener

DER DIENST JESU IN JUDÄA

 

  I.   Jesus lehrt über die Ehescheidung (Verse 1-12)

Jesus bricht auf und zieht in das Gebiet von Judäa. Das Markusevangelium kann nach dem Wirkungskreis Jesu eingeteilt werden:

- Kapitel 1-9: Der Dienst Jesu in Galiläa.

- Kapitel 10-16: Der Dienst Jesu in Judäa.

Jesus wusste, dass nun die Zeit gekommen war, um mit den eifersüchtigen Juden konfrontiert zu werden.

Warum fragen ihn die Pharisäer über die Ehescheidung?
Es heisst, „um ihn zu versuchen“ (V. 2b). Sie wollten ihn auf die Probe stellen, damit er zu Fall käme. Warum versuchten sie Jesus mit dieser Frage? Diese Frage war äusserst heikel und gab bei den Juden Anlass zu verschiedenen Kontroversen. Was immer Jesus auch antworten würde, er hätte auf jeden Fall seine Gegnerschaft.

Jesus fragte sie, was Mose denn geboten hatte: Dtn 24,1.
Es gab zwei grosse Schulen damals, die bezüglich der Ehescheidung „etwas Schändliches“ unterschiedliche Meinungen vertraten: Die Schule Schammais lehrte, dass Mose darunter ausschliesslich Ehebruch verstand. Die Schule Hillels legte diese Stelle viel grosszügiger aus, indem dies auch bedeuten konnte, dass die Frau das Essen verdorben hat, dass die Frau zänkisch sei, oder ein Rabbi sagte sogar, dass ein Mann sie nicht mehr schön genug fand und deshalb eine jüngere, schönere Frau fand.

Natürlich war die liberale Zeit damals so fortgeschritten, dass die meisten dazu neigten, sich durch die grosszügigere Auslegung leiten zu lassen. Ehescheidungen waren an der Tagesordnung. Dabei hatten die Frauen nicht viel zu sagen, sondern sie wurden von ihren egoistischen Männern unterdrückt und bestimmt. Obwohl Jesus auf die mosaischen Vorschriften aufmerksam machte und dabei im ersten Moment den Anschein gab, als vertrete er die liberale Auslegung, stellte er doch gerade mit dieser Stelle klar: Mose führte dies nicht als ein Gebot an! Er wollte eigentlich auf etwas anderes hinaus (siehe folgende Verse!). Er erwähnte das in Vers 1 deshalb, weil es bei vielen damals so praktiziert wurde.

Doch von Anfang an, d. h. von der Schöpfung an, hatte das Gott nicht so geplant! Mann und Frau werden zu einem Leib (Vers 7: Gen 2,24)! Gott war es, der die beiden zusammengefügt hat zu einem Leib (Vers 9). Der Mensch ist nicht berechtigt zur Scheidung! Gott hasst die Scheidung! Maleachi 2,15b-16. Gott will nicht, dass der Mann mehrere Frauen hat und damit seiner ersten Frau die Treue bricht. Ein Ehebündnis ist bindend und grundsätzlich unauflösbar: Mt 19,6-8. Gottes Plan für die Ehe war es nie, sie zu scheiden: 1 Kor 7,10-11.

In der Bibel werden zwei Ausnahmen für eine Scheidung erwähnt:

Bei Unzucht: Matthäus 19,9.
Wenn einer der beiden Partner fremd geht, dann besteht die Möglichkeit einer Scheidung, wenn sie sich nicht versöhnen können. Die sexuelle Beziehung darf nur innerhalb des Ehebündnisses stattfinden, andernfalls ist es ein schwerwiegender Treuebruch = Ehebruch.

Wenn der Ungläubige Teil sich vom Gläubigen trennen will: 1 Kor 7,12-17.
Die Frage, welche die Korinther beschäftigte war: „Darf ein Gläubiger mit einem ungläubigen Ehegatten weiterhin zusammenleben, oder soll man sich von ihm trennen?“ Die Antwort, die Paulus gab ist: „Wenn der ungläubige Teil es zulässt, dann soll man sich nicht voneinander trennen!“ Der ungläubige Teil ist durch den gläubigen Teil geheiligt, d. h. die Ehe ist vor Gott annehmbar. Jeder soll in seinem Stand bleiben, indem er von Gott zur Nachfolge Christi berufen worden ist.

Wiederverheiratung Ja oder Nein?
Wann kommt eine Wiederverheiratung in Frage? Im Todesfall des Ehegatten: Römer 7,2-3; 1. Korinther 7,39. Wenn der veruntreute Teil sich mit dem unzüchtig gewordenen Partner nicht mehr versöhnen kann. Es sollte jedoch, wenn immer möglich, zuerst der Weg der Versöhnung gesucht werden. Obwohl in diesem Ausnahmefall eine Scheidung vor Gott gebilligt wird, darf und soll dies nicht in jedem Fall die Lösung sein. Weil es bei Gott immer einen Weg zur Busse und Umkehr gibt (Offb 2,14.20-21; Lk 15,24), sollen auch wir einander vergeben (1 Joh 2,1-2; Mt 6,12-15). Niemals darf dieses Recht „ausser wegen Unzucht“ (Mt 5,32) gültig gemacht werden, um frei zu sein um wieder heiraten zu können!

