Die christliche Frau
1. Frauen in der Menschheitsgeschichte
Einleitung
In Leviticus 25,10 lesen wir: „Und ihr sollt das fünfzigste Jahr für heilig erklären und eine Freilassung ausrufen im Land für all seine Bewohner. Es soll für euch ein Jubeljahr (hebr. Jobeljahr) sein, und jeder von euch soll wieder zu seinem Besitz kommen, und jeder soll zurückkehren zu seiner Sippe.“
Das Jubeljahr bedeutete Freilassung von Schulden und Sklavschaft für Männer und Frauen in Israel. Jesus zitierte eine Stelle aus Jesaja, als er in der Synagoge vorlas (Lk 4,18-21): „Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen das Evangelium zu verkündigen. Er hat mich gesandt, Gefangenen Freiheit und Blinden das Augenlicht zu verkündigen, Geknechtete in die Freiheit zu entlassen, zu verkünden ein Gnadenjahr des Herrn. Und er tat das Buch zu, gab es dem Diener zurück und setzte sich. Und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Da begann er, zu ihnen zu sprechen: Heute ist dieses Schriftwort erfüllt - ihr habt es gehört.“
Jesus bestätigte, dass mit seinem Auftreten die endgültige Freiheit und das wirkliche Gnadenjahr für die Menschheit begonnen hatte. Freiheit für alle ist auch in der Bibel ein grosses Thema.
In einigen Gesellschaften versuchen Frauen heute noch sich aus ihrer unterdrückenden Rolle zu befreien. Sie dürfen weder die Schule besuchen, noch eine Ausbildung machen. Sie werden wie Sklavinnen behandelt, die keine Rechte, sondern nur Pflichten haben. Sie sollen im Haushalt dienen, ihrem Mann und ihren Kindern und haben sonst nichts zu melden. Dieser Zustand herrscht heute noch in vielen Ländern der Welt.
In der westlichen Welt hat sich die moderne Frau befreit aus ihrer unterdrückenden Rolle. Die emanzipierte Frau ist längst in allen Führungspositionen vertreten. Aber ist sie wirklich freier als die Frau von damals?
Die wahre Freiheit für die Frau finden wir nur in der Bibel, in Gottes Wort!
I. Frauen im Alten Testament
Zunächst stellen wir fest, dass im AT der Eindruck entstehen könnte, dass Frauen minderwertiger behandelt wurden als Männer. Frauen waren nicht so stark wie Männer und deshalb für die damaligen Führungspositionen ungeeignet (Jes 3,12). Frauen wurden als schreckhaft oder angstvoll bezeichnet: Jes 19,16. Frauen waren schwach in Schlachten (Jer 50,37; 51,30; Nah 1,13). Es war eine Schmach, von einer Frau getötet zu werden: Ri 9,53-54. Männer dominierten die Frauen mit ihren sexuellen Vorstellungen (Dtn 22,28-29; 2Sam 13,1-14). In ehelichen Bündnissen waren Frauen Spielfiguren (Gen 29,20-28; 1Kön 3,1). Frauen konnten geschieden und weggeschickt werden (Dtn 24,1-4). Frauen konnten kein Gelübde ablegen, ohne das Einverständnis ihres Vaters oder ihres Ehemannes (Num 30,3-15). Die monatliche Periode einer Frau, sowie das Gebären eines Kindes machte sie unrein (Lev 12,1-8; 15,19-24). Frauen konnten keine Priester werden; sie waren normalerweise auch nicht Teil der Führerschaft Israels. All diese Beispiele könnten einen falschen Eindruck erwecken über das, was das Alte Testament wirklich über Frauen lehrt.
Was lehrt das AT über Frauen? Weil die Frauen schwächer sind als Männer und weil sie ganz andere Lebensaufgaben von Gott erhielten, wird gesagt, dass auf sie besondere Rücksicht genommen werden musste. Wer im Krieg Gräuel gegen Frauen verübte, wurde von Gott verdammt (Am 1,13). Wenn ein Mann sexuellen Vorteil suchte bei einem unverheirateten Mädchen, sie verführte oder vergewaltigte, dann wurde er hart bestraft (Ex 22,15-16; Dtn 22,28-29).
