Gottesdienst – Anbetung
Einleitung
Wir Menschen haben eine Tendenz die Religion möglichst zu vereinfachen. Wir neigen dazu, die Bibel auf ein einziges Gebot oder Werk herunter zu kürzen. Genau das wollte auch der reiche Jüngling und deshalb kam er zu Jesus und fragte (Mt 19,16): „Meister, was muss ich Gutes tun, um ewiges Leben zu erlangen?“ Er meinte mit einer einzigen guten Tat sich das ewige Leben verdienen zu können. Auch heute reduzieren viele Menschen den Glauben auf eine einzige Aussage wie z. B.: „Ich versuche ein guter Mensch zu sein und niemandem etwas zu Leide zu tun. Ist es nicht das, was das Christentum ausmacht?“ Oder: „Ich brauche nicht andauernd in die Kirche zu rennen, um Christ zu sein, sondern übe mich einfach in guten Taten. Das ist viel wichtiger als alles andere.“ Ja sicher, das ist ja gut und recht, aber: Erstens ist die Kirche keine Option, da sie mit ihren menschlichen Traditionen weit weg von der biblischen Wahrheit ist. Zweitens sollten Unwissende aufpassen, dass sie das Christentum nicht herunterspielen, denn so einfach ist der Glaube nicht. Es geht einerseits darum, dass wir Gott zu bestimmten Zeiten mit andern Gläubigen anbeten, wie es sich gebührt. Und es geht andererseits darum, dass wir Christen gute Werke tun im Alltag. Das Eine schliesst das Andere nicht aus! s gehört noch viel mehr zum Christentum.
In seiner letzten Lebenswoche musste Jesus viele Fragen beantworten. Die Pharisäer und Sadduzäer traten abwechselnd an ihn heran, um ihm Fangfragen zu stellen (Mt 22). Sie berieten sich sogar untereinander, wie sie Jesus zu Fall bringen könnten (Mt 16,1). Normalerweise widerstanden sich diese beiden Religionsgruppen. Doch wenn es um Jesus ging, kämpften sie auf derselben Seite gegen ihn. Hätte Jesus ihnen auch nur einmal unkundig oder gar widersprüchlich zum Gesetz Mose geantwortet, dann hätten sie einen handfesten Beweis gehabt und damit endlich einen Grund, ihn als Gotteslästerer zu verhaften. Nachdem Jesus die Pharisäer und Sadduzäer klug abservierte, versuchten sie es erneut mit der folgenden Frage: Matthäus 22,34-40.
I. Liebe Gott (ἀγαπάω κύριος)
Unter den Gelehrten gab es keine Frage, über die mehr debattiert wurde (Welches ist das grösste Gebot). Die Rabbiner zählten im Gesetz Mose 365 negative Gebote, 248 positive Gebote, insgesamt 613 Gebote. Das grösste Problem war für sie die Frage: Wie sollen all diese Gebote in ihrer Wichtigkeit der Reihe nach aufgelistet werden? Welches ist das grösste Gebot? Kann das Gesetz Mose reduziert werden auf ein einziges? Die Antwort Jesu war nicht einfach. Leicht könnte er etwas Wichtiges im Gesetz vernachlässigen. Zudem war es schwierig, es allen religiösen Parteiungen recht zu machen. Was sollte er antworten?