Wann kommt keine Wiederverheiratung in Frage?
Wenn der Gläubige Teil vom Ungläubigen verlassen wurde: 1 Kor 7,12-17; Mt 5,32b. Wenn jemand geschieden worden ist wegen Unzucht (Mt 5,32; 19,9). Wenn jemand aus anderen Gründen geschieden ist: Zerrüttung, Streit, Misshandlung. Im AT durfte ein Mann seine Entlassene Frau nicht wieder heiraten, wenn sie inzwischen einen anderen Mann gehabt hatte, denn sie ist für ihn verunreinigt (Dtn 24,4).

Was ist aber, wenn ...
   ... die Wiederverheiratung bereits geschehen ist und ein Ehepaar (ev. mit Kindern) in die Gemeindeversammlung kommt?

   ... jemand zur Gemeinde kommt, der seit Jahren geschieden ist und nun in der Gemeinde neu mit einem Gläubigen eine Ehe eingehen möchte?

   ... jemand erst nach Jahren seinem Ehepartner anvertraut, dass er schon einmal verheiratet war, muss die zweite Ehe aufgelöst werden?

...... der eine Partner sich denkt, dass er durch Mord vom Ehebündnis frei wird und wieder heiraten kann?

Grundsätzlich sagt es Jesus in unserem Text von Markus 10 ganz klar: Wer sich ein zweites Mal verheiratet, begeht Ehebruch (V. 10-12). Eine zweite Ehe ist vor Gottes Augen ungültig. Es gibt weder für Gläubige noch für Ungläubige einen Grund zur Scheidung! Was die Menschen daraus machen und wie man mit ihnen verfahren muss, wenn sie sich Gott und seiner Gemeinde anschliessen wollen, obwohl sie ein zweites Mal verheiratet sind, darüber sagt die Bibel nichts.

 

 II.   Den Kindern gehört das Reich Gottes (Verse 13-16)

Warum brachten Eltern ihre Kinder zu Jesus?
Damit Jesus sie „anrühren möchte.“

Warum sollte Jesus die Kinder anrühren?
Waren die Kinder neugeborene Säuglinge? Es wird nichts genaueres gesagt. Das griech. Wort paidion wird zwar für kleinere Kinder gebraucht. Es wird aber auch für ältere Kinder eingesetzt (siehe Kap. 5,39, zwölf jähriges Mädchen).

Wollten die Eltern, dass Jesus die Kinder – taufte (nur mit Wasser besprengte, also kein baptizo), oder einfach nur einsegnete (wie das in vielen christl. Freikirchen der Fall ist)? Es ist wichtig, dass wir hier den ganzen Zusammenhang betrachten! Wird im Zusammenhang etwas von Taufe oder Einsegnung der Neugeborenen gesprochen? – Nein!

Warum brachte man die Kinder zu Jesus?
Ist es denn etwas ungewöhnliches, dass Menschen zu Jesus gebracht wurden?

- Markus 6,56: Heilung vieler Kranken.

- Markus 7,32: Heilung eines Taubstummen.

- Markus 8,22: Heilung eines Blinden.

- Oder der Gelähmte in Kapitel 2, der durch das Dach hinuntergelassen wurde!

Wenn wir den Zusammenhang, bei all diesen erwähnten Stellen, beachtet, was für eine interessante Entdeckung können wir dann machen?  Alle diese Bibelstellen reden davon, dass - kranke Menschen zu Jesus gebracht wurden (nichts ungewöhnliches), Jesus die Kranken „anrührte“ und sie damit heilte (es handelte sich also um Kranke!) In der Parallelstelle von Matthäus 19,13 ist von „Hände auflegen“ und „Gebet“ die Rede:

- Mk 5,23: Hände auflegen bei kleinem Kind (griech. Thügatrion).

- Mk 6,5: Hände auflegen.

- Mk 16,18: Hände auflegen.

Jesus übte das Händeauflegen mehrheitlich zur Heilung von Kranken aus! Somit kann die Frage folgendermassen beantwortet werden: Es ist nichts ungewöhnliches, wenn Menschen zu Jesus gebracht wurden. Oft waren es kranke Menschen, die von Jesus berührt wurden, um gesund zu werden. In unserem Fall waren es speziell Kinder, die zu Jesus gebracht wurden. Vermutlich wurden diese Kinder von den Eltern getragen oder gebracht, so dass Jesus sie heilte. Es ist anzunehmen, dass nicht alle Kinder, die zu Jesus gebracht wurden, krank waren. So heilte und segnete Jesus die Kinder. Er betete aber auch mit ihnen (Mt 19,13).

