Esra-01: Rückkehr der Juden

Rückkehr aus dem Exil und Tempelbau

 Teil 1

 

 I.   Geschichtlicher Hintergrund

931 v. Chr.: Alles begann mit der Reichsspaltung (1. Kön. 12).
Rehabeam war der Sohn und Nachfolger Salomos (931-913 v. Chr.). Schon während der Regierungszeit Salomos herrschte eine Ungerechtigkeit zwischen den nördlichen und den südlichen Stämmen. Statt geschickt zu verhandeln, auferlegte er den nördlichen Stämmen noch mehr Steuern. Jerobeam (931-910 v. Chr.), der sich mit seinen Leuten auflehnte, wurde König, liess eine eigene Anbetungsstelle bauen und setzte eigene Priester ein. Dies geschah in Samarien und deshalb wurden die Leute aus dem Nordreich später Samariter (oder Samarier) genannt (2. Kön. 17,26.29). So spaltete sich das Reich in zwei Teile:

Nordreich: 10 Stämme Israels

Südreich: 2 Stämme (Juda und Benjamin, samt den Leviten)

722 v. Chr.: Der assyrische König, Salmanasser V (727-722 v. Chr.), zog gegen Israel hinauf, belagerte es drei Jahre lang und führte es ab in die Gefangenschaft (2. Kön. 17).

606-586 v. Chr.: Der babylonische König, Nebukadnezzar (606-562 v. Chr.), zog gegen Juda hinauf und belagerte es (2. Kön. 24-25; Jer. 39+52):

606 wurden die ersten Juden in die siebzig jährige babylonische Gefangenschaft abgeführt (Dan. 1,1-4).

597 fand eine zweite Wegführung statt (2. Kön. 24,10-17), weil sie sich gegen die Besatzungsmacht auflehnten.

586 wurde Jerusalem samt Tempel endgültig zerstört und viele Juden in die babylonische Gefangenschaft geführt (2. Kön. 24,20 - 25,21; 2. Chr. 36,17-21). Einige flohen nach Ägypten und nahmen den Propheten Jeremia mit (2. Kön. 25,26; Jer. 43,4-7). Nur die ärmsten Leute durften im Land bleiben (2. Kön. 15,12).

All das geschah, weil die Könige Israels samt dem ganzen Volk tat, was dem Herrn missfiel: 2. Chronik 29,6-8.

Die 70 jährige babylonische Gefangenschaft (606-536 oder 585-515): Gefangenschaft deshalb, weil die Juden unter heidnischer Herrschaft standen und Steuern zahlten. Die heidnischen Könige betrachteten Jerusalem als böse und rebellische Stadt. Trotz dieser anfangs schwierigen Zeit (siehe Klagelieder), genossen die Juden grosse Freiheiten im babylonischen Reich. Jeremia schrieb ihnen: Jer. 25,11-12; 29,4-10. Aber sie blieben Fremde im fremden Land: Psalm 137. In dieser Zeit entstanden viele Synagogen. Sie konzentrierten sich wieder mehr auf das Gesetz statt auf den Tempelberg.

Die Juden hatten auch einen grossen Einfluss im Königshof:

Z. B. Daniel und seine drei jüdischen Brüder: Chananja, Mischael, Asarja (Dan. 1,7; 6,4-6).

Z. B. Ester später im persischen Reich.

Viele waren erfolgreich im fremden Land und wollten später gar nicht mehr zurück nach Jerusalem.

Während die Juden im babylonischen Exil lebten wurden die Medier und die Perser immer grösser und stärker unter Kyros (hebr. Koresch).

559 v. Chr. gewann Kyros (559-530 v. Chr.) Einfluss über die Medier.

555 v. Chr. eroberten die Medier immer mehr babylonisches Land.

549 v. Chr. wurde Kyros König über die Medier.

539 v. Chr. eroberte Kyros das grosse Babylon ohne Gegenwehr. Der Euphrat wurde umgeleitet. Die Soldaten drangen über das Flussbett in die Stadt hinein. Der babylonische König, Belschazzar, wurde umgebracht (Dan. 5,30).

Es gehörte zur persischen Politik die Gefangenen in ihr Heimatland zu entlassen, in der Hoffnung, sie so besser zu Freunden zu machen.

 

 II.   Kapitel 1: Der Erlass des Kyros

Gott führt seinen Plan aus!
Der HERR erweckte den Geist des Kyros (Esr. 1,1). Jesaja (740-700 v. Chr.) sagte dies voraus: Jes. 44,28 - 45,5. Gott nennt Kyros „Mein Hirte“. Kyros ist Gottes „Gesalbter“. Damit wird gesagt, dass Gott Kyros über Persien setzte, weil er mit seinem Volk Israel noch wichtiges vorhatte: Z. B. Wiederaufbau Jerusalems und Tempelbau. Der höchste König, Jesus Christus, sollte dort das Volk neu zusammenführen. Kyros war ein Werkzeug in Gottes Hand. War sich Kyros seiner Aufgabe bewusst? Nein! Obschon Kyros Gottes Name brauchte (V. 2 und 3), so blieb er ein Ungläubiger. Es war üblich, dass Könige die Götter von fremden Völkern ehrten. Er war sich nicht bewusst, Gottes Werkzeug zu sein. In Vers 3 sieht man deutlich aus dem Text, dass Kyros nichts von diesem allgegenwärtigen Gott und Schöpfer verstand.

