Im Glauben wachsen
Einleitung
Das Leben ist nicht immer so leicht wie es oft aussieht! Vieles gelingt uns nicht immer so, wie wir es gerne wünschten. Deshalb empfinden wir das Leben manchmal auch als ungerecht. Während die einen im Geld schwimmen und verantwortungslos damit umgehen, können sich andere selbst mit der besten Einteilung kaum die nötigen Nahrungsmittel kaufen und verhungern an Unterernährung. Während die einen mit ihrer Gesundheit leichtfertig umgehen (z. B. durch Rauchen, Drogen, Trinken, Völlerei oder extreme Sportarten wie Kickboxen usw.) leiden andere an einer unheilbaren Krankheit, obschon sie massvoll mit ihrer Gesundheit umgehen. Während die einen ein uneheliches Kind zur Welt bringen, das unerwünscht ist und am Ende noch ausgesetzt wird, sehnen sich Ehepaare nach einem Kind und kriegen mit dem besten Willen keins.
Da drängt sich doch die Frage auf: Wie können wir in diesem ungerechten Leben glücklich werden?
I. Wie werden wir wirklich glücklich?
Gibt es dazu ein Rezept? Ja! Die Bibel gibt uns dazu eine klare Antwort (Spr 1,1-5 GN):
„Ratschläge fürs Leben, in Sprüche gefasst von Salomo, dem Sohn Davids und König von Israel. Aus diesem Buch kann man lernen, wie man sein Leben richtig führt und immer auf dem geraden Weg bleibt. Es zeigt, was für ein Schatz an Weisheit uns in den Aussagen erfahrener Männer gegeben ist. Wer jung und unerfahren ist, wird dadurch zu Klugheit und Besonnenheit geführt. Auch der Erfahrene lernt noch dazu und macht Fortschritte in der Kunst, die Aufgaben des Lebens zu bewältigen. Wer dieses Buch liest, lernt kennen, was kluge Lehrer sagen: ihre Sprüche, Bilder, Gleichnisse und Rätsel. Wer klug und tüchtig werden will, muss vor allem Gott ernst nehmen. Wer ihn missachtet, verachtet auch die Lebensklugheit und lässt sich nichts sagen.“
Der wichtigste Schlüssel zum Glück ist die Ehrfurcht vor Gott und seinem Wort! Wer Gott ernst nimmt, wird auch auf sein Wort hören. Wer aber auf Gottes Worte hört, d. h. die Bibel liest und nach göttlicher Weisheit strebt wie nach kostbaren Perlen, der wird in seinem Leben glücklich. Die Bibel ist voll von kostbaren Weisheiten Gottes.
Die Bibel enthält viele praktische Anleitungen in Bezug auf das Leben. Gottes Anleitungen sollen dazu dienen, im Leben glücklicher zu werden! Niemand würde eine neue Kaffeemaschine oder irgendein anderes elektronisches Gerät anschaffen, ohne zuvor die Gebrauchsanleitung zu lesen. Wer würde schon versuchen mit einer Kaffeemaschine Früchte zu pressen?! Manchmal kommt es mir aber so vor, als ob der Mensch, ohne die Gebrauchsanleitung zum Leben studiert zu haben, wie mit einer Kaffeemaschine Früchte zu pressen versucht. Kein Wunder, wenn viele Bemühungen im Leben erfolglos bleiben und so viele Menschen am Ende unglücklich sind!
Lesen wir doch zuerst die Gebrauchsanleitung zum Leben und befolgen Gottes Gebote, dann werden wir Glück und Segen finden!
Jesus lehrt in Lukas 11,28: „Glücklich sind die, welche das Wort Gottes hören und bewahren!“ (= glauben und in die Tat umsetzen!). Weil Gott unser Schöpfer ist, weiss er am besten, was uns glücklich macht, wozu wir bestimmt worden sind und was der Sinn und Zweck des Lebens auf dieser Welt ist.
II. Was beinhalten Gottes Gebrauchsanweisungen?
Sie bewahren uns vor dem Fluch der Sünde und ihren tragischen Folgen! Jede Sünde wird für uns Menschen früher oder später zum Fluch. Der siegreichste Schachzug des Teufels war es bis heute, das Gute als schlecht und das Schlechte als etwas Gutes hinzustellen! Doch Gottes Gebote sind gut und sollen uns weder unterdrücken noch plagen!