Ehefrauen waren durch das Gesetz Mose gegen falsche Anschuldigungen geschützt (Num 5,11-31; Dtn 22,13-21). Wenn ein Mann seine Ehefrau entliess, dann musste er sich an die gesetzlichen Einschränkungen halten, die die geschiedene Frau beschützte (Dtn 21,10-14; 24,1-4). Normalerweise konnten Frauen damals keine Grundstücke erben, jüdische Frauen jedoch schon, unter gewissen Umständen (Num 27,1-8; 36,1-12).
Für Witwen und Waisen musste besonders gesorgt werden (Ps 146,9; Jes 1,17),
- sei es, dass sie erniedrigt wurden und zum Herrn schrien (Ex 22,21-23),
- sei es, dass für sie auf dem Feld etwas zurückgelassen wurde (Dtn 14,29; 24,17-22),
- sei es, dass für die Nachkommenschaft gesorgt wurde durch eine Schwager Ehe (Dtn 25,5-10).
Frauen wurden in den zehn Geboten vor Mördern genauso geschützt wie Männer (Ex 21,15). Ehebrecher und Ehebrecherinnen erhielten gleichermassen die Todesstrafe (Lev 20,10). In vielen Angelegenheiten wurden Frauen durch das Gesetz genauso geschützt oder genauso bestraft wie Männer (Num 5,6-7; Lev 20,27; Dtn 17,2-7; 2Chr 15,12-13).
In diesem Zusammenhang muss gesagt werden, dass zur damaligen Zeit Frauen in anderen Kulturen wie Besitz betrachtet wurden, und der Mann über sie frei verfügte. Das liegt an der Natur von Mann und Frau. Die Frau wurde nach dem Sündenfall mit Kindergebären betraut. Dies führte unmittelbar zur Ungleichheit zwischen Mann und Frau. Weil sie ohnehin schwächer ist als der Mann und zusätzlich für die Nachkommenschaft zuständig war, geriet sie unweigerlich in die Abhängigkeit des Mannes. Die körperliche Verfassung des Mannes unterstützte kurzfristig das Überleben der Menschheit, während die Frau langfristig dafür sorgte.
Es gibt aber noch andere Dinge, die zu berücksichtigen sind, wenn von den Frauen im AT die Rede ist: Junge Männer wurden angeleitet, nicht nur auf ihre Väter, sondern auch auf ihre Mütter zu hören, sonst drohte die Todesstrafe (Spr 1,8; Lev 20,9; Dtn 21,18-21; 27,16). Wenn junge Frauen verheiratet wurden, dann hatte auch die Mutter ihre Zustimmung zu geben (Gen 24,58; Ri 19,3; Num 36,6).
Wir finden im AT auch zahllose Beispiele starker Frauen:
- Sie gaben Königen und Städten weise Ratschläge (2Sam 14,2-20; 20,16-22).
- Debora war eine bekannte Prophetin und Richterin (Ri 4+5), die für Israel Kriege gewann und Feinde tötete (Ri 4,17-22).
- Atalja war eine gefürchtete Königin (2Kön 11).
- Vor Isebel fürchtete sich sogar der gottesfürchtige Elia (1Kön 16 - 2Kön 9).
- Mirjam, die Schwester von Mose und Aaron, spielte eine wichtige Rolle beim Auszug der Israeliten aus Ägypten (Ex 15,20-21; Num 12; Mi 6,4).
- Es gab aber auch andere Frauen, die als Prophetinnen und Sängerinnen dienten (2Kön 22,14-20; 2Chr 35,25).
Diese Beispiele zeigen, dass biblische Frauen in der Gesellschaft schon immer frei waren und Ansehen genossen, ungeachtet der Einschränkungen, die durch ihre Kulturen auf sie lasteten.
