2. Könige-02: Totenauferweckung und Speisungen

Geschichte des gespaltenen Königreichs

Kapitel 4

 

 I.   Elischa, die Totenauferweckung und die Speisungen: 2Kön 4,1-44

Verse 1-7: Die Krüge der Witwe füllen sich mit Öl.
Elischa war zurück in Israel. Vermutlich war er in einer Stadt, wo es eine Prophetenschule gab, d. h. in Bethel, Jericho, oder Gilgal (2Kön 2,3.5; 4,38). Die Frau eines Prophetenjüngers kam zu Elischa, weil ihr Mann gestorben war. Propheten lebten nicht ehelos und kannten kein Zölibat. Verheiratete Propheten waren deshalb nicht weniger heilig. Die Bibel lehrt, dass die Ehe von allen in Ehren gehalten werden soll (Hebr 13,4a).

Offenbar hielt sie und ihr Mann sehr viel von Elischa. Sie hörten seinen Reden und Lehren zu. Ihr Mann war ein Jünger, ein Diener und ein Gottesfürchtiger. Die Frau bezeichnet sich als Elischas Sklavin (V. 2b). Elischa kannte das Ehepaar gut (V. 1). Gemäss jüdischer Tradition war der Mann Obadjahu, der hundert Propheten in einer Höhle versteckte und sie mit Nahrung versorgte (1Kön 18,3-4). Es scheint zwar ziemlich unwahrscheinlich, dass Achabs Hausvorsteher ein Prophetenjünger gewesen sein konnte. Sicher ist, der verstorbene Ehemann und Prophetenjünger war ein guter Mensch. Können gute Menschen „Pech“ haben im Leben? - Ja! Kann das „Schicksal“ auch gottesfürchtige Menschen treffen? - Ja!

Das Schlimmste, was einer Frau damals passieren konnte im Leben, ist eingetroffen: Sie wurde Witwe. Damals gab es keine Witwenrente. Die Kinder waren die Altersvorsorge. Sie wurde Witwe mit kleinen Kindern. Die Kinder waren noch nicht fähig für ihre Mutter zu sorgen. Die Kinder waren von der Mutter abhängig. Sie wurde Witwe mit kleinen Kindern und war verschuldet. Offenbar verschuldete sich ihr Mann so hoch, dass die Frau es alleine unmöglich zurückzahlen konnte. Vielleicht kam die Verschuldung durch die ganze Aktion mit den hundert Propheten in den Höhlen zu Stande.

Der Gläubiger stand schon vor der Tür und drohte der Witwe, ihr die Kinder wegzunehmen, die für ihn als Sklaven arbeiten sollten. Das Gesetz Mose erlaubte solche Handlungen bis zu einem gewissen Mass (Ex 21,1-2; Lev 25,39-41; Dtn 15,11). Wenn ein Kredit nicht bezahlt werden konnte, dann haftete die Familie mit ihrem Leben (Mt 18,25). Es kann nicht bestritten werden, dass der Gläubiger ein ziemlich ruchloser und herzloser Mensch war. Wer immer er auch gewesen sein mag. Eine jüdische Tradition sagt, dass dies Joram war, einer der Söhne des Königs Achab. Eins steht fest, die Kinder der Witwe waren das Leben für die Mutter. Sie waren ihre letzte Hoffnung und ihr Sinn im Leben. Wenn sie es schaffte mit ihren Kindern zu überleben, dann hätten ihre beiden Söhne später für sie aufkommen können. Doch nun wurde die Zeit befristet, in der sie ihre Schuld zurückzahlen konnte.

Elischa war ihre letzte Hoffnung in grösster Verzweiflung. Elischa musste nie zwei Mal gefragt werden für Hilfe! Zudem hatten Witwen und Waisen bei Gott eine spezielle Stellung (Dtn 10,18; Ps 68,6; 146,9; Jak 1,27).

Der Gottesmann war bereit zu helfen, allerdings auf eine sehr seltsame Art und Weise. Er stellte der Witwe zwei Fragen:

„Was kann ich für dich tun?“

„Was hast du alles im Haus?“

Stellen wir uns einmal den Haushalt der Witwe vor: Sie hatte kein Einkommen, nur Schulden. Sie hatte zwei junge Söhne und einen Krug mit Öl. Das war alles, was ihr der Gläubiger zurückliess. Elischa gab der Witwe den Auftrag: „Leihe dir Krüge aus, so viel du kannst!“ Was sollte sie denn mit den Krügen? Weshalb sollte sie sich Krüge ausleihen? Was dachten die Nachbarn über sie, wenn sie sich leere Krüge von ihnen ausborgte? Am Anfang machte dies keinen Sinn doch die Frau tat alles gehorsam, was ihr aufgetragen wurde. Damit beweist sie ihren Glauben an Gott und ihr Vertrauen zum Propheten Elischa. Sie stellte alle Krüge in ihr Haus und schloss die Tür hinter sich zu. Elischa machte dies zu einem persönlichen Wunder für die Frau das die andern nichts anging. Als sie anfing, die ausgeliehenen Krüge mit ihrem kleinen Ölkrug zu füllen, da hörte es nicht mehr auf zu fliessen. Bestimmt wünschte sie sich, noch mehr Krüge ausgeborgt zu haben! Offenbar hatte das Öl einen hohen Wert auf dem damaligen Markt, so dass sie damit - all ihre Schulden zahlen konnte, und genug zum Leben hatte für die kommenden Jahre bis die Söhne alt genug waren um arbeiten zu gehen. Die Frau ging dankbar und glücklich zu Elischa und berichtete ihm alles.

