Wachsen-B01: Wie wächst mein Glaube?

Im Glauben wachsen

 

 

 I.   Wie trainieren wir unsere Glaubensmuskeln?

Wie ist Glaubenswachstum möglich?

Wie müssen wir unsere Glaubensmuckis trainieren?

Welche Übungen sind besonders effektiv?

Es ist ja bekannt, dass die Muskeln mit zunehmendem Alter immer mehr abnehmen. Das führt so weit bis wir nicht einmal mehr ein Kaffeekrug lang genug kippen können, um uns einen Kaffee einzugiessen. So wie die körperlichen Muskeln trainiert werden müssen, damit sie auch im Alter noch funktionieren, so steht es auch mit unseren geistlichen Muskeln. Ein Jünger ist ein Lernender, der sein Leben lang nie aufhört im Geist zu lernen und zu wachsen.

2. Petrus 3,17-18: Wachst in der Gnade und in der Erkenntnis.
Um in der Gnade wachsen zu können, müssen wir nicht etwa immer mehr sündigen, damit die Gnade Gottes noch grösser werde (Röm 6,1). Das Gegenteil ist damit gemeint. Wenn wir in der Gnade wachsen, dann sind wir wie eine köstliche Frucht, die im Herbst reif geworden ist zum Pflücken.

Geistliche Reife ist nötig, um all den Lügen in der Welt zu widerstehen und im Glauben stark zu sein.

Ohne Erkenntnis ist geistliches Wachstum unmöglich: Kol 1,10-11.
Wie führen wir ein Leben „das des Herrn würdig ist“? Gott, der Herr, der uns zu den reichsten Menschen der Welt gemacht hat, nämlich zu Erben seines himmlischen Reichs, möchte nicht, dass wir auf zwei Hochzeiten tanzen. Wir werden aufgerufen uns heiligen zu lassen für die himmlische Erbschaft. Wir werden ermahnt uns von der vergänglichen Welt abzusondern. Wir sind dazu bestimmt, Frucht zu bringen in jedem guten Werk!

Wachsen in der Erkenntnis gehört zum Glauben eines jeden Gläubigen. Wer nicht wächst, der nimmt ab. Es gibt kein Leben auf dieser Erde, das nicht wächst und sich ständig verändert. Nur was tot ist bleibt unverändert. Um in der Erkenntnis zu wachsen brauchen wir Gottes Wort und viele tausende Überlegungen dazu.

 

 II.   Der Glaube wächst …

- durch die Treue zur Gemeinde: Offenbarung 2,10.
Niemand liebt Züchtigungen, Leiden und Verfolgungen. Doch das ist es, was die Spreu vom Weizen trennt. Wie der Herbststurm die verblühten Blätter von den Bäumen weht, so reinigen Leiden und Verfolgungen unseren Glauben. Es kann und wird nicht immer alles harmonisch und wunderbar zugehen in unserem Glaubensleben. Es wird viele Stürme geben, die uns bis an den Rand der Verzweiflung bringen. Doch selbst wenn wir ins Gefängnis geworfen werden wegen unseres Glaubens, dann sollen wir die Krone des Lebens treu festhalten. Denn wir besitzen die Krone des Lebens bereits: Offb 3,11. Jesus vergleicht unseren Glauben mit einem Weinstock: Joh 15,1-8. Die regelmässigen Versammlungen kriegen wir die Gelegenheit, einander in der Liebe anzuspornen und einander mit Zuspruch beizustehen (Hebr 10,24).

- durch die Anbetung am Sonntagmorgen,
sowie am Mittwochabend werden wir in unserem Glauben bestätigt und motiviert (Apg 2,42-47): Das Singen (Apg 16,25) vereint uns und macht uns fröhlich. Das Beten (Lk 22,42-43) hilft uns nicht in Versuchung zu fallen und geistig einzuschlafen. In der Abendmahlfeier (Lk 22,19) erinnern wir uns an unseren Herrn Jesus Christus, der am Kreuz auf Golgota die grosse Erlösungstat für uns vollbracht hat. Die Predigt motiviert und die Gemeinschaft stärkt unseren Glauben.

