Genesis-37: Das Leben Josefs (Zusammenfassung)

Gründung der hebräischen Nation

 

 

 I.   Josefs Leben in Kanaan (Gen 37)

Jakob hatte zwölf Söhne (Gen 30).
Josef war Jakobs Lieblingssohn, den er sehr liebte (Gen 37,3). Josef war der Sohn von seiner Lieblingsfrau Rachel (Gen 29,30; 37,3). Rachel hatte zwei Söhne: Josef und Benjamin.

Seine Halbbrüder (Leas Söhne) hassten ihn (Gen 37,4).
Weil Josef dem Vater von den schlimmen Taten seiner Brüder erzählte (V. 2.14). Weil Jakob ihm einen Ärmelrock schenkte, der ihn von seinen Brüdern abhob (V. 3). Weil Josef Träume erzählte und damit die Brüder zur Eifersucht reizten (V. 11).

Gott gab Josef besondere Talente:
Träume, um die Zukunft vorauszusagen (Gen 37,5-11). Die Fähigkeit, Träume auszulegen (Gen 40,8).

Die Verschwörung gegen Josef (Gen 37,12-24).
Josef ging auf das Feld und suchte seine Brüder (Gen 37,16). Die Brüder verschworen sich gegen Josef (Gen 37,18). Ruben intervenierte und rettete Josefs Leben, so dass er „nur“ in eine Zisterne geworfen wurde (Gen 37,21-22).

Josef wurde an Ismaeliter verkauft, die sich auf dem Weg nach Ägypten befanden (Gen 37,28).

Die Brüder täuschten ihren Vater, indem sie ihm erzählten, Josef sei von einem wilden Tier getötet und aufgefressen worden (Gen 37,31-34).

Schlussfolgerung:
Auch wenn die Brüder Josef nicht getötet haben, brachten sie durch ihre Eifersucht, aus der sich Hass entwickelte, grosses Leid über die ganze Familie (1Joh 3,15; 4,20). Jakob vertraute dem Herrn in grösstem Leid, bis zum Ende seines Lebens (Hebr 11,21).

 

 II.   Juda und Tamar (Gen 38)

Juda heiratete eine Kanaaniterin (Verse 1-5).

Die bösen Söhne Judas (Verse 6-11).

Tamar verführte ihren Schwiegervater (Verse 12-19).

Die Konsequenz der Sünde Judas (Verse 20-30).

Schlussfolgerung:
Aus der Geschichte erkennen wir, dass die Zukunft des Volkes Gottes höchst gefährdet war. Doch durch die Sünde Judas mit Tamar wurde die messianische Linie gesichert. Die Kraft Gottes findet ihre Vollendung in der Schwachheit (2Kor 12,9).

 

 III. Josefs Leben im Haus des Potifar (Gn. 39)

Erfolgreich in Ägypten (Verse 1-6a).
Potifar kaufte Josef als Sklave den Ismaelitern ab. Als hebräischer Sklave machte Josef seine Arbeit sehr gut, sodass das Haus Potifar gesegnet wurde. Josef fand grosse Gunst bei Potifar und wurde sein Leibwächter.

Josef versündigte sich nicht gegen Gott (Verse 6b-18).
Die Frau Potifars versuchte Josef sexuell zu verführen. Josef widerstand ihr. Er wollte kein Unrecht begehen und seine Vertrauensstellung seines Herrn ausnützen. Er wollte sich nicht gegenüber Gott versündigen. Potifars Frau zerrte an Josefs Kleider bis ihm nichts anderes mehr übrig blieb, als nackt zu fliehen. Gedemütigt behauptete die Verführerin, dass Josef sie vergewaltigen wollte. Josef wurde ins Gefängnis geworfen.

Der Herr verschaffte Josef Gunst (Verse 19-23).
Der Gefängnisaufseher gab Josef eine besondere Stellung unter den Gefangenen. Der Herr gab Glück in allem was Josef tat.