Leider ist es so, dass die Folgen der Sünde oft nicht sofort sichtbar sind: Wenn ich bei rot über den Fussgängerstreifen gehe, dann kann dieser Fehler unter Umständen sofort verheerende Folgen mit sich bringen. Aber nehmen wir zum Beispiel das Rauchen: Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass wer raucht, seine Gesundheit gefährdet, aber leider können die negativen Folgen nach der ersten Zigarette äusserlich kaum erkannt werden (ausser ein paar Hustenanfälle). Erst nach jahrelangem Rauchen treten grosse Atmungs- und Herzbeschwerden auf, so wie schwere Lungenschäden. Erst wenn es schon bald zu spät ist und ein Bein amputiert werden soll oder die Lunge ersetzt werden muss, werden die Folgen dieser jahrelangen Fahrlässigkeit deutlich sichtbar. So ist es mit vielen andern Sünden, d. h. Fehlern, die uns erst oft nach jahrelanger Misswirtschaft zum Fluch werden! Darum höre, wer hören kann, die göttlichen Gebrauchsanleitungen zum Leben!
Sie beinhalten die Weisheit Gottes, die uns Leben schenkt. In den Sprüchen lesen wir weiter, was der Herr uns sagen lässt (Spr 1,23 GN): „Nehmt euch doch meine Mahnung zu Herzen! Dann öffne ich euch den Schatz meines Wissens und gebe euch davon, soviel ihr wollt.“
Weiter lesen wir, was der Herr uns verkünden lässt (Spr 2,1-15 GN):
„Mein Sohn, achte auf das, was ich dir sage! Verwahre meine Anweisungen wie einen Schatz. Höre gut zu, wenn ich dir Weisheit vermittle, und bemühe dich, alles zu verstehen! Rufe Verstand und Einsicht zu Hilfe! Suche nach der Weisheit wie nach Silber, wie nach vergrabenen Schätzen. Dann wirst du auch lernen, Gott zu erkennen und ihn, den Herrn, ernst zu nehmen. Er ist es, der Weisheit gibt, von ihm kommen Wissen und Verständnis. Alle, die ihm mit redlichem Herzen folgen, finden bei ihm Schutz und Hilfe. Er bewahrt die, die andere gerecht behandeln und ihm selbst die Treue halten. Wenn du auf mich hörst, wirst du erkennen, was vor Gott recht und gut und geradlinig ist. Dann wirst du ein Leben führen können, das er gutheisst. Du erlangst Wissen und Erfahrung und hast deine Freude daran. Deine Einsicht und dein Verstand beschützen dich, sie bewahren dich davor, etwas Falsches zu tun. Sie halten dich fern von den Lügnern, die den geraden Weg verlassen haben und auf finsteren Abwegen sind. Es macht ihnen Spass, Unrecht zu tun, über die schlimmsten Verirrungen anderer freuen sie sich. Unzuverlässige Menschen sind sie, denen niemand trauen kann.“
III. Was müssen wir konkret tun, um glücklicher zu sein im Leben?
Der Apostel Petrus sagt: 1. Petrus 3,10-12.
Wir müssen unsere „Zunge“ im Zaum halten und sie vor bösen Aussagen, die andere verletzen können, hüten, z. B.: Lügen, Schmeicheleien, Prahlereien, Lästerungen, Flüche, negative Kritik, Murren, Klagen, böses Geschwätz, Verleumdungen usw.
Mit dem Missbrauch unserer Zunge machen wir nicht nur andere, sondern auch uns selbst todunglücklich. Wir zerstören die Beziehungen zu unseren Mitmenschen. Wir zerstören damit aber vor allem unsere Beziehung zu unserem Schöpfergott, weil wir uns damit versündigen und verunreinigen (Mt 15,11). Das heisst: Wir werden so keinen Anteil am verheissenen Himmelreich Gottes empfangen. Die Konsequenz vom falschen Umgang mit der Zunge ist Sünde: Sünde aber bringt Zerrüttung und Zerstörung.
