Die Taufe
I. Philippus und der Engel (Apg 8,26)
Philippus war ein Mann „voll Geist und Weisheit“ (Apg 6,3). Er war einer der sieben Diener, die von der Gemeinde in Jerusalem ausgewählt wurden, um dafür zu sorgen, dass die griechischen Witwen bei den Mahlzeiten nicht zu kurz kamen. Sein Dienst im Reich Gottes fing ganz unten an.
Philippus entwickelte sich zu einem grossen Prediger und Evangelisten, der in Samarien viele zum Glauben führte (Apg 8,12). Offenbar konnte er durch die Handlauflegung der Apostel auch Wunder und Zeichen vollbringen (V. 13). Nun spricht ein Engel des Herrn zu ihm und gibt ihm einen Missionsbefehl (Apg 8,26). In Vers 29 spricht der Heilige Geist zu ihm. Das hat mich immer besonders beeindruckt. Wie hilfreich wäre es doch, wenn der Geist Gottes auch heute noch in dieser Form zu uns sprechen und Aufgaben erteilen würde. Dann bräuchten wir keine teuren Werbungen zu machen. Doch der Geist Gottes arbeitet auch heute noch mit uns, wenn wir es zulassen. Nicht, indem er direkt zu uns spricht! Sondern so, dass er uns rufen lässt durch Menschen, vielleicht zu einer unpassenden Zeit. Dann gilt es, seinem Ruf zu folgen, damit er mit uns arbeiten kann.
Auch Philippus musste bereit sein für den Ruf des Herrn. Er setzte seine Wünsche und Prioritäten zurück und stellte sich ganz in den Dienst des Herrn. Das macht einen guten Evangelisten aus. Die Besorgnis um andere Menschenseelen. Er richtete seine müden Glieder auf, liess alles stehen und liegen und spazierte zur Stadt hinaus, um gegen Gaza zu wandern. Diese Strasse war menschenleer, weil sie durch die Wüste führte.
II. Philippus und der Äthiopier (Apg 8,27-31)
Der Äthiopier war ein hoher Beamter der Königin, der Finanzminister der Kandake. Kandake war ein Titel der äthiopischen Königin wie z. B. Pharao oder Cäsar. Offensichtlich war dieser Mann im Tempel in Jerusalem, um den Herrn anzubeten und war nun gemütlich auf dem Weg nach Hause.
Philippus marschierte gegen den Süden, wie ihm der Engel Gottes befohlen hatte, und holte den Mann auf dem Wagen ein. Der Mann war ein Eunuch, d. h. kastriert, zeugungsunfähig. In der damaligen Zeit war es normal, dass ein königlicher Hofbeamter kastriert war. Damit wurde sichergestellt, dass kein Unbefugter sich am Harem des Königs vergriff, so dass die Frauen schwanger werden konnten. Gemäss Dtn 23,2 hatten Eunuchen keinen Zutritt zur heiligen Versammlung im Tempel. Er durfte sich also nur im Tempelbezirk der Heiden aufhalten. So reiste dieser Mann hunderte von Kilometern, nur um einmal den Tempel in Jerusalem sehen zu dürfen und im Vorhof der Heiden anzubeten. Vielleicht nahm er an einem besonderen Fest der Juden Teil. Vermutlich kaufte er sich dort auch eine Kopie einer Jesaja Rolle, die damals nicht leicht zu kriegen waren auf dem Markt. Das alles sind Handlungen, die zeugen von tiefem Respekt gegenüber dem jüdischen Glauben.
Als Philippus sich dem königlichen Wagen näherte, hörte er den Mann, wie er laut aus dem Buch des Jesaja las. Das war damals so üblich, dass man sich selbst laut vorlas. Offensichtlich nutzte dieser Staatsmann seine lange Reise, um ausgiebig über Gott nachdenken zu können. Er hätte auch über sein Geld nachdenken können oder über viele andere Dinge des irdischen Lebens. Doch er liebte Gott und interessierte sich für den Glauben. Wie verbringen wir unsere Reisezeiten? Ziehen wir uns irgendwelche nutzlosen Hollywoodfilme hinein (oder Klatschhefte), oder nehmen wir uns Zeit zum Gebet und zum Lesen der Bibel?