Was können wir lernen daraus?
Die Witwe machte Gott keine Vorwürfe für ihr Problem, sondern vertraute auf den Herrn (Mt 6,33; 7,7-8; Phil 4,7.13). Sie versuchte nicht das Problem selbst zu lösen, sondern wandte sich an einen Gottesmann (an den Herrn) und bat um Hilfe (Hebr 13,6; 1Petr 5,7). Sie lehrt uns, dass Gott uns hilft, wenn wir ihn helfen lassen. Auch wenn Gott nicht mehr durch direkte Wunder wirkt, so wirkt er nach wie vor durch seine Gnade. Ist Gottes Hilfe weniger wunderbar, nur weil wir manchmal ein-leuchtende Erklärungen finden für unsere gelösten Probleme? Wenn wir Gottes Segen fliessen lassen wollen, dann müssen wir so viele Krüge wie nur möglich aufstellen!

Verse 8-10: Die reiche Schunammitin und ihr Mann geben Elischa ein Zimmer.
Schunem liegt südwestlich vom See Kinneret (später See Genezaret oder Galiläisches Meer), und ca. 4 km nördlich von Jesreel (Jos 19,18). Jesreel lag im Stamm Issaschar und war längst ein Zentrum königlicher Gottlosigkeit geworden (1Kön 21; 2Kön 9,30). Aber im Dorf Schunem gab es offensichtlich noch Gläubige, die treu zum Herrn hielten (V. 9.16; 1Kön 19,18).

Das Karmel Gebirge beginnt an einem Zipfel an der Mittelmeerküste (Höhe Galiläisches Meer), nördlich davon fliesst der Fluss Kischon (1Kön 18,40). Es ist zehn Kilometer breit und erstreckt sich 23 Kilometer lang südöstlicher Richtung ins Landesinnere (höchster Punkt, 546 Meter über Meer). Am Fuss des Karmel Gebirges liegt Geba.

Elischa reiste durch ganz Israel. Erst war er noch südlich des Salzmeeres mit Soldaten unterwegs und dann war er wieder zu Hause im Norden. Einer seiner oft gegangener Routen führte von Jesreel zum Karmel Gebirge (1Kön 18,46; 21,1; 2Kön 4,25). Vielleicht war dies ein Rückzugsort für den Propheten. Eines Tages zog er durch das Dorf, wo eine wohlhabende Frau wohnte, deren Namen wir nicht kennen. Wie es dazu kam, dass sie Elischa begegnete, wissen wir nicht. Vielleicht hatte Elischa dort in Schunem gepredigt und sie hörte seinen Reden zu. Auf jeden Fall musste Elischa bekannt gewesen sein im ganzen Land. Die Frau nötigte Elischa bei ihr einzukehren. Weil die Frau vermutlich eine gute Köchin war, kam Elischa immer wieder mal beim Haus vorbei und machte dort eine willkommene Pause auf seiner Wandertour. Auf jeden Fall gab es sicherlich nicht viele Häuser, in die Elischa eingekehrt wäre. Erst noch war Elischa im Haus einer armen Witwe und dann kehrte er bei einer reichen Frau ein. Daraus erkennen wir, dass Elischa sich mit armen und reichen Gläubigen abgab. Denn auch Gott macht kein Ansehen der Person (Apg 10,34).

Im Gespräch mit dem Propheten erkannte die Frau dass Elischa ein heiliger Gottesmann war, der sich der Sache des Herrn verschrieben hatte. Deshalb ergriff sie die Initiative und schlug ihrem Mann vor, ein Gästezimmer für den Propheten herzurichten. Die Bibel lehrt, dass der Mann oder Vater die geistliche Leiterschaft hat (Eph 6,4). Leider ist der Mann darin oft sehr mangelhaft. Was sollte eine geistliche Frau tun, ohne dem Mann die Führung wegzunehmen? Sie sollte ihren Mann ermutigen gute Entscheidungen zu treffen, wie die Schunammitin (1Petr 3,1-2)!