Jesu Antwort war so treffend, weil sie einerseits einfach und anderseits komplex ist. Er sagte mit andern Worten: „Ja, da gibt es ein Gebot im Gesetz, dass das Grösste ist. Tatsächlich sind es zwei Gebote, die gleich wichtig sind. Erstens, liebe den Herrn deinen Gott! Zweitens, liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ Das Gebot, du sollst den Herrn, deinen Gott lieben, finden wir im fünften Buch Mose Kapitel 6 etwas ausführlicher (Dtn 6,4-5): „Höre, Israel: Der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit deiner ganzen Kraft.“ Diese Worte sind bekannt als das „Shemá“ Israels (ausgesprochen, Schmá). In der hebräischen Sprache ist das erste Wort in Vers 4: Shemá. Shemá bedeutet Höre (Höre Israel). Deshalb nannten die Juden diese Stelle in Dtn; Shemá. Zum vollständigen Shemá gehören Dtn 11,13-21; Num 15,37-41. Diese drei Bibelstellen (Dtn 6; 11; Num 15) befanden sich auf den Gebetsriemen, die auf der Stirn oder am Handgelenk angebracht wurden. Das Shemá ist die Grundlage des jüdischen Glaubensbekenntnisses. Jedes jüdische Kind lernte das Shemá als erstes auswendig. Mit diesen Worten beginnt der Jude seine tägliche Liturgie. Mit diesem Satz werden heute noch die jüdischen Gottesdienste eröffnet.
In der Einleitung des Shemás wird gesagt, dass Gott der einzige Herr ist. Dieses Bekenntnis bildet den Kern der jüdischen Religion. Gottes Anliegen war es von Anfang an, dass sein Volk seine Erhabenheit und seine Einzigartigkeit anerkennt und ihn allein anbetet (Jer 13,11b). Der Yahweh-Gott ist der lebendige Schöpfgott und unterscheidet sich von allen anderen Göttern, die bloss von Menschenhand gemacht wurden. In der Zeit Mose gab es viele Götter, die angebetet wurden. Sie waren Erfindungen von Menschen und entstanden aus ihren Traumvorstellungen. Man teilte ihnen unterschiedliche Aufgaben und Talente zu, wie Menschen. Sie bildeten eine gespaltene Vielzahl von furchteinflössenden Autoritäten, die unberechenbar waren. Sie wurden von den Menschen nicht als geschlossene Einheit verstanden. Es waren viele Götter und jeder hatte seinen eigenen Charakter. Im Gegensatz zu den vielen Göttern ist Gott der Herr eine einzige Gottheit. Auch wenn Gott schon im AT sich pluralistisch offenbart bleibt er dennoch eine geschlossene Einheit.
Auch im NT, wo uns Gott als dreieiniger Gott begegnet, bleibt er ein und derselbe Gott. Deshalb lautet das erste, der zehn Gebote (Ex 20,3): „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ Das war dem Herrn wichtig, von Anfang an. Der Herr ist ein eifersüchtiger Gott und duldet keine Konkurrenz. Er möchte von seinen Geschöpfen geliebt und angebetet werden. Die toten Götter können gar nicht helfen (Ps 115). Mit dem Shemá wird also schon in der Einleitung bekannt, dass es nur einen lebendigen Gott gibt, dem menschliche Anbetung zusteht: Gott-Yahweh. Deshalb bekennt Paulus (1Kor 8,4b-6):
„Wir wissen ja, dass es in der Welt keine fremden Götter gibt und dass kein anderer Gott ist ausser dem einen. Auch wenn da vieles ist, was Gott genannt wird, sei es im Himmel, sei es auf der Erde, – es gibt ja viele Götter und viele Herren -, so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater von dem her alles ist und wir auf ihn hin, und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alles ist und wir durch ihn.“
II. Mit deinem ganzen Herz (ὅλος καρδία σοῦ)
Mit dem Herz ist natürlich nicht die physische Blutpumpe gemeint. In der Bibel ist das Herz das Zentrum unserer Gefühle und Gedanken. Es kann verhärtet werden (Hebr 3,7-13). Es kann verfinstert sein (Röm 1,21), oder böse (Spr 26,23). Es kann für den Herrn spielen (Eph 5,19). Es kann vom Frieden Gottes erfüllt sein (Kol 3,15). Es kann wahrhaftig und rein sein (Hebr 10,22-23).