Schlussfolgerung:
Der allmächtige Gott hat auch mit uns einen persönlich ausgearbeiteten Lebensplan! Vieles mag uns manchmal sinnlos vorkommen und wie verlorene Zeit erscheinen, doch bei Gott ist nichts sinnlos (Phil 4,13). Darum, lasst uns wie Josef in Ägypten nicht murren und klagen, sondern dem Herrn vertrauen und unser Leben IHM ganz hingeben (Hebr 13,5).

 

 IV. Josef bewährt sich im Gefängnis (Genesis 40)

Der Hofbeamte und der Obermundschenk des Pharaos vergingen sich wider den Pharao und wurden ebenfalls ins Gefängnis gesetzt (Verse 1-8).

Beide hatten in derselben Nacht einen Traum, den Josef ihnen am andern Morgen deutete.
Der Traum des Mundschenks und seine Deutung (Verse 9-15). Der Traum des Bäckers und seine Deutung (Verse 16-19). Die Erfüllung der beiden Träume (Verse 20-23).

Als der Obermundschenk wieder aus dem Gefängnis entlassen wurde, vergass er sein Versprechen für Josef ein gutes Wort beim Pharao einzulegen.

Schlussfolgerung:
Manchmal können wir alles richtig machen und trotzdem müssen wir für Ungerechtigkeiten leiden (1Petr 1,6-7). Dies verlangt von uns viel Glaube und Geduld bis Gott eingreift (Jak 1,2-4).

 V.   Josef deutet die Träume des Pharao (Gen 41)

Pharao hatte zwei beunruhigende Träume (Verse 1-8):

1. Traum von sieben fetten und sieben mageren Kühen.

2. Traum von sieben dicken Ähren und sieben dünnen Ähren.

Der vergessene Josef (Verse 9-24).
Endlich erinnerte sich der Obermundschenk an Josefs Fähigkeit, Träume zu deuten. Josef erklärte vor dem Pharao, dass die Traumdeutung allein beim allmächtigen Gott liege.

Die Traumdeutung Josefs (Verse 25-32).
Nachdem Josef gerufen wurde, legte er dem Pharao seine Träume aus. Er sprach von sieben Jahren in grossem Überfluss und von sieben mageren Jahren.

Die göttliche Vision Josefs (Verse 33-36).

Josefs Einsetzung (Verse 37-45).
Der Pharao setzte Josef über Ägypten, um den vorgeschlagenen Plan zu verwirklichen. Er machte ihn reich. Er gab ihm eine ägyptische Frau (Asenat, die Tochter des Priesters). Der Pharao machte ihn zum zweiten Mann im Land.

Josefs Vorbereitungen auf die sieben fetten Jahre (Verse 46-49).

Josefs Nachkommen in Ägypten (Verse 50-52).

Josefs Vorbereitungen auf die sieben Hungersjahre (Verse 53-57).

Schlussfolgerung:
Jedes Leben hat verschiedene Phasen (Mt. 5,45). Viele kreuzigen ihr Leben zwischen zwei Dieben: dem Gestern und dem Morgen. So wie Gott mit Josef war, so ist er auch uns ganz nah (Phil 4,5b). Gott beruft nicht die Qualifizierten, sondern ER qualifiziert die Berufenen (Lk 16,10)!

 

 VI.  Die Brüder Josefs (erste Reise: Gen 42)

Die Brüder reisen nach Ägypten (Verse 1-5).

Die Brüder treffen auf Josef (Verse 6-17).

Die Brüder müssen Simeon als Gefangener zurücklassen (Verse 18-25).

Die Brüder entdecken ihr Geld in den Säcken (Verse 26-28).

Die Brüder erfahren Jakobs Widerstand (Verse 29-38).

Schlussfolgerung:
Gott kann gute und schlechte Lebenssituationen nutzen, um mit uns seine Pläne zu verwirklichen. Auch uns lässt der Herr in Lebenssituationen geraten, in denen die Echtheit unseres Glaubens geläutert wird wie kostbares Gold (1Petr 1,7). Nur die Einsichtigen und Treuen werden den Sieg erringen und einmal auf dem Thron sitzen, um die Krone des Lebens zu empfangen (Offb 2,10; 3,21).

 

 VII. Die Brüder Josefs (zweite Reise: Gen 43)

Die Söhne versuchen ihren Vater zu überzeugen (Verse 1-10).