Warum tadelten die Jünger die, die mit den Kindern herzukamen?
Vielleicht wollten sie Jesus nicht mit den Kindern belästigen. Kinder sind manchmal lärmig oder fragen viel. Viele dieser Kinder waren wahrscheinlich krank. Vielleicht sahen sie es als Zeitverschwendung an, dass Jesus sich mit den Kindern abgab. Vielleicht wollten sie Jesus ganz einfach vor den Kindern schützen. Doch Jesus reagierte ganz unerwartet. Jesus wurde „unwillig“ und konnte es nicht ertragen, wie die Jünger reagierten.

Warum soll den Kindern das Reich Gottes gehören?
Was schätzte Jesus an den Kindern? Kinder lassen sich erziehen und formen! Sie sind gegenüber der Wahrheit offen. Sie suchen nach Vorbildern die sie nachahmen können. Auf uns Erwachsenen lastet deshalb eine grosse Verantwortung, gegenüber allen Kindern! Falsches Vorbild oder falsche Erziehung ist eine Todsünde: Markus 9,42 (auch Kinder sind Anfänger im Glauben!)

Kinder sind schnell bereit zum Gehorsam und zur Busse! So paradox es auch klingt, aber Kinder betrachten den Massstab, den wir Erwachsenen ihnen geben, als richtig; sie hinterfragen oft gar nicht. Man kann sie schneller von ihrer Schuld überzeugen, als Erwachsene, so dass sie gehorsam werden. Eigentlich kennen sie von sich aus kein falscher Stolz oder ein menschliches Unabhängigkeitsbedürfnis (das wird ihnen falsch anerzogen). Sie stellen sich demütig unter eine fürsorgliche und verantwortungsvolle Person: Matthäus 18,3-4.

Kinder haben ein kindliches Vertrauen! Sie anerkennen Autorität. Sie vertrauen uns Erwachsenen oft blindlings. Sie können auch Gott leichter vertrauen und glauben als Erwachsene.

Kinder wissen oft noch nicht, was der Unterschied zwischen Gut und Böse ist. Deshalb sagt Jesus, „denn solchen gehört das Reich Gottes.“ Dass Jesus die Kinder segnete, beweist nicht nur seine Liebe und Fürsorge für sie, sondern auch, dass sie ohne Taufe und Einsegnung gerettete Geschöpfe Gottes sind.

Wie sollen Erwachsene das Reich Gottes annehmen?
Wie Kinder! Was heisst das? = 1. Korinther 14,20. Wir sollen in der Bosheit unmündig werden, nicht etwa im Denken! Im reinen Denken, d. h. in der Liebe, sollen wir vollkommen werden (Mt 5,48). Wir sollen alle Bitterkeit, Zorn und Grimm ablegen.

Kinder vergessen alles Negative sehr schnell, deshalb sind sie uns in dieser Beziehung ein Vorbild. Auch wir werden aufgerufen, einander das Böse nicht nachzutragen, sondern einander zu vergeben, weil auch unser himmlischer Vater uns dann vergeben wird.

Unverzogene Kinder sind offen und ehrlich. Sie stellen manchmal die ungemütlichsten Fragen. Sie fragen uns vielleicht, warum wir zu dick sind oder eine krumme Nase haben. Jesus will nicht, dass wir ähnlich offene Fragen stellen, denn das ist kindisch! Er will aber, dass wir offen und ehrlich sind, IHM gegenüber, bezüglich unseren Sünden. Mit Gott sollen wir ganz kindlich offen sein. Wir sollen ein natürliches Verlangen haben zur Wahrheit, wie die Kinder zur Muttermilch: 1. Petrus 2,1-2.

Sowie Jesus ein Kinderfreund war, so sollen auch wir alle Kinder lieben. Kinder sind ein Segen für die Gemeinde. Besonders dann, wenn Besucher mit Kindern in die Versammlung kommen, dann sollten wir grosse Geduld und Liebe an den Tag legen. Wir dürfen nicht zu streng sein und sie bei jeder kleinen Bewegung grimmig und anklagend anschauen oder gar zurechtweisen. Die Kinder werden lernen, sich in der Anbetung ruhig zu verhalten. Geben wir ihnen die nötige Zeit zum Lernen! Eltern sind feinfühlig gegenüber ihren Kindern und oft schnell verletzt.

Es ist ein gutes Zeugnis für jeden Menschen, der Kinder liebt. Menschen, die Kinder gernhaben, werden als gut und freundlich angesehen. Jesus war ein Freund der Kinder.