Philippus erkundigte sich bei dem Mann, ob er auch verstehe was er lese. Diese Worte hätten auch negativ ankommen können. Doch Philippus zeigte offensichtlich ein echtes Interesse, dem Mann zu dienen. Der Mann reagierte auch positiv auf Philippus Frage, weil er offen und interessiert war, Gottes Wort besser zu verstehen. Er lud Philippus ein, auf seinem Wagen Platz zu nehmen. Das ist eine Gnade, wenn wir eingeladen werden, um mit lernwilligen Menschen über Gottes Wort reden dürfen. (Niemals abschlagen!)
Dieses Beispiel soll uns nicht etwa lehren, dass es für einen normalen Menschen unmöglich ist, Gottes Wort zu verstehen. Es gibt viele, die sehr gut sind in der Autodidaktik (= sich selbst etwas beizubringen). Ich kenne Leute, die ohne fremde Hilfe die Bibel lasen und den Heilsplan Gottes, die Gemeinde und das christliche Leben verstanden. Aber nicht alle können das; die meisten Menschen brauchen Hilfe. Im Römer 10,14-17 heisst es: „... Also kommt der Glaube aus der Verkündigung ...“ Die Schlussfolgerung, die Paulus hier zieht ist, dass Menschen das Wort Christi hören müssen, um es zu verstehen und gläubig zu werden. Der Prediger spielt also nach wie vor eine wichtige Rolle in Gottes Heilsplan. Dieses Beispiel lehrt uns, dass Menschen, die erkennen, dass sie Gott brauchen, auch heute noch überall in der Welt gefunden werden können. Wir müssen nur die Augen offen halten und die Gelegenheiten nutzen. Wir müssen Gott dienen wollen auch zu unpassenden Zeiten, dann werden auch wir solche wunderbaren Gelegenheiten erfahren wie Philippus.
III. Philippus verkündigt das Evangelium von Jesus (Apg 8,32-35)
In der heutigen Zeit gibt es viele, die von der calvinistischen Lehre beeinflusst sind und deshalb meinen, dass der Heilige Geist übernatürlich und direkt in uns Menschen wirke. Doch dieses Beispiel in Apg 8 zeigt klar und deutlich, auf welche zwei Arten Gott seine rettende Kraft an uns Menschen ausübt:
- durch die heiligen Schriften (Joh 5,39; Apg 17,11),
- durch den Verkündiger, der Gottes Wort predigt (Röm 10,14).
Obschon wir uns hier mit diesem Erlebnis immer noch im Zeitalter der Zeichen und Wunder befinden, wandte Gott keine andere Methode beim Äthiopier an:
Er musste, wie alle andern, das Wort Gottes lesen und hören.
Er musste an das Wort glauben.
Er musste einsehen, dass er ein Sünder war und umkehren oder Busse tun.
Er musste seine Sünden bekennen.
Und er musste seine Sünden abwaschen lassen in der Taufe.
Abgekürzt gesagt: Er musste glauben, umkehren und sich taufen lassen! Diese drei Schritte können wir in sämtlichen Bekehrungsberichten der Apostelgeschichte wieder finden.
„Also kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber geschieht durch das Wort des Christus“ (Röm 10,17).
„Denn das Evangelium ist die Kraft Gottes, die jedem, der glaubt, Rettung bringt“ (Röm 1,16; NGÜ).
Gottes Plan ist es nach wie vor, den Sünder und den Verkündiger zusammen zu führen, um dann durch sein Wort in den Herzen der Menschen zu wirken. „Bei anderen jedoch ist es wie mit der Saat, die auf guten Boden fällt. Mit aufrichtigem und bereitwilligem Herzen hören sie das Wort; sie halten daran fest, lassen sich nicht entmutigen und bringen Frucht“ (Lk 8,15; NGÜ). Wer mit aufrichtigem Herzen Gott sucht, der wird ihn finden! (Mt 7,7-8; 2 Thess 2,10). Gott wird einen Menschen senden, der uns das Evangelium predigt! So wie der Herr den Philippus ausgesandt hat.
