Glaubenssieg-02: Gewissheit durch den Wandel im Glauben

Der Glaube ist der Sieg

 

 

 I. Der Glaube ist der Sieg (1. Johannes 5,1-5)

Der Gedanke aus dem vorherigen Kapitel wird hier lückenlos fortgesetzt. Der erste Johannesbrief funktioniert ähnlich wie eine Lektion im Pilates (= Turnstunde im Fitness), wo es verschiedene Levels oder Stufen gibt. Im ersten Level werden wir ermahnt, unsere Sünden zu bekennen, damit uns vergeben werden kann. Im zweiten Level werden wir aufgerufen, uns von der Welt und ihren Irrlehren abzusondern. Im dritten Level werden wir darauf hingewiesen, die Gebote zu halten. Im vierten Level werden wir zur Liebe aufgefordert. Im fünften Level geht es darum, am Glauben festzuhalten.

Die Wurzel des christlichen Lebens ist der Glaube! Der Glaube hilft uns nicht bloss zu überleben. Der Glaube schenkt uns die Kraft zu siegen! Ohne Glaube geht gar nichts im christlichen Leben. Alle, die Jesus aufnehmen, denen gibt er Vollmacht, Gottes Kinder zu sein, denen die an seinen Namen glauben und aus Gott gezeugt sind (Joh 1,12-13). Der Glaube macht uns auch fähig zu lieben. Denn Gott ist Liebe und wenn wir an Gott glauben, dann pflegen wir seine göttliche Liebe.

Somit bedeutet unser erste Vers in Kapitel 5: „Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott gezeugt, und wer den liebt [d.h. den Vater], der ihn [den Sohn] gezeugt hat, liebt auch den [Bruder], der aus ihm [dem Vater] gezeugt ist.“ Wie schon andere Male gesagt: Glaube und Liebe gehören zusammen. Wie können wir denn wissen, ob wir unseren Bruder lieben? Nicht unbedingt durch unsere Gefühle! Ein Bruder kann uns mit seinem Verhalten traurig machen. Ein Bruder kann uns etwas sagen, was uns betrübt oder beleidigt. So können unsere Gefühle gegenüber einem Bruder manchmal auf dem Tiefpunkt sein. Aber das muss nicht bedeuten, dass wir ihn nicht lieben! Dies wird uns im Vers 2 bestätigt.

Vers 2: „Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben: wenn wir Gott lieben und tun, was er gebietet.“ Johannes sagt, wenn Du Deinen Bruder lieben willst, beginne mit Gott. Dann entscheide Dich das zu tun, was Gott von Dir verlangt!

Gott gebietet: Matthäus 22,37-40.
Es spielt eigentlich nicht so sehr eine Rolle, wie sehr ich mich geliebt fühle vom Bruder oder von der Schwester in der Gemeinde. Meine Liebesfähigkeit soll ich von Gott beziehen und nicht von Menschen! Dabei spielt natürlich mein Glaube eine zentrale Rolle. Denn je fester ich an Gott glaube, desto grösser wird auch meine Liebe zu IHM, desto fähiger werde ich schliesslich, meinen Bruder zu lieben.

Wenn es in der Gemeinde einen Bruder oder eine Schwester gibt, der oder die es Dir schwer macht zu lieben, dann schaue hin auf Gott! Schaue nicht auf den Bruder oder auf die Schwester! Schaue nicht auf Deine Gefühle! Schaue auf Gott! Nur bei Gott findest Du die wahre Liebe, die Dich erfüllt und glücklich macht. Gott verlangt von uns Menschen nicht, dass wir mit allen Glaubensgeschwistern engste Busenfreunde werden! Er gebietet uns nur, alle Menschen mit Seiner Liebe zu lieben, das heisst: Gottes Liebe ist echt, ungezwungen und frei. Sie stellt letztlich keine Forderungen, sondern sie verschenkt sich. Gott zwingt niemanden zu seiner Liebe und Nähe! Gott befiehlt keinem Menschen, wie oft er ihn anbeten soll, oder wie oft er mit ihm reden soll im Gebet! Gott fordert von keinem andauernde Hochgefühle der Liebe für ihn. Ob Gott uns einmal in seine ewige Gemeinschaft nehmen wird, hängt davon ab, wie sehr wir uns zu IHM hingezogen fühlen, wie ehrlich wir Seine Nähe suchen, wie fest wir IHM vertrauen, wie echt unsere Liebe ist zu IHM, auch dann, wenn wir einen schlechten Tag haben. In diesem Sinn sollen wir unsere Liebe auch nicht abhängig machen lassen von der Stimmung der andern.