Gott ist nicht bloss eine Gottheit in Jerusalem.

Gott ist allgegenwärtig und will von allen Völkern angebetet werden.

Gott ist der König der Könige und Herr der Herren (Off. 17,14). Es gibt keine staatliche Behörde, die nicht von Gott eingesetzt wäre (Röm. 13,1). Jesus erklärte Pilatus, dass jede Macht von Gott kommt (Joh. 19,11). Die Feinde Gottes konnten Israel nur besiegen, wenn Gott es zuliess (2. Kön. 17,23). Die Machthaber der Welt dienen alle nur Gottes Plan und Ziel. Gott verhärtete das Herz des Pharao in Ägypten (Ex. 7,3-5; 9,13.15-16). Die Assyrer werden „Stecken meines Zorns“ genannt (Jes. 10,5), um Israel zu züchtigen.

Gott kontrolliert die Mächtigsten der Welt und erfüllt seine Verheissungen! Der Herr versprach, sein Volk aus dem Exil zurückzuführen (Jer. 29,10). Gottes Verheissungen haben sich immer erfüllt (2. Sam. 22,31; 2. Pet. 3,9). Gottes Ziel war, sein Sohn auf diese Welt zu bringen, um die ganze Menschheit ihm untertänig zu machen.

 

III. Kapitel 2: Die Heimkehrenden

Die lange Liste der Heimkehrenden mag dem Leser langweilig und unwichtig erscheinen, aber dennoch ist sie von grösster biblischer Bedeutung:

Hier wird die Priesterschaft der Leviten aufrechterhalten (Ex. 29,9; Num. 3,9-12).

Hier geht es um Namen, die dem Volk Gottes angehören, das in das verheissene Land zurückkehren darf (Jos. 13,8-21.42; Lv. 25,23; 1. Kön. 21,1-3).

Es geht hier um den Heilsplan Gottes, der damit seinen korrekten Fortgang findet (Gal. 3,15-19; Eph. 1,10, Apg. 3,22-26; Röm. 9,4-5; Heb. 8,1-6).

Hier liegt der Stammbaum von Abraham bis Christus begründet (Gn. 12,1-3; Mt. 1,1-16; Lk. 3,23-28; Gal. 3,26-29).

Nur, wer im Buch des Lebens steht darf einst ins Himmelreich heimkehren (Dan. 12,1-3; Phi. 4,3; Off. 3,5; 17,8; 20,12.15).

Allein, die lange Liste der Heimkehrenden, samt Familien, Tieren etc. ist erstaunlich: Vergleiche die Liste mit Nehemia 7,5-73 (V. 66-67). Die Wanderschaft dauerte ungefähr 4 Monate. Vermutlich genauso lang wie die Rückführung später unter Esra (7,9). Das forderte viel ab von den Auswanderern und zeigt ihre grosse Hingabe. Es sind die besonders Gläubigen unter den Juden. Sie hätten auch in Babylon bleiben können, denn sie waren nicht arm. Sie erhielten von ihren jüdischen Nachbarn freiwillige Spenden von Geld, Silber und Priesterkleider für den Tempel (2,68-70). Sie hatten einige Sklaven (2,64). Sie opferten grosszügig Gaben für den Wiederaufbau des Tempels (2,68-69). All das taten sie, weil sie an Gott und sein Wort durch die Propheten Jesaja und Jeremia glaubten (Jer. 16,14-15; 23,7-8; 29,10). Sie sahen ihr Vergehen ein (Dt. 4,25-27; 28,58.64). Sie waren bereit, dem Gesetz Gottes zu gehorchen und dem allmächtigen Gott allein zu dienen (Dt. 5,31-33; 6,1-3; 30,1-3). Sie wollten in ihrem Land der Verheissung mit Gott weiterleben (2,70).

Die Juden kehren unter der Leitung von Serubbabel (2,2a), Jeschua (3,2) und Scheschbazzar (1,8) nach Jerusalem zurück. Serubbabel wird als Grosskind Jechonjas aufgelistet (1. Chr. 3,17-19), der wiederum der Sohn des Königs Jojachins19 (neu: Jehojachin) war (2. Kön. 24,8). Da er zuerst aufgelistet wird (2,2), ist er der Hauptleiter. Er war mit Jeschua ein Führer der Juden (3,2). Jeschua war ein Priester (3,2). Scheschbazzar legt die Fundamente des Tempels. Er bringt die Tempelgeräte, die ihm Kyros übergeben wurden (1,8-11). Er wird als Statthalter Judas beschrieben (5,14.16).

