Kreuz-08: Fehlentscheidungen des Judas

Tod und Auferstehung

Das Kreuz Jesu

Johannes 13,21

 


Wir lesen im Johannes 13,21: „Nachdem Jesus dies gesagt hatte, geriet er in Erregung und sagte noch einmal mit Nachdruck: Amen, amen, ich sage euch, einer von euch wird mich ausliefern.“ Was führte dazu, dass Judas seinen Herrn auslieferte? War Judas von Anfang an, ein Verräter? Wählte Jesus absichtlich einen Verräter zum Apostel aus?

Der Sohn Gottes, der die Herzen der Menschen kannte, wählte Judas zusammen mit elf anderen Männern zum Apostelamt aus (Lk 6,13-16). Eine ganze Nacht lang fastete und betete Jesus, um eine gute Auswahl für diese verantwortungsvolle Aufgabe zu treffen. Jesus hatte einige Jünger um sich, so dass er auswählen konnte. Die Zwölf, die er auswählte, besassen alle die besonderen Eigenschaften, um Apostel zu werden. Doch sie waren wie Rohdiamanten.

Jesus musste sie zuerst ausbilden und ausrüsten, damit sie im Stande waren seine Mission auf Erden zu vollenden. Seine Mission war die Gründung der Gemeinde. In seiner Auswahl übersah er nicht die Schwächen des Judas. Er erkannte auch ein grosses Potential in ihm und sah seine Hingabe. Jesus wusste ganz genau was er tat, als er Judas auswählte. Auch Judas verpflichtete sich zum Apostel Christi mit Begeisterung. Keiner der übrigen Apostel zweifelten je an der Ernsthaftigkeit und Fähigkeit des Judas. Im Gegenteil! Sie übergaben ihm sogar die Verantwortung über die Kasse (Joh 13,29).

Wie konnte Judas vom ernsthaften und talentierten Nachfolger Christi zum Verräter werden? Es ist wie mit vielen, die zum Glauben an Jesus Christus gekommen sind: Sie fangen alle gut an und enden schlecht. Es ist nicht so, dass Judas von Anfang an böse war. Es ist auch nicht so, dass alles von einer Stunde auf die andere geschieht, sondern der Abfall vom Glauben ist schleichend. Der Teufel ruht nicht eher, bis er einen Nachfolger Christi mit seiner List in den Abgrund gestürzt hat.

Die Fehlentscheidungen des Judas sind klar ersichtlich auf seinem Weg zum Abgrund und liefern uns ein paar lehrreiche Lektionen:

Erstens, er realisierte nicht, dass in ihm ein übertriebenes Interesse an Geld geweckt wurde. Selbst als Apostel Christi wurde er nicht vom schlechten Einfluss des Geldes verschont. Obschon die Jünger von überall her Geld bekamen, so blieb es doch eine kleine Reisekasse, dafür sorgte Jesus. Als Judas das Geld in seiner Hand hielt, war noch alles gut, aber als das Geld Judas in die Hand nahm, da fing die langsame Zerstörung in seinem Herzen an. Plötzlich empfing er es als Verschwendung, als Maria mit Nardenöl die Füsse Jesu einrieb. Doch Johannes bemerkt in seinem Evangelium, dass ihm nicht die Armen am Herzen lagen, sondern seine Geldgier (Joh 12,6). Uns allen geht es zwar finanziell recht gut, aber lasst uns nicht vom Geld und vom Besitz beherrscht sein. In der Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus zu stehen und das Mahl zu nehmen ist viel wichtiger und bedeutender als alles Geld auf der Welt. Gott hat uns als Erben seines Reichs zu Milliardären gemacht.

Zweitens, er hörte nicht richtig zu, als Jesus die Wahrheit lehrte. Judas hatte so ein grosses Vorrecht, täglich den Reden Jesu zuzuhören. Doch er hörte mit hörenden Ohren nichts. Wir sagen in so einem Fall: Die Worte gehen an einem Ohr hinein und kommen am andern wieder heraus. Jesus sagte zum Beispiel (Mt 19,23): „Amen, ich sage euch: Ein Reicher wird nur schwer ins Himmelreich kommen.“ Er hörte, wie Jesus lehrte (Lk 12,15): „Seht euch vor und hütet euch vor jeder Art Habgier! Denn auch dem, der im Überfluss lebt, wächst sein Leben nicht aus dem Besitz zu.“ Und wiederum (Mt 16,26): „Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber Schaden nimmt an seinem Leben? Was kann einer dann geben als Gegenwert für sein Leben?“ Vielleicht stimmte Judas jeweils mit einem „Amen“ zu, als Jesus das Volk lehrte. Doch er überlegte zu wenig, dass dies auch ihn betraf! Paulus sprach von solchen Menschen, „die zwar ständig lernen und die doch nie zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen können“ (2 Tim 3,7). Genauso einer war Judas.

