Einführung-AT04: Grosse Ereignisse

Einführung Altes Testament

 

 

 Einleitung

Die Bibel ist wie ein Videofilm, der als Ganzes gesehen und verstanden werden muss. Niemand würde sich ein Video kaufen, nur einzelne Szenen ansehen und dann verstehen, über was er handelte. Genauso ist es mit der Bibel.

Wenn wir Gottes Plan zur Erlösung der Menschheit verstehen wollen, dann müssen wir uns Zeit und Kraft nehmen, die ganze Bibel durchzulesen. Weil, wenn wir nur ein Buch herauspicken und lesen, dann könnten wir je nach dem zum Schluss kommen, dass wir es nur mit einem strafenden Gott zu tun haben oder nur mit einem gnädigen und liebenden Gott. Wir könnten am Ende verwirrt sein.

Für ein gutes Verständnis über Gott und seinen Erlösungsplan durch Jesus Christus ist es wichtig, dass wir uns mit dem ganzen Ablauf der biblischen Geschichte auseinandersetzen und die wichtigsten Ereignisse kennen (Apg 7,1-60; 13,13-52):

 

 I.   Altes Testament

Gott ist der Schöpfer von Himmel und Erde (Gen 1).

Adam und Eva entschieden sich im Garten Eden, von der verbotenen Frucht zu essen und erlaubten so der Sünde in die Welt zu kommen (Gen 2).

Diese Sünde wurde so machtvoll, dass Gott kurze Zeit später entschied, die Welt durch eine Sintflut zu zerstören. Doch Noah und seine Familie fanden Gnade bei Gott (Gen 6).

Nach der Flut berief Gott Abraham, der so einen grossen Glauben bewies, dass er der Vater vieler Nationen wurde (Gen 17).

Abraham, Isaak und Jakob sind die drei Stammväter des Volkes Israel (Gen 24; 27).

Mose wurde von Gott berufen, um das jüdische Volk aus der Sklavschaft Ägyptens zu befreien und durch die Wüste zu führen (Ex 3).

Der Nachfolger Mose war Josua, der mit Israel das verheissene Land Kanaan eroberte (Jos).

Als das Volk von ihrem Gott abfiel, liess der Herr zwölf Richter im Land entstehen, die das bedrängte Volk immer wieder von ihren Feinden befreite (Ri).

Dann setzte der Herr einen grossartigen Priester mit Namen Samuel ein (1 Sam).

Weil Israel, wie ihre Nachbarvölker, einen menschlichen König begehrte, erwählte Gott Saul, der sich versündigte und später wieder abgesetzt wurde (1 Sam 8).

Gott entschied David als König über Israel zu salben (1 Sam 16). Er war ein Mann nach dem Herzen Gottes, führte erfolgreiche Kriege und schuf dem Volk Ansehen und Frieden im ganzen Land.

Dann trat sein Sohn Salomon die Regierung an. Der baute dem Herrn einen prächtrigen Tempel in Jerusalem (1 Kön 6). Er war wegen seiner Weisheit bei den Nachbarvölkern beliebt.

Rehabeam, Salomons Sohn spaltete hingegen Israel durch seine diktatorische Führung in ein Nordreich und ein Südreich (1 Kön 12). Die Könige des Nordreichs waren alle böse, aber im Südreich Juda gab es doch einige gute Könige (2 Kön).

Weil Israel sich, wie zur Richterzeit, immer mehr von Gott entfernte, sandte der Herr Propheten, die sie zurechtwiesen, Gerichte ankündigten und auf den Messias hinwiesen.

722 vor Christus wurde das Nordreich in die assyrische Verbannung weggeführt (2Kön 17).

606 vor Christus wurde das Südreich in die babylonische Gefangenschaft abgeführt und Jerusalem zerstört (2Kön 25).

Durch Esra, Nehemia und Ester wurde das Volk Gottes aus dem Exil zurückgeführt und im Land Kanaan wieder ansässig.

Danach schweigt die Bibel für etwa 400 Jahre, so dass keine Worte Gottes niedergeschrieben wurden, bis der Messias kam.

 

 II.   Neues Testament

Als Jesus aus dem Stamm Davids geboren wurde, erfüllten sich alle Prophezeiungen im Alten Testament (Mt 1).

Jesus Christus verkündigt der Menschheit mit vielen Gleichnissen und machtvollen Taten, dass er der Sohn des lebendigen Gottes ist. Er ermöglicht allen Menschen den Zugang zum himmlischen Reich, indem er sie befreit von der trennenden Sünde des ewigen Todes (Apg 10,34-43).

Nachdem Jesus am Kreuz für unsere Sünden starb und am dritten Tag auferstand, wurde er in den Himmel entrückt und setzte sich zur Rechten Gottes auf den Thron (Apg 1).

Anschliessend goss er den versprochenen Heiligen Geist über seine zwölf Apostel aus und gab ihnen den grossen Missionsauftrag, allen Menschen auf der Welt das Evangelium mündlich und schriftlich zu verkündigen und Gemeinden zu gründen (Apg 2).

Jesus erschien auch Saulus, der damals die Gemeinden verfolgte und setzte ihn als weiteren Apostel für die Heiden ein, damit der ganzen Welt das Evangelium verkündigt wird (Apg 9).

Die meisten Briefe im Neuen Testament wurden von Paulus geschrieben. Sie waren an Gemeinden und Einzelpersonen adressiert und enthalten viele Ermutigungen, am Glauben, an der Liebe und der Hoffnung in Jesus festzuhalten.

Schliesslich berichtet der Apostel Johannes in seiner Offenbarung über die sieben Gemeinden in Kleinasien. Sie werden zum Sinnbild für die Gemeinden zukünftiger Generationen. Er enthüllt auch das Ende der Welt und den grossen Gerichtstag Gottes, der die Menschheit nach ihren Werken richten wird.

 

 Schlussfolgerungen

Gottes Heilsgeschichte geht weiter, denn sie hat auch an dich und mich gedacht. Gott schreibt seine Geschichte weiter mit uns. Sind wir bereit dazu, indem wir uns zum Herrn bekehren? Oder sind wir halsstarrig wie die Juden, die sich dem Heiligen Geist bis heute widersetzten?

Stephanus gab den Juden in seiner Verteidigungsrede einen geschichtlichen Überblick, bevor sie ihn steinigten: Apg 7,1-60, aus NGÜ (Paulus in Apg; 13,13-52).

Darum lasst uns hinzutreten zum lebendigen Stein, Jesus Christus, „der von den Menschen zwar verworfen wurde, bei Gott aber auserwählt und kostbar ist“ (1Petr 2,4-10).

„Lasst euch selbst aufbauen als lebendige Steine zu einem geistlichen Haus, zu einer heiligen Priesterschaft, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott angenehm sind durch Jesus Christus.“

„Für jeden der glaubt, ist der Eckstein kostbar; für jene aber, die nicht glauben, … ist er ein Anstoss und ein Fels des Ärgernisses.“

„Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das der Herr sich zu eigen machte, damit ihr verkündet die Wohltaten dessen, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.“

„Ihr seid die, die einst kein Volk waren, jetzt aber das Volk Gottes sind, die einst keine Barmherzigkeit erlangten, jetzt aber Barmherzigkeit erlangt haben.“