Wir sehen, unsere Liebesfähigkeit hat sehr viel mit dem Glauben und der Beziehung zu Gott zu tun! Wenn mir jemand schroff begegnet, oder mich nicht so mag, dann muss ich mir nicht sein Problem zu meinem Problem werden lassen. Ich kann genauso mit Gottes Liebe erfüllt bleiben.

Vers 3: „Darin besteht die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.“ Um in Gott bleiben zu können, muss ich „nur“ das Gebot der Liebe befolgen. Gehorsam ist der einzige Beweis unserer Liebe (Joh 14,15.21.23.24). Gehorsam, der uns nicht schwer fällt, denn wahre Liebe kommt von selbst. Für die Liebe ist keine Pflicht zu schwer und keine Aufgabe zu gross. Dieses Gebot ist, als ob uns jemand befiehlt, mittags um 12.00 Uhr, Hunger zu haben.

Jesus sagt all seinen Jüngern (Joh 14,15.23):  „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.“ „Wer mich liebt, wird mein Wort bewahren, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und uns bei ihm eine Bleibe schaffen.“ Wollen wir denn, dass Gott in uns Wohnung nimmt? Das ist doch keine Frage! Natürlich wollen wir das! Dann lasst uns Gott lieben! Ist das eine zu grosse Forderung? Ist dieses Gebot zu schwer?

Wenn der höchste Gott und Schöpfer mich bittet IHN zu lieben, dann lass ich mich nicht zwei Mal bitten! Denn wo könnte ich je mehr profitieren, als wenn ich diesen Vertrag eingehe? Denn Gott ist der Inbegriff des Lebens, der Weisheit, des Reichtums, der Liebe und der Freiheit. Wie könnte ich je eine solche Bitte ablehnen? Wer muss sich dieses Angebot noch lange überlegen? Deshalb erklärt Jesus: Matthäus 11,28-30. Die Liebe wird für den zur Last, der nicht lieben will. Die Liebe drückt jeden, der eigentlich das Böse liebt und sich gezwungen fühlt, Gottes Gebote zu befolgen, um in den Himmel zu kommen. Wer Gottes Gebot so versteht, der ist nicht aus Gott gezeugt!

Vers 4: „Denn alles, was aus Gott gezeugt ist, besiegt die Welt. Und das ist es, was uns die Welt besiegen lässt: unser Glaube.“ Wer aus Gott gezeugt ist, der tut, was der Gerechtigkeit entspricht (2,29), der kann nicht sündigen (3,9), der liebt [seinen Nächsten] und erkennt Gott (4,7), der glaubt, dass Jesus der Christus ist (5,1), der wird bewahrt, und der Böse tastet ihn nicht an (5,18).

Wer aus Gott gezeugt ist, besiegt die Welt (5,4). Wodurch besiegen wir also die Welt? – Durch unseren Glauben an Jesus Christus! Jesus tröstet mit den Worten (Joh 16,33): „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Wer auf Christus schaut, überwindet die Welt durch IHN. „Wer zum Glauben kommt und getauft wird, wird gerettet werden“ (Mk 16,16). Dieser Glaube besteht jedoch nicht bloss aus einer mentalen Akzeptanz, dass Jesus der Gesalbte Gottes ist! Der Glaube, den Johannes uns durch den Heiligen Geist predigt, spricht vom Glaubensgehorsam! Jesus bestätigt uns das: Johannes 3,36.