Die Bibel sagt: „Der Lohn der Sünde ist der Tod“ (Röm 6,23). Gott liebt alle seine Geschöpfe und will nicht, dass wir eines seiner Geschöpfe beleidigen oder verletzen. Wer Böses tut und seine Mitmenschen hasst, kann auch keine Gemeinschaft mit Gott haben. Denn Gott ist heilig und rein. Er kann nicht mit Unreinen Gemeinschaft pflegen, sonst wird Er selbst unrein. Wer sich also nur schon mit der kleinen und unscheinbaren Zunge eingehender auseinandersetzt, indem er die Bibel zur Hand nimmt und forscht, was Gottes Wort allein über das kleinste Glied unseres Körpers zu sagen hat, wer sich in Bezug auf seine Aussagen in Zukunft kritischer prüft, der wird schon allein damit ein ganzes Leben lang beschäftigt sein! Für viele sogenannten Ungerechtigkeiten und Enttäuschungen im Leben tragen oft wir selbst die Verantwortung, weil wir unsere Zunge nicht im Zaum gehalten – oder einfach zu wenig zum Guten und Aufbauenden beigetragen haben!
Um mit dem ganzen Leben besser umgehen zu können und glücklicher zu sein, ist es unumgänglich, dass wir uns wieder vermehrt mit der Bibel - den praktischen Anweisungen Gottes zum glücklichen Leben - eingehend beschäftigen. Das Leben ist kein Glücksspiel! Um vom Segen Gottes profitieren zu können, ist es unsere Pflicht uns von unserem Schöpfergott in aller Weisheit anleiten zu lassen. Gott ist unser Schöpfer und weiss am besten, was für uns gut und gesund ist!
Doch Gottes Anweisungen beinhalten nicht nur Pflichten, sondern auch herrliche Verheissungen, die uns auf dem Weg zum ewigen Leben begleiten! Jesus verspricht in seiner Bergpredigt (Mt 5,3-8 NGÜ):
„Glücklich zu preisen sind die, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Glücklich zu preisen sind die, die trauern; denn sie werden getröstet werden. Glücklich zu preisen sind die Sanftmütigen; denn sie werden die Erde als Besitz erhalten. Glücklich zu preisen sind die, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten; denn sie werden satt werden. Glücklich zu preisen sind die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Glücklich zu preisen sind die, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott sehen.”
Jesus spricht hier nicht von äusserlichen Angelegenheiten oder gar frommen Wünschen! Es geht ihm nicht um eine soziale Gerechtigkeit herzustellen zwischen arm und reich, Kranken und Gesunden usw. Er verspricht vielmehr mit jedem Satz Segen und Glückseligkeit, die über das vergängliche Leben hinausgehen wird. Voraussetzung dazu ist Demut vor Gott (geistl. Armen), Einsicht (Trauer um Sünde), Gehorsam (die Sanftmütigen, die sich führen lassen), Eifer für Gottes Satzungen (die Hungernden und Dürstenden) usw. Im griechischen Urtext wird für die „Trauernden“ der stärkste Ausdruck gebraucht, den es für „Leid tragen“ gibt. Diese Trauer ist so gross, dass der Mensch sie nicht verbergen kann, wie z. B. bei der Trauer um einen geliebten Verstorbenen. Jesus sagt also: „Wohl dem, der da Leid trägt wie jemand, der um einen Toten trauert!“ Wie kann diese Aussage mit dem Glücklichsein vereinbart werden? Es geht hier nur um die Sünde!
In Römer 4,7-8 finden wir ein ergänzendes Wort. Die Befreiung von der Sünde macht aus uns neue, glückliche Menschen. (Bsp. vom 3 Millionen Euro-Dieb in der BRD, der 20 Monate auf der Flucht war und erst Befreiung fand, als er seine Tat gestand.)