Philippus nahm sich dem äthiopischen Kämmerer an, der sich mit der Bibelstelle beschäftigte, die der Mann auf dem Wagen laut vorlas. Diese Stelle aus Jesajas Buch spricht vom leidenden Gottesknecht (Jes 53). Der Kämmerer, wie auch viele jüdische Lehrer wussten nicht, was mit dieser Stelle gemeint war. Die Juden wussten, dass der Messias, der König ist, der kommen werde. Was die Juden aber nicht verstehen wollten, ist, dass dieser Messias viel leiden muss. Deshalb bezogen sie diese Stelle auf andere Propheten, auf Jesaja selbst, oder auf die israelitische Nation, die viel Leiden erdulden musste. Deshalb fragte der Kämmerer, ob der Prophet von sich selbst spreche, oder auf jemanden anders hinweise (V. 34).
Philippus begann ihm die Stelle auszulegen: Der erste Schritt war es, dem Kämmerer klar zu machen, dass mit dieser Stelle der Messias gemeint ist.
Der zweite Schritt war es, ihm die Erfüllung dieser Prophezeiung aufzuzeigen: Jesus wurde wie ein Schaf zur Schlachtbank geführt, als er im Garten Getsemane von den Soldaten gefangen genommen und abgeführt wurde. Wie ein Schaf, das sich gehorsam und stumm zur Schlachtung führen lässt, verteidigte sich auch Jesus nicht, als er abgeführt wurde zur Kreuzigung (1 Petr 2,22).
Drittens erklärte Philippus ihm, dass Jesus Gottes Sohn ist und kürzlich in Jerusalem gekreuzigt wurde, obschon er ohne Sünde war. Der Name Jesus war dem Kämmerer sicher nicht unbekannt. Schliesslich kam er gerade von Jerusalem, wo er viele Gerüchte über Jesus hörte. Denn Saulus verfolgte ja die Christen und der Name Jesus war in aller Munde.
Viertens erklärte er ihm noch andere Prophezeiungen aus dem Buch Jesajas und anderen Propheten. Er war verachtet von seinen eigenen Landsleuten; Brüdern (V. 3). Er wurde begraben, wie ein Sünder, dabei war er Gottes Sohn (V. 9). Er war der verheissene Nachkomme auf dem Thron Davids (Jes 9,6).
Fünftes ging es darum, dass Philippus dem Äthiopier erklärte, weshalb Jesus sterben musste. Er musste als vollkommenes Opfer für die Sünden der Menschen sterben. Denn nur sein Blut vermag uns mit Gott zu versöhnen.
Sechstens erzählte ihm Philippus, wie Jesus als Mensch gezeugt wurde und wie er lebte. Er wurde vom Heiligen Geist Gottes gezeugt, weil er Gottes Sohn ist. Er zog umher, lehrte in den Synagogen und verkündigte das Evangelium vom Reich, und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen im Volk (Mt 4,23). Die Menschen liebten ihn und viele folgten ihm und waren tief beeindruckt von seinen Predigten (Mt 7,28-29).
Schliesslich erklärte er ihm siebtens, dass Jesus auferstanden ist und lebt und wie wir Menschen mit dem Sohn Gottes in Kontakt kommen können, nämlich; indem wir durch das Wort an ihn glauben, umkehren von unserem sündigen Lebenswandel und uns taufen lassen auf den Namen Jesu Christi, zur Vergebung unserer Sünden.
IV. Der Kämmerer lässt sich taufen (Apg 8,36-40)
Wie kam der Kämmerer bloss auf die Idee sich taufen zu lassen, als er Wasser sah? Weil Philippus ihm das Evangelium von Jesus verkündigte. Diese Verkündigung beinhaltet offensichtlich die Lehre der Taufe. Es ist also unmöglich über Jesus zu predigen, ohne die Taufe zu erwähnen!