Auch wir befinden uns auf dem Weg einer langen Wanderschaft nach dem himmlischen Zuhause: Phi. 3,20; 1. Pet. 2,11. Auf dem Weg nach Hause singen wir. Wir spenden Geld und Zeit für den Aufbau der Gemeinde, die uns sicher zum Ziel führt (Mt. 6,21; Heb. 6,17-20).

 

IV. Kapitel 3: Das Fundament wird gelegt

Verse 1-7: Wiederaufnahme der Opfer in Jerusalem (538 v. Chr.).
Die Stadt und der Tempel waren ziemlich stark verwüstet. Das Volk versammelt sich in Jerusalem (V. 1). Der siebte Monat ist Tischri (Sept./ Okt.). In diesem Monat finden vier wichtige Festtage statt (Lv. 23,23-44, siehe jüd. Kalender). Neujahrsfest (Lv. 23,23-25), auch Erinnerung an die Schöpfung oder das Gesetz am Sinai. Versöhnungstag (Lv. 23,26-32; Kap. 16; Jom Kippur). Unter dem AT gab es noch keine vollkommene Vergebung von den Sünden (Heb. 9,15). Es gab nur eine alljährliche Erinnerung an die begangenen Sünden, die das Volk vor sich her schob (Heb. 10,1-4). Deshalb war dieser jährliche Versöhnungstag so wichtig, an dem der Hohepriester für sich und das Volk opferte (Heb. 8,7). Laubhüttenfest (Lv. 23,33-44). Aus belaubten Zweigen wurden Hütten errichtet, in denen die Männer während der Feiertage wohnten. Damit erinnerten sich die Israeliten an die Zeit des Exodus, in der sie in Hütten wohnten und die Stiftshütte mit sich trugen. Es galt aber auch als Erntedank für die Erstlingsfrucht. Heilige Versammlung (Lv. 23,36), eine Erntedankversammlung, nachdem die ganze Ernte eingesammelt wurde (Ex. 23,14-19).

Um diese Feste feiern zu können, wird der Brandopferaltar aufgebaut (V. 1-3). Dieser Altar stand vor dem Heiligtum oder Tempel (Ex. 27,1-8). Das Volk fühlte sich schuldig und es wusste zu genau, dass ihr Ungehorsam gegenüber Gott sie in das 70 jährige Exil führte. Der Altar war wichtiger als der Tempel, denn nur durch die Opferungen für ihre Schuld, konnten sie mit Gott wieder in Gemeinschaft treten. Das Feuer des Altars wurde von Gott entzündet und durfte nie mehr ausgelöscht werden (Lv. 9,22-24; Ex. 29,38-46), als Zeichen der Gnadenerweisung Gottes. Der Herr soll wieder einziehen und unter seinem Volk wohnen (Hes. 44,1-2).

Das Laubhüttenfest wird eingeführt (V. 4), wie es im Gesetz des Mose angeordnet wurde (weitere Stellen: Esr. 7,10; 10,3; 8,8-9; Neh. 10,34.36). Das Volk legt nun wieder Wert auf die richtige Ausführung der Festtage und Opfer (Nu. 29). Das Verlassen der Gebote Gottes brachte das Volk in die Verbannung (Jes. 1,10-17). Wer den Geboten Gottes Beachtung schenkte, wie der König Josia (2. Kön. 22,8 - 23,34), der fand Wohlgefallen beim Herrn. Gott legt Wert auf genaue Einhaltung seiner Vorschriften (Mt. 15,9; 2. Thess. 2,15). Freiwillige Gaben werden gespendet (V. 5; Ex. 35,20-29; 36,2-7).

Verse 8-13: Das Fundament des Tempels wird gelegt (536 v. Chr.).
Dies geschah im selben Monat als Salomon den Tempelbau begann (1. Kön. 6,1). Die Grundmauern des Tempels werden errichtet. Die Priester werden eingesetzt (Esra spricht von 74 Leviten, 2,40). In der Stadt bricht Freudenjubel und lautes Weinen aus. Die Jungen freuten sich über den Neuanfang. Die Älteren trauerten, weil der neue Tempel von seiner ursprünglichen Pracht weit entfernt war und weil sie ihr Vergehen kannten (Jer. 3,21; Neh. 8,9). Der Herr verspricht den Wiederaufbau (Sach. 4,8-10). Hesekiel prophezeite einen herrlichen Tempel (Hes. 40-47). Der Herr verspricht noch grössere Herrlichkeit (Hag. 2,1-9). Die grösste Herrlichkeit erfüllt sich mit dem zukünftigen Tempel, der nicht aus Steinen, sondern aus Menschen gebaut wird. Das Haupt ist Jesus Christus (Eph. 2,21-22). Die lebendigen Steine sind wir (1. Pet. 2,5).