Der Mann willigte ein, einen kleinen Raum für den Propheten zu zimmern. Dazu wurde ihm ein Bett, Tisch, Stuhl und Leuchter ins Zimmer gestellt. Es ist von einer Person die Rede, doch wir wissen, dass Elischa oft mit seinem Diener Gechasi unterwegs war. Elisa (oder Elischa) freute sich sehr über die Grosszügigkeit des Ehepaares. Wir wissen nicht, ob ihr Mann begeistert war von dieser Idee. Das Beispiel der gläubigen Schunammitin geht als Vorbild für Gastfreundlichkeit in die Geschichte ein. Gastfreundlichkeit wird in der Bibel gross geschrieben (1Petr 4,9).

Im NT müssen Älteste gastfreundlich sein (1Tim 3,2; Tit 1,8). Wir wissen nicht, ob wir Engel beherbergen, wie Abraham (Gen 18,1-8.16.22; 19,1; Hebr 13,2). Auch Jesus erinnert uns Gläubige daran, einander Gutes zu tun, denn damit tun wir Jesus selbst etwas Gutes (Mt 25,35.38.40). Gastfreundschaft sagt: „Alles, was ich besitze hat mir Gott für eine kurze Lebenszeit anvertraut, deshalb will ich es für sein Reich einsetzen und mit andern teilen.“ „Fühle dich hier wie zu Hause.“

Verse 11-17: Gott belohnt das Ehepaar mit einem Kind.
Einmal mehr können wir erkennen, dass alles, was wir im Glauben Gutes tun von Gott reichlich belohnt wird (Mt 10,42).

Als Elischa eines Tages in seinem Raum ausruhte, überlegte er, wie er seine Dankbarkeit gegenüber dem Ehepaar zum Ausdruck bringen könnte (Mt 10,41a). Er sagte seinem Diener, er solle die Gastgeberin rufen (V. 12a). Gechasi diente Elischa, wie Elischa früher dem Elija diente. Als die Frau zum Zimmer kam sprach Elischa sie zuerst durch seinen Diener an (V. 13a, später sprach er sie direkt an: V. 15-16). Vermutlich hatte dies mit der Situation des andern Geschlechts zu tun. Elischa behandelte die Frau mit Respekt und liess so keine falschen Gedanken aufkommen. Er bedankte sich bei der Frau und fragte sie was er ihr Gutes tun könne. Die Frau hatte nichts von diesem Propheten erwartet. Sie tat alles aus reiner Nächstenliebe und Gastfreundschaft. Sie war mit ihrem Leben zufrieden, hatte ihre Verwandten und Bekannten in ihrer Nähe und brauchte auch keine Angst zu haben. Deshalb lehnte sie ein gutes Wort beim König oder beim Heerführer dankbar ab. Elischa hatte ja das Leben des Königs und des Heerführers gerettet (Kap. 3). Der König und der Heerführer hätten für den Propheten gerne auch etwas Gutes getan. Was würden wir uns in so einer Situation wünschen? Sie ist ein gutes Beispiel für Dankbarkeit und Zufriedenheit im Herrn (Kol 3,15; Hebr 12,28a; 13,5; Phil 4,11; 1Tim 6,8).

Eine bekannte Geschichte erzählt von einem Mann, der von Dieben niedergeschlagen und ausgeraubt wurde. In seinem Tagebuch schrieb er folgende Worte: Ich bin so dankbar, dass ich in meinem Leben noch nie zuvor ausgeraubt wurde. Ich bin so dankbar, dass dies mir zustiess und nicht meiner Frau oder meinen Kindern, oder sonst jemandem, denn diese Erfahrung wünsche ich keinem. Ich bin dankbar, dass die Diebe nur mein Geld, nicht aber mein Leben nahmen. Ich bin so dankbar, dass sie mir nicht viel wegnehmen konnten, weil ich nicht viel mit mir herumtrug. Auch Elischa ist ein gutes Beispiel für Dankbarkeit im Herrn.

Elischa wollte sich unbedingt erkenntlich zeigen. Er wollte nicht nur profitieren und nehmen, sondern auch geben. Schliesslich sagte sein Diener Gechasi zu ihm, dass die Frau bis zu diesem Tag kinderlos war und sich einen Sohn wünschte. Kinderlosigkeit war damals ein Fluch (1Sam 1,6-7). Keine Kinder zu haben bedeutete damals keine Altersvorsorge, kein Nachkomme für das Erbe usw. Die Frau aber war jünger als ihr Mann und konnte noch Kinder empfangen, doch ihr Mann war schon alt (heisst es, V. 14). Weshalb Elischa nicht selbst darauf kam, ist unerklärlich. Dies zeigt einmal mehr, wie sehr selbst die weisesten Menschen auf den Rat anderer angewiesen sind.

