Auszug und Bund mit Israel
Einleitung
Nebst dem Pharao in Ägypten war auch Alexander der Grosse ein mächtiger Mann! Er lebte nur 33 Jahre; 356 v. Chr. bis 323 v. Chr. Mit ca. 30 Jahren hatte er die damalige Welt erobert und überall griechische Städte gegründet, die auf seinen Namen lauteten. Nach seinen Eroberungsfeldzügen lebte er nur noch eine kurze Zeit, dann starb er an zu hohem Fieber. Man kann sagen: Alexander der Grosse herrschte über die ganze Welt, ausser über sich selbst. Er war der Herrscher der Welt, aber Sklave seiner eigenen Leidenschaften. Denn statt sein Herz zu kontrollieren, wurde er von Eifersucht, Bitterkeit und Leidenschaften aller Art beherrscht.
Jesus sagte (Lk 9,23-26): „Wenn einer mir auf meinem Weg folgen will, verleugne er sich und nehme sein Kreuz auf sich, Tag für Tag, und so folge er mir! Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es retten. Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert oder Schaden nimmt? Wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird auch der Menschensohn sich schämen, wenn er kommt in seiner Herrlichkeit und in der Herrlichkeit des Vaters und der heiligen Engel.“
Nichts ist wichtiger im Leben, als dass wir unser Herz bewahren in Christus Jesus! Denn der Zustand unseres Herzens entscheidet, ob wir leben werden, oder jetzt schon tot sind! Gerettet zu sein in Christus bedeutet nicht, dass wenn wir in der Taufe mit dem Wasser in Berührung gekommen sind, dass wir dann gerettet sind und bleiben! Das Wasser hat keine magische Kraft, die aus uns fertige Christen macht! Die Taufe ist der erste Gehorsamsakt eines Menschen der leben will! Gerettet zu sein ist viel mehr:
Es ist eine neue Lebenseinstellung, die sich vom weltlichen Mensch völlig unterscheidet! Es ist eine Haltung des sich Verändern, Tag für Tag. Wenn das so einfach wäre, dass man durch einen äusseren Akt gläubig werden kann, dann wäre das ganze Volk Israel durch die Beschneidung automatisch gläubig gewesen. Die Beschneidung hatte jedoch keine Wirkung auf das Herz! Die Beschneidung ist nutzlos, wenn der Mensch unter dem AT sich nicht am Herzen beschneiden liess, bei der alle Bosheit weggeschnitten wird: 5. Mose 10,12-16. Gott wollte das Herz seines Volkes, nicht nur äusserliche Beschneidung. Gott will, dass auch wir Ihn im NT von ganzem Herzen lieben! Wer Gott liebt, ist nicht halsstarrig und verstockt, sondern lässt sein Herz täglich von Ihm zum Guten und Vollkommenen verändern.
I. Wann ist ein Herz verstockt?
Wenn es zwar Zurechtweisungen durch das Wort Gottes gehört hat, aber es nicht annehmen will: Matthäus 13,14-16. Schon Jesaja sprach diese Worte zum jüdischen Volk (ca. 700 Jahre v. Chr.). Jesus griff diese Worte neu auf, weil sich bei den Juden bis zu diesem Zeitpunkt nichts verändert hatte. Sie hörten zwar das Wort, aber ihre Herzen waren verstockt. Ihre Ohren sind schwerhörig geworden. Sie wollten nicht geheilt werden, sondern lieber weiterhin in der Finsternis leben. Dann rühmte Jesus die Herzen der Jünger, die lernen wollten und ihm zuhörten. Sie versuchten das was Jesus sagte, nicht bloss als Geschichte zu verstehen, sondern in ihr Leben zu integrieren und in die Tat umzusetzen!
Wenn es stolz ist und auf seine eigene Ehre bedacht ist: Johannes 12,35-46. Etliche von den besser gestellten Juden haben den Worten Jesu zwar geglaubt, aber sie wollten vor den andern gut dastehen und ihr Gesicht bewahren. Sie suchten ihre Ehre bei den Menschen statt bei Gott! Für sie war Jesus nur einer, der sich über ihre Autorität erhob und sich über sie stellen wollte. Ihr Stolz hinderte sie einzusehen, dass Jesus Recht hatte mit dem was er sagte. Stolz ist ein Hauptverursacher, der unser Herz verstocken kann: Denn wenn wir uns durch den Geist Gottes nicht belehren lassen und uns nicht verändern lassen wollen, dann ist es der Stolz in unseren Herzen, der das zu hindern versucht (Jak 1,26). Der Stolz hält uns von der Gemeinschaft und von der Belehrung fern. Stolz ist ungehorsam, der sich auflehnt gegen Zurechtweisungen und Anweisungen. Ein stolzes Herz lässt sich nicht heilen und will nicht einsehen, dass es in der Finsternis steht. Ein stolzes Herz hält von sich zu viel und wird seine Fehler nicht einsehen. Ein stolzer Mensch wird niemals zugeben, dass er gefallen ist (1 Kor 10,12). Kann ein wiedergeborener Mensch, der Christus nachfolgen will stolz sein? Nein! Als Wiedergeborene bemühen wir uns jede Art von Stolz in unseren Herzen zu beseitigen und auszurotten! Jesus lehrt: „Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ (Mt 23,12). Das soll unsere aufrichtige Grundhaltung sein. Niemals sollten wir uns aber übertrieben und heuchlerisch klein machen vor andern, mit der Absicht gelobt und geehrt zu werden. Auf jeden Fall gilt es zu vermeiden die gottlosen Taten anderer zu verurteilen und zu meinen, durch die Taufe gerettet zu sein, obschon wir stolz, verstockt und unbussfertig sind, wie die Juden damals!
