Wann kommt das Reich Gottes?
I. Gottes Vorbereitung der Welt auf das unzerstörbare Reich
Während Nebukadnezar II über das babylonische Reich regierte, hatte er ca. 603 v. Chr. einen Traum, den Daniel mit Gottes Hilfe deutete: Daniel 2,31-40. Der Traum beunruhigte ihn so sehr, dass er drohte alle Weisen Babels umzubringen, wenn sie ihm nicht sagen konnten - was er geträumt hatte und was der Traum bedeutete. Es war Gottes Plan, dass schliesslich Daniel den Traum deutete. Der Traum handelt von einem Standbild, das in vier Teile eingeteilt ist und vier Weltreiche darstellt.
Die vier Weltreiche:
1. Das goldene Haupt:
Das babylonische Reich unter Nebukadnezar (626-538 v. Chr.). Als Israel vollständig in die Verbannung geführt wurde (2Kön 25,8-11).
2. Die silbernen Arme samt Brust:
Das medo-persische Reich (538-332 v. Chr.). Unter Cyrus vereinigten sich die Meder und Perser. Als die Juden wieder nach Jerusalem zurückgeschickt wurden (Esra 1,1-4; Nehemia 1-2).
3. Die Lenden aus Erz (Bronze):
Das griechische Reich (332-63 v. Chr.). Gewann durch Alexander des Grossen die Weltherrschaft. Verbreitete die griechische Sprache „Koine“ (die LXX und Sprache des NT).
4. Die eisernen Schenkel und Füsse:
Das römische Reich (63 v. Chr.-476 n. Chr.). Wurde zur Zeit Jesu mächtig und baute ein einheitliches Strassennetz.
Die Ankündigung des unzerstörbaren Reiches: Daniel 2,44-45. Der Stein, der ohne Menschenhand vom Berg losbricht, ist das Reich Gottes (Dan 7,13-18). Das Reich Gottes soll kommen, bevor das vierte Reich untergegangen ist! (Siehe Standbild-Tabelle in Daniel 2!)
II. Das Reich Gottes ist mit Jesus Christus gekommen
Jesus wurde von Gott zum König des Reiches gesalbt: Apg 10,38.
Durch die Taufe wurde Jesus mit heiligem Geist gesalbt (Lk 4,18-21). Nach der Taufe erfüllte sich das Schriftwort des Jesaja (Lk 3,21-22).
Jesus ist der Herrscher des unzerstörbaren Königreichs: Lukas 20,17-18.
Er ist der Stein, der von den Juden verworfen wurde. An Ihm zerschellen viele hochmütige Menschen und Nationen (Jes 8,14-15). Selig ist, wer an Jesus glaubt und keinen Anstoss nimmt: Mt 11,3-6 (Jes 35,4-8).
Jesus wurde gefragt, wann denn dieses Reich kommen werde: Lukas 17,20-21.
Die Jünger verstanden offensichtlich Jesu Worte noch nicht, da sie später meinten, das Reich werde nun für sie sichtbar (Lk 19,11). Jesus sagte, dass mit seiner Gegenwart das Reich Gottes mitten unter die Menschen kam (Mt 12,28). Während der Zeit des römischen Reiches (gem. Daniel das vierte Reich), ist das angekündigte Reich tatsächlich mit Jesus gekommen. Somit ging die Prophezeiung Daniels erst 600 Jahre später in Erfüllung.
Jesus kam, um die Werke des Teufels zu zerstören: 1. Johannes 3,8.
Durch den Tod Jesu am Kreuz wurden die irdischen Gewalten und himmlischen Mächte völlig entwaffnet (Kol 2,15). Die Sünde hat keine Herrschaft mehr über die Gläubigen (Röm 6,8-9.14). Auch der Tod und der Teufel hat keine Macht mehr (Hebr 2,14-15).
Das Reich, das mit Jesus gekommen ist, hat seine ewige Herrschaft aufgerichtet: Hebräer 12,28.
Das Königtum Jesu wird kein Ende haben, wie der Engel verkündete (Lk 1,33). Die Auferstehung von den Toten beweist, dass Jesus der Herrscher ist, der über jeder Macht steht und selbst ewig leben wird (Offb 1,18). Jeder, der an den Vater und den Sohn glaubt, wird im Reich ewig weiterleben (Joh 5,24; 17,3). Es gilt nun, dass wir Gläubigen unsere Erwählung in Christus Jesus festmachen, damit uns der Eingang in das Reich endgültig gewährt wird: 2. Petrus 1,10-11.
Zusammenfassung:
1. Der Traum Nebukadnezars ist von grosser Bedeutung.
2. Er lehrt uns Gottes Allwissenheit über die Geschichte der Menschheit.
3. Alles ist so eingetroffen, wie Daniel vorhergesagt hat mit den vier Weltreichen und mit dem Reich Gottes.
4. Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist der Herrscher des unzerstörbaren Reiches, das alle anderen Weltreiche überleben wird und selbst in alle Ewigkeit bestehen bleibt.
5. Mit Jesus ist dieses ewige Reich Gottes gekommen und für alle Menschen zugänglich gemacht worden!
6. Siehe Bilder von alten Ruinen! Alles Weltliche ist so vergänglich, wie der Prediger betont.