Jakobus-01: Der Glaube erweist sich in Anfechtungen

Wie wird christlicher Glaube gelebt?

 

 

 Einleitung

Wir haben es hier mit einem Brief zu tun, der zu Glaubenstaten auffordert. Der Jakobusbrief wird als die Sprüche des Neuen Testaments betrachtet. Er beinhaltet viele Weisheitssprüche, die uns zum lebendigen Glauben anleiten.

Was wissen wir über Jakobus? Im Neuen Testament finden wir drei Männer mit dem Namen Jakobus: Der Sohn des Zebedäus und der Salome (Mk 1,19; 3,17; 10,35-40; Lk 9,52-56). Er war ein Apostel. Der erste, der 44 n. Chr. den Märtyrertod erlitt und zwar unter Herodes Agrippa (Apg 12,2). Der Bruder des Johannes. Zusammen wurden sie Donnersöhne genannt. Der Sohn des Alphäus (Mt 10,3; Mk 3,18; Lk 6,15). Er war ein Apostel mit dem Beinamen „der Jüngere“. Von ihm fehlt uns in der Kirchengeschichte jegliche Spur.

Der Bruder Jesu (Gal 1,19), war kein Apostel. Nach Mk 6,3 und Mt 13,55 war er der älteste der vier Brüder Jesu (Jakobus, Joseph, Simon und Judas, Jud 1). Er stand mit Maria, seiner Mutter, unter dem Kreuz (Mt 27,56). Gemäss 1. Korinther 15,7 erschien ihm Jesus nach seiner Auferstehung, so dass Jakobus doch noch zum Glauben fand (Joh 7,2-5). Nachdem er sich den Jüngern anschloss, wurde er zu einem angesehenen Leiter in der Gemeinde zu Jerusalem (Apg 12,17; 15,13-21). Paulus erwähnt, dass er ihm drei Jahre nach seiner Erscheinung einen Besuch abstattete (Gal 1,19). Er nennt ihn eine Säule der Gemeinde (Gal 2,9), dem er nach seiner letzten Reise die Kollekte überreichte (Apg 21,18). Jakobus war verheiratet (1Kor 9,5) und ist mit grösster Wahrscheinlichkeit der Verfasser dieses Briefes.

Der Geschichtsschreiber Josephus berichtet, dass der Hohepriester Hannas ihn zum Tode anklagte, so dass Jakobus im Jahre 62 n. Chr. gesteinigt wurde.

Wann wurde der Brief verfasst und was war der Sinn und Zweck? Der Brief wurde ca. 40-45 n. Chr. verfasst und ist somit das älteste Schriftstück des neutestamentlichen Kanons. Nach der Himmelfahrt Jesu wuchs die Gemeinde in Jerusalem zu einer grossen Schar (Apg 5,14). Tausende liessen sich taufen und zur Gemeinde Jesu hinzufügen. Durch die Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder (Apg 5,12).

Aus Apg 8 erfahren wir, dass nach der Steinigung des Stephanus eine grosse Verfolgung über die Gemeinde zu Jerusalem kam, an der sich Saulus eifrig beteiligte. In Apg 12 lesen wir vom Apostel Jakobus, der wegen seines Glaubens hingerichtet wurde.

Vers 1: Deshalb schrieb Jakobus den zerstreuten Juden aus den 12 Stämmen diesen Brief, um sie zu trösten und zu ermutigen im Glauben an Jesus nicht aufzugeben (1,2).

Die Gläubigen waren verhasst und wurden verstossen von der ungläubigen Welt. Jakobus wünscht den Verfolgten Heil oder Freude (χαίρω).

 

 Sinn und Zweck der Anfechtungen (1,2-12)

Verse 2-4: Aufruf zur Freude.
Es ist keine Kunst glücklich zu sein, wenn alles im Leben so läuft, wie wir es uns vorstellen. Wenn wir gesund sind, genügend Geld besitzen, Erfolg im Beruf haben, von Menschen gelobt werden, gute Freunde haben usw. dann ist es nicht schwer glücklich zu sein. Aber meistens läuft es im Leben nicht so wie wir es uns gerade wünschen. Auch und gerade Christen können in grosse Anfechtungen geraten!