Jakob lässt es zu Benjamin ziehen zu lassen (Verse 11-15).

Josef isst mit seinen Brüdern zu Mittag (Verse 16-34).

Schlussfolgerung:
Wir wollen ehrliche Leute sein im Alltag und was wir unrechtmässig erworben haben zurückbringen, wie es Gott von uns Gläubigen erwartet. Gott ist viel grösser als der Pharao und wer vor Gott erscheint, soll dies nicht mit leeren Händen tun (Ex 23,15). Lasst uns einander lieben und seine Gebote halten, damit wir ein reines Gewissen bewahren (Mt 5,8): „Selig, die reinen Herzens sind - sie werden Gott schauen.“

 

 VIII. Die Brüder Josefs (letzte Prüfung: Genesis 44)

Josef testet die Brüder mit seinem Silberbecher (Verse 1-5).

Der Verwalter erfüllt getreu seinen Auftrag (Verse 6-13).

Die Brüder bekennen sich schuldig (Verse 14-17).

Juda setzt sich mit seinem Leben für Benjamin ein (Verse 18-34).

Schlussfolgerung:
Gott lässt sein Volk prüfen und demütigen, damit er erkennt, wie sehr sie ihn lieben (Dtn 8,2). Auch wir werden von Gott durch viele Lebenserfahrungen geläutert wie Gold, damit die Echtheit unseres Glaubens sichtbar wird (1Petr 1,7). Die Frage ist: Sind wir bereit, unsere Lebenslektionen zu lernen, wie die Brüder Josefs? Alles was wir erleben, hat einen tieferen Sinn! Egal wie viele Reisen wir nach Ägypten machen müssen; Hauptsache, wir lernen jedes Mal etwas und werden bessere Menschen.

 

 IX. Josef gibt sich seinen Brüdern zu erkennen (Gen 45)

Josef gibt sich seinen Brüdern zu erkennen (Verse 1-15).

Der Pharao lädt die ganze Sippe ein nach Ägypten umzuziehen (Verse 16-25).

Die Reaktion Jakobs (Verse 26-28).

Schlussfolgerung:
Auch wir werden einst verstummen, wie die Brüder vor Josef, wenn Jesus sich zu erkennen gibt, bei seiner Wiederkunft (Röm 3,19). Die Brüder Josefs haben auf schmerzhafte Weise gelernt, wie zerstörerisch Eifersucht sein kann und wie ihre bösen Gedanken sie ein Leben lang quälten. Gottes Weisheit lehrt uns (Gal 6,7-8): Alles was wir säen, werden wir auch ernten. Darum, lasst uns Gutes säen, damit wir Gutes ernten in diesem Leben und im Zukünftigen! Lasst uns eine vergebende Haltung pflegen wie Josef, der, durch seinen tiefen Glauben auf Eifersucht und Hass, seinen Brüdern mit Gnade und Vergebung begegnen konnte. Wer mit Gott wandelt, der schreibt alles was er erlebt, Gottes Führung zu, seien es gute oder negative Erlebnisse. Gott erzieht uns zu unserem Besten (Hebr 12,4-11), darum, lasst uns dem Herrn vertrauen (Röm 8,28)!

 

 X.   Jakobs Übersiedlung nach Ägypten (Gen 46)

Jakobs Erscheinung in Beer-Scheba (Verse 1-4).

Die Reise nach Ägypten wird fortgesetzt (Verse 5-7).

Die Nachkommen Jakobs, die nach Ägypten übersiedelten (Verse 8-27).

Josef begrüsst die ganze Sippe in Ägypten (Verse 28-34).

Schlussfolgerung:
Wer mit Gott in enger Verbindung steht, wird zwar keine nächtlichen Erscheinungen haben, aber er wird Gottes Plan für sein Leben immer besser verstehen lernen. Wer Gottes Wort liest, lernt den Herrn kennen, wie er denkt und fühlt. Wer den Herrn aufsucht im Gebet und IHN regelmässig anbetet, am ersten Tag der Woche, der darf wie Jakob mit der göttlichen Führung rechnen. Manchmal lässt uns der Herr Umwege gehen wie Jakob, der zuerst sich in Ägypten ansiedeln musste. Erst viele Jahrhunderte später wurden seine Nachkommen ins verheissene Land geführt. Durch Umwege im Leben wachsen wir geistlich heran, wie die Brüder Josefs und das ganze Volk Israel. Doch Gott vollendet seinen Plan auch mit uns, denn ER weiss ganz genau, was er tut!