II. Frauen im Neuen Testament
Es gibt Leute, die behaupten, dass das NT die Unterdrückung der Frauen nicht beachte, oder stillschweigend hinnehme. Begründet wird diese Behauptung mit Bibelstellen, die von der Untertänigkeit der Frauen gegenüber ihren Männern lehren (Eph 5,22-24), die vom Schweigen der Frauen in den öffentlichen Gemeindeversammlungen sprechen (1Kor 14,34-35), die sagen, dass Frauen über Männer keinerlei Herrschaft oder Leitung ausüben dürfen (1Tim 2,11). Es kann nicht geleugnet werden, dass das NT die Freiheit der Frauen in der Gemeinde einschränkt, aber das ist nicht die ganze Geschichte. Das ist auch nicht die Hauptsache, die die Identität einer Frau ausmacht.
Was lehrt das NT wirklich über Frauen und wie befreit die biblische Lehre die Frauen, die oft sozial und politisch unterdrückt sind? Als Jesus in diese Welt kam, da wurden Frauen missachtet und missbraucht. Nicht, weil das Gott in seinen Geboten befahl, sondern weil die Menschheit immer korrupter wurde. Juden dankten Gott, dass sie nicht als Frau geboren wurden, weil sie erkannten, dass sie sich den Männern gegenüber oft im Nachteil befanden. Jesus kam in diese Welt, um allen Gefangenen und Unterdrückten Freiheit zu bringen, Frauen miteinbezogen.
Wer die Evangelien liest, wird erstaunt sein, wie viel über die Frauen und ihren Einfluss in der damaligen Welt berichtet wird:
- Zum Beispiel lesen wir von Elisabet, die Mutter des Johannes des Täufers (Lk 1,5-25.41-55).
- Oder von Maria, die Mutter Jesu (Lk 1,26-38).
- Und von Hanna, der Prophetin (Lk 2,36-38).
- Wir erfahren von der Samaritanerin am Brunnen (Joh 4).
- Von Maria Magdalena, aus der sieben Dämonen ausgetrieben wurden (Lk 8,1-3), die als Erste beim Grab Jesu war (Joh 20,1-18).
- Von den beiden Schwestern, Maria und Marta (Lk 10,38-42).
- Von der Gabe der armen Witwe (Mk 12,41-44).
- Von der Sünderin, die Jesu Füsse küsste und salbte (Lk 7,36-50).
- Von Maria aus Bethanien, die Jesus vor seinem Tod mit einer teuren Nardensalbe salbte und Judas daran Anstoss nahm (Joh 12,1-8).
- Jesus liebte die Frauen und heilte viele von ihnen (Mk 5,25-34; 7,25-30; Lk 7,11-17; 13,11-16).
- Etliche Frauen begleiteten Jesus und seine Jünger auf den Reisen und versorgten sie (Mk 15,40-41; Lk 8,1-3; 23,49.55).
Auch im NT lesen wir von Prophetinnen (Apg 21,9; 1Kor 11,5), von der Schwester Phöbe, die der Gemeinde grosse Dienste erwies (Röm 16,1-2), von Priscilla, die ihrem Mann Aquila treu beistand im Dienst für das Reich Gottes (Apg 18,1-3.24-28; Röm 16,3-5), von älteren Frauen, die jüngere anleiteten (Tit 2,3-5).
Im NT lesen wir, dass mit dem Kommen Jesu ein neues Zeitalter für Frauen begonnen hatte: Frauen dürfen sich über ihre neugewonnene Freiheit in Christus freuen. Auch sie sind Miterben der Verheissung Gottes wie die Männer: Galater 3,28. Frauen sind in den Augen Gottes gleichgestellt und genauso wichtig wie Männer, aber sie haben unterschiedliche Aufgaben erhalten.
III. Frauen in der heutigen Gesellschaft
Wie soll sich die christliche Frau in unserer modernen Gesellschaft verhalten? Soll sie auf die Gesellschaft hören, die sich von den Männern unterdrückt fühlt? Soll sie sich für mehr Recht und Freiheit für Frauen einsetzen? Wie lässt sich ihr christliches Leben mit der Gesellschaft vereinen?