 

 III. Die Kosten wahrer Jüngerschaft (Verse 17-27)

Wer kam zu Jesus?
Ein Reicher (Begüterter, Vers 23). Ein Jüngling (Mt. 19,20). Ein Vorsteher (Lk. 18,18). Wenn man die drei Aussagen in den Evangelien gemeinsam betrachtet, dann kommt man auf einen jungen Vorsteher, der reich war.

Wie kam dieser Mann zu Jesus? Mit welcher Gesinnung?
Er kam äusserlich gesehen, mit einer demütigen und unterwürfigen Gesinnung (er warf sich auf die Knie). Offenbar aber hatte der Mann, geistig gesehen, nicht ganz die richtige Gesinnung.

Der Mann wollte von Jesus wissen, was er tun müsse, um das ewige Leben zu ererben (V. 17). Das ist eigentlich die zentrale Frage, um die es im Glauben an Gott geht! Vielleicht sah der Mann, wie Jesus sich liebreich um die Kinder kümmerte und sagte, „... solchen gehört das Reich Gottes“ (V. 14). Jetzt wollte auch er mit der Gesinnung eines Kindes sein Interesse am Reich Gottes bekunden. Vielleicht sprach er Jesus mit „Guter Meister“ an, weil er miterlebte, wie gut sich Jesus als Lehrer den Kindern annahm. Vielleicht bekundete er gerade mit dieser Anrede seine Selbstgerechtigkeit.

Jesus durchschaute diesen Mann jedoch sofort.
Er ging zuerst gar nicht auf die ihm gestellte Frage ein. Man könnte meinen, dass Jesus nur zu gerne auf eine solche Frage geantwortet hätte; doch warum antwortete er nicht wie erwartet? Warum fragte Jesus zurück: „Was nennst du mich gut“? Es ging doch gar nicht darum! Der Mann wollte ihn ja nur ehren!?

Zu dieser Antwort Jesu gibt es verschiedene Auslegungen:

1. Ausleger, die Jesus nicht als Gottheit betrachten: Jesus wollte sagen: Gott allein ist gut. Ich bin nicht gut. Ich müsste Gott sein, um gut zu sein. Ich bin aber nicht Gott. Darum bin ich nicht gut und deshalb solltest du mich nicht als „Guter Meister“ ansprechen.

2. Ausleger, die in Jesus Gott erkennen: Jesus wollte keine falsche Ehre von Menschen annehmen. Gott allein ist gut und kann uns Menschen auf dem Weg ins ewige Leben führen. Jesus lässt sich nicht als den Guten feiern, während gleichzeitig auf Gott der Verdacht geworfen wird, sein Gebot sei undeutlich und zeige nicht den Weg zum ewigen Leben. Jesus bewährt sich dadurch als Lehrer, dass er das Lob nicht für sich behält (wie das andere tun) und sich nicht aufspielt. Jesus beugt alle, auch sich selbst vor Gott, der allein gut ist und durch den alle gut werden, die ins ewige Leben eingehen.

3. Die folgende Auslegung scheint mir einleuchtend zu sein: Jesus sagte: Junger Mann, du nennst mich gut. Weisst du denn, was gut ist? Bist du dir bewusst, dass niemand wirklich gut ist, ausser Gott? Verstehst du, was du mir damit gesagt hast? Bist du dir bewusst, dass wenn du mich gut nennst, mich Gott gleich stellst?

In Matthäus 19,16-17 wird die Frage, nach dem was gut ist, ebenfalls gestellt. Grundsätzlich geht es darum, dass Jesus die Gesinnung dieses Mannes aufdecken wollte. Er wollte sehen, ob er lernwillig war. War er bereit, die Antwort mit ihren Folgen anzunehmen? Betrachtete er Jesus als Sohn Gottes, oder nur als einen guten Lehrer?

Etwas wichtiges zum klarstellen: Jesus sagte damit nicht: Nur Gott ist gut und ich nicht! Jesus war ohne Sünde: Joh 8,46; 2 Kor 5,21; Hebr 4,15. Jesus ist Gott in Fleischesgestalt: Phil 2,5-7; Kol 1,15-17; Joh 5,18; 10,30. Es kann bei dieser Reaktion nicht darum gehen, dass Jesus auf irgendeine Weise von sich weg auf Gott, den Vater, lenken wollte, weil er sich Gott nicht gleichsetzte. Im Gegenteil!

Schliesslich gibt Jesus, auf die gestellte Frage, eine direkte Antwort: Woher nimmt Jesus die Antwort? = Aus dem Gesetz (10 Gebote: Ex 20,12-17). Wir stellen fest, dass Jesus nicht alle zehn Gebote zitierte. Er erwähnte nur ein paar und die nicht einmal in der richtigen Reihenfolge.

Was meinte Jesus in Markus 10 mit, „du sollst nicht berauben“?
In der Elberfelder Bibel: „vorenthalten“ = zurückhalten-behalten. Könnte auf die Liebe bezogen sein, die in Matthäus 19,19 im Zusammenhang erwähnt wird. Die Nächstenliebe steht jedoch nicht in den zehn Geboten. Es könnte damit auch das „begehren“ gemeint sein: Exodus 20,17.