Lektion: Wie errichten wir die Fundamente der Gemeinde erfolgreich?
Durch Einheit (Joh. 17,20-21; Eph. 4,1-3; Phi. 2,1-2). Durch Grosszügigkeit (freiwillige Spenden wie Israel; 2. Kor. 8,1-5; Apg. 4,32-35). Durch die richtige Prioritätensetzung (es geht nicht um Massenkirche und irgend einen Gottesdienst, der den Menschen gefällt, sondern um die Anbetung in der Wahrheit, um Gott zu gefallen; Mt. 15,9). Durch Treue im Glauben zum Herrn (1. Kor. 10,13; Mt. 25,21; Tt. 3,8). Durch Hingabe (alle beteiligten sich am Wiederaufbau; Lk. 14,25-33).

 

V.  Kapitel 4: Drei heftige Oppositionen behindern den Wiederaufbau

Geschichtlicher Hintergrund:

Kapitel 1-6 beinhalten zwei Themen:

Die erste Rückkehr der Juden aus dem babylonischen Exil (536 v. Chr.).

Der Wiederaufbau des Tempels (Vollendung 515 v. Chr.).

Kapitel 7-10 beinhalten eine Zeit, die 57 Jahre später stattfand:

Die Rückkehr unter Esra (458 v. Chr.).

Der Wiederaufbau der Stadt Jerusalem.

In Kapitel 4 werden drei heftige Oppositionen erwähnt:

Erste Opposition, unter Kyros (536 v. Chr.).

Zweite Opposition unter Xerxes I oder Ahasveros (485-465 v. Chr.).

Dritte Opposition unter Artaxerxes I (465-424 v. Chr.).

Kapitel 4 darf nicht so betrachtet werden, als würden sich alle Ereignisse auf den 16 jährigen Baustopp des Tempels (bis 520 v. Chr.) beziehen! Der Kommentator Clayton20, der alle drei Oppositionen vor der Vollendung des Tempels sieht, ändert -

Ahasveros in Cambyses (530-522 v. Chr.),

Artaxerxes I in Pseudo-Smerdis (522-521 v. Chr.).

Der Zeitraum der verschiedenen Angriffe erstreckt sich auf ca. 80 Jahre.

Esra schreibt dieses Buch ungefähr im Jahre 450 v. Chr. Esra fasst in Kapitel 4 alle Widerstände zusammen, so dass man annehmen könnte, sie beziehen sich alle auf den Tempelbau, der daraufhin gestoppt wurde. Diese Annahme ist falsch! Bei der ersten Opposition wird vorwiegend vom Tempelbau gesprochen (siehe Abschnitt Verse 1-5). Die zwei folgenden Oppositionsbriefe finden viel später statt. Die Namen der adressierten Könige lebten zu späteren Zeiten. Zudem ist nicht mehr vom Tempel sondern vom Aufbau der Stadt die Rede ist (V. 12 und 21).

Vers 5 bildet den Abschluss der ersten Opposition, durch die der Tempelbau verhindert wird und die bis ins zweite Jahr der Regierung des Königs Darius andauert (520 v. Chr.).

Vers 24 bestätigt dies erneut, was leider zur falschen Annahme führt, dass alle drei Oppositionen den Tempelstopp verursachten.

Verse 1-5: Erste Opposition unter Kyros (536 v. Chr.).
Wer sind die Gegner Judas und Benjamins? Es sind fremde Völker, die der König von Assyrien in Samarien ansiedeln liess: 2. Kön. 17,24-33. Diese fremden Völker haben mit den Judäern nichts gemeinsam, sondern würden vielmehr eine Bedrohung für ihren Neuanfang mit Gott darstellen. Mit Juda und Benjamin sind die Südstämme gemeint, die zuletzt ins Exil geführt wurden. Eine Zusammenarbeit mit diesen Völkern am Tempelwiederaufbau musste unter allen Umständen verhindert werden. Der Fluch Gottes hätte erneut über Israel gelastet. Mit dem Erlass des Königs Kyros hat Serubbabel hatte ein starkes Argument in der Hand, um die Gegner abzuweisen. Mit viel Geschick und voller Intrigen gelingt es den Gegnern jedoch, Gottes Volk am Wiederaufbau des Tempels zu hindern. Sie bestechen Leute und schüchtern das Volk ein. Der Tempelbau bleibt 16 Jahre lang eingestellt.

Vers 6: Zweite Opposition unter Xerxes I oder Ahasveros (485-465 v. Chr.).
Etwa 50 Jahre später formulieren die Gegner Judas an Xerxes I oder Ahasveros (486-465) eine Anklage. Leider wird uns über dieses Schreiben nichts berichtet.