Der Heilige Geist ruft uns Gläubige auf, uns zu freuen, wenn wir in Anfechtungen (πειρασμός) geraten. Es handelt sich hier um Anfechtungen in die wir hineingeraten (wörtlich: hineinfallen, περιπίπτω) können, ohne etwas selbst verschuldet zu haben. Es sind Anfechtungen von innen und von aussen gemeint, die weder gesucht, noch gewollt, oder heraufbeschwört wurden. Anfechtungen können mit unserem Glauben und Gehorsam überwunden werden (Phil 1,29-30; 2,17). Versuchungen sind Herausforderungen, um unseren Glauben und unseren Gehorsam gegenüber Gott unter Beweis zu stellen, sie sollen nicht uns besiegen, sondern wir sollen sie besiegen!

Niemand wird über sein Vermögen versucht: 1. Korinther 10,13.

2Petr 2,9: „Der Herr weiss Fromme aus der Versuchung zu erretten ...“

Wir dürfen gewiss sein, dass Gott allen, die ihn lieben, alles zum Besten dient (Röm 8,28).

Warum sollen Gläubige sich freuen, wenn sie in Anfechtungen geraten?

1. Weil Gott uns das Leben gegeben hat, damit alle erprobt und geprüft werden.

2. Alle Menschen sind vor Gottes Augen unerprobt. Für Ungläubige sind Anfechtungen sinnlos und nutzlos. Gläubige hingegen sehen hinter allen Anfechtungen den Herrn, der alle prüfen lässt wie kostbares Gold das durch Feuer bewährt wird: 1Petr 1,6-8.

- Im Vergleich zur Ewigkeit werden wir nur eine ganz kleine Zeit geprüft.

- Dieser Veredlungsprozess ist nötig, damit wir tauglich werden für das wahre Leben im ewigen Reich Gottes.

- Dieses ewige Leben überwiegt die kleine Prüfungszeit bei weitem.

- Die ewige Herrlichkeit im Reich Gottes macht all unsere Prüfungen und Leiden auf Erden sinnvoll und ertragbar.

3. Zudem lehren die Erprobungen uns Geduld (ὑπομονή). Die meisten Menschen haben einen grossen Mangel an Geduld. Gerade in unserer schnelllebigen Zeit ist sie zur Mangelware geworden (viele beginnen eine Diät, Liebesbeziehung, Kurs, Lehre, Bibellesen usw.). Doch Gott unser Schöpfer will, dass wir hier auf Erden Geduld erlernen. Geduld gehört zum Veredlungsprozess unserer Seelen. Geduld gehört zu unserem ewigen Seelenheil in Jesus Christus. Denken wir an das geduldige Ausharren unserer Glaubensväter (Jak 5,10-11).

4. Anfechtungen sollen mit unserem Glauben und Gehorsam überwunden werden: Philipper 1,29-30; 2,17. Paulus hat es begriffen was Gott will. Er ist bereit bis in den Tod zu gehen, um seines Glaubens an Jesus.

5. Die Versuchungen werden uns nicht gegeben, damit wir in die Sünde verfallen, sondern dass wir lernen dem Willen Gottes zu gehorchen.

6. Versuchungen sind Herausforderungen, um unseren Glauben und unseren Gehorsam gegenüber Gott unter Beweis zu stellen. Sie sollen nicht uns besiegen, sondern wir sollen sie besiegen!

7. Bei allem haben wir einen Trost: Niemand wird über sein Vermögen versucht: 1. Korinther 10,13.

2Petr 2,9: „Der Herr weiss Fromme aus der Versuchung zu erretten ...“ Gott schafft mit jeder Versuchung und mit jeder Anfechtung auch einen Ausweg. Welchen Ausweg? - Ein Ausweg ist, dass die Versuchung nicht zu gross ist, so dass wir im Glauben über sie siegen können, wie der Sohn Gottes in der Wüste, als er vom Teufel versucht wurde. Ein anderer Ausweg ist, dass wir uns demütig und reuig an unseren Herrn wenden und unsere Niederlage und Fehler eingestehen, damit uns vergeben werden kann (1Joh 1,9). Schliesslich geht es darum, wieder aufzustehen und es versuchen das nächste Mal besser zu machen.

8. Darum sollen alle Gläubigen sich freuen im Herrn, weil die Geduld in den Anfechtungen uns zu ganzen Menschen macht: 1Petr 4,12-16; Offb 2,10-11.

 

Verse 5-8: Wenn unser Glaube angefochten wird.