Vers 5: „Wer aber ist es, der die Welt besiegt, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?“ Kennst Du jemand, der von Drogen, Alkohol, vom falschen Lebensstil weggekommen ist, indem er sich zu Christus bekehrt hat? – Ich schon! Was konnte diese Menschen zu dieser Veränderung treiben? Hat sie jemand dazu gezwungen? Hat ihnen jemand die Pistole an die Schläfe gehalten? Nein! Es ist der Glaube an Jesus Christus, der sie zur Einsicht rief. Es ist die Liebe und Dankbarkeit zu Christus, dass er sein Leben für uns hingegeben hat, damit wir ein neues Leben beginnen dürfen. Ein Glaube, der die Welt besiegt!

 

 II.   Das dreifache Zeugnis (1. Johannes 5,6-10)

Dieser Abschnitt zählt zu den schwierigsten Stellen des Neuen Testaments. Es gibt vier problematische Bibelstellen im NT:

Mk 16,9-20: Der Auferstandene und sein Missionsbefehl. Diese Verse fehlen in den wichtigsten Handschriften. Sie gehören nicht zum ursprünglichen Text des Markusevangeliums. Dies ist in der Fussnote unserer Bibel vermerkt.

Joh 7,53 - 8,11: Jesus und die Ehebrecherin.
Die wichtigsten Handschriften enthalten diese Verse nicht. Dies ist in der Fussnote unserer Zürcher Bibel vermerkt.

Apg 8,37: Die Aussage des Philippus.
Andere Übersetzungen enthalten diese zusätzliche Aussage des Philippus, der mit dem Hofbeamten unterwegs ist. „Er sagte zu ihm: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, ist es möglich. Er antwortete: Ich glaube, dass der Sohn Gottes Jesus Christus ist.“ Dies ist in der Fussnote unserer Bibel vermerkt.

1Joh 5,7: Das dreifache Zeugnis.
Andere übersetzen diesen Vers: „Drei sind es, die Zeugnis ablegen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist.“ Dies wird in unserer Zürcher Übersetzung nicht vermerkt in der Fussnote. Vers 7 lautet bei uns so: „Drei sind es nämlich, die Zeugnis ablegen: der Geist, das Wasser und das Blut, und diese drei sind auf das Gleiche ausgerichtet.“

Weshalb diese Unterschiede?
Wie wir wissen, ist das Neue Testament ursprünglich in Griechisch geschrieben worden. Doch die Originalmanuskripte gingen verloren. Es gab aber genügend Abschriften, die für die Erhaltung des Textes sorgten. Damit das Christentum verbreitet werden konnte, benötigte man viele Bibeln und deshalb entstanden immer neue Abschriften. Bis zur Erfindung der Buchdruckerkunst im 15. Jahrhundert (1454 Johannes Gutenberg), wurde alles von Hand abgeschrieben.

Im 4. Jahrhundert gab es einen bekannten Kirchenvater, der das Neue Testament in das gesprochene Latein seiner Zeit übersetzte. Sein Name war Sophronius Eusebius Hieronymus (347-420 n. Chr.); englisch Jerome. Der Legende nach soll er einen Löwen von seiner Qual befreit haben, indem er ihm einen Dorn aus der Pranke zog. Darauf sei der Löwe zahm geworden und ein treu ergebener Gefährte. Auf Bildern mit Hieronymus erscheint deshalb oft ein Löwe. Seine lateinische Bibelübersetzung wird Vulgata (lat.) „die Allgemeine“ genannt. Dies bezeichnet eine allgemein verbreitete und übliche Textfassung. Die Vulgata entstand in 23 Jahren Arbeit (382-404 n. Chr.) und beinhaltete das Alte und das Neue Testament. Mit diesem Werk entstand das Fundament zur sicheren Überlieferung des biblischen Textes. Unsere Bibelübersetzungen gründen sich auf der Vulgata.