Als Elischa das von seinem Diener erfuhr, liess er sie erneut an sein Zimmer rufen und versprach ihr einen Sohn. Wenn Elischa kein gutes Wort beim König einbringen konnte so konnte er dies doch beim himmlischen König tun. Diesmal sprach Elischa direkt zu der Frau. Ihre Reaktion war so als würde sie sagen: „Das ist zu gut, um wahr zu sein!“ Sie bestritt in keinster Weise Elischas Ernsthaftigkeit! Vielmehr verrät sie mit ihrer Reaktion, wie sehr sie sich einen Sohn wünschte. Doch sie hatte die Hoffnung schon längst aufgegeben. „Ist denn irgend etwas unmöglich für den Herrn?“ (Gen 18,14), wurde Sara gefragt, als sie den Männern nicht glaubte. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Herr bei einer unfruchtbaren Frau eingriff (Gen 18,1-15; Ri 13,2-24; 1Sam 1,1-20).

Der Herr enttäuschte die Frau nicht. Sie gebar einen Sohn zu der verheissenen Zeit. Können wir uns die Freude und Dankbarkeit dieser Frau vorstellen, als sie das Kind in ihren Armen hielt? Bestimmt war auch Elischa glücklich, was er dieser Frau Gutes tun konnte. Vielleicht erzählte er dem Jungen später grosse Dinge über Gott?

Die Lernlektion aus diesem Text ist eindeutig und klar: Gastfreundschaft und Dankbarkeit zählen zu den wichtigsten Eigenschaften eines Gläubigen! In der Gastfreundschaft steckt doppelter Segen:

Segen für den, der sie empfängt.

Segen für den, der sie schenkt.

Gastfreundschaft darf keinen andern Grund haben als Liebe. Durch die Dankbarkeit für das was uns Gott täglich gibt, leben wir mit dem positiven Grundgedanken: „Wer hat, dem wird gegeben werden!“ (Mt 13,12). Statt durch unrealistische Erwartungen ständig enttäuscht zu werden, werden wir so ständig überrascht und überhäuft mit Unerwartetem.

Verse 18-37: Elischa auferweckt den verstorbenen Jungen.
Einige Jahre sind verstrichen. Der Knabe wuchs heran und war vermutlich noch kein Teenager. Eventuell zwischen 6-10 Jahre alt, aber immer noch tragbar und auf Mutters Knien sitzend (V. 20). Alt genug, um, alleine und ohne die Mutter zu fragen, zum Vater aufs Feld zu gehen. Es war Erntezeit und der Knabe schaute seinem Vater und den fleissigen Dienern bei der Arbeit auf dem Feld gerne zu. Es ist leicht sich vorzustellen, wie der glückliche Junge dort herumrannte.

Plötzlich fasste er sich an den Kopf und schrie vor Schmerzen. Ältere Kommentatoren vermuten, dass der Knabe einen Sonnenstich erlitt, was in der Gegend gut möglich gewesen sein könnte (Ps 121,6; Jes 49,10). Es könnte aber auch ein Gehirntumor oder ein Gehirnarterienaneurysma gewesen sein; wir wissen es nicht. Der Vater war sehr beschäftigt und vermutete nichts Schlimmeres. Deshalb befahl er einem Diener, den Jungen nach Hause zu tragen. Dort sass der Junge auf dem Schoss der Mutter, bis er kurz vor dem Mittagessen verstarb (er war tot und nicht bloss im Komma!).

Die Mutter war geschockt und verstand die Welt nicht mehr. Das konnte doch nicht wahr sein, dass Gott ihr ein Kind schenkte und es ihr nach ein paar Jahren wieder wegnahm. Sie kümmerte sich liebevoll um ihren Sohn und erzog ihn dankbar im Glauben zum Herrn. Er sollte doch einmal den Hof des Vaters übernehmen. Auch Elischa erzählte dem heranwachsenden jungen Mann etliche Glaubens-geschichten, wenn er zu Besuch war. Verzweifelt schrie sie zum Herrn um Gnade.

Können unschuldige Kinder sterben? - Wir sehen und hören es jeden Tag! Warum sterben Kinder? - Weil wir in einer unvollkommenen Welt leben. Unser Leben ist beschränkt. Es gibt Menschen, die leben über 100 Jahre auf dieser Welt. Andere sterben schon ganz früh, bevor sie überhaupt begriffen haben, um was es geht (Davids Sohn: 2Sam 12,23). So ist das Leben (Gen 2,17; Röm 5,12; Hebr 9,27)! Erst im Himmel wird es keinen Tod mehr geben (Offb 21,4).

Die Schunammitin reagierte sehr aussergewöhnlich: Die meisten Frauen würden um ihr verstorbenes Kind laut weinen. Andere würden Freunden anrufen, um ihr Unglück mit andern zu teilen. Viele hätten in so einem Moment den Ehemann auf dem Feld gerufen. Im Judentum war es die Regel, dass tote Körper noch am selben Tag beerdigt wurden. Vermutlich wollte die Frau verhindern, dass man ihren Sohn für das Grab vorbereitete, deshalb brachte sie ihn ins Gästezimmer wo der Prophet ausruhte. Dort legte sie ihn auf das Bett und schloss die Tür hinter sich zu (V. 21). Dann ging sie aufs Feld zu ihrem Mann und erbat sich ein Diener und ein Esel (Kutscher und Pferd, oder heute: die Autoschlüssel; oder Pilot und Heli). Ihr Mann war erstaunt, weshalb seine Frau den Elischa sehen wollte (V. 23).