Wenn von ganzem Herzen die Rede ist, dann geht es nicht bloss um gute Gefühle! Wenn wir in der Welt vom Herz sprechen, dann meinen wir die Gefühle. In der Bibel steht das Herz oft im Zusammenhang mit dem Verstand. Eine bekannte Philosophie des 20. Jahrhundert war die Situationsethik. Eine Ethik, in der die gegebene Lebenssituation entscheiden sollte und nicht eine gesetzliche Norm. Das Grundprinzip ist die Liebe, die alles entscheidend ist. Im ersten Moment klang das einleuchtend doch das Ziel dieser Ethik ging auf das hinaus, dass es kein absolutes richtig oder falsch mehr gab, keine Regeln, keine Gebote, die bindend waren. Die Menschen sollten selber von ihrer Liebe getrieben entscheiden, was sie tun oder unterlassen sollten. Es gab sogar viele die behaupteten, dass Jesus diese Ethik lehrte, wenn er sagte: „Liebe Gott und deinen Nachbarn.“ Doch Tatsache ist, dass wir Menschen verschiedene Auffassungen und Emotionen pflegen über die Liebe (1Joh 3,19-22). Deshalb kann es bei der Liebe mit ganzem Herzen niemals bloss um gute menschliche Gefühle gehen, mit denen wir dem Herrn unsere Liebe erwidern. Damit würde das Christentum auf Emotionen reduziert werden.
Die menschliche Liebe ist zu sehr abhängig von der Reaktion des andern oder von der entsprechenden Lebenssituation. Nur die göttliche Liebe (Agape) kann gar nicht anders, als den andern lieben und ist unabhängig von der Reaktion oder Lebenssituation. Die menschliche Liebe gründet sich auf den Gefühlen. Unsere Gefühle können nicht immer auf dem Höchststand stehen (das wäre, als ob wir den ganzen Tag ein herzliches lächeln im Gesicht tragen müssten). Die göttliche Liebe gründet sich auf dem auf dem Verstand und auf dem Willen. Wer sich entscheidet Gott zu lieben, der braucht dazu seinen Willen. Mit ganzem Herzen lieben bedeutet mit unserem Willen entscheiden Gott zu lieben, auch dann, wenn es uns schlecht geht und wir im Leben hart geprüft werden, auch dann, wenn Gott uns etwas befiehlt durch sein Wort, das gegen unseren Verstand, Willen und unsere Lust geht.
Wer Gott liebt, der hält seine Gebote! (1Joh 2,3-5). Jesus lehrt (Joh 15,10): „Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben.“ Gott lieben heisst also verstanden zu haben, was Gott von uns Menschen will. Wir können Gott nicht lieben und unseren eigenen Willen durchsetzen. Gott lieben bedeutet, sich mit seinen Gedanken, Wünschen, Zielen und Geboten zu vereinen, einverstanden zu sein und IHM zu gehorchen. Das heisst, dass wir die Bibel lesen müssen, wenn wir wissen wollen, wie Gott tickt, denn nur die Bibel liefert uns sichere Erkenntnisse über Gott.
Damit diese Liebe nicht bloss Gefühle bleiben oder eine intellektuelle Logik, geht Jesus weiter in seiner Erklärung an die Pharisäer, indem er hinzufügt: „Ein zweites [Gebot] ist ebenso wichtig: Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst!“ (Mt 22,39; NGÜ). Das zitiert Jesus aus einer ganzen andern Stelle im Pentateuch (Lev 19,18). Jesus sagt, dass hiermit unsere Liebe zu Gott erst sichtbar wird. Wir können lange behaupten, dass wir Gott lieben, aber wenn wir mit unseren Geschwistern in der Gemeinde und unseren Mitmenschen in der Welt nicht klar kommen, dann stimmt etwas noch nicht mit unserer Liebe. Der Apostel Johannes sagt: „Wer liebt, ist aus Gott gezeugt und er erkennt Gott“ (1Joh 4,7b). „Wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist unter uns zur Vollendung gekommen“ (1Joh 4,12). Die Liebe zum Nächsten ist keine Option, sondern ein Gebot Gottes. Auch wenn es mir manchmal schwer fällt zu lieben, so bemühe ich mich dennoch meine Mitmenschen zu lieben, weil ich mich für die Agape-Liebe entschieden habe. „Die Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu“ (Röm 13,10a). Wer in der Liebe Gottes steht, der sucht für den Andern nur das Beste. Wer seinen Nächsten nicht annimmt, liebt Gott nicht (Jak 4,12; Gal 5,26). In der Liebe zum Nächsten erkennt Gott unsere Liebe zu ihm. Wir alle sind Gottes Geschöpfe und wer sich gegen Gottes Geschöpfe stellt, der legt sich mit Gott selbst an. Gott mit ganzem Herzen lieben hängt also eng mit unserer Liebe zum Nächsten zusammen. Das ist Agape-Liebe, die sich dauerhaft durch unseren Willen und unseren Verstand durchsetzt und sich nicht von momentanen Gefühlen blockieren lässt.