Im 16. Jahrhundert versuchte der katholische Humanist, Desiderius Erasmus von Rotterdam (1467-1536) die Kirche zu reformieren. Seine Idee war, das NT wieder in der ursprünglichen griechischen Sprache herzustellen, um als Fundament für Übersetzungen in allen Sprachen zu dienen. Dafür brauchte er aber griechische Manuskripte und die gab es kaum. Unter grossem Druck veröffentlichte er am 1. März 1516, in Basel, das erste vollständig gedruckte griechische Neue Testament. Diese Version entstand in weniger als einem halben Jahr und enthielt viele Druckfehler und Ungenauigkeiten. Sie stützte sich auf ein paar wenige Handschriften, die aus dem 11. bis 15. Jahrhundert stammten. Keine dieser Handschriften umfasste das komplette NT. Der griechische Text wurde zusammengeflickt, geändert und ziemlich willkürlich übersetzt. Diese gesamte Textüberlieferung wird heute „Textus Receptus“ genannt. Zu einem der besonderen textkritischen Probleme ist das „Comma Johanneum“ geworden. Damit ist die Einfügung des Satzteils aus dem 1. Johannes 5,7 gemeint. Offenbar fand Erasmus diesen Vers in keinem seiner griechischen Manuskripte. So liess er diesen Vers zunächst einfach aus. Dabei stiess er auf heftige Kritik, so dass er in einer späteren Version, diesen Vers mit einer andern Wortwahl einfügte. Später fand man heraus, dass die veränderte Wortwahl nur in zwei Manuskripten vorkam und von einem spanischen Prediger stammte, der die Dreieinigkeit versuchte zu verteidigen. Bald kam eine zweite, verbesserte Auflage heraus, die sich an 400 Stellen unterschied.

Martin Luther benutzte für seine geniale und bahnbrechende Übersetzung des Neuen Testaments ins Deutsche die zweite Ausgabe von Erasmus aus dem Jahr 1519. In den nächsten 20 Jahren erschienen weitere drei Auflagen von Erasmus, die viele Veränderungen enthielten. Obschon es später viel bessere griechische Textüberlieferungen gab, setzte sich damals der Textus Receptus durch. Auch die KJV gründet ihre Übersetzungen auf dem Textus Receptus. Ebenso, die italienische Diodati-Biblia und die spanische Reina-Valera Version. Unsere Zürcherbibel von 1931 folgte ebenfalls dieser Tradition.

Im 18. Jahrhundert und besonders im 19. Jahrhundert stellte man den Textus Receptus immer mehr in Frage. Es setzte sich die Ansicht durch, dass der Textus Receptus nicht die Urfassung des Neuen Testaments sein kann. Ein Meilenstein in der Geschichte der Erforschung des griechischen Textes waren die Arbeiten von Konstantin von Tischendorf (1815-1874). Er untersuchte zahlreiche alte Schriften und fand (1859) die berühmte Handschrift des „Codex Sinaiticus“ aus dem 4. Jahrhundert. Der Codex Sinaiticus ist eines der bedeutendsten Bücher der Welt. Er ist die erste überlieferte vollständige griechische Fassung des Neuen Testaments. In der Handschrift finden sich viele Anmerkungen, von frühen Schreibern, Redakteuren und Korrektoren. Inzwischen kennt man über 5000 griechische Handschriften des Neuen Testaments, die jedoch nur Textportionen sind. Es sind Handschriften bekannt geworden, die über 200 Jahre älter sind, als die ältesten, die im 19. Jahrhundert zur Verfügung standen. ll diese späteren Forschungen haben ergeben, dass der Textus Receptus viele Mängel aufweist und nicht als Hauptquelle des ursprünglichen Neuen Testaments betrachtet werden kann. Die Mehrzahl der heutigen Bibelübersetzungen benützen die Quellen aus den neusten Forschungen. Deshalb diese Unterschiede!

