Lieben-03: Drei falsche Massstäbe

Lernen zu lieben

 

 Einleitung

Kurze Zusammenfassung:
In den vorangegangenen Lektionen stellten wir fest, dass der Schlüssel des Lebens die Fähigkeit ist, langanhaltende Beziehungen zu pflegen. Die Beziehung zu Gott und den Gläubigen in der örtlichen Gemeinde. Die Beziehung zur Familie und unseren Freunden. Die Beziehung zu uns selbst.

Der Schlüssel des Lebens besteht nicht darin, was wir besitzen oder auf dem, was wir getan haben. Der Schlüssel des Lebens besteht darin, wie viele Menschen uns berührt haben und wie viele wir positiv beeinflussen konnten. Wir Menschen sind ständig auf der Suche nach festen, intimen und langanhaltenden Beziehungen.

Wir stellten auch fest, dass es in unseren Beziehungen Hindernisse gibt. Denn die Liebe ist unberechenbar. Die Schalter eines Flugzeugs sind viel berechenbarer als ein menschliches Wesen. Das Problem der meisten Gläubigen ist ein Mangel an Agape-Liebe.

Wir haben versucht, die Unterschiede zwischen menschlicher Liebe und göttlicher Liebe aufzuzählen. Wir sind zum Schluss gekommen, dass die Agape-Liebe (= die göttliche Liebe) die grösste Liebe ist, die es gibt. Genau diese Agape-Liebe ist es, die wir Menschen so dringend benötigen. Deshalb wollen wir uns ihr zuwenden und sie in uns entwickeln lassen. Wir Menschen brauchen zwischen ein bis fünf engere Beziehungen im Leben.

Schliesslich sprachen wir von der Notwendigkeit zur Veränderung. Denn der Sieg des Bösen besteht darin, dass gute Menschen passiv werden und nichts tun. Das Leben verlangt nach Veränderungen, aber das Schwierige an der Sache ist, dass Veränderungen zum Guten, alles andere als einfach sind.

 

 I.   Wie finden wir die Liebe?

Unser Bedürfnis nach Liebe ist stärker als der Hunger nach Nahrung. Deshalb ist es für viele so erstrebenswert, jemand zu sein. Wenn Menschen unsere Gemeinden besuchen, dann gilt es für uns zu wissen, dass sie wichtig sind und sich in erster Linie geschätzt fühlen wollen. Wenn niemand in unseren Reihen dieses Bedürfnis bei Besuchern abdecken kann, dann war’s das und wir sehen sie nie wieder. Denn das grösste Bedürfnis von uns Menschen ist, sich selbst gut zu fühlen. Tatsache ist, dass nur Gott uns dieses Bedürfnis vollkommen erfüllen kann.

Weshalb haben wir Mühe zu glauben, dass Gott uns liebt?

Weil wir es täglich im Leben durch unsere Mitmenschen anders erfahren! Denn nicht jede Person, der wir begegnen, mag und respektiert uns genügend. Im Gegenteil dazu ist Gottes Liebe bedingungslos (das gilt es, nie zu vergessen!). Die meisten Menschen mangeln an Liebe, aber Gottes Liebe zu uns ist mächtig und hört nie auf (daran gilt es, in allen Situationen festzuhalten!). Menschen fürchten schnell, dass wir abheben und stolz werden, wenn sie uns zu sehr loben. Doch unser Schöpfer schuf uns einzigartig und besonders. Der Herr motiviert uns endlos durch sein Wort, indem er sich über uns freut und mit Begeisterung über uns jubelt (Zef. 3,17). Viele Menschen sind voll Hass, können nicht vergeben und trennen sich überstürzt voneinander, ohne zu ahnen, welchen Schaden sie damit anrichten Menschen in dieser Welt rechnen uns alles an und sagen uns, dass wir nicht würdig sind, geliebt zu werden.

Die Antworten auf die Frage: Weshalb haben wir Mühe zu glauben, dass Gott uns liebt? können endlos aufgelistet werden. Das zerstörerische System der Welt, das uns täglich eingeimpft wird, lehrt uns das Gegenteil von Gottes Liebe. Ich weiss, dass sind alles negative Gedanken, die uns herunterziehen können. Auch wenn es wehtut, aber es hilft, wenn wir uns das bewusst sind. Denn, je mehr wir uns das bewusst sind, desto weniger erwarten wir von anderen. Unser weltliches System baut auf drei Hauptkriterien auf, die bestimmen, ob wir jemand sind oder nicht. Diese Kriterien machen uns alle zu Verlierern. Denn niemand kann diese Kriterien vollkommen erfüllen.