Darum lasst uns nicht den Weg des Judas gehen und mit hörenden Ohren nicht hören und mit sehenden Glaubensaugen nicht sehen! Lasst uns heute das Mahl des Herrn mit neuer Dankbarkeit und Freude nehmen! Möge der allmächtige Herr uns durch das Mahl im Glauben erfrischen und stärken!

 

8b. Judas Fehlentscheidungen

Johannes 13,21

Wir lesen im Johannes 13,21: „Nachdem Jesus dies gesagt hatte, geriet er in Erregung und sagte noch einmal mit Nachdruck: Amen, amen, ich sage euch, einer von euch wird mich ausliefern.“ Was führte dazu, dass Judas seinen Herrn auslieferte? War Judas von Anfang an, ein Verräter? Wählte Jesus absichtlich einen Verräter zum Apostel aus? Wie konnte Judas vom ernsthaften und talentierten Nachfolger Christi zum Verräter werden?

Teil 2:
Drittens, er nahm die Warnungen Jesu nicht ernst. Jesus erkannte, dass auch Judas Anstoss nahm an seinen Worten, als er vom Essen seines Fleisches sprach und vom Trinken seines Blutes (Joh 6,55). Deshalb sagte er schon damals (Joh 6,70): „Habe ich nicht euch, die Zwölf, erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel.“ Jesus wusste, weshalb er die Zwölf aus dem Kreis seiner Jünger erwählt hatte. Jesus wusste sogar, dass einer unter diesen wenigen Jüngern anfing sich immer mehr von ihm zu entfernen (Joh 6,64.71). Deshalb sprach er es offen aus, so dass Judas gewarnt war und umkehren konnte. Doch Judas liess sich nicht warnen und kehrte nicht um.

Beim letzten Abendmahl mahnte Jesus erneut, dass einer von den Zwölfen ihn ausliefern werde (Joh 13,21). Die Jünger waren ratlos und fragten sich, wer das wohl sein würde. Doch Jesus gab ihnen ein klares Zeichen, indem er Judas ein Stück Brot verabreichte (Joh 13,26). Statt umzukehren und Busse zu tun, liess Judas es zu, dass Satan sein Herz ganz eroberte, um seinen schrecklichen Plan auszuführen (Joh 13,27).

Die letzte Gelegenheit gab ihm Jesus bei seiner Gefangennahme, indem er sich den suchenden Soldaten buchstäblich selbst auslieferte, ohne dass Judas ihn noch verraten hätte müssen (Joh 18,4-8). Doch das Herz des Judas war verhärtet und liess sich nicht mehr öffnen für Jesus (L. 6). Judas ignorierte alle Warnungen und Gelegenheiten zur Umkehr, so dass Jesus nichts anderes mehr übrigblieb, als ihn loszulassen und ihn dem Bösen preiszugeben.

Viertens, er nützte seine einmalige Lebenschance nicht aus. Judas war einer der wenigen Menschen, der eine solch einmalige Chance kriegte. Er wurde von Jesus sogar zum Apostel auserwählt und zählte zu den engsten Mitarbeitern des Herrn. Er hatte das Privileg Tag und Nacht mit Jesus zu leben und zu wandeln auf dieser Welt und im Himmelreich die höchste Position einzunehmen. Doch er nützte seine einmalige Lebenschance nicht aus. Es ist kaum zu verstehen für jemand der glaubt, dass man so leichtfertig das höchste Privileg wegwerfen kann.

Fünftens, er begriff nicht die Dimension der Ereignisse. Er realisierte nicht, dass gerade das grösste Ereignis der Menschheitsgeschichte stattfand und er sich als eine der Hauptpersonen mitten drin befand. Auch die übrigen Jünger waren sich nicht annährend bewusst, was in ihrem Leben ablief, aber sie liessen sich von Jesus führen. Vermutlich verstand Judas überhaupt nicht welche Auswirkungen sein Verrat auf ihn und auf den Sohn Gottes hatte. Judas lebte nur in der Gegenwart und dachte dabei allein an das Geld.