Die Taufe gehört zur Predigt des Evangeliums. Als Johannes der Täufer auftrat, um den Weg Jesu vorzubereiten, da taufte er im Jordan (Joh 3,23). Jesus wanderte über 50 Kilometer, um sich von Johannes taufen zu lassen (Mt 3,13). Auch die Jünger Jesu tauften (Joh 3,22), sogar mehr Seelen als Johannes (Joh 4,1-2). Jesus lehrte den Nikodemus, dass wir aus Wasser und Geist geboren werden müssen, um ins Reich Gottes zu gelangen (Joh 3,3.5). Nach seiner Auferstehung befahl Jesus seinen Jüngern und somit auch uns: „Darum geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles zu befolgen, was ich euch befohlen habe. Und seid gewiss: Ich bin jeden Tag bei euch, bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,18-20; NGÜ). Deshalb tauften die Apostel zu und nach Pfingsten viele Menschen (Apg 2,38).
Noch heute gilt: Wer an Jesus glaubt und sich taufen lässt, der zieht Christus an wie ein Gewand (Gal 3,26-27). Im 1 Kor 12,13 lesen wir: „Denn wir alle - ob Juden oder Nichtjuden, Sklaven oder Freie - sind mit demselben Geist getauft worden und haben von derselben Quelle, dem Geist Gottes, zu trinken bekommen, und dadurch sind wir alle zu einem Leib geworden.“
Der Kämmerer sah das ein, nachdem er das Evangelium von Jesus gehört hatte. Für ihn gab es kein langes Überlegen und kein Herauszögern mehr. Als er eine Wasserstelle sah, freute er sich und rief spontan: „Hier ist Wasser!“ Mit andern Worten: „Bitte taufe mich sofort, denn auch ich brauche Jesus!“
Philippus zögerte nicht und stieg sofort mit ihm ins Wasser hinab. Nach der Taufe wurde der Staatsmann mit tiefer Freude erfüllt und ging seines Weges. Durch diesen wichtigen Staatsmann wurde schliesslich das Evangelium nach Äthiopien gebracht (Apg 8,4). Philippus aber wurde vom Geist Gottes weggeführt, wo er an andern Orten das Evangelium verkündigte. (Asdod war auch eine Philisterstadt, wenige Kilometer nördlich von Gaza.)
V. Schlussfolgerung
Welche Grundbedingungen mussten erfüllt sein, damit der Kämmerer getauft werden konnte? Er musste glauben! Der Glaube an Jesus ist die Grundvoraussetzung zur Taufe. Kleinkinder erfüllen diese Voraussetzung nicht und deshalb sollten sie auch nicht getauft werden. Der Vers 37 fehlt in unserem Bericht, weil es andere Grundtexte (Manuskripte) gibt, in denen folgende Aussage bezeugt wird: „Philippus sagte: „Wenn du mit aufrichtigem Herzen glaubst, kannst du getauft werden. - Ja, antwortete der Äthiopier, ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist.“ (Siehe Fussnote NGÜ- und Zürcher Übersetzung!) Die meisten Gelehrten glauben, dass dieser Vers später hinzugefügt wurde und nicht zum originalen Text dazugehörte. Dies beweist umso mehr, dass auch die Christen in der frühen Kirchengeschichte fest davon überzeugt waren, dass der Täufling vor seiner Taufe ein unmissverständliches Bekenntnis auf Jesus Christus ablegen musste. Ein Säugling kann kein Bekenntnis ablegen, sondern nur schreien.
