Kreuz-19: Mit der Wahrheit konfrontiert

Tod und Auferstehung

Das Kreuz Jesu

Johannes 18,37

 


Die führenden Juden brachten Jesus vor den Statthalter Pilatus. Dabei versuchten sie Pilatus mit allen Mitteln zu überzeugen dass Jesus verurteilt werden musste. Doch die einzige Anklage die sie gegen Jesus vorbringen konnten war dass er behauptet habe er sei der König der Juden. Um Pilatus überzeugen zu können drehten sie Jesu Aussage so dass die Regierung in Rom sich bedroht fühlen musste. Sie bezichtigten Jesus als Gegner des Kaisers. Bis zu diesem Zeitpunkt war Pilatus nicht interessiert Jesus zu richten. Er erkannte sehr schnell dass es ein jüdischer Konflikt war. Deshalb antwortete er den Juden dass sie ihn selber richten sollen. Doch als der Kaiser ins Spiel gebracht wurde musste Pilatus die Angelegenheit neu beurteilen. Ansonsten hätte er fahrlässig gehandelt. Vor dem Prätorium des Pilatus war ein grosses Durcheinander.

Die Juden tobten so laut dass Pilatus gezwungen war Jesus in seinen Palast zu nehmen um ihn persönlich in aller Ruhe zu befragen. Dort fragte er Jesus (Joh 18,33): „Bist du der König der Juden?“ Um Pilatus nachdenkend zu machen über seine Frage, fragte er ihn zurück (Joh 18,34): „Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt?“ Pilatus hatte eigentlich noch gar nichts gesagt sondern nur gefragt. Jesus wusste dass Pilatus die Auseinandersetzung nicht ernst nahm und gar nicht wusste um was es eigentlich genau ging.

Pilatus wich aus und antwortete vorwurfsvoll (Joh 18,35): „Bin ich etwa ein Jude? Dein Volk und die Hohen Priester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan?“ Jesus sprach klare Worte indem er sagte (Joh 18,36): „Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, würden meine Diener dafür kämpfen, dass ich nicht an die Juden ausgeliefert werde. Nun aber ist mein Reich nicht von hier.“ Mit dieser Antwort stellte Jesus klar dass er keine Konkurrenz für Pilatus noch für den Kaiser war. Pilatus hörte die Wahrheit in Kurzform über Jesus. Fast hätte er verstanden was Jesus sagte und antwortete (Joh 18,37): „Du bist also doch ein König?“ Jesus bestätigte ihm: „Du sagst es. Ich bin ein König. Dazu bin ich geboren, und dazu bin ich in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“ Jesus legte ihm die Wahrheit auf den Tisch. Nun lag es an Pilatus ob er auf Jesu Stimme hören wollte oder nicht. Wenn er die Wahrheit angenommen hätte so hätte er einen hohen Preis dafür bezahlt. Die Wahrheit anzunehmen hat ihren Preis das lehrte Jesus schon in einem Gleichnis. Höhnisch fragte Pilatus (Joh 18,38a): „Was ist Wahrheit?“

Mit wenigen Worten brachte Jesus die Wahrheit Gottes bis vor die höchsten Beamten und Herrscher. Vor ihm stand die Wahrheit und das Leben (Joh 14,6). Doch Pilatus ergriff die einmalige Gelegenheit seines Lebens nicht. Jetzt weiss er endgültig was und wer die Wahrheit ist, aber nun ist es zu spät.

Pilatus wusste dass die Juden sehnlichst einen König wünschten der das Reich wieder herstellte wie zu Davids Zeiten. Den Fehler den sie machten war dass sie ein irdisches Königreich wollten. Sie wollten aus der Unterdrückung Roms befreit werden. Doch Jesus erfüllte ihre Wünsche nicht, weil Gottes Pläne ganz anders sind als die Wege der Menschen (Jes 55,8).

Manchmal sind die Herzen von uns Menschen so voll von dem was wir wollen dass wir gar nicht sehen können was wir brauchen. Wir brauchen kein irdisches Reich, denn ein irdisches Reich bringt niemals eine bleibende Befriedigung für uns Gläubige. Irdische Reiche sind bis heute gekommen und gegangen.

Jesus kam auf diese Welt um den Grund zu legen für sein himmlisches Reich. Er versuchte dem Pilatus zu erklären dass wenn er das Reich Christi nicht verstehen könne, dann würde er auch nicht verstehen weshalb Jesus auf diese Welt kam. Jesus erklärte dem Pilatus die grosse Wahrheit über das Leben. Doch Pilatus wollte die Wahrheit nicht verstehen noch annehmen.

Jeder Mensch erhält die Gelegenheit von Gott die Wahrheit anzunehmen. Wer die Wahrheit annimmt, der erkennt seine Schuld und dass das Opfer Jesu am Kreuz dringend notwendig war für die ganze Menschheit. Gottes Plan war es sein Volk aus der Sünde zu befreien! Deshalb feiern wir heute unsere Befreiung aus der Sünde durch den Tod Jesu am Kreuz. Darum lasst uns das Herrnmahl nehmen mit grosser Freude und Zuversicht auf das himmlische Reich das auf uns wartet!