Schliesslich war es Mittagszeit und es hätte etwas zu Essen geben sollen. Es war auch kein besonderer Feiertag (kein Neumond oder Sabbat), an dem bei den Juden religiöse Aktivitäten angesagt waren (Ex 20,8-11; Num 29,6; Ez 46,1-3; Neh 10,33; Ps 81,3). Die Frau sagte nur zu ihm: „Schon gut!“ was so viel hiess wie: „Mach dir keine Sorgen!“ „Schalom“ auf Hebräisch, was ihren grossen Glauben ausdrückte.

Der Mann war so beschäftigt, dass er nicht weiter fragte - nach dem Warum, nach dem Zustand des Sohnes. Die Frau erzählte ihrem Mann nicht, dass der Sohn gestorben war. Vermutlich wollte sie ihren Sohn erst dem Elischa zeigen. Vermutlich wollte sie nicht, dass man Beerdigungsvorbereitungen machte. Dann machte sie sich mit dem Diener auf den Weg zum Berg Karmel (V. 25). Dem Diener befahl sie, das Tier tüchtig anzutreiben. Es lag eine Strecke von 20-30 Kilometern vor ihr, die mehrere Stunden in Anspruch nahm und viel Kraft abverlangte von Mensch und Tier. Das Karmel Gebirge war ziemlich gross, aber die Frau wusste offenbar genau, wo Elischa sich aufhielt.

Als Elischa sie von weitem kommen sah, schickte er ihr seinen Prophetenjünger entgegen, um sie zu fragen, ob es allen gut gehe (V. 26). Doch die Frau liess sich nicht mit dem unerfahrenen Prophetengehilfen ein. Sie antwortete ihm mit einem kurzen: „Es ist alles in Ordnung“ (hebräisch auch: Shalom). Sie wollte nur mit Elischa sprechen und sonst mit keinem andern.

Als sie endlich bei Elischa ankam, warf sie sich vor ihm auf den Boden und umklammerte seine Füsse (V. 27). Der unerfahrene Prophetenjünger Gechasi verstand nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Er war entsetzt und wollte Elischa helfen, indem er sie wegstiess. Er fand, dass die Frau keinen Anstand besass und Elischa zu nahe kam. Sie war ja verheiratet und sollte sich einem andern Mann nicht so nahen und schon gar nicht einem heiligen Gottesmann. Elischa aber erkannte, dass diese Frau verzweifelt war und ihn um Hilfe flehte. Deshalb stoppte Elischa seinen Gehilfen und erklärte ihm die Situation. Offenbar erhielt Elischa von Gott oft vorher eine Information, aber diesmal war er nicht im Bild was geschehen war. Die reiche Frau demonstrierte grosse Demut und grossen Glauben (Lk 5,8; Mk 5,22; 7,25; Mt 28,9). Sie klärte Elischa aber nicht auf, so dass der Prophet nach wie vor im Dunkeln tappte. Sie sagte nur vorwurfsvoll (V. 28): „Habe ich denn von meinem Herrn einen Sohn erbeten?“ Offenbar rang sie mit der Frage, weshalb der Herr ihr als besonderes Geschenk einen Sohn schenkte, den er ihr wenige Jahre später wieder wegnehmen würde.

Elischa fühlte sich weder angegriffen noch beleidigt von den Worten der Frau, sondern verstand ihre bittere Trauer, ohne genau zu wissen, um was es ging. Er erkannte nur, dass etwas Schreckliches passiert sein musste. Doch weder die Frau, noch der Herr, offenbarten ihm was geschehen war.

Schnell gab er dem Diener seinen Stab und schickte ihn voraus, um nach dem Jungen zu schauen. Der Diener hatte den Auftrag keine Zeit zu verlieren und niemand zu grüssen, was damals zusätzlich Zeit in Anspruch nahm (wie Jesu Jünger, Lk 10,4). Doch die Frau liess es nicht zu, dass Elischa „nur“ seinen Diener losschickte (V. 30). Sie kämpfte tapfer um das Leben ihres Sohnes und glaubte fest daran, dass Elischa ein aussergewöhnliches Wunder bewirken konnte. Deshalb überzeugte sie Elischa mit den Worten: „So wahr der Herr lebt und du lebst, ohne dich gehe ich nicht nach Hause!“ Gechasi freute sich bestimmt über seinen Auftrag und über die grosse Verantwortung, die ihm aufgetragen wurde, doch bewirken konnte er gar nichts.