Verse 7-23: Dritte Opposition unter Artaxerxes I (465-424 v. Chr.).
Etwa 40 Jahre später (TTEzra18,Footnotes) ist von einer weiteren Klage die Rede, die an den damaligen Regenten (Arthahasastha, Zürcher-alt) gerichtet wird. Rechum (V. 8) ist vermutlich ein persischer Befehlshaber, der über der Provinz Samarien herrscht. Schimschai (V. 8) ist der Schreiber oder Sekretär. Jeder Befehlshaber hatte seinen Sekretär. Der Sekretär wurde vom König eingesetzt mit überwachender Autorität. Diese Zwei werden von etliche Gefährten, aber auch Leuten aus der Bevölkerung, unterstützt (V. 9).

Der assyrische Monarch Asnappar (Assurbanipal, Zü-alt), der 669-630 v. Chr. regierte, soll Juden aus dem Nordreich in die Verbannung geführt haben. Dies würde bedeuten, dass auch die 10 Stämme lange nach dem Fall Samariens, in 721 v. Chr., mehrmalige Deportationen erlebten. Zudem bestätigt dies die richtige Entscheidung Serubbabels, der sich nicht mit den fremden Völkern (V. 9) solidarisieren wollte.

Das Schreiben an den König Artaxerxes I (465-423 v. Chr.) enthält folgende Argumente:

Jerusalem sei eine aufrührerische und böse Stadt (V. 12b).

Wenn diese Stadt aufgebaut sei, werde das Volk keine Steuern mehr zahlen und dem persischen König schaden (V. 13).

Die Schreiber hätten „vom Salz des Palastes gegessen“ bedeutet, dass sie sich dem Königshof verpflichtet fühlen, diese Meldung zu erstatten (siehe Fussnoten in neuer Zürcherbibel; V. 14).

Sie versuchen die Blossstellung des Königs zu verhindern (V. 14).

Sie verweisen auf ein Geschichtsbuch, in dem über Jerusalem berichtet wird (V. 15).

Der Grund der Zerstörung Jerusalems sei der Aufruhr der Stadt gewesen (V. 15), gegen den damals herrschenden König (2. Kön. 24,20).

Der König könne damit rechnen, dass er seine Macht über diese Stadt und das Volk verlieren würde (V. 16).

Die Antwort des Königs enthält folgende Elemente:

Der Brief sei ihm Wort für Wort vorgelesen worden (V. 18).

Nachforschungen haben ergeben, dass die Stadt Jerusalem in der Tat gegen die jeweiligen Könige Aufruhr und Aufstand gestiftet hat (V. 19).

Jerusalem hatte mächtige Könige, deren alle Nationen rings herum Steuern und Abgaben entrichten mussten (V. 20).

Deshalb ergeht der dringende Befehl vom König: Stoppt den Weiterbau dieser Stadt (V. 21).

Die Lage sei ernst und man müsse dem Bau unter allen Umständen Einhalt gebieten, damit dem König keinen Nachteil daraus entstehe (V. 22).

Die Empfänger dieses Briefes gingen „eilends“ nach Jerusalem und befahlen den Judäern mit der Autorität des persischen Königs sofort mit Bauen an der Stadt aufzuhören (V. 23).

Vers 24: Der Baustopp des Tempels dauerte 16 Jahre (536-520 v. Chr.)
Aus Kapitel 3 erfuhren wir, dass etliche Juden nach Jerusalem zurückgingen, mit der Absicht, den Tempel wieder aufzubauen (536 v. Chr.). Obschon jede Hand beim Wiederaufbau gebraucht wäre, lehnen Serubbabel und Jeschua von den fremden Völkern jede Hilfe ab. Die Gegner können das Volk Gottes 16 Jahre lang am Bau hindern. Der Prophet Haggai versucht das Volk zum Weiterbau zu motivieren (520 v. Chr.). Auch Sacharja versucht zwei Monate später das Volk zum Weiterbau voranzutreiben (520 v. Chr.). Schliesslich wird der Tempel endlich fertig gestellt (515 v. Chr.). Bis zur Rückkehr Esras in Kapitel 7 (458 v. Chr.) erfahren wir 57 Jahre lang nichts aus der Bibel (ausser die Geschichte aus dem Buch Ester).