Statt zu murren und zu verzagen, sind wir aufgerufen zu beten! Nur Menschen, die auf ihre eigene Weisheit vertrauen, beten nicht. Gläubige Menschen hingegen wissen, dass Gottes Weisheit und Pläne ihnen die die Stürme des Lebens zukommen lassen, damit sie erprobt werden. Darum stellen sie sich die folgenden Fragen:

- Wie kann ich in rechter Weise mit meinen Anfechtungen fertigwerden?
- Was will der Herr, das ich jetzt tue oder unterlasse?

Hier ist viel Weisheit gefragt und um diese Weisheit zu erlangen sollen wir beten! Denn wir haben es mit einem gütigen Gott zu tun, der uns gerne beschenkt und uns gerne hilft: Matthäus 7,7-11.

Gott hat zwar in 6 Tagen die Welt geschaffen, aber sein Gesamtplan ist noch nicht vollendet! Es geht dem allmächtigen Gott um unsere Seelen, die alle ihr Ziel erreichen sollen. Dabei möchte der himmlische Vater am liebsten, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen (1Tim 2,4). Gott ruht nicht eher, bis er jedem, der ihn sucht und nach ihm ruft geholfen hat. Der liebende Vater wird unsere flehentlichen Gebete erhören, weil er will, dass wir nach ihm schreien, damit er uns helfen kann! – Jesaja 65,24.

Der Herr ist mit unseren Bitten keineswegs überfordert, im Gegenteil! Gott möchte von uns allen noch viel mehr gefordert werden.

Darum, lasst uns nach ihm schreien!

Lasst uns gläubig um seine Weisheit bitten! – Hebräer 11,6.

Lasst uns gläubig beten (Spr 3,5): „Herr, ich vertraue Dir!“

Wem kann Gott schon aus der Patsche helfen, der ihm nicht vertraut und meint alles selbst besser lösen zu können? Der Herr hilft jedem, der sich ihm anvertraut und nach seinem Willen um etwas bittet: 1. Johannes 5,13-15.

Wenn wir nicht zweifeln und unser Herz uns nicht verurteilt indem worum wir bitten, dann können wir echte Gebetszuversicht haben. Gebetserhörung besteht nicht darin, dass wir Gott für unsere eigenen Pläne gewonnen haben, sondern dass wir seine göttlichen Pläne verstehen und akzeptieren lernen (ein schönes Beispiel: Ps 143). Wichtig ist, dass wir uns in der Geduld üben, im Glauben und im Gehorsam!

 

Verse 9-11: Ob reich oder arm, alle haben ihre Anfechtungen im Leben.

Der Arme soll lernen in den Anfechtungen seines Lebens auf Gott zu vertrauen. Bei Gott gibt es kein parteiisches Ansehen der Person, denn der Herr hilft allen Gläubigen, die ihn um Weisheit bitten (V. 5). Gerade der verachtete Arme soll an Selbstachtung zunehmen und sich seines Werts und seiner Bedeutung vor Gott bewusster werden (2,5-6).

Der Reiche soll lernen, dass ihm all sein Geld in den Anfechtungen des Lebens nichts nützen wird. Auch er braucht Gott und muss lernen, sich selbst zu erniedrigen, denn er kann nicht Gott und dem Mammon dienen (Mt 6,19-20.24). Denn sein Reichtum wird zerfallen wie eine Blume (1Petr 1,24-25).

Ob reich oder arm, ob Jude oder Heide, alle sind einer in Christus (Gal 3,28).

 

Vers 12: Der siegreiche Glaube.

Was tut der Herr mit allen geliebten Söhnen und Töchtern?

Was hat er mit Christus getan? – Hebräer 5,8.

Wie lernen wir den Gehorsam? – Hebräer 12,4-8.

In der Offenbarung 3,21: „Wer überwindet, dem will ich verleihen, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.“

Gott verlangt nicht von uns, dass wir keine Fehler mehr machen. Gott will nur unsere Liebe, unseren Glauben und unsere Hingabe zu ihm sehen, dann schafft er für uns auch den Ausweg aus der Sünde. Denn (Röm 8,28): „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken ...“

Darum, lasst uns mit viel Geduld und Ausdauer all die Anfechtungen des Lebens bestehen, damit wir am Ende die Krone des Lebens empfangen: Hebr 10,35-39.

Denn die Leiden der jetzigen Zeit sind gar nichts im Vergleich zu der Herrlichkeit, die uns im Himmel erwartet (Röm 8,18).