Es musste schon spät abends gewesen sein, als die Frau mit dem Propheten erschöpft nach Hause kam. Endlich begriff auch Elischa, dass der Junge tot war (V. 32). Bestimmt war er ergriffen von dem Anblick, da er ihn ja gut kannte. Dann ging er allein ins Zimmer und schloss die Türe hinter sich zu. Das Erste, was Elischa tat, war Beten zum Herrn (V. 33). Dann vollzog er ungewöhnliche Rituale mit dem Toten, weshalb? Weil er dies vermutlich an seinem Lehrer und grossen Vorbild, Elija, gesehen hatte (1Kön 17,21-22). Die Kraft lag aber nicht im Ritual sondern in der Beziehung, die Elischa zum Herrn hatte. Es ist klar, dass nicht Elischa den Knaben auferweckte, sondern allein der allmächtige Gott!

Der Junge wachte auf und musste sieben Mal niessen (= vollkommene Zahl). Dies war der Beweis, dass der Junge wieder atmete. Er öffnete auch die Augen und das Leben kehrte wieder zurück in seinen Körper. Können wir uns die Freude der Mutter vorstellen, als sie ihren Sohn wieder in die Arme nehmen durfte? Die Frau war voller Dankbarkeit und lobpries den Herrn so oft sie daran dachte (V. 37). Elischa weckte einen Toten auf mit der Kraft Gottes! Er war ein ganz besonderer Gottesmann. Wie er das tat, erzählte er seinem Gehilfen und dieser erzählte es andern weiter (2Kön 8,4-5).

Die Geschichte endet hier abrupt und will den Leser daran erinnern, dass mit Glauben viel beim Herrn bewirkt werden kann. Wer fest an den allmächtigen Gott glaubt, der scheut keine Mühe und keinen Aufwand, wie diese Frau. Wir wissen nicht, weshalb dies alles geschehen musste, doch Gott weiss es und wir können sicher sein, dass es zu unserem Besten ist (Röm 8,28). Manchmal geschehen Dinge im Leben die eine Tragödie sind, doch Gott allein kann uns da wieder herausführen, wenn wir IHM vertrauen! Wenn wir die Gemeinde als Braut verstehen, so ist es unsere Aufgabe, dass wir um Menschenseelen kämpfen, die abgefallen sind vom Glauben.

Verse 38-41: Elischa entgiftet den Kochtopf.
Elischa kehrte aus dem Karmel Gebirge zurück nach Gilgal (nördlich von Jericho), wo die Prophetenschule war. Er besuchte die Prophetenjünger in der Schule regelmässig. Zu dieser Zeit war eine Hungersnot im ganzen Land. Vermutlich war es diese Hungersnot wie in Kapitel 8 erwähnt, die sieben Jahre dauerte. Der Herr strafte das Volk und liess Hungersnöte über das Land kommen, weil es sich den Götzen zuwandte (Ez 6,11-12). Die Schunammitin sandte er ins Philisterland bis die Hungersnot vorbei war (2Kön 8,1-2). Daran erkennen wir, wie Gott immer für seine Gläubigen sorgt, selbst wenn er die Mehrheit strafen muss.

Die Prophetenjünger freuten sich auf den Besuch Elischas. Das Leben eines Prophetenjüngers war voller Entbehrungen, besonders in Zeiten einer Hungersnot. Sie sassen vor dem gottesfürchtigen Elischa und hörten seinen weisen Worten zu. Vermutlich hatten sie knurrende Mägen. Trotzdem waren sie dankbar für die geistige Nahrung. Vielleicht ermutigte sie Elischa dem Herrn treu zu sein, besonders in Zeiten der Not.

Nach einer langen Rede entschied Elischa, dass es Zeit war, etwas zu essen. Er befahl seinem Gehilfen (vermutlich Gechasi) den grossen Topf auf das Feuer zu setzen und den hungrigen Prophetenjüngern zu Essen zu kochen. Die Tatsache, dass Elischa anordnete zu Essen zu kochen, könnte bedeuten, dass er auch die Hauptzutaten mitbrachte. Weil er eine bekannte Person war, bekam er von den Leuten oft etwas mit auf den Weg. Vielleicht hat ihm sogar die Schunammitin etwas mitgegeben.

Elischa hatte nicht viel, aber was er hatte, das teilte er gern mit andern. Ein bisschen Fleisch mit Gemüsebeilagen konnte eine nahrhafte Mahlzeit geben. Jeder Jünger gab seinen Anteil in den Eintopf. Einer aber hatte nichts, womit er seinen Anteil eingeben konnte. So ging er auf das Feld und suchte nach etwas Essbarem. Viele wilde Pflanzen sind essbar, aber manchmal ist es so wie bei Pilzen; manche sind essbar und andere nicht. Auch die grünen Bärlauchblätter können leicht mit den giftigen Herbstzeitlosen verwechselt werden. Schliesslich fand er ein wildes Rankengewächs, das aussah wie Malve.