III. Mit deiner ganzen Seele (ὅλος ψυχή σοῦ)
Mit der Seele ist unser ganzes Leben, Denken und Handeln gemeint. Wichtig ist, dass wir verstehen, dass es hier nicht um verschiedene Teile des Menschen geht (z. B. Herz, Seele, Leib, was nicht immer klar unterschieden werden kann). Diese Aufzählung repräsentiert vielmehr verschiedene Denkweisen und Vorgehensarten in unserer Liebesbeziehung zu Gott. Es geht also darum, wie wir Gläubigen unsere Liebe zu Gott „ganzheitlich“ erweisen können, wie wir auf verschiedene Weise Gott näherkommen können.
Mit andern Worten wird gesagt: „Liebe Gott mit allem was du hast und bist!“ Sei es mit deinen Gefühlen, mit deinem Willen, mit deinem Denken und Handeln. Liebe den Herrn mit deinem ganzen Wesen! Liebe ihn leidenschaftlich! Liebe ihn ausdauernd! Liebe ihn unaufhörlich! Wer Gott lernt zu lieben, der vermag sich selbst und andere zu lieben. Das ist der Segen, der über uns ausgegossen wird, wenn wir Gott kennen und lieben lernen. Es ist nicht falsches, wenn wir uns selbst lieben. Jesus sagt aber, dass wir auch den Nächsten so innig lieben sollen, wie wir uns selbst lieben. Wenn wir nur uns selbst lieben, dann sind wir falsch. Wenn wir den Nächsten so lieben wie uns selbst, dann ist alles im grünen Bereich. Wir wissen, dass gesagt wird, dass wir sogar bereit sein sollen für unsere Geschwister das Leben hinzugeben (1Joh 3,16). Daran erkennen wir, wie weit wir noch von der vollkommenen göttlichen Liebe entfernt sind.
Jesus verspricht und erklärt:
„Wer sein Leben findet, wird es verlieren; wer sein [Seelen-] Leben verliert um meinetwillen, wird es finden“ (Mt 10,39).
„Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden. Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber Schaden nimmt an seinem Leben? Was kann einer dann geben als Gegenwert für sein Leben?“ (Mt 16,25-26).
Wer Gott mit ganzer Seele liebt der vertraut auch darauf, dass das, was der Herr durch sein Wort befiehlt, lebensrettend und heilend ist für sein Leben. Der Herr ruft uns zu seiner heiligen Gemeinde! (Hebr 10,25). Der Herr beruft uns zur Anbetung! (1Kor 11,23-26). Der Herr segnet uns schliesslich mit unermesslichen Segnungen! (Röm 11,33).