Der Reiche behauptete, dies alles gehalten zu haben (V. 20).
Ist das überhaupt möglich? Nein! Römer 3,10-12.23. Kein Mensch konnte das Gesetz erfüllen! Jesus musste sein Leben lassen, weil niemand fähig war, ohne Sünde zu sein. Noch wichtiger aber ist es zu erkennen, dass das Gesetz kein ewiges Leben versprach für den, der es einhielt: Galater 3,21. Das Gesetz konnte nicht Leben geben! Wer das Gesetz hielt, dem wurde viel Segen in der jetzigen Welt verheissen. Deshalb fragte der Reiche, was er nun noch zu tun habe, um das ewige Leben zu empfangen! Das ewige Leben kann man nicht mit guten Taten erwerben!

Jesus ging gar nicht darauf ein, wie weit er das Gesetz tatsächlich einhielt oder nicht. Jesus sah in ihm ein Eiferer, der zwar das Gute suchte, aber sich selbst etwas vormachte. Der Mann war sehr selbstgerecht. Er gewann ihn einfach lieb für seine Bemühungen, Gottes Willen zu tun. Auch wir sollen einander unvoreingenommen lieben, auch wenn noch viele Mängel sichtbar sind und sich einige gern selbst überschätzen. Jesus konnte bereits einen grossen Mangel in dem Mann erkennen, deshalb sagte er: „Geh hin, verkaufe alles, was du hast ...“

Was sind wir bereit für den Glauben und das ewige Leben hinzugeben?
Wo sind unsere Grenzen, wo wir sagen: „Jetzt kostet es mich zu viel?“ Wie würden wir reagieren, wenn Jesus uns eine herausfordernde Frage stellen würde, die von uns verlangt, etwas aufzugeben? Wo würde es uns denn am meisten wehtun? 1. Korinther 6,9-11. Wir Gläubigen haben uns, wie die Korinther damals, in der Taufe von aller Ungerechtigkeit reinigen lassen. Wir gehören nicht mehr der Welt, sondern unser Leben gehört Christus. Dem entsprechend verlangt der Geist in uns nicht mehr nach dem, was die Welt anbietet, sondern nach dem, was uns das Reich Gottes schenkt.

Wichtig ist, dass wir nach der Vollkommenheit und nach dem ewigen Leben streben, mit ganzem Herzen, nicht wie der reiche Mann! Er meinte schon vollkommen zu sein und müsste nur noch einen Schritt tun, um das ewige Leben zu ererben. Er wollte ewiges Leben und gleichzeitig sein gutes irdisches Leben geniessen. Sein Herz war nicht völlig auf Gottes Reich ausgerichtet! Der Herr aber möchte, dass wir zuerst sein Reich und seine Gerechtigkeit suchen! Das ist der Preis für die wahre Jüngerschaft! Die Reichen werden es besonders schwer haben: Jak 5,1-6; 1 Tim 6,17. Die Jünger fragten: Wer von den Reichen kann dann gerettet werden?

 

 IV. Der Lohn der wahren Jüngerschaft (Verse 28-31)

Wie ist die Aussage des Petrus in Vers 28 zu verstehen?
In Matthäus 19,27 ist diese Aussage noch mit der Frage verknüpft: „Was wird uns also zuteil werden?“ Petrus sah zu, wie der reiche Mann Jesus betrübt verliess, weil er vergängliches Geld und Güter mehr liebte als das unerschütterliche Reich Gottes. Er und die Jünger waren der Aufforderung Jesu jedoch ohne Zögern gefolgt. Deshalb wollte Petrus in seiner Aufrichtigkeit wissen, was dabei für ihn herausspringen würde. Seine Aussage war zwar ehrlich, aber nicht geistlich genug!

Jesu Antwort kann in drei Teile aufgeteilt werden:

1. Niemand gibt in der Welt für Gott etwas auf, ohne es nicht hundertfach wieder zu empfangen!
Glauben wir das?
Dem allmächtigen Gott geht es niemals darum, uns etwas wegzunehmen, was uns nützlich sein könnte! Dem liebenden Gott geht es auch niemals darum, uns unglücklich zu machen! Dem lebendigen Gott geht es um unsere Seelen, die durch Glaubensgehorsam und völliges Vertrauen, erhalten bleiben sollen! Unsere Seele kann nur erhalten bleiben, wenn wir bereit sind, für den Glauben sogar unser Leben hinzugeben: Markus 8,34-36.