Malven sehen aus wie violette Blumen (damit wir uns vorstellen können, nach welchen „leckeren“ Spezialitäten gesucht wurde). Schon vor 5000 Jahren wurde die Malve (Malva neglecta) bei den Chinesen hoch geschätzt. Sogar in der Bibel wird die Malve erwähnt, als Mose einem Fieberkranken Malventee gibt. Heutzutage ist ihre Heilwirkung jedoch halbwegs in Vergessenheit geraten.

Malventee wird zwar noch wegen seiner hübschen Farbe als Haustee angeboten, aber weniger als wertvolles Heilmittel. Zu Unrecht. Heilwirkung: Bronchitis, Fieber, Ekzeme, Hautentzündungen, Weissfluss, Kehlkopf- und Stimmbänderentzündungen, Magen- und Darmschleimhautentzündungen, Mund- und Rachenentzündungen.

Malve darf man nicht kochen, sondern nur kalt zubereiten. Als Tee getrunken hilft die Malve gegen Erkrankungen der Atmungsorgane und Fieber. Mit ihren schleimlösenden und reizlindernden Eigenschaften eignet sie sich hervorragend bei Reizhusten.

Offenbar wusste der Student nicht, was er genau einsammelte und gab es in den Eintopf („en Guete“). Für einige war es vermutlich das erste richtige Essen seit Tagen. Jeder ging mit seiner Bolle zum Eintopf und bekam seinen Anteil. Nachdem sie vermutlich das Dankgebet gesprochen hatten ging es nicht lange, dann schrie eine laut: „Das Essen ist giftig!“ Vermutlich hatte das Essen einen eigenartigen Geruch oder es schmeckte bitter.

Elischa befahl: „Bringt etwas Mehl!“ Wie in der Welt konnte ein bisschen Mehl den giftigen Inhalt neutralisieren? Genauso wenig wie Salz das Trinkwasser wieder reinigen konnte (2Kön 2,19-22). Einmal mehr ging es nicht um die Beigabe, sondern um die Macht Gottes zu demonstrieren durch den Propheten Elischa. Als der Erste von dem entgifteten Eintopf probierte, bestätigte er, dass das Essen nun geniessbar sei. Alle assen und wurden satt.

Verse 42-44: Elischa teilt sein Brot.
Vermutlich war Elischa immer noch in Gilgal. Da kam ein Mann aus Baal-Schalischa (südlich von Samaria) und brachte Elischa von den Erstlingen seiner Ernte einen Beutel frische Getreidekörner und zwanzig Gerstenbrötchen. Die Erstlingsgaben waren die ersten Erträge der Ernte, die dem Herrn gehörten, laut Gesetz Mose. Diese Gabe brachte man einem Priester (Lev 23,10). Aber in Israel gab es keine treuen Priester des Herrn mehr. Die Propheten waren die Einzigen, welche immer noch dem Herrn treu dienten. Deshalb brachte der Mann etwas aus seinem Ertrag dem Prophet Elischa. Diese Gabe war ein Beweis seiner Hingabe zum Herrn und sein Respekt für Elischa.

Es geht nicht um eine grosse Essensrazion! Es waren kleine Gerstenbrötchen, die kaum für einen Biss aller Anwesenden gereicht hätte. Auch der Beutel frischer Getreidekörner war eine magere Mahlzeit für eine einzige Person. Trotzdem wäre es ein guter „Imbiss“ gewesen für Elischa. Es ist etwa dieselbe Ration wie der Junge mit sich trug, als die Jünger Jesu fünftausend Menschen speisen sollten; fünf Gerstenbrote und zwei Fische (Joh 6,9).

Niemand hätte den Propheten angeklagt, wenn er diesen „Snack“ für sich allein beanspruchte. Doch Elischa war vom Teilen fest überzeugt. Es gab nichts, was er sein Eigen nannte (Apg 4,32). Schliesslich gehörte alles dem Herrn (Ps 24,1; Joh 3,27; 1Kor 4,7). Elischa befahl seinem Gehilfen (Gechasi), das Essen den übrigen hundert Jüngern auszuteilen.

Gechasis Reaktion erinnert uns an die Jünger Jesu, als sie vor tausenden von Menschen standen mit einer Handvoll Nahrung (Mt 14,17; Mk 6,37; Joh 6,8-9). Vom menschlichen Standpunkt betrachtet ist Gechasis Frage berechtigt. Doch Gechasis Aufgabe war es nicht zu fragen, sondern zu gehorchen. Vergass er etwa, was geschah -

mit dem giftigen Eintopf (4,38-41)?

mit dem Öl der Witwe (4,1-7)?

mit dem Wasser, das für eine ganze Arme reichte (3,9-20)?