IV. Mit deiner ganzen Kraft (ὅλος διάνοια σοῦ)
Wer sich mit der Parallelstelle im Markus 12,29-30 auseinandergesetzt hat erkennt einen Unterschied in der Aufzählung zu Matthäus und zum fünften Mose. Es heisst dort: „... mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele, mit deinem ganzen Verstand und mit all deiner Kraft.“ Hier werden vier Begriffe aufgezählt. Das liegt daran, dass das hebräische Wort (meod) in der Form, wie es eingesetzt wurde, eine tiefere Bedeutung hat, als wir mit der deutschen Sprache ausdrücken können. Verstand und Kraft gehören zusammen: viel Kraft im Denken oder Verstand, Verstandeskraft (ev. Denkkraft, Denkvermögen). Unser ganzes Denken führt dazu, dass wir uns Gott hingeben und IHN lieben. Im neuen Bund legt uns Gott seine Gesetze und Gedanken in unsere Herzen (Hebr 8,10). Der Herr will, dass wir mitdenken und bis ins Detail überlegen wie wir Handeln sollen. Er verlangt von uns nicht, dass wir seine Gebote gedankenlos einhalten und uns auf ein paar rituelle religiöse Handlungen konzentrieren und am Ende noch meinen, vollkommen zu sein, weil wir alle Gebote eingehalten haben. Nein! der Herr will, dass wir lernen selbst zu entscheiden, wo wir schweigen und wo wir reden sollen. Wahre Liebe gibt sich hin, wo immer sie gebraucht wird (1Petr 1,13.15b): „Darum umgürtet die Hüften eurer Vernunft, seid nüchtern und hofft ganz und gar auf die Gnade, ... werdet selbst Heilige in eurem ganzen Lebenswandel“ (oder: Lebensstil).
Wenn wir Gott mit unserer ganzen Denkkraft lieben, dann lesen und studieren wir die Bibel gerne auch im Detail und denken über Gottes Wort Tag und Nacht nach (Jos 1,8; Ps 119,97), dann beten wir den Herrn als erstes am Morgen an, wenn wir uns am besten konzentrieren können auf den Herrn, weil unsere Gedanken frisch sind, dann besuchen wir regelmässig die Gottesdienste, in denen wir unseren Schöpfer loben und preisen können, zusammen mit den Heiligen, dann sprechen wir auch im Alltag Worte Gottes und treffen alle Entscheidungen aus der Kraft heraus, die Gott uns schenkt (1Petr 4,11).
Schlussfolgerungen
Wenn wir nun fragen: Welches ist die grösste Sünde, die ein Mensch begehen kann? Mord, Lüge, Diebstahl oder Ehebruch?
Die grösste Sünde ist, wenn wir Gott nicht lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft, und unseren Nächsten, wie uns selbst! Jesus gab eine so treffende Antwort und traf damit den Nagel auf den Kopf.
Wer sich Gott hingibt mit allem was er ist und hat, der fragt nicht danach, wie die christliche Religion vereinfacht werden kann. Hingabe fragt nicht nach Zeit, Aufwand und Geld. Wenn Gott für uns mehr bedeutet als intellektuelle Logik, dann begnügen wir uns nicht mit einem zweistündigen Gottesdienst in der Woche oder mit ein paar guten Gefühlen. Wenn Gott für uns alles bedeutet, dann beten wir IHN immer wieder freudig an am Sonntagmorgen, weil wir wissen, dass der Herr mitten unter uns ist, dann üben wir uns fleissig in vielen guten Werken, weil wir wissen, dass Gott alles sieht, dann denken wir öfters über sein Wort nach, Tag und Nacht, weil wir wissen, darin steckt göttliche Weisheit, dann gehorchen wir freiwillig allem, was der Herr uns gebietet, weil wir wissen, dass Gott alles durchdacht hat und am besten weiss, was uns zum Besten dient.
In Gottes Gegenwart zu leben bedeutet Heilung für Geist, Seele und Leib (Spr 4,20-27).
Gott zu lieben bedeutet, sich mit Gottes Denken und Fühlen zu vereinen, so dass es uns zum Handeln treibt. Darum, lasst uns zu Gott hin wachsen in unserer Liebe und Hingabe! Lasst uns unseren Glauben niemals auf ein Minimum reduzieren, sondern auf ein Maximum erweitern!