Ersten, die christliche Frau muss verstehen, was wahre Freiheit ist. Gläubige Frauen brauchen nicht den Frauenbewegungen anzuhangen, um sich frei zu fühlen, weil sie bereits frei sind! Jesus Christus hat sie befreit und gesagt (Joh 8,32): „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Auch die Frau kann frei wählen, ob sie sich von Christus befreien lassen will oder nicht. Wenn sie an Christus glaubt, dann wird auch sie frei von ihren Sünden. Sie muss sich nicht mehr fürchten vor dem physischen Tod, noch vor dem geistigen. Sie kann frei wählen, wo und wie sie dienen will. Sie muss kein Ansehen erlangen wie die gottlose Frau, weil sie vom höchsten Gott die volle Anerkennung als sein Geschöpf erhalten hat, wie der Mann. Als Kind Gottes ist auch sie ein wichtiger Teil der Gemeinde und empfängt das himmlische Erbe.
Zweitens, die christliche Frau braucht die sozialen und politischen Bewegungen in der Welt nicht mitzumachen, um frei zu sein. Es ist sicher nichts falsches, wenn Frauen und Männer in der Gesellschaft gleichwertig betrachtet werden. Niemand hat etwas dagegen, wenn für gleiche Arbeit gleicher Lohn gilt. Das Problem ist aber, dass die politischen Aktivisten in ihren Bemühungen viel weiter gehen wollen als das. Sie wollen zum Beispiel, dass lesbische Frauen in der Gesellschaft gesetzlich anerkannt werden. Sie wollen, dass eine Frau das Recht hat selbst zu entscheiden, ob sie abtreiben will oder nicht. Eine christliche Frau hat ihr besonderes Vorrecht als Frau und Mutter in dieser Gesellschaft erkannt und schätzen gelernt. Sie fühlt sich nicht unterdrückt, sondern bevorzugt, wenn sie zu Hause sein darf. Ihr ist die grosse Verantwortung von Gott übergeben worden, das Wachstum der jungen Erdenbürger zu beobachten und zu fördern.
Drittens, für eine christliche Frau ist es nichts Falsches, wenn sie sich das Gesetz ihres Landes zu Nutze macht. Auch sie hat einen Rechtsanspruch wie der Mann. Besonders dann soll sie von ihrem Recht Gebrauch machen, wenn es dem Reich Gottes nützlich ist. Auch Paulus machte von seinem römischen Bürgerrecht Gebrauch (Apg 16,37; 22,25-29; 25,10-12).
Viertens, christliche Frauen werden in keiner Weise auf irgendeine Weise gehindert, das zu sein, was sie sein möchten. In der Bibel steht nirgends, dass eine Frau nicht auch dieselben Berufe ausüben darf wie der Mann. Wenn sie sich als Politikerin stark machen kann, wieso nicht? Wenn sie die Fähigkeit hat Menschen in einem Unternehmen zu führen, wieso nicht? Wenn sie andere ausbilden kann, wieso nicht? Eltern sollten ihre Töchter fördern und ermutigen ihre Talente zu entwickeln. Es kann nicht sein, dass einer Frau irgendeine Aufgabe verwehrt bleibt, nur weil sie eine Frau ist. Frauen sind genauso vielseitig talentiert und begabt wie die Männer. Die Frage ist: Wie weit lässt sich Karriere und Mutterschaft miteinander vereinen? Wenn eine Frau ihre mütterlichen Pflichten vernachlässigt, weil sie sich gleichzeitig für eine Karriere entschieden hat, dann ist das nicht gut! Niemand sollte auf mehreren Hochzeiten tanzen! Der Mensch ist dazu intellektuell und physisch überfordert, weil uns Gott dafür nicht geschaffen hat.
Fünftens, die christliche Frau sollte erkennen, dass das Recht auf Freiheit in unserem Land eine kulturelle Angelegenheit ist und keine biblische. Biblische Lebensprinzipien lehren uns Demut und Gehorsam. Die Welt hingegen sagt das Gegenteil: Wer gross sein will, der muss mächtig und selbstsicher auftreten! Jesus lehrt (Mt 20,26): „Unter euch soll es nicht so sein, sondern: Wer unter euch gross sein will, sei euer Diener ...“ Das gilt für Männer als auch für Frauen! Das christliche Leben wird ganz anders geführt, als das gottlose Leben, das um eine Freiheit kämpft, die es moralisch und ethisch nicht Wert ist.