Jesus sagt zu Recht: „Glücklich ist, wer reinen Herzens ist ...“ Selbst wenn wir für diese Lebensauffassung ausgelacht oder gar „verfolgt“ werden, haben wir allen Grund glücklich zu sein, sagt Jesus weiter in Matthäus 5, denn unser Lohn ist vielfältig: Wir werden mit diesen Prinzipien in dieser Welt ein glücklicheres Leben führen, und darüber hinaus wird unser Lohn im Himmel gross sein. Petrus sagt im gleichen Zusammenhang noch folgendes (1Petr 3,13-14, NGÜ):
„Wenn ihr also mit unermüdlichem Eifer das tut, was gut und richtig ist, kann euch dann überhaupt jemand etwas Böses antun? Und solltet ihr trotzdem leiden müssen – gerade weil ihr euch nach Gottes Willen richtet –, dann seid ihr glücklich zu preisen.“
Die Bibel enthält viele praktische Ratschläge für unser Leben! Alle diese Anweisungen kommen von Gott, dem Vater im Himmel, der selbst vollkommen glücklich ist, nach den Worten des Paulus in 1 Tim 1,11; 6,13-16. Wir haben es mit einem vollkommen glücklichen Gott zu tun, der weiss wovon er spricht und uns durch sein Wort anweist, damit auch wir glücklich sein können. Wer seine Anweisungen nicht nur hört, sondern sie auch in die Tat umsetzt, der wird glücklich sein, heisst es: (Jak 1,22-25):
„Hört euch diese Botschaft nicht nur an, sondern handelt auch danach; andernfalls betrügt ihr euch selbst. Denn wer sich Gottes Botschaft zwar anhört, aber nicht danach handelt, gleicht jemand, der sein Gesicht im Spiegel betrachtet und der, nachdem er sich betrachtet hat, weggeht und sofort wieder vergisst, wie er ausgesehen hat. Wer sich jedoch in das vollkommene Gesetz vertieft, das Gesetz der Freiheit, und es ständig vor Augen hat, wer also das Gehörte nicht vergisst, sondern es in die Tat umsetzt, der ist glücklich zu preisen, denn er wird gesegnet sein bei allem, was er tut.“
Diese Anweisungen Gottes klingen einfach und logisch, aber sind leider nicht immer leicht anzuwenden. Wir werden oft in Situationen geführt, die uns gefangen nehmen und beherrschen. Je mehr wir aber aus Gottes Wort lernen und je mehr wir uns vom Heiligen Geist Gottes führen lassen, desto mehr wird es uns gelingen, verschiedene Anweisungen richtig anzuwenden. Die Kunst des Lebens ist es, sich nicht von äusserlichen und vergänglichen Dingen irreführen zu lassen, sondern dem lebendigen Gott zu vertrauen.
Wer den Worten des Sohnes Gottes Glauben schenkt, der besitzt die lebendige Hoffnung auf ein ewig glückliches Leben bei Gott! Denn mit dem fleischlichen Tod ist nicht alles aus und vorbei (Offb 14,13) : „Und ich hörte eine Stimme vom Himmel her rufen: Schreib: Selig die Toten, die im Herrn sterben von jetzt an! Ja, spricht der Geist, sie sollen ausruhen von ihren Mühen, denn ihre Werke begleiten sie.“
Mit Gewissheit dürfen wir von einem ewigen Weiterleben nach dem Tod reden! Wer dem allmächtigen Gott und seinem Sohn vertraut, der wird nicht nur mit einem besseren Leben auf dieser Welt belohnt, sondern mit dem ewigen Leben in der himmlischen Herrlichkeit: Offenbarung 21,1-7. Gott hat bis heute seine Versprechungen immer wahr gemacht!
Schlussfolgerungen
Darum, lasst uns an den lebendigen Gott glauben, IHN allein anbeten und IHM allein dienen in der Gemeinde der Heiligen!
Wer nach den göttlichen Anleitungen lebt, der wird schon in seinem irdischen Leben glücklich und in jeder Hinsicht Segen ernten!
Es ist zum Beispiel wissenschaftlich erwiesen, dass singende Menschen nicht nur glücklichere, sondern auch gesündere Menschen sind. Warum? Weil das Singen gesund ist und unsere Lungen stärkt! Wir sehen also, es gibt vieles, was wir noch nicht wissen, was uns zum Segen gereicht, wenn wir den allmächtigen Gott anbeten, wie er dies von uns wünscht! Möge der Herr uns alle Schritt für Schritt näher ziehen und mögen wir doch lernen mit seinem reichlichen Segen auch richtig umzugehen!
Es ist uns ein Anliegen, Menschen kennen zu lernen, denen der allmächtige Gott nicht gleichgültig ist, sondern die begreifen wollen, dass Gott die Quelle des Glücks und des ewigen Lebens ist!