Praktische Lektionen für uns:

- Satan versucht mit aller Macht Gottes Werk zu zerstören! Nach der Gründung der Gemeinde war dies dasselbe (Apg. 4,5-22; 5,17-25; 7,51-8,3): 2. Tim. 3,12-13. Je weniger Christen es auf Erden gibt, desto mehr kann sich Satan auf die noch Übriggebliebenen konzentrieren. Deshalb hat Jesus die Werke des Teufels zerstört: 1. Joh. 3,7

- Die Konsequenz von Opposition ist oft „Baustopp“! Wie leicht können wir durch negative Einwände Angst machen und Glieder in ihrer Arbeit für den Herrn entmutigen (siehe Älteste in Zürich!). Siehe die Kundschafter Moses (4. Mos. 13,26-34). Aus Angst vergrub der Diener mit dem einen Talent sein Talent (Mt. 25,25-29). Um Angst zu überwinden brauchen wir Glauben (Mt. 19,26; Röm. 8,31-39; Eph. 3,20; Phi. 4,13). Konstante Kritik kann die Kraft der Dienenden lähmen: 1. Kor. 15,57-58

- Wir sollen uns als lebendige Steine zu einem heiligen Tempel im Geist aufbauen lassen: 1. Pet. 1,5-6

 

VI. Kapitel 5: Wiederaufnahme des Tempelbaus

Vers 1: Haggai und Sacharja motivieren zum Weiterbau des Tempels (520 v. Chr.).
Der Prophet Haggai ruft zum Wiederaufbau des Tempels auf (siehe Notizen über die kleinen Propheten: Haggai). Das Volk fürchtete sich vor den Gegnern und liess sich zu sehr abschrecken vom Weiterbau (Esr. 4,4). Sie behaupteten, die Zeit sei noch nicht gekommen, um den Tempel wieder aufzubauen (1,2). Als Folge ihrer Nachlässigkeit, liess der Herr ihr Land unfruchtbar. Haggai klagt das Volk drei Wochen lang an und ruft auf zum Weiterbau. Das Volk fürchtet den Herrn und hört auf den Propheten Haggai (1,12). Solange Ehrfurcht vor dem Herrn da ist, kann ein Mensch noch ermahnt werden (Pred. 12,13). Das Volk wusste, dass es nicht Haggai, sondern Gott und seinem Wort gehorchte. Auch wir werden aufgerufen, uns nicht vor den Menschen zu fürchten, sondern allein vor Gott (Lk. 12,4-5; 1. Joh. 4,18; Apg. 5,29). Gott hat das Volk gestraft, in der Hoffnung, dass es sich dadurch vermehrt an den Herrn wendet (Hag. 2,17). Leiden haben etwas positives, weil sie das Schreien nach Gott bewirken. Gott setzte immer wieder Leiden ein, um sein Volk zur Besinnung zu führen. Haggai ruft Gottes Volk zur Umkehr und zum Gehorsam auf, am Tempel weiterzubauen (Hag. 1,7-11). Es gelingt ihm, innerhalb von 24 Tagen, das Volk zur Wiederaufnahme der Arbeiten am Tempel zu motivieren (Hag. 1,1.15). Trotz allen Mahnworten verspricht der Herr dem Volk Herrlichkeit (2,9) und schenkt eine grosse Verheissung durch Serubbabel (2,20).

Der Prophet Sacharja ruft zum Wiederaufbau des Tempels auf (siehe Notizen über die kleinen Propheten: Sacharja). Der Prophet benützt eine andere Methode als Haggai und motiviert das Volk mehr mit ermutigenden Worten (Sach. 1,16-17). Die Feinde des Volkes Gottes werden gerichtet. Jerusalem wird wieder aufgebaut und geht einer herrlichen Zukunft entgegen. Zuvor müssen aber Priestertum und Königtum geläutert werden. Aufteilung des Buchs:

Die acht Visionen (Kap. 1-8).

Der Herrschaftsanspruch Gottes auf die Nachbarvölker (Kap. 9-11).

Der Sieg Gottes über die Völker (Kap. 12-14). Sacharja enthält nebst Jesaja am meisten Prophezeiungen auf Jesus. Eine wichtige Lehre ist, dass jeder, der zu Gott zurückkehren will, sich zuerst heiligen lassen muss.

Welche Unterschiede erkennen wir in den Vorgangsarten dieser Propheten? Diese beiden Propheten zeigen, dass Gott verschiedene Methoden benützt, um die Herzen der Menschen zu bewegen. Der Herr lässt durch den einen Prediger Worte des drohenden Gerichts und der Umkehr verkündigen. Durch einen weiteren Prediger motiviert der Herr seine Zuhörer durch Erbarmen und Mitgefühl.

Vers 2: Serubbabel und Jeschua machen sich an die Arbeit.
Scheschbazzar, von Kyros zum Statthalter eingesetzt wurde, empfing die Tempelgeräte (1,8-11; 5,14-15) und legte die Fundamente des Tempels (5,16). Jeschua der Priester, Sohn des Jozadak (3,2) ist nicht mit Josua, dem Sohn Nuns zu vergleichen, aber trotzdem ein angesehener Diener Gottes.