Das persönliche Bekenntnis gehört also unbedingt zur Taufe! (Hebr 3,1; 10,32; 1Joh 4,2.15 usw.). Sie ist ein wichtiger Teil der biblischen Lehre über die Bekehrung. Jesus sagte im Matthäus 10,32: „Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen ...“ Petrus bekannte im Matthäus 16,16: „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!“ Paulus lehrt im Römer 10,9: „Wenn du also mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und mit deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden ...“ Paulus schreibt dem Timotheus in seinem ersten Brief, Kapitel 6,12b: „Erinnere dich immer wieder daran, dass du dich vor vielen Zeugen klar und offen zu deinem Glauben bekannt hast.“ Unser Bekenntnis ist eine klare Zusage zum Herrn Jesus Christus!
Schliesslich liess sich jeder, der glaubte und zu Jesus bekannte, taufen. Das griechische Wort Baptizo bedeutet Taufe und ist unmissverständlich ein Untertauchen, keine Besprengung. In der Taufe werden wir mit Christus begraben, wenn wir untertauchen und auferstehen beim Auftauchen zum neuen Leben (Röm 6,3-4; Kol 2,12). Interessant ist, dass Philippus dem Kämmerer nicht sagte: „Warte bis am kommenden Sonntag!“ Nein! Er taufte ihn sofort, nachdem er erkannte, dass dieser Mann glaubte und Jesus als seinen Erlöser bekannte. Die biblische Taufe wurde niemals vertagt, sondern fand immer im selben Augenblick statt, an dem der Gläubiggewordene seine Sünden einsah. „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden. Wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden“ (Mk 16,16).
Gläubigwerden in der Bibel bedeutet auch etwas ganz anderes als wir heute in unserem Sprachgebrauch verstehen: Gläubigwerden bedeutet Gehorsamwerden (Joh 3,36). Gehorsamwerden bedeutet wiederum: Glaube, Bekenntnis und Taufe.
Auch wenn die Menschen den Begriff „gläubig sein“ und „bekehrt sein“ umdefiniert haben, dürfen wir uns nicht vom Zeitgeist verwirren lassen, sondern sollen uns an die Definitionen der Bibel halten! Wir können ruhig von gläubigen Menschen reden, die noch nicht getauft wurden. Aber wir sollten nie vergessen, dass es in der Bibel keine gläubigen und ungetauften Seelen gibt. Nach der biblischen Sprache ist es so: Wer gläubig ist, der ist getauft oder lässt sich gerade taufen und ist gerettet. Erst wer getauft wurde, der wurde auch zu Christus bekehrt und seiner Gemeinde hinzugefügt (Apg 2,41.47). Bekehrung und Taufe sind nicht zwei von sich unabhängige Schritte! Bekehrt sein bedeutet nach der Definition der Bibel getauft sein.
Die Bekehrung des Kämmerers ist ein typisches Model, wie eine Bekehrung kurz nach Pfingsten ablief. Sie ist nicht etwa eine Ausnahme, wie gewisse Leute behaupten. Nachdem der Äthiopier sich bekehrt hatte, veränderte sich sein ganzes Leben. Er war glücklich, dass er gerettet und in Gott geborgen sein durfte. Von dem Zeitpunkt an war sein Name im Buch des Lebens notiert (Offb 20,15).
Die folgenden Fragen mögen vielleicht helfen, um in dieser Tauffrage Klarheit zu schaffen:
1. War ich alt genug, um zu verstehen weshalb ich getauft wurde – oder war ich ein Kleinkind, das nicht verstand um was es ging?
2. Habe ich meinen Glauben an Jesus bekannt, bevor ich getauft wurde?
3. Hatte ich das Gefühl schon vor der Taufe gerettet zu sein, oder geschah meine Bekehrung bei der Taufe im Wasser?
4. Habe ich meine Verantwortung verstanden, die ich als Christ in der Welt und für die örtliche Gemeinde trage?
Lasst uns an der biblischen Bekehrung festhalten und den allmächtigen Gott nicht herausfordern! Denn nur Gott ist es, der uns durch sein Wort erklären kann, wer gerettet ist und wer nicht. Darum lasst uns nicht auf Menschen hören, sondern allein auf den Herrn durch sein Wort! Er allein schenkt uns die lebendige Hoffnung auf das ewige Leben (Tit 1,2; 3,5)!