In unserer Auslegung vom 1. Johannes 5,7 legen der Geist, das Wasser und das Blut von Jesus Zeugnis ab (Vers 6-7). Warum erwähnt Johannes drei Zeugnisse? (Vers 8-10). Schon Mose hat geboten (Dtn 19,15): „Auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin soll eine Entscheidung getroffen werden.“ Zur Bezeugung eines Sachverhalts sollen nicht weniger als drei Personen Zeugnis ablegen (Gen 31,45-48; Dtn 17,6; 31,28; Joh 8,17). Wenn das dreifache menschliche Zeugnis ausreicht, wie viel mehr Kraft hat dann das dreifache göttliche Zeugnis, um Jesus als Sohn Gottes zu bezeugen! Der Geist, das Wasser und das Blut geben genügend Zeugnis ab, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Dazu gibt es vier Auslegungsvarianten: Die Taufe und der Tod Jesu. Die Einführung der Taufe und das Abendmahl. Die Fleischwerdung Jesu. Das Blut und Wasser, das aus Jesu Seite floss und seinen Tod bestätigte. Die erste Auslegung scheint am ehesten zuzutreffen! (Taufe Tod Jesu!) Der erste Zeuge ist der Geist: Der Geist zeugte von Jesus bei der Taufe, indem er wie eine Taube auf ihn herabkam (Mt 3,16-17). Zudem sprach eine Stimme aus dem Himmel: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ Auch bei der Verklärung auf dem Berg (Mt 17), bezeugt eine Stimme aus den Wolken dieselbe Botschaft. Jesus verspricht seinen Jüngern, dass der Heilige Geist sie lehren und an alles erinnern wird, was er sie gelehrt hat (Joh 14,26). Zu Pfingsten kommt dann dieser Heilige Geist, wie versprochen, über die Apostel und erfüllt sie alle (Apg 2). In andern Sprachen predigen und bezeugen sie anschliessend das Evangelium von Jesus Christus, vor Tausenden von Menschen. Durch den Heiligen Geist geschehen machtvolle Taten, die wir in der Apostelgeschichte nachlesen können.

Die Apostel bezeugen: Apg 5,31-32. Durch das niedergeschriebene Wort der Apostel zeugt der Geist erneut von Jesus, dem gesalbten Gottes. In der Taufe empfangen auch wir heute den Heiligen Geist als Siegel und Zeugnis unserer Gotteskindschaft (Eph 1,13).

Der zweite Zeuge ist das Wasser: Das Wasser bezeugt von Jesus bei seiner Taufe. Die Taufe war der Anfang seines Auftritts, seiner Mission. Jesus liess sich nicht taufen, um seine Sünden abzuwaschen. Der Sohn Gottes hatte keine Sünde. Durch die Taufe wurde Jesus Christus von Gott als Messias der Welt bezeugt! Zudem wurde die Taufe zum wichtigsten Symbol für den Tod, das Begräbnis und die Auferstehung Jesu. In der Taufe, so Paulus in Römer 6, erleben wir diesen Vorgang im Geist.

Der dritte Zeuge ist das Blut: Das Blut zeugt vom Tod Jesu am Kreuz. Das Kreuz war das Ende seines Dienstes. Wasser und Blut zeugen also von Anfang bis zum Ende von Jesu Leben hier auf Erden, als Sohn Gottes. Das Blut Jesu ist besser als jedes alttestamentliche Opfer, weil es ein für allemal alle Sünden tilgen kann, weil es die Sünden von allen Menschen in allen Generationen austilgen kann, weil es rein ist, d. h. ohne Sünde und freiwillig geopfert wurde. Wenn wir das Herrnmahl feiern, dann bezeugen wir den Tod des Herrn, bis er wiederkommt (1Kor 11,26).

 

 III. Schlussfolgerung

Eine wunderbare Idee dieses dreifachen Zeugnisses ist, dass sie auf das Gleiche ausgerichtet sind (V. 7), nämlich; dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist!

Die Unterschiede in diesen verschiedenen Quelltexten dürfen nicht zu stark gewichtet werden. Sie stellen unseren Glauben an den Vater und den Sohn in keiner Weise in Frage. Sie lehren uns auch keine andere Agape-Liebe, noch ein anderes Evangelium (1Joh 3,23).

 

 IV. Die Gewissheit des ewigen Lebens (1. Johannes 5,11-12)

In den Versen 11-12 wird dieses wunderbare Argument zusammengefasst. Wer ewiges Leben haben will, der findet es nur im Sohn Gottes.

Jesus ist die einzige wahre Quelle, die uns Erlösung von den Sünden schenkt und uns zum ewigen Leben beim himmlischen Vater führt (Apg 4,11-12).