Bsp. Angenommen, jemand gäbe mir den Auftrag in einem Tag zweihundert Kilometer zurückzulegen. Ich schüttle den Kopf und sage: „Selbst wenn ich den ganzen Tag renne, werde ich das nie schaffen.“ Doch die Person, die mir den Auftrag gibt, sagt: „Aber du musst es nicht mit eigener Kraft schaffen, denn ich gebe dir ein Transportmittel.“ Es ist wahr, dass die Kilometer, die ich in einem Tag zurücklegen kann, sehr beschränkt sind. Aber alles ändert sich, wenn ich ein Pferd, ein Moped oder ein Auto kriege.

Wie Gechasi, so gehen viele davon aus, wie sie aus eigener Kraft eine Situationen des Lebens bewältigen können und vergessen, was sie tun könnten mit der Hilfe des Herrn. Elischa erinnert seinen Gehilfen daran, dass der Herr schon helfen wird. Wenn Gott die Hand im Spiel hat dann ist nichts unmöglich (Mt 19,26)! Die Tatsache, dass es übrig Gebliebenes gab, bestätigt, dass alle so viel es essen konnten, bis sie satt waren. Mehr wird uns im Text nicht gesagt wie dieses Wunder zum Beispiel vor sich ging.

 

 II.   Schlussfolgerungen

Einmal mehr sehen wir, wie der allmächtige Gott für alle sorgt, die ihm vertrauen (Mt 6,33; Röm 8,32). Nachdem die Prophetenjünger aus dem Eintopf gegessen hatten, dachten sie, wie werden sie sich bloss in wenigen Stunden ernähren. Wer Gott vertraut, der wird erleben, wie oft Hilfe von unerwarteten Quellen kommt (wie der Mann aus Baal-Schalischa).

Die Gefahr lauert oft versteckt, wie beim vergifteten Topf. Zunächst sieht alles wie gewohnt aus, doch dann entpuppt sich etwas als tödliche Falle: Die tödliche Gefahr für unsere Seelen steckt in vielen Filmen und Fernsehprogrammen, bestimmten Büchern oder in der Musik. Die tödliche Gefahr für unsere Seelen steckt aber auch in Beziehungen zu gottlosen Menschen, zu anderen religiösen Vereinigungen, die uns vom Glauben abbringen können usw. Bekanntes Zitat: „Es ist nicht immer alles Gold, was glänzt.“

Teilen ist vielleicht nicht unsere Lieblingsübung, doch der Herr leitet uns an zu teilen, sei es durch Gebote oder durch Beispiele (Gal 6,10; Eph 4,28; Jak 2,15-16).

Lk 3,11: „Wer zwei Hemden hat, teile mit dem, der keines hat, und wer zu essen hat, tue desgleichen.“

Paulus richtet seine Worte an die Reichen, indem er sagt (1Tim 6,18): „Sie sollen Gutes tun, reich werden an guten Werken, freigebig sein und ihren Sinn auf das Gemeinwohl richten.“

Hebr 13,16a: „Vergesst nicht, einander Gutes zu tun und an der Gemeinschaft festzuhalten, denn an solchen Opfern findet Gott Gefallen.“

Teilen schenkt uns viele Gelegenheiten:

Zum Beispiel die Gelegenheit sich daran zu erinnern, dass alles Gott gehört und wir bloss seine Diener sind.

Die Gelegenheit dem Herrn ähnlicher zu werden, der mit uns alles teilte, sogar seinen kostbaren Sohn.

Die Gelegenheit unsere Liebe für andere ganz praktisch auszudrücken.

Die Gelegenheit jemandem einen Gefallen zu tun.

Die Gelegenheit jemand glücklich zu machen.

Die Gelegenheit unseren Egoismus zu bekämpfen, der sich ein Leben lang gegen das Teilen auflehnt.

Die Gelegenheit den Segen Gottes zu multiplizieren.

Ein berechtigter Einwand ist, dass es auch viele gibt, die eine solche Gesinnung gern ausnützen. Gott will nicht, dass wir auf irgendeine Weise die Sünde unterstützen. Es heisst (2Thess 3,10b): „Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen.“ Oft kennen wir aber die Umstände einer Person nicht. Dann gilt es einfach das Beste zu tun. Wichtig ist, dass wir uns nicht schuldig machen, indem wir andere richten. Lieber einmal zu viel gegeben zu haben, als zu wenig. Es liegt nicht immer in unserer Hand zu wissen, was mit unserem Teilen am Ende erreicht wird.

Es ist Gottes Wille, dass wir teilen! Litt Elischa einen Mangel, weil er teilte? Verpasste er eine Mahlzeit und war hungrig? Wichtig ist zu begreifen, dass wir beim Teilen nicht verlieren, sondern nur gewinnen können (2Kor 9,6-8):

Wir gewinnen Gottes Beistand und Segen.

Wir sind zufrieden und glücklich, jemandem geholfen zu haben (Apg 20,35).

Jesus lehrt (Lk 6,38): „Gebt, und es wird euch gegeben werden ... Denn mit dem Mass, mit dem ihr messt, wird auch euch zugemessen werden.“