Warum wiederholt Jesus sich so oft mit diesen Worten?
Ist es nicht deshalb, weil dadurch eines der grundlegendsten Prinzipien des christlichen Lebens aufgezeigt wird? Nämlich, dass ein Leben, an dem eigensüchtig festgehalten wird, ein verlorenes Leben ist?! Aber, ein Leben, das für Jesus hingegeben wird, ein gefundenes, gerettetes, von Freude erfülltes und für die Ewigkeit bewahrtes Leben ist?! Ein halbherziger Jünger zu sein, kann nur ein jämmerliches Dasein bedeuten! Ganz und gar für Christus da zu sein, ist der sicherste Weg, seine Segnungen zu geniessen! Bsp. Ich habe es immer wieder erlebt, dass dort, wo ich bereit war, von weltlichen Dingen loszulassen, der Herr mich reichlich gesegnet hat. Es geht also bei der Nachfolge nicht wirklich um Verlust durch Hingabe, sondern um eine grosse irdische Bereicherung und um die himmlische Belohnung! Sind wir uns dessen bewusst, dass die Welt ganz Gott gehört?! Er hat die Welt und uns Menschen erschaffen!

Was aber passiert mit Gottes Eigentum?
Der Teufel versucht sich die Welt zu eigen zu machen: 1 Joh 5,19. Die Erde wird ausgebeutet! Jeder stellt seinen eigenen Anspruch auf Geld und Besitz! In Wirklichkeit gehört alles Gott! Selbst die Luft, die wir einatmen, stellt der Schöpfer uns zur Verfügung. Wir leben in seinem Territorium und haben auf gar nichts Anspruch, denn alles, was wir haben und sind, kommt von IHM! Durch Seine Gnade sind wir, was wir sind und haben: Psalm 24,1-2.

Alles, was wir zu besitzen glauben, ist in Wirklichkeit das Eigentum Gottes, der es uns für eine kurze Zeit aus lehnt und zur Verfügung stellt. Wir sind also seine Haushalter oder Treuhänder: 1 Petr 4,10. Die oberste Pflicht eines Haushalters ist: Treue, gegenüber dem ihm anvertrauten fremden Gut: 1. Korinther 4,2. Das uns übergebene Eigentum Gottes, schliesst unseren Leib mit allen seinen Kräften und Talenten ein: 1 Kor 6,19-20; Röm 12,1. Demnach hat Gott einen rechtmässigen Anspruch auf alles, was wir sind und besitzen! Wenn wir Ihm etwas geben, geben wir in Wirklichkeit etwas von Gottes Eigentum an ihn zurück: 1 Chr 29,10-15. Wenn wir nach seinem Willen wandeln, dann wandeln wir nur unserer Bestimmung gemäss:

- Jesaja 1,3: Die Tiere kennen ihre Meister, aber der Mensch nicht!

- Lukas 17,10: Wenn wir Ihm dienen und unser Leben ganz für die Sache des Herrn hingeben, tun wir nur das, wozu Er uns geschaffen hat!

Trotzdem belohnt uns Gott hundertfach, wenn wir unser Leben ganz hingeben, bekräftigt Jesus! Wir verlieren also nichts. Im Gegenteil! Wir können beim Herrn nur dazu gewinnen, deshalb erübrigt sich die Frage nach dem was oder wieviel uns zusteht!

2. Doch Jesus redet auch von Verfolgungen!
Niemals versucht er Menschen mit Versprechungen zu locken, damit sie ihm nachfolgen, sondern er fordert uns alle knallhart heraus: Mt 24,9; 5,11. Verfolgungen sind angesagt: 2 Tim 3,12; 1 Petr 4,16-19. Gerade im nächsten Abschnitt, macht Jesus eine erneute Andeutung auf seine eigene Leidenszeit in Jerusalem: Lukas 23,31. Jesus hat uns nie versprochen, dass das christliche Leben einfach sein wird! Wer nicht bereit ist, sogar Eltern und Geschwister zu verlassen, wenn es nötig ist, der kann nicht sein Jünger sein.

3. Schliesslich warnt Jesus den Petrus, vor übereifrigem Handeln.
Wer der Erste sein will, der lerne zuerst dienen! Denn nur wer sich erniedrigt, kann erhöht werden: Matthäus 23,12.

 

 V.  Jesu dritte Ankündigung der bevorstehenden Leiden (Verse 32-34)

Warum erstaunten die Menschen?
Vielleicht erinnerten sie sich an die früheren Worte Jesu: Kap. 9,31; 8,31. Vielleicht erstaunten sie über die totalitäre Nachfolge, die Jesus dem Petrus als Antwort gab. Vielleicht ist den Jüngern bewusster geworden, dass eine Zeit der Verfolgung auf sie warten wird.

Jesus nahm seine Zwölf speziell beiseite und sagte ihnen bis ins Detail sein Leidensweg voraus. Wie konnte Jesus das alles so genau wissen? Er kannte das Alte Testament mit seinen Voraussagen: Jes 50,6; 53,7; Ps 22,1.7-9.17-19. Er kannte seinen Auftrag, den er vom Vater empfangen hatte: Joh. 10,14-18; 12,49-50.