Römer 2,1-11: Gott liebt alle Menschen! Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person (Röm 2,11). Er begünstigt niemanden (Eph 6,9). Auf der andern Seite pflegt er auch keine Vorurteile gegen jemand. Gott schaut in unser Herz und wir können Ihm dabei nichts vormachen (Offb 2,23). Er sieht, ob wir verhärtet sind wie der ägyptische Pharao und uns nicht verändern lassen oder ob wir formbar sind wie ein weicher Ton, der sich zu einem nützlichen Gefäss entwickelt.
II. Wie bewahren wir unser Herz vor Verstockung?
Indem wir demütig sind und einsehen wo wir Fehler gemacht haben: Jakobus 4,6-10. Gott widersteht allen Hochmütigen. Nur ein demütiges Herz wird vor Gott Gnade finden! Sich in Demut üben heisst einsichtig zu sein über unsere Sünden. Satan will uns langsam aber sicher mit allen Mitteln in den Tod führen. Gott aber ruft uns durch sein Wort von der andern Seite zu, damit wir umkehren und in unseren Herzen geheilt werden. Deshalb wollen wir nach der Weisheit Gottes trachten wie nach Silber und Gold: Sprüche 2,1-10.
Indem wir umkehren, uns verändern und erneuern lassen: Epheser 4,17-24. Wir sollen also nicht mehr wandeln wie die gottlosen Heiden, in der Nichtigkeit ihres Sinnes! Was ist diese Nichtigkeit? Es ist z. B. der Tabak, Alkohol und Drogenkonsum, der unsere natürliche Wahrnehmung und unsere Gesundheit zerstört! Es ist der Stolz, der Hass und die Bosheit zusammen mit der Uneinsichtigkeit. Es ist die Hingezogenheit zu Sportanlässen, Videofilmen, Internet, Musikanlässen und Festen aller Art. Es ist der Hang zum Besitztum, zum übertriebenen Lebensstil. Viele Menschen sind sich dieser Nichtigkeit zu wenig bewusst, weil sie Gott nicht kennen! Warum kennen sie Gott nicht? Weil sie Gott nicht suchen und seine Worte nicht hören wollen! Ihre Herzen sind gegenüber Gottes Belehrung verstockt! Sie wollen sie nicht verändern lassen! Sie wollen sich viel lieber den Ausschweifungen des Lebens ergeben, aus lauter Gewinnsucht und aus purem Egoismus.
Wir Christen jedoch haben unser Herz und unser Leben völlig verändern lassen durch die Liebe Gottes. Wir wollen nicht mehr in der Nichtigkeit der Welt wandeln, die unser Leben zerstört. Wir wollen in all unserem Denken uns umwandeln lassen zu dem was uns Heilung bringt, was gut und gesund ist, was zu einem glücklichen Leben führt. Wir wollen uns nicht mehr den trügerischen Lüsten ergeben, sondern durch die Wahrheit Gottes zur Heiligkeit und Gerechtigkeit hinwachsen. Unser Herz soll weich und knetbar bleiben wie ein Teig! Deshalb ist es Aufgabe und Dienst eines Predigers, das Wort Gottes so zu verkündigen, dass dabei unser geistliches Herz geknetet wird wie ein Teig! Es muss immer wieder von neuem bewegt werden, wenn wir Gottes Wort hören (Apg 2). Unser geistliches Herz muss immer wieder neu durchblutet werden, damit es am Leben bleibt und nicht durch den Betrug der Sünde verhärtet wird: Hebr 3,12-14. Wir wollen acht geben auf unser Herz, damit wir nicht abfallen vom Glauben! Wir haben an Christus und seinem Reich Anteil bekommen! Deshalb wollen wir festhalten und uns niemals verhärten lassen!
Indem wir Gott und Sein Wort von ganzem Herzen lieben! Matthäus 22,34-40. Wer Gott von ganzem Herzen liebt wird sein Herz vor dem Bösen bewahren! Wer Gott liebt, der lebt dem Herrn zu gefallen (1Thess 2,4). Wer Gott liebt, der betet den Herrn an mit Dankbarkeit und Freude. Darum, lasst uns Gott anbeten und IHM dankbar sein! Wie werden wir ein schönes Leben haben? Sprüche 3,1-12. Wer Freude hat an den Geboten Gottes, der wird ein langes und glückliches Leben haben! Wer Liebe und Treue sich wie ein Schmuckstück an den Hals hängt, der wird vor Gott und den Menschen Ehre empfangen. Wer dem Herrn mit dankbarem Herzen Gaben gibt, der wird von IHM noch mehr gesegnet werden.
Wer Gott liebt, der liest und studiert täglich sein Wort (Apg 17,11), weil er diese göttliche Weisheit in sich aufnehmen und im Alltagsleben anwenden will! Bitte betrachtet das Lesen der Bibel nicht als mühsame Pflicht! Es ist auch nicht bloss israelitische Geschichte, wenn wir von Barak, Gideon, Jephta und Simson reden! Die Geschichte lebt und will uns belehren und mahnen, damit wir nicht die gleichen Fehler wiederholen, denn dafür haben wir schon gar keine Zeit! Es ist genug, wenn wir noch eigene Fehler im Leben machen!
Schlussfolgerung
Die Taufe allein und der regelmässige Besuch der Anbetung nützen nichts, wenn wir uns nicht freuen auf den Herrn! Die Taufe allein nützt uns nichts, wenn wir uns nicht durch Gottes Wort verändern lassen wollen, um so die Nichtigkeit des weltlichen Denkens abzulegen! Gott will, dass wir knetbar bleiben wie ein Teig, der sich zum Guten bearbeiten lässt!
Wer Gott liebt von ganzem Herzen, der wird nach Erkenntnis und Einsicht suchen wie nach Silber und Gold: Sprüche 15,14.