Viele Gläubige haben Jesus nie gesehen, sondern nur von IHM gehört, durch das Zeugnis der Apostel und die Heiligen Schriften. Dennoch glauben wir fest daran, dass Jesus lebt und uns sehnlichst erwartet. Er wird uns freudig in die Arme nehmen, wie Jakob.

 

 XI.  Josefs Weisheit als Verwalter in grosser Not (Genesis 47)

Josefs Familie vor dem Pharao (Verse 1-12).
Josef führt fünf seiner Brüder dem Pharao vor (V. 1-6). Jakobs Audienz beim Pharao (V. 7-12).

Josefs Agrarpolitik, während der Hungersnot (Verse 13-26).
Die Ägypter kauften Getreide, bis sie kein Geld mehr hatten (V. 13-15). Die Ägypter brachten ihr ganzes Vieh zu Josef, um Nahrung zu kaufen (V. 16-17). Die Ägypter übergaben ihr Land dem Pharao, um überleben zu können (V. 18-22). Die Ägypter wurden zu Sklaven, um am Leben zu bleiben (V. 23-26).

Schlussfolgerung:
In all dem wird Josefs Weisheit und Führungsqualität ersichtlich. Er war ein grosser Führer und Verwalter Pharaos, ohne seine Macht zu missbrauchen. Das alles tat Josef im Glauben an den allmächtigen Gott – El-Schaddai. Er ist uns in vielerlei Hinsicht ein grosses Vorbild: Er vergab seinen Brüdern von ganzem Herzen. Er übergab sein Leben gehorsam dem Herrn und seinen Arbeitgebern. Er war treu und geschickt in allem, was man ihm auftrug.

 

 XII. Jakob segnet Efraim und Manasse (Gen 48)

Jakobs letzter Wille (Kapitel 47,27-31)
Jakobs grösster Wunsch war es, bei seinen Vorfahren im Land Kanaan begraben zu werden, in der Grabstätte Machpela zu Chebron (Gen 23,17-20; 25,8-10; 35,27-29). Als Josef ihm durch einen Schwur die Zusicherung machte, dankte Jakob dem allmächtigen Gott für die Erhörung seines letzten Wunsches.

Schlussfolgerung:
Im neuen Bund geht es nicht mehr um ein irdisches Land und es spielt auch keine Rolle, wo und wie unsere Gebeine bestattet werden (Erdbestattung oder Kremation). Bei der Auferstehung am jüngsten Tag werden alle Gläubigen einen himmlischen Leib empfangen, der unvergänglich sein wird (1Kor 15,50-54; 1Petr 1,3-4; Hebr 12,22-24).

Jakob segnete Efraim und Manasse, indem er seine beiden Hände kreuzte (V. 1-22).
Bevor Jakob seine Segnungen über Efraim und Manasse aussprach, wollte Josef noch die scheinbar falsche Rangordnung korrigieren (V. 17). Doch Efraim wird an Zahl grösser sein als Manasse (V. 18-22). (Num 2,18-21; Dtn 33,17.)

Schlussfolgerung:
Gottes Wege sind nicht unsere Wege (Jes 55,8-9). Deshalb gilt es im richtigen Augenblick nachgiebig und gehorsam zu sein wie Josef, in Bezug auf Jakobs Segenshandlung. Gott arbeitet oft durch verschiedene Personen und deshalb sollen wir lernen, aufeinander zu hören. Wünschen wir unseren Kindern den Segen Gottes? Betrachten wir unsere Kinder als Nachkommen und Erben unseres Glaubens? Was tun wir, um ihnen einmal den Segen Gottes erteilen zu können und sie zu bestätigen, dass sie auf dem richtigen Weg des Glaubens sind?