Verse 3-17: Opposition durch Tattenai und Schetar-Bosnai, die Behörden des Landes.
Sie versuchen Gottes Volk einzuschüchtern, indem sie sich nach den Verantwortlichen erkundigen. In einem Brief an König Darius erwähnen sie, dass sie sich nach den Namen der Leiter erkundigt haben, um sie später zur Verantwortung ziehen zu können (5,10). Diesmal lassen die Juden sich nicht mehr einschüchtern, sondern gehen mit den Staatsmännern weise und sachlich um (5,11-17). Sie bekennen sich als die Diener des höchsten Gottes (V. 11). Sie erklären, was der Grund ihrer erneuten Sklavschaft war (V. 12). Sie erklären, dass Kyros ihnen den Befehl zum Wiederaufbau gegeben hat (V. 13). Sie wollen zuerst einen Baustopp als Befehl vom obersten König, Darius, erhalten (5,5). In dem Sinn waren „Gottes Augen“ mit ihnen (5,5).

Die Gegner bitten den König Darius um eine Nachforschung, ob die Sache mit Kyros tatsächlich wahr sei (5,17). Kyros regierte 559/539 - 530 v. Chr. (2. Chr. 36,22-33; Esr. 1,1-4). Darius I regierte 521-486 v. Chr. (Esr. 5 & 6). Wo Angst und Zweifel herrschte, da ist Glaube und Zuversicht eingetreten, so dass der Versuch der Gegner misslingt.

Lektion: Genauso sollen wir mit unseren Behörden umgehen, wenn es um die Arbeit der Gemeinde des Herrn geht. Wir lassen uns nicht einschüchtern, denn wir sind Diener des höchsten Gottes! Gott ist mit uns und wir haben den Auftrag, die Gemeinde des Herrn zu bauen, indem wir das Evangelium allen Menschen verkündigen.

Welches ist die grösste Lektion dieses Kapitels?
Ohne Gottes Beistand („Gottes Augen“) kann gar nichts erreicht werden (Phil. 4,13)! Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet Gott mit uns Menschen:

Im AT arbeitete Gott - durch die beiden Propheten Haggai und Sacharja, durch die übrigen Juden, die am Tempel bauten, durch Kyros, dem König von Persien.

Wenn wir uns für den Herrn heiligen lassen und uns IHM hingeben, dann vermag er heute noch durch uns zu arbeiten. Niemand vermag Gottes Absichten und Pläne zu stoppen, wenn der Herr ein bestimmtes Ziel im Auge hat. Wer sich vor den Menschen fürchtet, der wird nie für Gott Zeugnis geben und andern vom befreienden Evangelium erzählen.

 

VII. Kapitel 6: Vollendung des Tempelbaus

Verse 1-12: König Darius gibt grünes Licht zum Weiterbau.
Der König Darius lässt nach einem Dokument forschen, das den Befehl zur Rückkehr der Juden und zum Wiederaufbau des Tempels durch Kyros bestätigt. Tatsächlich wird eine Schriftrolle gefunden, die das alles bestätigt. In Folge dessen ordnet der König in einem Schreiben an, dass die Juden am Wiederaufbau nicht mehr gehindert werden dürfen. Der Höhepunkt aber ist, dass Persien diesen Wiederaufbau kräftig mitfinanziert.

Was erhalten die Juden aus den persischen Steuern?

Geld, um das Material zu bezahlen (V. 8).

Tiere, um Brandopfer darzubringen (V. 9a).

Weizen, Salz, Öl (V. 9b).

Schliesslich droht der König allen, die das Bauvorhaben in irgend einer Weise behindern oder gar stoppen, mit der Zerstörung ihres Hauses (V. 11). Den Samaritern blieb nichts anderes übrig, als sich dem Befehl des persischen Königs zu beugen.

Verse 13-22: Der Tempel wird vollendet und eingeweiht.
Es ist offensichtlich, dass die Propheten Haggai und Sacharja am Weiterbau des Tempels grossen Einfluss hatten (V. 14a). Ihr Erfolg ist interessant, denn in den meisten Fällen schlagen die Propheten im AT fehl, wenn sie Gottes Volk zu überzeugen versuchen (besonders Jeremia, Amos und Micha). Haggai und Sacharja aber waren unter den wenigen alttestamentlichen Propheten, die in ihrer Arbeit Erfolg hatten.

Auf Grund wessen Befehls vollendeten die Juden den Tempelbau? (V. 14b). Nach dem Befehl des Gottes Israel. Der Herr braucht menschliche Regierungen, um seine Ziele zu erreichen (Röm. 13,1). Königreiche entstehen und fallen nicht ohne Gottes Zustimmung. Nach dem Befehl des Kyros. Er erlaubte den Juden 538 v. Chr. zurückzukehren (Esr. 1,1). Er sprach über Gott respektvoll (Esr. 1,2). Er gab die Tempelgeräte zurück (Esr. 1,7).