- durch die Predigt (Röm 10,17):
vorausgesetzt, dass die Predigt nicht verfälscht ist (2Joh 7-11; 1Kor 2,5). Zuhören ist der Schlüssel zum Wachstum (Jak 1,19; Hebr 2,1). Seminare, Missionen, Lager besuchen usw. (Apg 19,8-9).

- durch die Erkenntnis (2Petr 3,17-18):
durch die Weisheit Gottes (Spr 2,1-6), dadurch, dass unsere Erkenntnis ständig wächst (Kol 1,10).

- durch selbstständiges Bibellesen (Joh 20,30-31):
durch das Verlangen nach der unverfälschten Milch (1Petr 2,2), durch Fragen stellen, Notizen machen, Anstreichen usw.

- durch das Gebet (Jak 5,13-15):
Danksagungen, Vertrauen (Jes 40,31). Bitten und Fürbitten (Jak 5,16-18). Gebetserhörung (1Sam 1,20).

- durch die Liebe zu andern Menschen (1Thess 3,12-13):
Vorbilder des Glaubens (Phlm 6-7). Gastfreundschaft pflegen (Röm 12,13).

- durch geistliche Gespräche (Joh 4,9-26):
voneinander lernen, Erfahrungen austauschen (1Thess 3,2; Apg 18,23), einander loben und anspornen (Phil 4,8-9), stärken (Apg 14,22; 15,32), einander Sünden bekennen (Jak 5,16).

- durch vielerlei gute Werke (Kol 1,10-11):
Witwen und Waisen besuchen (Jak 1,27; 2,14). Freundlichkeit allen Menschen gegenüber (Phil 4,5-7).

- durch Bitten und Suchen (Mt 7,7-11):
nach Weisheit und Verstand (Spr 4,7-9). Gott belohnt alle, die ihn suchen (Hebr 11,6).

- durch Opfer und Hingabe (1Petr 2,5; Röm 12,1):
Unser Glaube kann erst wachsen, wenn er uns etwas kostet. Bsp. Spende (2Kor 8,7). Bsp. Zeit (Mt 10,37). Enthaltung, Kasteiung, Heiligung, Fasten (1Kor 9,25-27).

- durch Krisen und Erprobungen erdulden (Jak 1,2-3):
physische Leiden, seelische Schmerzen (1Petr 4,12-16). Verfolgungen und Bedrängnisse (2Thess 1,3-4).

- durch persönlich gesteckte Ziele (Phil 3,14; Tit 3,3; 1Tim 1,5):
sich befleissigen, die Berufung festzumachen (2Petr 1,10-11), sich Schätze im Himmel sammeln (Mt 6,19-21).

- durch unser Bekenntnis (Röm 10,9-10):
sich befreien vom leidenschaftlichen Druck der Verkündigung (1Kor 9,16), andere zum Glauben führen (2Kor 10,15).

 

 III. Erwachsenwerden im Glauben

Wir können davon ausgehen, dass im Glauben genauso viele Jahre der Entwicklung nötig sind, wie im menschlichen Leben, um geistlich erwachsen zu werden.

Für ein gesundes Wachstum braucht es ein warmes Klima (z. B. ein Orangenbaum wächst niemals im Norden): Jak 3,18.

Was gehört zum Erwachsenwerden im Glauben?

- Das Kindische abtun (1Kor 13,11)

- Feste Speise, geübte Sinne (Hebr 5,13-14)

- In der Liebe reicher werden (Phil 1,9-11)

- Heranwachsen zum vollkommenen Menschen (Eph 4,13-15)

Gott schenkt das Wachstum (1Kor 3,6; 2Sam 23,5)

 

 IV. Zusammenfassung

Unser Glaube muss wachsen wie eine Pflanze, um überleben zu können.

Glaube ohne Werke ist tot wie ein menschlicher Leib ohne Geist (Jak 2,26).

Wir haben gesehen dass unser Glaube auf vielerlei Weise wächst.

Darum, lasst uns unermüdlich wachsen im Glauben bis wir das himmlische Ziel erreicht haben (Hebräer 10,32-36).