Nach welchen drei Kriterien werden wir bestimmt?

 

 II.   Aussehen

Durch die Werbung und die vielen Stars im Fernsehen, wird uns ständig eingeimpft: „Wenn du jung und schön aussiehst, gehörst du zu den Siegern!“ „Bist du aber alt und siehst schlecht aus, dann hast du ein Problem, denn du zählst zu den Verlierern.“

Die Welt erzählt uns diese Botschaft täglich laut und deutlich, sei es durch den Fernseher und die Werbungen, sei es durch Magazine, Mode und Kosmetika usw.

Es ist kein Wunder, wenn die Bekleidungs- und Kosmetikindustrie jährlich immer grössere Umsätze erzielt. Zudem kommen die teuren Schönheitsoperationen, die Gesicht und Körper bis zur Verstümmelung entstellen. Kein Körperteil bleibt dabei verschont, um jünger zu wirken; von der Haarverlängerung, über Tattoos bis zu den künstlichen Nägeln.

Auf natürliche Art älter zu werden, braucht heute viel Mut. Geschickt wird unser Selbstwertgefühl mit unserem Aussehen in Verbindung gebracht, so dass unser Grundbedürfnis nach Liebe und Anerkennung geweckt wird. Dabei spielt der jeweilige Mode Trent eine wesentliche Rolle, die Schönheit umdefiniert und entstellt. Viele investieren ein Vermögen für ein jugendliches und modernes Aussehen. Siebzigjährige Frauen versuchen auszusehen wie Teenager. Alles, was zählt, ist die ewige Jugend. Während sie sich völlig auf ihr Äusseres konzentrieren, vergessen sie an ihrem inneren Menschen zu arbeiten.

Auch die Kinder lernen durch die Märchen schon früh, wie wichtig das Aussehen ist. Dabei wird ihnen eingetrichtert, dass das Böse hässlich ist und das Gute schön. Z. B. die böse alte Hexe, mit gekrümmter Nase und Warzen im Gesicht wird einem guten Mädchen gegenübergestellt, das jung und schön ist. Jeder kennt das Märchen von Schneewittchen (englisch: „the sleeping beauty“ = die schlafende Schönheit). Da kommt ein Prinz (Prinzen sind im Märchen natürlich immer gutaussehend) auf einem Pferd angeritten und sieht das schöne Schneewittchen im offenen Sarg liegen. Schnell springt er vom Pferd und küsst „die schlafende Schönheit“, die selbst halb tot noch zum Küssen schön war. Dabei wacht Schneewittchen aus ihrem Komma auf, beide besteigen ein weisses Pferd und reiten zum Königsschloss, wo sie für immer glücklich und zufrieden weiterleben. „Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.”

Was aber wäre, wenn Schneewittchen nicht so schön ausgesehen hätte? Wie wäre dann die Geschichte ausgegangen? Hätte sie der Prinz dann auch noch geküsst oder wäre er erschrocken weiter geritten, nachdem er sie im Sarg erblickte? Und was ist mit der Botschaft der Geschichte vom „Aschenbrödel“? Sie war schön, weil sie gut war, aber ihre Schwestern waren stolz und böse, deshalb nicht attraktiv genug für den Königssohn. Auch hier wird Hässlichkeit mit bösen Menschen in Verbindung gebracht, Schönheit aber mit guten Menschen. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass Kinder, die von der Mehrheit als „gutaussehend“ betrachtet werden, viel mehr Aufmerksamkeit erhalten als andere.

Sogar in der Bibel finden wir die menschliche Tendenz, dass gutes Aussehen bevorzugt wird: 1. Samuel 16,6-7. Der Priester Samuel erhielt von Gott den Auftrag, den zukünftigen König für Israel auszuwählen. Wie die übrigen Menschen, liess auch er sich vom Aussehen Sauls blenden und musste durch den Geist Gottes belehrt werden. Denn Gott bewertet uns nicht nach unserer äusseren Erscheinung, sondern nach unserem Herzen. Je gottesfürchtiger wir werden, desto positiver wird sich das auf alle unsere Begegnungen und Beziehungen auswirken.