Nach dem Befehl des Darius.
Auch er sprach über Gott respektvoll (6,10). Er behandelte auch die Juden gerecht, indem er nicht voreilig richtete, nachdem er den provokativen Brief empfing, sondern zuerst alles genau überprüfen liess (Esr. 6,1). Er ging sogar noch weiter als Kyros und unterstützte die Juden mit allem was sie brauchten für den Wiederaufbau und die Gottesdienste (Esr. 6,8-10).

Nach dem Befehl des Artaxerxes (Longimanus).
Er regierte über Persien 465-424 v. Chr. als die Mauern Jerusalems unter Nehemia wieder aufgebaut wurden. Er befahl den Baustopp für Jerusalem (Esr. 4,11-22). Esra geht hier über den Zeitrahmen hinaus, an dem der Wiederaufbau stattfand, da das Buch ungefähr 450 v. Chr. abgefasst wurde.

515 v. Chr. wird der Tempelbau vollendet und eingeweiht.
Es war im sechsten Regierungsjahr des Darius (521-486 v. Chr.). Es war im Monat Adar (der zwölfte Monat, kurz vor dem Purimfest). Zur Einweihung des Tempels wird dem Herrn voller Freuden geopfert. Es war in keinster Weise ein Fest, das rein traditionell gefeiert wurde, sondern es war für die ca. 50'000 heimgekehrten Juden ein Fest des Sieges. Als Salomo (960 v. Chr.) den ersten Tempel einweihte (1. Kön. 8,62-66), da wurden 22'000 Rinder und 120'000 Schafe geschlachtet, zudem dauerte das ganze Fest 14 Tage (2x 7 Tage).

Ungefähr 450 Jahre später wird ein wiederhergestellter Tempel eingeweiht,

- mit 100 Stieren,

- mit 200 Widdern,

- mit 400 Lämmern,

- mit zwölf Ziegenböcken.

Deshalb erklärte Sacharja, den Tag der schmalen Dinge nicht zu verachten (Sach. 4,10): 2. Kor. 8,12.

169 v. Chr. verwüstete der griechische Herrscher, Antiochus Epiphanes den Tempel erneut (1. Mak. 1).

167 v. Chr. führte Judas, der Makkabäer, einen erfolgreichen Aufstand gegen die neue Besetzermacht (1. Mak. 2). Anschliessend weihte er mit seinen Mitstreitern den Tempel erneut ein, am 25. Tag des Monats Chislev (1. Mak. 4,52-59).  An diesem Tempelweihungsfest erzählte Jesus seine berühmte Lektion vom guten Hirten und den Schafen (Joh. 10,22).

Für den Dienst an Gott werden Priester und Leviten bestellt.
Die Priester erhielten kein Land als Erbteil, sondern wurden von den 12 Stämmen durch den Zehnten und andere Abgaben unterstützt (Nu. 3,6-13; 8,14-22). Aaron und seine Söhne wurden auserwählt für den Priesterdienst (Ex. 28,1; 29,9). König David unterteilte die Priester in 24 Abteilungen (1. Chr. 24; Lk. 1,8). Die Leviten halfen den Priestern (1. Chr. 23,6.28).

Es werden Sündopfer geschlachtet für Israel (Lv. 4).
Das fehllose Lamm ist ein Schatten auf das sündlose Lamm Gottes (Joh. 1,29; 1. Pet. 1,18-19). Das Blut, mit dem der Hohepriester im Allerheiligsten die Bundeslade besprengt deutet auf das Blut Christi im Neuen Bund hin, das für unsere Sünden vergossen wurde (Heb. 9,9-12.14). Alles geschieht, „wie es geschrieben steht im Buch des Mose“. Die Juden kehren um zu Gottes Wort (Jos. 1,7-9). Dies ist ein guter Anfang. Die Priester und Leviten reinigten sich vorschriftsgemäss (V. 20).

Schliesslich feierten die Juden das Passafest (Ex. 12,6.14.26).
Normalerweise wurde das Passafest von den Juden am 14. Nisan (erster Monat im Jahr) gefeiert. Auch das Fest der Ungesäuerten Brote wurde am 15.-21. Nisan (7 Tage lang) gefeiert. Durch diese Opferungen und Feste weiht sich das ganze Volk von Neuem dem Herrn (Neh. 8,9-12). In ihrer Dankbarkeit und Hingabe zum Herrn vergessen sie nicht den König Darius, der ihnen das alles ermöglicht hat.

Nun folgt eine Zeitspanne von 57 Jahren: für das nächste geschichtliche Ereignis, siehe das Buch Ester (ca. 480 v. Chr.).

 

Schlussfolgerungen

Manchmal läuft nicht alles wie geplant, so dass Gemeindeprojekte für Jahre hängenbleiben.

Wir könnten uns fragen: Warum sandte Gott die beiden Propheten nicht früher? Vielleicht wäre das Volk noch nicht bereit gewesen zu hören und umzukehren. Was zählt ist das siegreiche Ende durch den Beistand Gottes (2. Kor. 4,8).