Paulus erklärt in Römer 6, dass es keine absolute Freiheit gibt (Röm 6,15-18): „Was heisst das nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz stehen, sondern unter der Gnade? Gewiss nicht! Wisst ihr nicht: Wem ihr euch als Sklaven zur Verfügung stellt und zum Gehorsam verpflichtet, dessen Sklaven seid ihr und dem gehorcht ihr, entweder der Sünde, die zum Tod führt, oder dem Gehorsam, der zur Gerechtigkeit führt. Dank aber sei Gott! Ihr wart Sklaven der Sünde, seid aber von ganzem Herzen gehorsam geworden der Gestalt der Lehre, der ihr übergeben wurdet; befreit von der Sünde, seid ihr in den Dienst der Gerechtigkeit gestellt worden.“ Wir dürfen frei wählen zu welcher Sklavschaft wir gehören wollen: Sklavschaft der Sünde. Sklavschaft der Gerechtigkeit. Gott stellt uns vor die Wahl, aber Sklaven bleiben wir so oder so. Der Christ sucht nicht seine Freiheit, sondern seine Treue zur Sklavschaft der Gerechtigkeit!
Schlussfolgerungen
Was ist die christliche Haltung, um die wir uns bemühen? Haben wir das Recht auf irgendetwas in dieser Welt? - Die Antwort ist: Nein! Wir suchen nicht das, was es in dieser Welt zu holen gibt, sondern das, was droben ist.
Welche Freiheiten stehen einer Frau zu? – Antwort: Genau so viele Freiheiten, wie der Gott, der Schöpfer ihr als Frau einräumt!
Frauen und Männer in Christus haben ein ganz anderes Ziel vor Augen als die Welt: Wir suchen nicht unsere eigene Selbstwertschätzung, sondern wir haben erkannt, dass wir dazu geschaffen worden sind, um Gott zu dienen und ihm allein die Ehre zu geben! Darin besteht unsere Bestätigung, unsere Würde und unsere Identität! Jesus sagt: Lukas 14,25-33.
Lukas 14,25-33: „Es zogen aber viele Leute mit ihm. Und er wandte sich um und sagte zu ihnen: Wer zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern und dazu auch sein eigenes Leben hasst, kann nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und in meine Nachfolge tritt, kann nicht mein Jünger sein. Wer von euch wird sich, wenn er einen Turm bauen will, nicht zuerst hinsetzen und die Kosten berechnen, ob er auch genug habe zur Ausführung. Es könnten sonst, wenn er das Fundament gelegt, den Bau aber nicht fertig gestellt hat, alle, die es sehen, sich über ihn lustig machen: Dieser Mensch hat zu bauen angefangen und war nicht in der Lage, es fertig zu stellen. Oder welcher König wird sich, wenn er auszieht, um mit einem anderen König Krieg zu führen, nicht zuerst hinsetzen und überlegen, ob er imstande ist, mit zehntausend Mann dem entgegenzutreten, der mit zwanzigtausend Mann gegen ihn anrückt? Andernfalls schickt er eine Gesandtschaft, solange jener noch weit weg ist, und bittet um Frieden. So kann denn keiner von euch, der sich nicht von allem lossagt, was er hat, mein Jünger sein.“
Lukas 6,24-25: „Doch wehe euch, ihr Reichen - ihr habt euren Trost schon empfangen. Wehe euch, die ihr jetzt satt seid - ihr werdet hungern. Wehe euch, die ihr jetzt lacht - ihr werdet trauern und weinen.“
Lukas 22,37: „Denn ich sage euch: Dieses Schriftwort muss an mir erfüllt werden: »Und zu den Missetätern wurde er gerechnet.« Aber auch das, was mir widerfährt, hat ein Ende.“