Der Heilige Geist ermahnt die Frauen: 1. Petrus 3,3-5.

Sprüche 31,30-31: „Anmut ist trügerisch und Schönheit flüchtig, aber eine Frau, die den Herrn fürchtet darf sich rühmen. Gebt ihr Anteil vom Ertrag ihrer Hände, und ihre Werke sollen ihren Ruhm verkünden in den Toren!“

In Kohelet 11,10 steht: „Denn Jugend und schwarzes Haar sind flüchtig.” Denn die innere Schönheit eines Menschen zählt bei Gott mehr als alles andere. Eine gottesfürchtige Frau ist in Gottes Augen schön. Deshalb soll die innere Schönheit eines Menschen gelobt werden und nicht die äussere.

Jakobus sagt (Jak 2,1-5), dass der Glaube an Christus nichts gemeinsam hat, „mit einem Verhalten, das die Person ansieht.” Hier ist von arm und reich die Rede, d. h. von sozialen Unterschieden. Es wird oft von den Reichen und Schönen gesprochen, als ob Reichtum etwas mit dem Aussehen zu tun hätte. Gott hat gerade die Gläubigen erwählt, die in den Augen der Welt arm sind, damit sie Erben seines Reiches werden. Denn der Herr beurteilt nicht nach Rang, Stellung und Aussehen. Der allmächtige Gott behandelt alle Menschen gleich und unparteiisch. Deshalb soll das auch in der örtlichen Gemeinde so sein. Meistens sind es nicht die Reichen oder Schönen dieser Welt, die die Botschaft des Evangeliums annehmen.

Joh 1,12: „Die ihn aber aufnahmen, denen gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.”

 

  III. Intelligenz

Das weltliche System lehrt uns, wie wir auf der Erfolgsleiter des Lebens höher steigen können: Je besser wir aussehen, und je intelligenter wir sind, desto besser sind unsere Aussichten zum weltlichen Erfolg.

Wieviel Intelligenz ist denn gefragt um zu genügen?
Die Antwort lautet: Immer ein bisschen mehr. Mit andern Worten: Wir genügen nie, um wirklich anerkannt zu werden und uns in der Welt geliebt zu fühlen.

Intelligenz hat bis zu einem gewissen Grad damit zu tun, mit wem wir zusammen sind. In Gesellschaft von bestimmten Leuten sehe ich vielleicht sehr intelligent aus. In anderer Gesellschaft hingegen scheint es, als ob ich zu den dümmsten und ungebildetsten Leuten auf dieser Welt zähle. Es soll hoch intelligente Menschen geben, die bei den einfachsten Dingen im praktischen Leben Hilfe brauchen. Bei Gott spielt es keine Rolle, ob Du einen Doktortitel trägst, oder ob Du nicht einmal zur Schule gegangen bist. Das Einzige, was bei Gott zählt ist, ob Du ihn „mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken“ liebst (Mt 22,37). Diese Liebe sucht Gott und seine Wahrheit, weil sie gut ist und Segen bringt. Jesus erklärte (Joh 14,24): „Wer mich liebt, wird mein Wort bewahren, und meint Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und uns bei ihm eine Bleibe schaffen.“

1. Korinther 1,18-31
In Gottes Augen gibt es zwei Kategorien von Menschen: Die, welche die Weisheit der Welt lieben und die Torheit des Evangeliums nicht verstehen. Die, welche die Weisheit Gottes lieben und ihre Schwachheit eingestehen. Vieles, was in den Augen der Welt gross aussieht, ist vor Gott nichtig. Deshalb ist es nicht erstrebenswert, in der Welt nach Liebe, Anerkennung und Geborgenheit zu suchen. Denn dort werden wir keine Befriedigung finden, weil wir der Welt nie genügen werden. Jeder Wettbewerb, den die Welt anbietet, bringt jeweils nur einen Gewinner hervor. Bei Gott zählt jedoch jeder als Sieger, der auf ihn hört und an ihn glaubt! Darum sagt der Apostel Johannes: 1. Johannes 2,15-17.