 

 Quelle der Erprobungen (1,13-18)

Vers 13a: Die Versuchungen, die unserem inneren Herzen entspringen.
Zum Beispiel: Habgier, Eifersucht, Zanksucht und alles schlechte Wesen. Unkeuschheit, Götzendienst, Schwelgerei, Völlerei usw.

Ein chinesisches Sprichwort lautet sinngemäss etwa so: „Du kannst nichts dafür, wenn ein Storch auf deinem Hausdach landet. Du kannst aber dann etwas dafür, wenn er darauf beginnt ein Nest zu bauen.“ Das bedeutet mit andern Worten: Wir können den Versuchungen des Lebens nicht immer aus dem Weg gehen, aber wichtig ist, dass wir wachsam sind und uns nicht mit ihnen einlassen, so dass wir uns an sie gewöhnen.

Solche Versuchungen sind also noch keine Sünde, solange wir ihnen nicht Spielraum in unseren Herzen geben: Hebräer 4,15. Auch Jesus Christus wurde versucht in allen Varianten (Mt 4: Wüste). Auch Jesus hat aus Zorn schon mal einen roten Kopf gekriegt, weil er über die Verstocktheit der Juden betrübt war (Mk 3,5). Erst wenn der Zorn in Jähzorn ausartet, dann ist es Sünde. Paulus schreibt den Ephesern (4,26): „Mögt ihr zürnen, nur sündigt nicht!“ Emotionen werden erst dann zur Sünde, wenn sie uns beherrschen.

Vers 13b: Der Ursprung der Versuchungen darf nicht bei Gott gesucht werden.
Jakobus will hier deutlich machen, dass die Versuchungen nicht von Gott kommen. Gott ist gut und er kann gewisse Dinge gar nicht tun: Gott kann z. B. nicht lügen (Tit 1-13). Gott kann sich nicht selbst verleugnen, denn er ist treu in allem was er verspricht (2Tim 2,13). Gott kann nicht versucht werden, noch kann er andere versuchen. Gott kann nichts Böses tun, weil ER vom Bösen unberührt ist. Niemand soll also sagen: „Ich werde von Gott versucht!“

Es ist falsch, für die Versuchungen des Lebens Gott die Schuld geben zu wollen! Schon von Anfang an hat der Mensch versucht für seine Fehler andere verantwortlich zu machen. Als Gott Adam seine Sünden vorenthielt, erwiderte er (1. Mose 3,12): „Die Frau, die du mir zugesellt hast, die hat mir von dem Baum gegeben; da habe ich gegessen.“ Und als Gott Eva wegen ihres Tuns zur Rede stellte, antwortete sie (1. Mose 3,13): „Die Schlange hat mich verführt; da habe ich gegessen.“ An Ausreden hat es den Menschen zu keiner Zeit gemangelt. Viele Menschen geben oft Gott und dem Glauben die Schuld, wenn ihnen im Leben etwas misslingt (Spr 19,3). Ungläubig fragen sie: „Warum lässt Gott das ausgerechnet bei mir zu?“ „Ich habe doch zum Herrn gebetet?!“ „Ich bin doch ein guter Mensch?!“

 

Verse 14-18: Versuchungen haben ihren Ursprung bei uns selbst.
Versuchungen haben ihren Ursprung in verschiedenen anderen Quellen. Der Teufel, der uns versucht (Gen 3,1; Hiob 1,12; Mt 4,4; 1Thess 3,5). Die Menschen, die uns versuchen wollen (Mt 16,1; 24,5.24): 2Tim 3,13.

Jakobus aber sagt: „Hört auf, Gott für eure eigenen Fehler verantwortlich zu machen!“ Denn die Sünde vermag nichts auszurichten, wenn der Mensch nicht auf sie reagiert: Epheser 4,20-24. Erst wenn wir unsere eigene Bosheit erkannt haben, kann es in unserem Leben wieder aufwärts gehen: Mk 7,21-22. 3. Stiessen die Versuchungen in uns Menschen nicht auf ein Echo, wären sie keine Versuchungen mehr. Viele wollen Gottes Segen in ihrem Leben geniessen, aber sie sind nicht bereit, Gott zu gehorchen und die notwendigen Änderungen vorzunehmen, die zum glücklicheren Leben führen: Epheser 4,20-24. Sind wir bereit unser altes egoistisches Leben abzulegen? Sind wir bereit den neuen Menschen anzuziehen, der nach Gottes Abbild geschaffen worden ist? Erst wenn wir unsere eigene Bosheit erkannt haben, kann es in unserem Leben wieder aufwärts gehen: Mk 7,21-22

Der Ursprung aller Versuchungen liegt also nicht bei Gott, nicht bei den andern Menschen und nicht beim Teufel, sondern bei uns selbst!