Begreifen wir was gerade abläuft in der Menschheitsgeschichte? Jesus ruft uns Menschen und möchte uns begnadigen. Jesus gab sein Leben hin am Kreuz um uns mit Gott zu versöhnen. Wir sind seinem Ruf gefolgt, deshalb sind wir heute hier. Mit dem Mahl, das wir einnehmen, feiern wir Jesus unseren Erlösergott auf dem höchsten Thron. Damit nützen wir unsere einmalige Chance, indem wir uns um Christus bemühen, uns warnen und zurechtweisen lassen und unsere Herzen nicht verhärten (Hebr 4,12). Das Mahl, das wir gemeinsam einnehmen, vereint uns mit Christus unserem Herrn.

 

8c. Judas Fehlentscheidungen

Johannes 13,21

Wir haben bereits gelesen (Johannes 13,21): „Jesus geriet er in Erregung und sagte noch einmal mit Nachdruck: Amen, amen, ich sage euch, einer von euch wird mich ausliefern. Die Jünger schauten einander ratlos an, weil sie nicht wussten, von wem er redete.“ Was führte dazu, dass Judas seinen Herrn auslieferte? War er von Anfang an, ein Verräter? Wählte Jesus absichtlich einen Verräter zum Apostel aus? Wie konnte Judas vom ernsthaften und talentierten Nachfolger Christi zum Verräter werden?

Teil 3:

Erstens, er realisierte nicht, dass in ihm ein übertriebenes Interesse an Geld geweckt wurde.

Zweitens, er hörte nicht richtig zu, als Jesus die Wahrheit lehrte.

Drittens, er nahm die Warnungen Jesu nicht ernst.

Viertens, er nützte seine einmalige Lebenschance nicht aus.

Fünftens, er begriff nicht die Dimension der Ereignisse.

Sechstens, er war uneinsichtig. Judas erkannte plötzlich, dass er gesündigt hatte und unschuldiges Blut ausgeliefert hatte (Mt 27,4). Es war noch nicht zu spät zur Busse! Statt umzukehren und die Vergebung zu suchen, verstockte er sich noch mehr. Er bedauerte seinen Fehler so sehr, dass er sich selbst erhängte (Mt 27,5). Das ist Sünde gegen den Heiligen Geist! (Mt 12,32). Judas wusste doch, dass Jesus lehrte, nicht 7 Mal, sondern 77 Mal sollen wir bereit sein zur Vergebung (Mt 18,22). Auch der verlorene Sohn, der reumütig zurückkam (Lk 15,11-32), durfte Vergebung erfahren. Jesus verurteilte auch die Ehebrecherin nicht, die nach dem Gesetz gesteinigt werden sollte (Joh 8,11). Auch Judas hätte von Jesus volle Vergebung empfangen können, doch er suchte nicht den Weg der Reue.

Siebtens, er gab verzweifelt auf, statt zu kämpfen. Er warf die Flinte ins Korn. Doch das ist keine Lösung mit unseren Sünden umzugehen. Mag die Schuldenlast auch noch so schwer sein, wir dürfen uns nie und nimmer von ihr unterkriegen lassen. Petrus, der Jesus drei Mal verraten hatte, ist uns das beste Beispiel. Petrus pflegte die Betrübnis wie sie Gott will, nämlich; die Umkehr zum Heil, die niemand bereuen muss (2 Kor 7,10). Die weltliche Betrübnis, die Judas pflegte, die führte in den Tod.

Darum lasst uns nie vergessen: Der Schlüssel des Kreuzes ist die Vergebung!

Lasst uns nicht ein übertriebenes Interesse an Geld haben wie Judas!

Lasst uns zuhören und verstehen, wenn das Wort Christi gepredigt wird!

Lasst uns die Warnungen ernst nehmen und unsere Herzen nicht verstocken!

Lasst uns unsere einmalige Lebenschance wahrnehmen und gemeinsam unseren Herrn anbeten, nicht wie Judas!

Lasst uns die Dimension unserer Ereignisse begreifen und sicher machen, dass unsere Namen im Buch des Lebens geschrieben stehen!

Lasst uns nicht uneinsichtig sein wie Judas!

Lasst uns nicht den Mut verlieren und die Flinte ins Korn werfen wie Judas, sondern kämpfen für den Glauben, der uns überliefert wurde!

Jesus Christus gab sein Leben hin am Kreuz um uns mit Gott zu versöhnen.