Wer nicht bloss auf seine Intelligenz baut, sondern dem Herrn vertraut, der mag vielleicht in der Welt verachtet, aber bei Gott umso höher geachtet, sein. Denn gerade das, was in der Welt nichts gilt, hat Gott erwählt. Auf diese Weise wird die Weisheit der Welt zunichte gemacht. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass Erkenntnis, Intelligenz und akademische Stufen nicht so wichtig sind, wie soziale Kompetenz.

In der Liebesbeziehung zum allmächtigen Gott, lernen wir die notwendige soziale Kompetenz. Wir gehen feinfühliger und einfühlsamer mit Menschen um, die verletzt, entmutigt, traurig oder in Not sind. Wir verhalten uns gelassener, wenn wir angegriffen oder beleidigt werden, und wenn wir mit anderen Menschen uneins sind. Wir gehen mit den Sünden und Problemen anderer und unseren eigenen erfolgreicher um. Wir pflegen auch dann eine gesunde und positive Glaubenshaltung, wenn das Leben grosse Herausforderungen an uns stellt. In all diesen Angelegenheiten geht es nicht in erster Linie um Intelligenz und schlaue Antworten, sondern um unsere Glaubenshaltung und um soziale Kompetenz, die uns der Heilige Geist Gottes vermitteln kann.

Die Bibel auswendig zu kennen hilft uns auch nicht, um mit den Herausforderungen des Lebens fertig zu werden. Gott wird uns nicht nach unserer Erkenntnis richten, sondern nach unseren Werken. Viele Gläubige verstecken sich hinter den Lehren der Bibel. Sie meinen, für alles eine Antwort zu haben, aber wissen am Ende doch nicht, wie sie ihre hochgelobte Erkenntnis im täglichen Leben anwenden sollen.

Wie sehr lassen wir uns vom Heiligen Geist Gottes leiten?

Wie sehr lassen wir Gottes Willen in unserem Leben Anteil haben?
Es ist keine Kunst, ein glückliches christliches Leben zu führen, solange wir keine Unannehmlichkeiten und Leiden zu ertragen haben. Gott will, dass wir seinen Willen tun und sein Wort bewahren. Deshalb lässt er durch den Apostel Paulus sagen (Eph 5,18): „Lasst euch erfüllen vom Geist.” Vom Geist Gottes erfüllt zu sein ist viel wichtiger, als jede menschliche Intelligenz. Wir Menschen sind unserem Schöpfer verpflichtet. Gott beurteilt uns nicht nach unserer menschlichen Intelligenz, sondern nach unserem geistlichen Verhalten. Deshalb werden wir durch Gottes Wort angeleitet, uns anders zu verhalten, als die Welt. Weil Gottes Weisheit nicht die Person ansieht, noch die Intelligenz, dürfen wir uns vom Herrn unermüdlich geliebt und anerkannt fühlen.

 

 IV. Leistung

Der dritte Test, der in der Welt entscheidet, ob wir als jemand besonderes anerkannt werden oder nicht, ist abhängig von unserer Leistung. Unsere Leistungsfähigkeit wird nach unserem Beruf und unserer Arbeit beurteilt. Schliesslich geht es darum, wie wichtig wir für die Gesellschaft sind und wie viel Geld wir verdienen. Gleichzeitig ist der Lebensstandard entscheidend. Zum Beispiel, wo und wie wir wohnen, wo und wie oft wir Ferien nehmen können, welches Auto wir fahren und welche Kleider wir tragen usw. All diese Äusserlichkeiten sind entscheidend für unser Ansehen in der Gesellschaft. Wer aber sein Selbstwertgefühl von diesen Errungenschaften abhängig macht, der wird schnell frustriert und vielleicht sogar krank. Denn unsere Leistung und harte Arbeit kann nie befriedigend genug sein, weil immer mehr gefordert wird. Wir wollen immer mehr und andere fordern von uns immer mehr. Das Motto lautet: Nur wer Leistung erbringt, zählt etwas in unserer leistungsorientierten Gesellschaft.