 

 VI. Ohne Kreuz keine Krone (Verse 35-45)

Die Bitte des Jakobus und Johannes (Verse 35-37):

„Meister, wir wollen ...“ (V. 35).
Das ist sehr fordernd und befehlerisch. Das ist sehr zielorientiert und ohne Rücksicht auf andere.

„Verleihe uns ...“
(Gib uns ... V. 37).

Matthäus erwähnt die Mutter der Jünger, die Jesus um einen Gefallen bittet: Mt 20,20-21. Vielleicht haben die zwei Jünger ihre Mutter vorgeschoben? Vielleicht war es aber auch die Mutter, die die Jünger dazu drängte? Interessant aber ist doch die Frage: Woher kommt diese Frau? War sie auch in Galiläa? Gehörte sie auch zur Schar der Jünger? Wer von den beiden Söhnen wäre wohl bereit, seinen Bruder zur Rechten sitzen zu lassen und mit dem linken Platz Vorlieb zu nehmen? Soeben redete Jesus noch von seinen Leiden und von seinem Tod, doch die Jünger denken an Macht. Selbst wenn die Jünger die Worte Jesu nicht bis ins Detail verstanden haben, zeigt es trotzdem etwas. Was? Die Jünger glaubten an das kommende Reich und die Herrschaft Christi. Sie glaubten an Jesus, obschon sie keine „Heiligen“ waren, sondern ganz gewöhnliche Menschen. Vielleicht meinen auch wir, vieles aus der heiligen Schrift zu verstehen und verstehen es doch nicht richtig, trotzdem halten auch wir daran fest, dass sich das Reich Gottes allen Menschen einmal mit grosser Macht offenbaren wird.

Jesu Antwort (V. 38-40).
Was meint Jesus mit dem Kelch? Der Kelch steht für Jesu Leiden: Verse 33-34 (Verurteilen, verspotten, anspeien, Leiden, Sorgen und Schmähungen.)

Markus 14,35-36: Gebet, um Leidenskelch im Garten Gethsemane.

Was meint Jesus mit der Taufe?
Die Taufe steht für Jesu Tod (Vers 34b, d. h. geisseln, getötet werden, nach drei Tagen auferstehen.

Lukas 12,50: Jesus spricht von der bevorstehenden Todestaufe.

Nicht immer bedeutet „Taufe“ in der Bibel dasselbe! Siehe Gabe des heiligen Geistes: Apg 2,38; 10,45. Ewige Ordnung: Lebenszeit, Generation, unaufhörlich. Das entsprechende griech. Verb baptizein bedeutet eintauchen. Im Partizip Perfekt bedeutet es „untergetaucht“. Es wird gewöhnlich im Zusammenhang mit Erfahrung gebraucht, die jemand macht.

Jesus fragt die Jünger, mit andern Worten: Könnt ihr ertragen, was ich ertrage? Könnt ihr, wie ich, dem Hass, der Verleumdung und dem Tod standhalten? Seid ihr bereit mit eurer Treue zu mir, in den Tod zu gehen? Wie viel seid ihr bereit zu zahlen, für das was ihr bittet?

Bestimmt sind auch wir uns oft zu wenig bewusst, um was wir den Herrn in unseren Gebeten alles bitten. Denn vieles, was Gott uns geben kann, hängt an unserer Einstellung. Sind wir auch bereit, für das, was wir bitten, den nötigen Einsatz zu geben?

Offensichtlich waren sich die Jünger nicht bewusst, um was sie baten. Wie Petrus mit dem Hahn, behaupteten sie: „Wir können es“ (V. 39). Wenn sie sich bewusst gewesen wären, was sie sich erbaten, hätten sie Jesus gar nie gefragt. Doch Jesus ging nicht näher auf ihre Behauptung ein, sondern stimmte den prophetischen Aussage zu, dass auch sie einiges leiden werden:

- Siehe Jakobus: Apostelgeschichte 12,2.

- Siehe Johannes: Offenbarung 1,9.

Warum sagt Jesus denn, dass es ihm nicht zustehe in Vers 40?
Jesus will damit sicher sagen, dass er nicht gekommen sei, um im Himmelreich die vordersten Sitze zu verteilen. Denn darum geht es ja auch nicht! Trotzdem verspricht Jesus seinen Jüngern an anderen Stellen:

- Lukas 22,24-30

- Matthäus 19,28

- Offenbarung 20,4

- Offenbarung 3,21 (hier sind alle Gläubigen gemeint)

Auch die Zehn fingen an, unwillig zu werden (V. 41-45).
Offensichtlich wollten sie Jesus dasselbe fragen. Sie ärgerten sich, weil jemand anders dieselben Gedanken hatte, weil Jakobus und Johannes zuerst waren.