 

Vers 15: Vier Schritte, die zum geistlichen Tod führen:
Versuchungen des Lebens treten an uns heran. Wir werden von unserer eigenen Lust gezogen und gelockt. Die Lust empfängt ihr Kind und wird von uns gestillt und gepflegt. Dieses Kind wächst heran zu einem Monster das mich schliesslich in den Tod reisst. Das ist der Werdegang wie die Sünde den geistlichen Tod gebärt!

 

Vers 16: Irrt euch nicht, liebe Geschwister!
Paulus erklärt den Kolossern, dass „in Christus alle Schätze der Weisheit verborgen liegen.“ Dann ermahnt er (Kol 2,3-4): „Ich sage dies aber, damit niemand euch mit überredenden Worten betrügt.“

Auch Jesus musste den Sadduzäern, die nicht an die Auferstehung der Gestorbenen glauben, sagen (Mt 22,29): „Ihr irrt, indem ihr die Schrift nicht kennt noch die Kraft Gottes.“

Jakobus meint mit seiner Aussage etwas ähnliches, indem er sagt: „Irrt euch nicht, indem ihr Gott für eure eigene Fehler verantwortlich macht!“ Das haben auch schon unsere Vorfahren getan und haben sich dabei noch mehr Schuld aufgeladen (Z. B. Adam und Eva).Jakobus meint mit seiner Aussage etwas ähnliches, indem er sagt: „Irrt euch nicht, indem ihr Gott für eure eigenen Fehler verantwortlich macht!“ (Siehe Beispiele in Jesaja 63,15-19; 59,1-4).

 

Vers 17: Gott ist gut!
Wer Gott für seine Versuchungen und Fehlschläge im Leben verantwortlich macht, Ihm die Schuld zuschiebt, der sagt mit andern Worten: „Gott ist ein böses Wesen!“ „Und ich bin ein gutes Wesen!“ Nach dem Motto: „Ich wäre schon recht, nur die Umwelt ist schlecht!“ So zu denken ist grosse Sünde, damit verurteilen Menschen sich selbst! Jakobus 3,15 (= menschliche Weisheit).

Besonders wir gläubigen Kinder Gottes wollen nicht so denken, sondern wissen, dass Gott vollkommen gut zu uns ist: Jakobus 3,17 (= göttliche Weisheit). Von Gott aus kommen alle guten Dinge des Lebens: Matthäus 7,11. Gott ist wie die Sonne, die immer und konstant scheint, selbst dann, wenn wir auf Erden schlechtes Wetter haben, wenn es stürmt und schneit. Gottes Liebe und Gnade zu uns Menschen ist immer da, unabhängig wie wir auf dieser Erde wandeln und was immer wir durchmachen und erleben. Gott ist Licht und in Ihm ist keine Finsternis (1Joh 1,5; Offb 21,23; 22,5). Bei Gott gibt es keine Veränderungen: Gott ist ein uraltes, erfahrenes - aber immer junggebliebenes schönes und gutes Wesen.

 

Vers 18: Wir sind Gottes Eigentum und Erstlingsfrucht seiner Ernte.
Nach dem Gesetz waren alle Erstlinge dem Herrn geweiht. Wenn wir also durch das Wort des Evangeliums wiedergeboren werden, dann sind wir Gottes Eigentum, so wie die ersten Früchte der Ernte. Darum, lasst uns nicht gottlos denken und handeln, indem wir unseren liebenden Vater und Schöpfer für alles Mögliche und Unmögliche anklagen und verantwortlich machen, wie die ungehorsamen und gottlosen Menschen in der heutigen Zeit! Titus 3,3-6. Lasst uns Gott fest vertrauen, besonders in Prüfungszeiten des Lebens, denn der Herr ist gütig. Gott liebt uns und meint es nur gut mit uns! 2. Korinther 4,6. Durch sein Wort sind wir wiedergeboren zum neuen Leben: 1. Petrus 1,23.

 

 

 Link zu Jakobus 2:  Der Glaube erweist sich in Werken