Auch in der religiösen Welt macht dieser Leistungsdruck nicht Halt. Viele lassen sich unnötig unter Druck setzen, weil sie meinen, dadurch dem Herrn näher zu sein, dabei stellen sie sich bloss unter ein menschliches System. Sie knechten sich mit allen möglichen Geboten und Verboten. Sie heiraten nicht, enthalten sich von Speisen, kleiden sich schwarz und leben mit grossen Entbehrungen. Sie quälen sich mit unendlich langen Fussmärschen, mit Schmerzen und opfern ihr Leben für etwas, was Gott gar nie geboten hat (1Tim 4,1-11). Keine körperliche Entbehrung und keine Leistung, kann unsere Schuld vor Gott wieder gutmachen, noch können wir damit Gottes Gnade verdienen! Schon zu Jesu Zeiten gab es Religionsführer, die ihren Anhängern schwere und unerträgliche Lasten aufzwangen (Mt 23,1-12). Auch im Glauben ist es möglich, sich einem krankmachenden Leistungszwang zu unterziehen, um vielleicht so von den Menschen die angestrebte Bewunderung zu erhalten. Doch, wir leben aus der Gnade Gottes und werden allein durch den Glauben an Jesus Christus gerecht gesprochen (Röm 5,1-2). Jesus Christus, der sich für unsere Schuld hingab, ist unsere einzige Motivation zu guten Werken. Christen erbringen keine Leistung, um von Menschen gesehen zu werden, sondern allein, um Gott zu gefallen (1Thess 2,4).

Je älter wir werden, desto grösser ist die Möglichkeit, dass wir Scheitern in unseren Bemühungen. Manchmal geht es aufwärts und manchmal fallen wir. Das Leben ist ein Weg vieler Falllöcher und Fusstretminen. Erst, wenn wir am Ende unserer eigenen Kräfte und Bemühungen sind, kann Gott helfend eingreifen, wenn wir es zulassen. Spätestens, wenn wir ernsthaft krank werden oder uns altershalber von unserer Lebensarbeit zurückziehen und Jüngeren Platz machen müssen, sind wir am Ende unserer Kräfte und Bemühungen. Dann zeigt sich, was von uns übriggeblieben ist. Was ist dann, wenn wir nicht mehr leistungsfähig sind wie früher und wenn wir statt Erzeuger Empfänger geworden sind. Fühlen wir uns dann als eine Belastung der Gesellschaft? Fühlen wir uns dann leer und unbrauchbar? Wie fühlen sich wohl ältere Menschen, die ihr Leben ausgelebt haben?

Wie verhalten wir uns, wenn unsere Lebensziele erreicht wurden oder wenn sie plötzlich wie vom Winde verweht werden? Wie steht es um unseren geistlichen Zustand, wenn unser leibliches Leben langsam dahinschwindet und unsere Errungenschaften wertlos geworden sind? Wie sehr glauben wir daran, dass unsere Leistungen und Errungenschaften in Gottes Hände sind und Er unser irdisches Leben plant?

 

 Schlussfolgerungen

In dieser Welt finden wir offensichtlich nicht das, wonach wir alle suchen: Liebe und Anerkennung! Selbst wenn wir uns noch so sehr anstrengen. Wir werden nie die Erfüllung finden. Denn wir werden der Welt nie genügen, weder mit unserem Aussehen, unserer Intelligenz, noch unserer Leistung. Deshalb gilt es nicht auf weltliche Dinge zu setzen!

Gottes Angebot ist grösser als das der Welt!
Jesus sagt (Joh 12,25): „Wer sein Leben liebt, verliert es, und wer sein Leben in dieser Welt hasst, wird es ins ewige Leben bewahren.“

Das Streben nach dieser Welt führt nicht zum Ziel! Nur in der Nachfolge Christi finden wir Gottes Gnade und ewiges Leben! Gott liebt uns sehr und schenkt uns die Anerkennung, die wir brauchen.

Gott ist es egal, wie wir aussehen, wie intelligent wir sind und wie viel wir im irdischen Leben erreicht haben. In Gottes Augen bist du sehr kostbar (1Joh 3,1-3)! Deshalb darf unser Selbstwertgefühl nicht von der Welt genährt werden, sondern allein von Gott, der die Quelle der vollkommenen Liebe und Anerkennung ist. Wer sich von Gottes Liebe erfüllen lässt, wird immer fähiger, auch andere Menschen mehr zu lieben! Nur in Gott, unserem Schöpfer dürfen wir sicher und geborgen wohnen. Denn Du Herr bist die Erfüllung meiner Seele!