Doch Jesus rief die Jünger zusammen und erklärte ihnen, dass es im Reich Gottes ganz anders zu und her geht, als in der Welt. Da geht es nicht darum, wer zuerst eine gute Idee hat (denn die Ersten werden oft die Letzten sein ...). Jesus sagt ihnen: Ich weiss, denn ihr habt es in der Welt gesehen, wie die Ungläubigen vorgehen! Da geht es darum, wer am besten mit den Ellbogen umgehen kann. Da geht es um Macht und Ehre. Da geht es darum, wer am besten Bescheid weiss und etwas zu sagen hat. Im Reich Gottes heisst es: Ohne Kreuz keine Krone! Damit stellt Jesus sich selbst als Vorbild hin und macht ihnen einmal mehr klar, dass der Grösste im Reich der ist, der am besten dient. Jesus lebt nicht sein eigenes Leben, um seinen Profit daraus zu ziehen, sondern um zu dienen und andere profitieren zu lassen. Dies soll auch der Auftrag der Apostel und aller seiner Nachfolger sein!

Haben auch wir die Lektion verstanden?

 

 VII. Jesus heilt den blinden Bartimäus (Verse 46-52)

Vergleiche zwischen den Evangelien (V. 46):

- Matthäus 20,29-30: Unterschied zum Markus; zwei Blinde.

- Lukas 18,35: Unterschied zum Markus; Jesus näherte sich Jericho.

In dieser Hinsicht scheint die Bibel für uns manchmal nicht vollkommen zu sein, doch muss sie das? Die Bibel erhebt in diesem Sinn keinen Vollkommenheitsanspruch: Joh 20,30-31; 21,25. Sie enthält aber eine vollkommene Lehre und das ist das Wesentliche: 2 Petr 1,3-4; Jak 1,25; Gal 1,9; Offb 22,18-19. Vieles ist für uns schwerverständlich, aber wenn wir die verschiedenen Evangelisten, die das geschrieben haben, direkt fragen könnten, würde jeder uns eine klare und einleuchtende Antwort geben. Wenn wir etwas nicht verstehen, weil es sich widersprüchlich anhört, dann bedeutet das noch lange nicht, dass es sich tatsächlich um eine Ungereimtheit handelt. Es gibt Kommentatoren, die reden von einem alten und einem neuen Jericho, dass Jesus sich zwischen den zwei Ortschaften befand.

Es war vermutlich Sonntagmorgen (Lk 19,28; Mk 11,11), jene Woche, in der Jesus gekreuzigt wurde! Es ist die Rede von „viel Volk“ (V. 46), das von Jericho wegzog: Joh 11,55 - 12,1. Das Passafest (15. Nissan) der Juden war der Grund für das viele Volk. Die Juden erwarteten Jesus schon. Gemäss dem Johannesevangelium ging Jesus vorher noch nach Bethanien, in Peräa, also über den Jordan, bevor er nach Jerusalem hinaufging. Jericho liegt etwa 25 Kilometer von Jerusalem entfernt (= ein Tagesmarsch).

Der blinde Bartimäus:
Warum wird Bartimäus als Sohn des Timäus erwähnt (V. 46)? Wenn Namen so erwähnt werden, dann hat dies mit dem Volk der Juden, des eigenen Haushaltes, zu tun. Bartimäus musste also ein Jude gewesen sein, der blind war. Blinde waren damals besonders benachteiligt, deshalb waren sie auch oft arme Bettler (Lk 18,35). Bartimäus erkundigte sich, warum so viel Volk vorbeizog: Lk 18,36-37. Bartimäus schrie nach Jesus (V. 47).

Er schämte sich nicht!
Doch die Leute bedrohten ihn und versuchten ihn zum Schweigen zu bringen (V. 48b). Doch Bartimäus gab nicht auf (V. 48b). Niemand konnte ihn jetzt zum Schweigen bringen. Er wusste, dass dies seine einmalige Gelegenheit war. Diese Haltung setzte grossen Glauben voraus! Er nannte Jesus Sohn Davids und bezeugte damit, dass er an den verheissenen Messias glaubte. Offensichtlich war er als Jude über den kommenden Messias gut unterrichtet.

Jesus unterbrach seine Reise und hielt an.
Der Blinde zögerte keinen Augenblick, als Jesus ihn rufen liess, sondern „sprang“ auf Jesus zu (V. 50). Der Blinde wusste genau was er wollte, als Jesus ihn fragte (V. 51). Der Blinde glaubte fest daran, dass Jesus ihn heilen konnte. Jesus erkannte diesen Glauben und heilte ihn auf Grund seines Glaubens (V. 52). Der Blinde wurde sofort „wieder“ sehend: Lukas 18,43. Offenbar war er nicht von Kindheit an blind. Auch das Volk pries Gott. Bartimäus war dankbar und wurde ein Nachfolger Jesu (V. 52).